Wie ist euer Schreibverhalten?

  • Hi,

    mich würde mal interessieren wie regelmäßig ihr schreibt.


    Bei mir ist es total unterschiedlich. Ich habe keine Regelmäßigkeit. Mal schreibe ich wochenlang nichts, mal täglich. Es hängt bei mir auch sehr von meiner Verfassung ab: Wenn ich mich nicht gut fühle und energielos bin, kann ich auch nicht schreiben.


    Ich schreibe meistens so ca. 500 Wörter. Im Schnitt so ca. 400 Wörter die Stunde.

    In letzter Zeit habe ich mich verbessert und schreibe 1000-1500 Wörter pro Tag. Habe es sogar geschafft meine Schreibgeschwindigkeit auf 1000 pro Stunde zu erhöhen.


    Wie ist es bei euch?

    Wieviel schreibt ihr in der Stunde und wieviel am Tag? Wie regelmäßig schreibt ihr? Wieviel Wörter hat euer Buch schon :)


    Vielleicht können wir uns ja gegenseitig motivieren.

    Ich bin seit Dezember dran und bei 17500 Wörtern.

  • Oh je, das ist so ein Thema ...

    Es soll ja Autoren geben, die das Schreiben als ihren Beruf ansehen, und sich jeden Tag zur gleichen Zeit wie bei einem normalen Beruf ans Schreiben setzen und dann auch die Dauer wie bei einem Beruf wählen. Ich kenne einen Autor, der jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit und zurück während seiner halben Stunde Zugfahrt schreibt.

    So jemand bin ich nicht, denn das kann ich nicht. Ich muss meine Zeit nehmen, wie die Ideen kommen. Es passiert durchaus mal, dass mich irgendetwas so runterzieht, dass mir jegliche Motivation zum Schreiben fehlt, wie zum Beispiel in diesem Jahr das Aussetzen der Leipziger Buchmesse. Diese Zeit habe ich zwar zum Korrigieren meines bisher Geschriebenen genutzt, aber etwas Neues habe ich da nicht zustande gebracht. Auch brauche ich, wenn sich meine Protagonisten gerade wieder in Schwierigkeiten gebracht haben, oft recht lange, bis mir eine Lösung einfällt. Die Blödiane halten sich nämlich nicht an irgendwelche Vorgaben und haben so dumme Angewohnheiten, wie den ursprünglichen Verlauf komplett zu ändern, was mich dann wieder in Schwierigkeiten bringt :roll:


    Dann habe ich wieder Zeiten, in denen mir alles aus den Fingern fließt. Bei »Fluch der Bestimmung« mit seinen 12.239 Wörtern hatte ich 52 Stunden reine Schreibzeit und habe lediglich 5 Stunden zwischendurch zum Schlafen genutzt. Danach war ich aber auch tot :lol: Und eigentlich war dieser Kurzroman nur eine Ablenkung von oben genannter Schwierigkeit, um den Kopf wieder frei zu kriegen. Die drei Folgegeschichten, die ich mit Fluch der Bestimmung zu einem Sammelband zusammengeschlossen habe, brauchten dagegen etwas länger, weil ich mir dafür mehr Zeit genommen hatte. Den Schnellschuss merkt man der ersten Geschichte im Übrigen trotz Lektorat an. Heute würde ich sie etwas ausführlicher schreiben :wink:


    Momentan sitze ich an einer Geschichte, die eigentlich auch nur als recht kurze Geschichte geplant war, aber da meine Protagonisten mal wieder ihren eigenen Kopf haben, wird sie vielleicht doch etwas länger. Diese habe ich am 12. April begonnen und habe mittlerweile 14.749 Wörter. Sobald die fertig ist, wollte ich wieder an dem Roman weiterschreiben, den ich wegen des Buchmessetiefs unterbrochen hatte. Den hatte ich im September letzten Jahres begonnen und der liegt im Moment mit 82.100 geschriebenen Wörtern brach.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Da ich Vollzeit arbeite schreibe ich wann es mir die Zeit und meine Gedanken zulassen. Meine erste Geschichte hat über 27.000 Wörter und ich schrieb sie hauptsächlich an den Wochenenden, da zu diesem Zeitpunkt meine Freundin großteils Wochenenddienste hatte. Da kam es schon vor, dass ich mehrere Stunden am Stück vor dem Laptop saß. Ich bin noch kein Autor da ich noch auf die restlichen Antworten der Verlage warte und mir da selber keinen Zeitdruck mache.

    Um die Zeit zu überbrücken schreibe ich Ideen über meine nächsten Geschichten nieder und versuche mich an Kurzgeschichten für Literaturausschreibungen.

    "We can't help everyone, but everyone can help someone."


    "You cannot break this love with hate." :musik:

  • Ich werde es vermutlich nie zu einem fertigen Buch bringen, aber ich bleibe weiter dran. Oder sagen wir ... ich schreibe auf, was unbedingt aus meinem Kopf heraus möchte. Eigentlich formuliere ich fast täglich Beiträge zu Geschichten aus, da ich im geschriebenen Rollenspiel sehr aktiv bin. Dort schwankt die Anzahl der Worte aber sehr. Manchmal sind es 500 Wörter, für die ich etwa eine halbe Stunde brauche, wenn ich mich nicht ablenken lasse, manchmal kommen auch 1600 Wörter oder mehr zusammen, die dann aber ihre Zeit (in der Regel etwa drei Stunden inklusive Pausen) benötigen.


    An einer ersten Geschichte arbeite ich schon seit Jahren - eben immer dann, wenn ich den Kopf dafür habe, was vor allem seit Ende 2017 kaum noch der Fall ist. Aktuell wartet der Entwurf mit ca. 85.000 Wörtern darauf, weiterentwickelt zu werden, doch das wird wohl noch eine Weile so bleiben. Zum Teil ist dafür die derzeitige Situation verantwortlich, zum Teil aber auch, dass sich eine zweite Idee, eigentlich mehr eine Herzensangelegenheit, in den Vordergrund gedrängelt hat. Mit diesen Texten habe ich am 02.04. begonnen und liege nun bei gerademal 1500 Wörtern, was zeigt, wie selten ich im Moment dazu komme, mich in solche Projekte hineinzudenken.


    Mein Schreibverhalten ist derzeit also sehr inkonsequent und stark von meiner Tagesform abhängig. Ich wünsche euch allen weiterhin viel Spaß mit euren Ideen und gutes Durchhaltevermögen.


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~

  • Ich bin noch kein Autor da ich noch auf die restlichen Antworten der Verlage warte und mir da selber keinen Zeitdruck mache.

    Wenn du einen Text geschrieben hast, bist du auch Autor – ganz automatisch. Dazu braucht es keine Bestätigung durch Verlage. Es braucht nicht einmal Leser oder Veröffentlichungen, denn Autor deiner Texte wirst du immer sein. Dann weiß es nur eben niemand 8)

    An einer ersten Geschichte arbeite ich schon seit Jahren

    Ich habe für meinen ersten Roman (~107.700 Wörter) fünf Jahre gebraucht. Es dauert, wie es dauert. Macht man sich Druck, verliert man auch leicht die Freude am Schreiben, also mach dir keinen Stress :friends:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Ich habe für meinen ersten Roman (~107.700 Wörter) fünf Jahre gebraucht. Es dauert, wie es dauert. Macht man sich Druck, verliert man auch leicht die Freude am Schreiben, also mach dir keinen Stress

    Ja, so lange ist es jetzt bei mir, aber ich sehe es wie du - zumal mich ja niemand hetzt. Wenn es mal fertig wird, freu ich mich. Wenn nicht, geht die Welt davon auch nicht unter. Vor allem nach dem Tod meines Vaters hatte ich absolut keine Ambitionen, überhaupt weiterzumachen. Das heißt aber nicht, dass ich es nicht immer mal wieder ins Auge fasse. Meine Mutter bekommt bestimmt demnächst mal wieder einen Schwung zum Probelesen. :lol:Danke für deine lieben Worte. :friends:


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~

  • Ich bin noch kein Autor da ich noch auf die restlichen Antworten der Verlage warte und mir da selber keinen Zeitdruck mache.

    Wenn du einen Text geschrieben hast, bist du auch Autor – ganz automatisch. Dazu braucht es keine Bestätigung durch Verlage. Es braucht nicht einmal Leser oder Veröffentlichungen, denn Autor deiner Texte wirst du immer sein. Dann weiß es nur eben niemand 8)

    Stimmt :D Um mich selber aber als Buchautor zu bestätigen, warte ich die Veröffentlichung meines ersten Buches ab. Und betitle mich nur mit Bezug auf mein Buch als Autor, da ich hauptberuflich etwas anderes mache.


    Ich habe für meinen ersten Roman (~107.700 Wörter) fünf Jahre gebraucht. Es dauert, wie es dauert. Macht man sich Druck, verliert man auch leicht die Freude am Schreiben, also mach dir keinen Stress :friends:

    Das sehe ich genauso. Ohne Freude am Schreiben, würde ich nichts schreiben. Ich hab mir am Anfang der Geschichte gesagt, egal was rauskommt ein Buch wird mindestens gedruckt, damit ich es mir zuhause hinstellen kann. Ich weiß nun, dass es dutzend andere Leute gibt die es auch kaufen werden, daher wird es nicht bei einem bleiben :cheers::wink:

    "We can't help everyone, but everyone can help someone."


    "You cannot break this love with hate." :musik:

  • Wenn mich nicht Krankheit oder Krisen (seltener: Urlaub) davon abhalten, arbeite ich jeden Tag an meinen Büchern. Das umfasst auch Recherche, (viel) Überarbeitung, Covergestaltung und so weiter. Manchmal bedeutet das 16 Stunden am Stück fern von der Welt zu schreiben, manchmal dagegen ist nach ein paar Sätzen erst einmal wieder viel Grübelei notwendig.

  • Ich schreibe so ziemlich jeden Tag. Was und wie viel ist allerdings sehr unterschiedlich, es gibt Tage, da sind's nur wenige Sätze, an anderen schreibe ich auch mal eine komplette Kurzgeschichte mit 4000 oder 5000 Wörtern. Ein Ziel setze ich mir nur, wenn ich an einer Stelle angelangt bin, die sich mir irgendwie verweigert, so wie Divina es mit dem Eigenleben der Protagonisten beschrieben hat; das kenne ich nämlich auch nur zu gut. Da nehme ich mir dann vor, mindestens 500 Wörter zu schreiben, in aller Regel reicht das, um wieder das Heft des Handelns in die Hand zu bekommen.

  • Ich versuche jetzt auch täglich zu schreiben. Gelingt mir nicht immer, aber in letzter Zeit habe ich es fast täglich geschafft. Bin jetzt bei 21000 Wörtern :) Gestern habe ich 1400 geschrieben.

    Wenn ich ab 1.5. jeden Tag 1066 Wörter schreibe, bin ich Mitte Juli fertig und habe über 300 Seiten.

  • Wenn ich ab 1.5. jeden Tag 1066 Wörter schreibe, bin ich Mitte Juli fertig und habe über 300 Seiten.

    Woher weißt Du derart genau, wie lang Deine Geschichte am Ende sein wird? Selbst wenn Du Dir Handlung und Beschreibung von allem gut zurechtlegst, glaube ich nicht, dass man das so exakt abschätzen kann.

  • Selbst wenn Du Dir Handlung und Beschreibung von allem gut zurechtlegst, glaube ich nicht, dass man das so exakt abschätzen kann.

    Also, der letzte Roman, den ich veröffentlicht habe, hatte vor Schreibbeginn eine Zielvorgabe von möglichst genau 500 Normseiten und das ist auch dabei rausgekommen. Je weiter ein Buch fortgeschritten ist, desto einfacher wird auch eine genaue Vorhersage. Und "über 300 Seiten" ist auch keine unglaublich exakte Vorgabe. Gerade bei einem Erstlingswerk kann man natürlich trotzdem weit von den eigenen Erwartungen abweichen, aber alles in allem würde ich sagen, dass sowas sehr wohl einschätzbar ist. Das gehört auch zum Handwerk.

  • alles in allem würde ich sagen, dass sowas sehr wohl einschätzbar ist. Das gehört auch zum Handwerk

    Okay, das ist wahrscheinlich eine Frage der Herangehensweise. Ich habe keine Zielvorgaben (es sei denn, es gibt eine Beschränkung bei irgendwelchen Wettbewerben), und erlaube mir recht viele Freiheiten, von dem abzuweichen, was ich mir voher überlegt habe, da wird eine Geschichte auch schon mal erheblich kürzer oder länger als gedacht.

    Und "über 300 Seiten" ist auch keine unglaublich exakte Vorgabe.

    Das schon. Die Angabe von 1066 Wörtern täglich dafür aber schon.

  • Das schon. Die Angabe von 1066 Wörtern täglich dafür aber schon.

    Das ist wahr. Bei der Rechnung kommen auch sowieso keine 300 Normseiten raus, eher um die 450. Die Annahme, es würden bis zum Abschluss des Buches jeden Tag mehr Seiten dazukommen als es bisher an einem guten Tag geglückt ist, dürfte aber sowieso eher eine Wunschvorstellung (wenn auch keine, die unmöglich zu erreichen ist) als eine Planung sein. Und "fertig" ist ein Buch ja sowieso noch lange nicht, sobald man die Seiten gefüllt hat. :)

    Ich würde den Kern der Aussage sowieso eher in dem Sinne verstehen: "Es ist zu bewältigen und mit meinem Tempo werde ich tatsächlich vor der Rente fertig werden." Das ist sicherlich entscheidend.

  • Wenn ich ab 1.5. jeden Tag 1066 Wörter schreibe, bin ich Mitte Juli fertig und habe über 300 Seiten.

    Woher weißt Du derart genau, wie lang Deine Geschichte am Ende sein wird? Selbst wenn Du Dir Handlung und Beschreibung von allem gut zurechtlegst, glaube ich nicht, dass man das so exakt abschätzen kann.

    Genau wissen tue ich nicht wie lang die Geschichte am Ende sein wird. Aber ich orientiere mich an 350 Seiten. Und da ich die Handlung schon im Skript habe, kann ich es ungefähr abschätzen.

    Bin jetzt bei 21Tausend :)

  • Das schon. Die Angabe von 1066 Wörtern täglich dafür aber schon.

    Das ist wahr. Bei der Rechnung kommen auch sowieso keine 300 Normseiten raus, eher um die 450. Die Annahme, es würden bis zum Abschluss des Buches jeden Tag mehr Seiten dazukommen als es bisher an einem guten Tag geglückt ist, dürfte aber sowieso eher eine Wunschvorstellung (wenn auch keine, die unmöglich zu erreichen ist) als eine Planung sein. Und "fertig" ist ein Buch ja sowieso noch lange nicht, sobald man die Seiten gefüllt hat. :)

    Ich würde den Kern der Aussage sowieso eher in dem Sinne verstehen: "Es ist zu bewältigen und mit meinem Tempo werde ich tatsächlich vor der Rente fertig werden." Das ist sicherlich entscheidend.

    Doch, da kommen etwas mehr als 300 Seiten raus.

    Ich hatte bis zu dem Zeitpunkt 20000 Wörter schon. Heißt es fehlen noch 80000. Von Mai bis Mitte Juli sind es gerundet 75 Tage. 80000 Wörter : 75 Tage = 1066 Wörter pro Tag.

    Ich gehe bei der Seitenanzahl von Buchseiten aus, nicht Normseiten. Das sind im Schnitt 300-340 Wörter pro Seite.

  • :-k Um was geht es: Eine Geschichte zu erzählen, lebendige Figuren zu erschaffen, eine interessante Handlung zu entwickeln? Oder eine bestimmte Zahl an Wörtern aufs Papier / in den Rechner zu bringen?


    Ich finde die Diskussion hier im Augenblick ziemlich seltsam. Aber ich bin ja nur eine Leserin. :(

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich gehe bei der Seitenanzahl von Buchseiten aus, nicht Normseiten. Das sind im Schnitt 300-340 Wörter pro Seite

    Das kannst du natürlich machen. Buchseiten können allerdings einen sehr unterschiedlichen Textumfang fassen, weshalb das eine sehr ungenaue Angabe ist. Wichtiger wird das allerdings erst, wenn du dein Buch Verlagen oder Literaturagenten anbieten willst. Da wird in der Regel immer eine Formatierung in Normseiten vorausgesetzt. Viele andere Autoren können mit einer solchen Angabe daher auch eher etwas anfangen.


    :-k Um was geht es: Eine Geschichte zu erzählen, lebendige Figuren zu erschaffen, eine interessante Handlung zu entwickeln? Oder eine bestimmte Zahl an Wörtern aufs Papier / in den Rechner zu bringen?


    Ich finde die Diskussion hier im Augenblick ziemlich seltsam. Aber ich bin ja nur eine Leserin. :(

    In diesem Thread geht es um Schreibgewohnheiten, um regelmäßiges Arbeiten und um Fortschritte dabei. Also: Nein, nicht um die interessante Handlung, nicht um lebendige Figuren und auch nicht darum, die Geschichte zu erzählen.

    Auch Autorinnen und Autoren beschäftigen sich mit Arbeitsabläufen und Arbeitsweisen und tauschen sich darüber aus. Und zu einem fertigen Buch gehört nun mal eine gewisse Anzahl von Zeichen und Wörtern und für Autorinnen und Autoren ist auch das ein Maß dafür, wie weit sie gekommen sind und wie viel noch zu leisten ist.

    Auch das zahlenmäßige Endergebnis ist nicht unbedingt irrelevant. Je nach Genre werden (von Verlagen und Literaturagenturen) Manuskripte in einem bestimmten Längenbereich erwartet und mit etwas, das da nach unten oder oben drastisch rausfällt, sollte man zumindest eine Autorenkarriere besser nicht in Angriff zu nehmen versuchen.

  • Nein, nicht um die interessante Handlung, nicht um lebendige Figuren und auch nicht darum, die Geschichte zu erzählen.

    Schade. Es würde mich - als Leserin - mehr interessieren, wie man aus Ideen eine Geschichte spinnt, zu einem Plot weiter entwickelt, so dass am Ende etwas dabei herauskommt, was mir mein Leben bereichert, versüsst, ... :) Es würde mich interessieren, wie ihr eure Figuren anlegt, sie lebendig macht, so dass sie eine Handlung tragen können.


    Aber bitte - zählt ruhig weiter, wenn das so wichtig ist. Zumindest weiß ich jetzt, warum manche Bücher so quälend langatmig und breit geschrieben sind: Weil der Autor auf eine bestimmte Anzahl Wörter kommen muss. :idea:

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • ...

    Aber bitte - zählt ruhig weiter, wenn das so wichtig ist. Zumindest weiß ich jetzt, warum manche Bücher so quälend langatmig und breit geschrieben sind: Weil der Autor auf eine bestimmte Anzahl Wörter kommen muss. :idea:

    Wenn jemand einen Verlagsvertrag in Aussicht hat oder einen Abgabetermin vor Augen, ist das kein abwegiges Thema. Nicht alle Romanstoffe sind zeitlos. Wer zu langsam ist, schreibt evtl. für die Schublade, weil andere Autoren das Thema inzwischen besetzt haben.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Weber - Bannmeilen (Paris)

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow