Jana Aston - Just One Word

  • Rezension: „Just One Word“ von Jana Aston


    Autor/in: Jana Aston

    Titel: Just One Word

    Reihe/Band: Böse Mädchen, Band 3

    Genre: Comedy Romance

    Erscheinungsdatum: April 2020

    ISBN: 978-3-903278-27-1

    Preis: 12,99 € als Taschenbuch


    Klappentext

    Es gibt gewisse Dinge, die man niemals machen sollte: Beispielsweise sich zu betrinken und in Las Vegas einem Fremden das Jawort geben. Schlimmer macht man die Situation nur noch, wenn man sich Hals über Kopf in den Kerl verliebt …

    Vince ist völlig anders, als ich mir meinen Ehemann ausgemalt hätte. Vielleicht ist das der Grund, warum mein Herz jedes Mal schneller schlägt, wenn er in meiner Nähe ist. Ich wollte ein Für immer. Was macht es schon aus, dass wir uns vor der Hochzeit kaum kannten? Statistisch gesehen, sind unsere Chancen auf ein Happy End genauso hoch wie bei allen anderen Paaren auch. Doch dann liegen plötzlich die Annullierungspapiere vor meiner Haustür …


    Buchtitel und Coverdesign

    „Just One Word – Verrückte Mädchen küssen besser …“ passt mit seinem ‚Untertitel‘ perfekt auf die weibliche Protagonistin der Geschichte – aber dazu später mehr. Nachdem Band 1 in Rot und Band 2 in Blau dargestellt war folgt nun mit Band 3 ein in Lila gehaltenes Buch. Im Vordergrund steht der ‚Haupttitel‘ geschrieben, während man im Hintergrund denselben nackten Oberkörper bis zum Jeansbund sehen kann, wie bereits bei den Vorgängerbänden. Auch abgebildete Frau scheint dieselbe zu sein, nur dass sie diesmal mit ihrem verrucht wirkenden Blick direkt in die Kamera schaut, während sie ihre Finger im Hosenbund des Mannes stecken hat.


    Charaktere

    Schon bei der Beschreibung des Titels habe ich auf die weibliche Protagonistin hingewiesen. In „Just One Word“ heißt sie Payton, was ich finde ein sehr schöner Name ist. Zu Payton fallen mir aktuell erstmal nur Adjektive ein, die jeder für sich anders werten könnte: Sie ist äußerst verrückt und etwas gestört, crazy und sehr auf- bzw. überdreht, überaus gesprächig und manchmal leicht verwirrt – und definitiv ziemlich anstrengend. Sie arbeitet an Eventmanagerin und organisiert verschiedenste Feiern, wie z.B. Hochzeiten o.ä. Mit ihren Anfang/Mitte 20 scheint sie ziemlich gut zu wissen, was sie möchte. Abgesehen mal davon glaubt sie an das Schicksal, Kismet – wie sie es nennt, und neigt außerdem teilweise zu sehr überstürzt und unüberlegt wirkenden Handlungen. Öfter geht ihre blühende Fantasie mit ihr durch, vor allem wenn sie darüber nachdenkt, eine Badewanne mit ihren Lieblings-Käsecrackern zu füllen.

    Vince Rossi ist 37 Jahre alt und wirkte von Anfang an auf mich ziemlich geheimnisvoll. Irgendwie hat mich sein Charakter fasziniert, denn allzu viele Informationen bekommt man über ihn eigentlich nicht. Abgesehen mal davon hat er auf mich eine ziemliche Ruhe ausgestrahlt. Er ist der Besitzer eines Gentleman’s Club und ist zunächst vollkommen überfordert mit Payton und ihrer Art. Im weiteren Verlauf der Geschichte stellt sich außerdem heraus, dass er Anwalt bzw. Strafverteidiger ist und seine eigene Kanzlei mit vielen Mitarbeitern führt.


    Schreibstil und Handlung

    Wie zu erwarten war, entpuppte sich der Schreibstil wieder als äußerst flüssig und tempogeladen. Ich bin ziemlich schnell in die Geschichte reingekommen, allerdings hat das Tempo leider zu keinem Zeitpunkt abgenommen, weshalb die Handlung teilweise sehr gehetzt wirkte – was aber auch an den Eigenschaften der weiblichen Protagonistin liegen könnte. Es war gut zu lesen, hat aber bei mir nicht zu einem entspannten Zustand geführt.

    Auch fand ich, dass die Handlung etwas beschränkt gewesen ist, denn außer der übereilten Hochzeit und einer Menge sexuellen Anspielungen und dem eigentlichen Sex ist nicht wirklich viel passiert. Generell sind humorvolle sexuelle Anspielungen kein Problem, aber ich hatte das Gefühl, dass es keine richtige Handlung gab. Vor allem Vince war gefühlt nur beim Sex präsent und ist als Charakter ansonsten vollkommen untergegangen. Einen richtigen Einblick in seine Person habe ich erst im Epilog bekommen, sodass ich ihn wirklich einschätzen könnte.

    Ich denke, das größte Problem bei dieser Geschichte ist gewesen, dass Payton als Charakter ein ziemliches Extrem ist. Sie war einfach zu übertrieben und chaotisch dargestellt und hat mit ihrer Art einfach alles andere total verschluckt. Vielleicht wäre es hier sinnvoller gewesen nach dem Maßstab „Weniger ist manchmal mehr“ zu arbeiten.


    Fazit

    Nach dem ersten Band der Reihe „Just One Night“ war ich absolut begeistert von Jana Aston, ihren Geschichten und vor allem auch ihrem Schreibstil, sodass ich dachte, dass dieses Buch eine sichere Sache wäre und es mir auf jeden Fall zusagen würde. Leider konnte es mich nicht so sehr überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte, vor allem wenn ich die oben angesprochenen Punkte betrachte. Für zwischendurch ganz gut und wer die Vorgänger gemocht hat, kann auch diesen dritten Band auf jeden Fall weiterlesen – als Reiheneinstieg, da man die Bücher alle unabhängig voneinander lesen kann, würde ich es allerdings nicht empfehlen, denn dann würde wahrscheinlich die Lust auf die anderen Bände vergehen.


    Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen