Rubem Fonseca ist gestern im Alter von 94 Jahren verstorben. Von diesem brasilianischen Schriftsteller hatte ich bis jetzt nie gehört, und auch hier im BT scheint er in sehr wenigen Regalen zu stehen (kein bewertetes Buch hier...) Er erhielt immerhin 5x den höchsten brasilianischen Literaturpreis Jabuti.
Er hatte Jura studiert und dann in Rio de Janeiro als Polizist gearbeitet. Vor allem schrieb er Kriminalgeschichten, sein erstes Werk "Die Gefangenen" soll (gemäss Nachruf der ZEIT) schroff, roh und "brutalistisch" sein. "Fonseca war bekannt dafür, dass die in seinen Texten beschriebenen Verbrechen den Hintergrund für ausgefeilte Sozialkritik bildeten. Die Personen seiner Werke verhalten sich oft unmoralisch und sind sich keiner Schuld bewusst."
Auf meine Wunschliste kommt sein (angeblich) bekanntestes Werk "Mord im August" über Verschwörungen nach dem Selbstmord des brasilianischen Präsidenten Gétulio Vargas (Suizid 1954).
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Verlag: Unionsverlag
