Viktoria Bolle - Die Brücke nach Hause (ab 10.05.2020) (mit Autor)

  • Liebe Viktoria!


    Eine kleine Frage hier an dieser Stelle: Ich habe mir einige Gedanken gemacht, und überlege mir auch weitere Verbesserungsvorschläge, in den sprachlichen und auch bildhaften Ausformungen der Schilderungen. Möchtest Du, daß ich sie Dir lieber privat schicke, oder soll ich es so machen wie Sabine A. (in den Spoiler?)

    Vielleicht finden sich auf diese Weise ja auch Anregungen, oder es entspinnen sich neue Diskussionen, auch wenn es dann eher in die Details geht?

    Ich finde jedoch, dies kann nicht schaden.

    Einige der Leser hätten die Themen ja gerne etwas intensiver "aufgepixelt" - mir jedoch schien das Tempo in Ordnung, und Dein Ringen um feine und dichterische Poesie ist mir keinesfalls verborgen geblieben. Manchmal stolpere ich jedoch über Stellen, die mir formulierungskünstlerisch nicht ganz geglückt scheinen. Es beginnt schon am Anfang mit dem Satz: "Eine bewegende Geschichte einer deutschen Familie...." ( Ein "eine" zu viel). Besser wäre: "Die bewegende Geschichte einer deutschen Familie..."


    Liebe Grüße von Franziska

  • "Eine bewegende Geschichte einer deutschen Familie...." ( Ein "eine" zu viel). Besser wäre: "Die bewegende Geschichte einer deutschen Familie..."

    Es ist sprachlich aber schon ein Unterschied ob es "die Geschichte einer xx" heißt oder "eine Geschichte einer xx". Falsch ist deswegen beides nicht. Letzteres ist ein wenig allgemeiner gehalten.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Liebe Viktoria!


    Nochmals ein Riesenkompliment, dass Du die Geschichte vom Johann aufgeschrieben hast. (Sehr bewegend!)


    Ich habe mir überlegt, Dir immermal wieder eine kleine Stelle zum Drübernachdenken einzufügen. Das sind Stellen, über die ich beim Lesen gestolpert bin - Kleinigkeiten zwar, die man jedoch verbessern könnte, wenn Du eine Neuauflage planst:

    Ich habe jedoch erst ab Seite 9 damit begonnen, mir Notizen zu machen: So mache ich es : Rot bedeutet: "belehrend mit dem Zeigefinger", oder aber: "Darüber bin ich gestolpert"

    Blau: Ein Verbesserungsvorschlag von mir.


    Leider finde ich hier keinen Spoiler - aber es ist ja nicht schlimm, wenn andere mitlesen, (wie ich hoffe und denke) und vielleicht auch etwas dazu sagen? Das kann die Leserunde nur beleben.... :wink:


    Seite 9 unten:


    "Er war stets an einer Metallkette angeleint...., auch wenn man es natürlich verstehtMetallkette“ und „leinen“ passen nicht so recht zusammen. Besser: Er war stets angekettet, die meterlange Metallkette bot ihm jedoch Gelegenheit sich frei durch den Hof zu bewegen.. oder noch besser:…die immerhin lang genug war, dass er sich frei durch den Hof bewegen konnte. Denn, "daß ihm die Metallkette Gelegenheit bot", klingt ein bißchen sehr schnörkelig, bzw. "zurechtbiegend" (finde ich) wenn, dann ist es allenfalls die "Meterlänge", die solch eine Gelegenheit bietet (Zwinkersmilie) …. die mehrere Meter weit reichte und ihm die Gelegenheit bot, sich frei durch den Hof zu bewegen."


    Seite 10 untere Mitte:

    "Die Menschen fürchteten die polizeiliche Gewalt und zitterten vor Angst, wenn sie ihren Häusern nahe kamen. „Sie“ ist in diesem Falle nicht eindeutig zuzuordnen – die „polizeiliche Gewalt“ oder „die Menschen“? Darüber stolpert der Leser. Verbesserungsvorschlag: Die Menschen fürchteten die polizeiliche Gewalt, und zitterten vor Angst, wenn sich die bewaffneten Staatsmänner und Militärbediensteten ihren Häusern näherten. Und außerdem: "die polizeiliche Gewalt"… "kamen" (Pluralismus, passt nicht zusammen)


    Bald noch ein wenig mehr!

    Alles Liebe von Franziska

  • kika10 Hast du jetzt nur vor Fehler und Sprachliches hier anzumerken?

    Das ist irgendwie nicht der Sinn einer Leserunde. Hier sollte mit den anderen Lesern über Inhaltliches (oder Gefühle/Empfindungen beim Lesen) gesprochen werden, was einem eben so durch den Kopf geht. Das andere ist nur optionales Beiwerk. Das hier ist, wie gesagt, eine Leserunde, kein Lektorat.

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  • kika10 Hast du jetzt nur vor Fehler und Sprachliches hier anzumerken?

    Das ist irgendwie nicht der Sinn einer Leserunde. Hier sollte mit den anderen Lesern über Inhaltliches (oder Gefühle/Empfindungen beim Lesen) gesprochen werden, was einem eben so durch den Kopf geht. Das andere ist nur optionales Beiwerk. Das hier ist, wie gesagt, eine Leserunde, kein Lektorat.

    Ja, das stimmt! Dann werde ich die Lektorierungen für die Neuauflage privat an Viktoria schicken - wahrscheinlich ist das besser so. Hatte ich auch schon überlegt -

    Liebe Grüße von Kika10

  • 13. Kapitel

    Johanns Mitgefangener Albert wagt einen Fluchtversuch, weil er glaubt, dass er seine Überlebenschancen in dem Lager als sehr gering einschätzt. Johann ist für diesen Fluchtversuch nicht mutig genug; er hat Angst, erwischt und erschossen zu werden, während er hofft, das Leben in dem Lager zu überstehen. Weil Johann mit Albert zusammengearbeitet hat, glauben die Aufseher (zu Recht), dass Johann etwas weiß. Leider nicht überraschend ist, dass sie zu Foltermethoden greifen, um von Johann etwas zu erfahren.

    Ich frage mich, ob Albert wirklich gefasst worden ist oder ob das nur eine Falle ist. Vielleicht erfahre ich das später.

  • 3. Kapitel (bis Seite 22):

    So da bin ich wieder und ich fange auch gleich wieder an. Mir gefällt die Art des Schreibens, auch wenn ich mit Familienbezeichnungen so meine lieben Schwierigkeiten habe und da finde ich ein Stammbaum immer ganz schön, ist aber nur ein Vorschlag den ich wahrscheinlich sehr häufig schreibe, weil ich mir das nie so vorstellen kann wer mit wem wie in Beziehung steht und andere sehen es nicht, aber ich schreibe die Namen der Protagonisten immer auf mit Beruf und Verwandschaft, damit ich Personen besser zuordnen kann.

    Die Situation an sich ist gut beschrieben, man kann die Armut, elendige Armut in jedem Satz ansatzweise spüren bzw. lesend erfahren und man kann die seelische Not von Johann geradezu spüren um zwischen Mutter und Vater zu entscheiden. Eine ganz miese Sache, den Sohn von der Mutter zu locken mit Brot und Geld. :( Ich möchte es trotzdem nicht allzusehr werten, denn Johannes (ich glaube so hieß sein Vater) wollte hoffentlich auch nur das beste für sein Sohn, aber das er dabei die Mutter, seine Ex-Frau einfach verhungern hätte lassen ist schon echt extrem.

    Johann lernt seinen Vater kennen. Dass er mit ihm mitgehen könnte, ist nachvollziehbar, weil er hofft, der Armut und dem Hunger entfliehen zu können. Die Mutter verhindert dies verständlicherweise; sie liebt ihren Sohn trotz allem. Schlimm für Johann ist, dass sein Vater keinen Kontakt zu ihm aufnimmt. Das passt zu der Schilderung einer traumatischen Kindheit in dem vorherigen Kapitel.

    Warum wurde der Vater verhaftet, verurteilt und erschossen? Ich vermute eine politisch motivierte Hinrichtung.

    Das ist gut möglich. Wahrscheinlich wurde das Schicksal nie geklärt wie bei vielen die in dieser Zeit dort lebten vermute ich mal.


    Tatsächlich habe ich aber eine Kleinigkeit entdeckt Viktoria Bolle , die manchen wohl entgangen ist, denn die Begründung Wanja auf Seite 19 habe ich mir selber erschlossen durch Googeln, weil das Wort schon auf Seite 12 auftauchte. Also müsste man die Beschreibung von Seite 19 auf Seite 12 verschieben, denn da taucht der Begrif / Name 'Wanja' erstmalig auf.


    So und nun kommt Kapitel 4, 5 und 6 heute Abend / Nacht. O:-)

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  • Hallo Ihr Lieben,

    ihr habt so fleißig gelesen und auch gepostet. Vielen Dank für Euer Engagement. Ich habe diese Woche kaum Zeit, euch zu antworten. Aber ich verspreche es am Wochenende nachzuholen.


    kika10 Ich würde es schön finden, wenn du mir deine Verbesserungsvorschläge per E-Mail sendest. Dafür vielen lieben Dank!

  • 4. Kapitel (bis Seite 30):

    Da ich gerade im Lesefluss wieder drin bin, schnell noch was zu Kapitel 4 und meinen Leseeindrücken. Insgesamt hat man das Gefühl, es geht immer nur abwärts, immer vom Regen in die Traufe. Ein Unglück kommt nicht nur allein, sondern eins jagt das nächste. Möglicherweise ist zwischen den Unglücken auch immer Zeit dazwischen, aber ich denke die Gesamtsituation ist schon arg und es kommt auch so rüber.

    Für mich (und sicherlich viele andere) ist unvorstellbar, wie jemand über einen längeren Zeitraum nur 200 Gramm Brot pro Tag essen kann. Ein normal gefüllter Teller wiegt bereits mehr. Sogar die 400 Gramm, die der Mutter nach Johanns Abreise bleiben, sind wenig.

    Das ist in der Tat wenig. Wiege öfters mal Brot (bei mir Vollkornbrot) und das sind immer unterschiedlich dünne / dicke Scheiben, um die ca. 90 - 120g … über Monate hinweg einfach nicht vorstellbar in unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft … erinnert mich auch ein wenig an den holländischen Hongerwinter im Winter 1944/45 über den ich kürzlich gelesen habe:


    Die Auswirkungen der Hungersnot auf die Menschen, die diese Hungersnot durchlitten, sind Gegenstand medizinischer Langzeitstudien, die unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges begannen. Zu den Ergebnissen dieser Studien zählt die Erkenntnis, dass eine Hungerphase während der pränatalen Entwicklung die körperliche und geistige Entwicklung eines Menschen während seines gesamten Lebens prägt und sich Auswirkungen noch in der nachfolgenden Generation finden lassen.

    Wenn man sowas erlebt hat man ein ganz anderen Bezug zu Nahrung als Ich oder auch andere Menschen, aber zumindest wird mir mit jedem Buch und einer neuen Erkenntnis vor Augen geführt, dass der aktuelle Welthunger wirklich besser bekämpft werden muss. Zu meinem Geburtstag und zu Weihnachten spende ich immer kleine Beträge um die 50 Euro, ich habe zwar immer an die gleiche Organisation gespendet, aber ich glaube, ich gucke in diesem Jahr nach einer Spende für Hungerleidende.

    Von einer sorglosen Kindheit kann bei dem Onkel auch keine Rede sein: Johann muss bezüglich seines Geburtsjahres und Alters lügen, um einen Platz im Kindergarten zu erhalten. Noch schlimmer: Er erlebt mit, wie sein Cousin bei dem Umzug aus Fahrlässigkeit stirbt.

    Das war sowieso schon schrecklich genug als ich gelesen hatte, dass nachdem Johann fast zum Vater gegangen und aus dem Leben der Mutter verschwunden gewesen wäre, dass er nun doch von der Mutter getrennt werden sollte um zu überleben. Und dann sieht er sein Cousin Ernst sterben, weil er beim Umzug durch eine Fahrlässigkeit stirbt. :(

    Trotzdem kann Johann sich an einfachem Spielzeug erfreuen; das haben heute manche Kinder verlernt.

    Diese Szene auf Seite 28 fand ich sehr schön beschrieben und hat mich auch glücklich gemacht, weil viele junge Menschen von heute überladen mit Geschenken sich nicht mehr wirklich erfreuen können an dem was sie haben. Ich werde aber auch noch ein Zitat von Seite 27 posten über die Liebe vom Sohn zur Mutter, denn es ist einfach. :love:

    Als der Wasserkessel zum ersten Mal erwähnt wird, habe ich beim Lesen sofort befürchtet, dass Johann beim Spielen diesen anstößt und sich verbrennt. Auslöser ist zwar nicht Johanns Spiel, sondern ein Luftzug, aber er erleidet schwere Verbrennungen.

    Das ist das was ich meinte mit 'Ein Unglück kommt selten allein' … es fühlt sich beim lesen so an, als ob ein Unglück das nächste Unglück jagt, auch wenn es eventuelle zeitliche Zwischenräume gab wo nicht solch schlimmen Dinge passiert sind, aber auch an diesen Tagen war der Hunger ja auch allgegenwärtig.


    In diese Zeit kann ich mich natürlich nicht hineinversetzen, aber für meinen Teil wird das Schicksal gut und eindrücklich vermittelt.


    Betterplace.org ist die Seite auf der ich seit 2018 angefangen kleine Beträge zu spenden … ich habe keine Ahnung, ob es bessere Seiten gibt, aber die Seite habe ich damals gefunden und für okay befunden. Ich werde da im September / Dezember mal stöbern gehen und gucken was ich unterstütze. Vielleicht gucke ich aber auch direkt bei der Welthungerhilfe.de


    Keine Ahnung ob man diese Seiten verlinken darf, aber ich hab das trotzdem mal getan, ich bin zwar keiner der die Welt verändern kann, aber irgendetwas kann ich vielleicht trotzdem tun.

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  • Zitat

    Ich hörte nie auf meine Mutter zu bewundern. Sie war eine wunderbare Frau. Die Frau, der es trotz endloser Schwierigkeiten gelungen war, mich großzuziehen und trotz Hungersnöten, am Leben zu erhalten. Tag ein, Tag aus arbeitete sie hart, um uns beide durchzubringen. Trotzig schaute sie dem rauen Alltag ins Gesicht. Sie war mutig. Sie war einfach alles für mich.

    :love::applause::pray: solche Worte nach so viel erlittenem Schmerz. Einfach Liebe. :love:

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  • 14. Kapitel

    Wie in seiner Kindheit erlebt Johann die Omnipräsenz von Hunger und Tod. Im Gegensatz zu anderen Textstellen finde ich die Schilderung in dem Arbeitslager sehr berührend, vielleicht weil der Hunger und die damit verbundenen Verhaltensweisen ausführlicher geschildert werden.

    Gefreut habe ich mich über den neuen Konvoire, der menschlicher denkt. Er verschwindet aber schnell wieder. - Was ist mit ihm passiert? Wurde er suspendiert (oder verhaftet), weil er zu menschlich gedacht hat und zu wenige Personen zu einem Arbeitseinsatz mitgenommen hat?

    Überraschend finde ich die Existenz von Maria, die vorher, wenn ich nichts vergessen habe, noch nicht erwähnt worden ist und nun verspricht, Wanja zu helfen, der gerade eine schlimme Nachricht von seiner Mutter erhalten hat.

    Deutlich besser wird Wanjas Situation erst, als er krank wird und schließlich in ein Krankenhaus gebracht wird. Schockierend ist, dass es im Lager einen Arzt gibt, der überhaupt kein Mediziner ist, also keine Ahnung hat, wie er den Kranken helfen kann. Ob er bei der Bluttransfusion zumindest auf Blutgruppen geachtet hat? Sonst riskiert er damit Leben.

  • 15. Kapitel

    Johann ist so ehrlich zu sagen, dass er versehentlich stationär aufgenommen worden ist, damit niemand deshalb Probleme bekommt. Nach seiner Entlassung wartet schon das nächste Unglück auf ihn: Bei einem Arbeitseinsatz wird er verletzt, sein gebrochener Arm muss operiert werden, wofür kein Narkosemittel zur Verfügung steht.

  • 5. Kapitel:

    Kurz vor dem Wochenende nochmal berichten. Immer noch interessant zu lesen, aber ich glaube ein Lehrer in Unterhosen zu sehen ist nicht unbedingt ein Highlight, aber passiert wenn man mitten in der Nacht sich Mathematik erklären lassen möchte. Aber ansonsten ist Johann wie jeder andere Schüler und mag keine Schule, macht viel Unfug. Aber in dem Schachspiel, was er bei Johannes Ganze lernt, findet er schon alsbald gefallen und schlägt Kobra, der ganz und gar nicht beliebt ist. Was für ein Erfolg. Nach dem Erfolg kommt es wie es kommen muss und es geht wieder mit Katastrophen weiter in diesem Fall aus der Rubrik: 'Wer einmal lügt dem glaubt man nicht'. Für den Mathe - Erfolg gab es leckere Schokolade, die Johann sich einteilen sollte und nun ist sie weg und der Onkel packt sein Gürtel aus und schlägt Johann damit bis er weint und etwas zugibt, was er gar nicht getan hat. Zum Glück beichtet die Nachbarin, dass sie die Schokolade genommen hat. :shock:


    Man hätte auch eine Notiz hinterlassen können oder gab es zu dieser Zeit keine Zettel und Stifte?

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  • 6. Kapitel

    Johann sucht eine Arbeit auf dem Feld, um seiner Mutter finanziell zu helfen. Nach einem Tag Arbeit in einer Küche erkennt er, dass es keine gute Idee ist, die Schule aufzugeben, weil diese Arbeit sehr anstrengend und wenig spannend ist. Die kurze Information, dass er nichts daraus gelernt habe, deutet wohl darauf hin, dass seine schulischen Leistungen nicht besser werden.

    Trotz vieler Entbehrungen schuftet Johann hart um seine Mutter zu entlasten. Onkel Wasilij erteilt ihm aber gewissermaßen eine Lektion, weil er Johann für eine Schüssel voller Suppe hart schuften lässt damit er erkennt, dass solche Arbeiten zu geringem Lohn nicht erstrebenswert sind und er sich mit Schule und Bildung ein besseres Leben verschaffen sollte. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das ein Schüler versteht. :-k Da schwirren ganz andere Dinge im Kopf rum.

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  • 16. Kapitel

    Dank des Schutzes des jüdischen Arztes geht es Johann etwas besser und er darf sich freier bewegen. Mit kleinen „Besorgungen" für andere verdient er etwas für sich dazu.

    17. Kapitel

    Auch der folgende Arbeitseinsatz wird von Angenehmem begleitet: Die Mädchen des Dorfes veranstalten mit den Arbeitern Tanzabende.

    Den Zusammenhang zwischen der Typhuserkrankung und dem Kurzhaarschnitt verstehe ich nicht. Wurden die Haare geschoren, damit jeder sofort den Kranken erkennt und Abstand halten kann?

  • 18. Kapitel

    Johann erhält etwas überraschend einen Heiratsantrag und willigt ein. Die Passage klingt sehr nach einer Vernunftsehe, nicht direkt nach der großen Liebe. Für die Hochzeit wagt er eine Flucht, kehrt jedoch zurück, als er merkt, dass er als Deutscher nicht von allen Mitgliedern von Tatjanas Familie akzeptiert wird. Während Johann selbst leidet, weil er Deutscher ist, wird er nun für die von Deutschen vertretene Ideologie bestraft, die er nicht teilt.

  • Kapitel 9


    Liebe Viktoria!


    Ich bin heute am Kapitel 10 angelangt und finde es sehr spannend! Der Inhalt des Buches ist wirklich fesselnd, so daß man das Buch eigentlich in einer Woche gelesen haben sollte, und ich liebe Bücher dieser Art. - Aber ich lese deswegen so langsam, weil es eben nicht durchlektoriert ist, und sich dem Lesenden somit viele Verbesserungsideen in den Kopf drängen.

    Vielleicht geht es aber auch nur mir so, da ich selber Schriftstellerin bin, und ein Großteil meiner Arbeit aus Lektorierungen besteht - etwas, was ja auch sehr viel Freude und Vergnügen macht. Man möchte sich doch wohl die großen Dichter und Schriftsteller zum Vorbild nehmen, bei denen jedes Wort am richtigen Ort zu stehen scheint. :lol:

    Ich hätte auch ein paar Fragen an Dich: Was liest Du so, und in welchen Sprachen? Gibt es Vorbilder und Lieblingsschriftsteller?

    Und was die Leserunde betrifft: Wäre es nicht vielleicht besser, wenn man sich als Leserundenteilnehmer bereit erklärt, das ganze Buch bis zu einem bestimmten Zeitpunkt - so, wie ja auch der Lesebeginn festgelegt wird - zuende zu lesen, und dann lebhaft darüber zu diskutieren, so wie in einer guten Fernseh- oder Radiosendung? (Dies schreibe ich aber in erster Linie für mich selber als Anregung, damit ich etwas besser vorankomme.)

    Sabine schreibt immer so fleißig auf, was in dem Buch vorkam - und ich versuche, dies nicht zu lesen, weil ich dem ein bißchen hinterherhinke, und mir die Spannung bewahren will.

    Was meint ihr?

    Wie lange braucht ein normaler Mensch um ein Buch von 324 Seiten zu lesen?

    Viele liebe Grüße!

    Eure Kika

  • 19. Kapitel

    Jetzt profitiert Johann ja doch noch von seiner Schulbildung, auch wenn er die Schule nicht geschätzt hat.

    Allmählich verliere ich den Überblick über die verschiedenen Lager, in den Johann war. Es bleibt der Eindruck, dass er ständig von einem in das nächste verschoben wird.

  • Der Inhalt des Buches ist wirklich fesselnd, so daß man das Buch eigentlich in einer Woche gelesen haben sollte, und ich liebe Bücher dieser Art. - Aber ich lese deswegen so langsam, weil es eben nicht durchlektoriert ist, und sich dem Lesenden somit viele Verbesserungsideen in den Kopf drängen.

    Normalerweise komme ich auch deutlich schneller voran. Mein langsames Lesetempo liegt sicherlich einerseits an dem Inhalt des Buches; eine Bettlektüre ist das nicht. Andererseits stören die sprachlichen Schwächen meinen Lesefluss.

    Und was die Leserunde betrifft: Wäre es nicht vielleicht besser, wenn man sich als Leserundenteilnehmer bereit erklärt, das ganze Buch bis zu einem bestimmten Zeitpunkt - so, wie ja auch der Lesebeginn festgelegt wird - zuende zu lesen, und dann lebhaft darüber zu diskutieren, so wie in einer guten Fernseh- oder Radiosendung? (Dies schreibe ich aber in erster Linie für mich selber als Anregung, damit ich etwas besser vorankomme.)

    Ich habe noch nicht bei besonders vielen Leserunden mitgemacht, aber bei den anderen ist eine lebhaftere Diskussion entstanden, häufig über den möglichen weiteren Handlungsverlauf, die Entwicklung der Charaktere, den Schreibstil. Das ist hier vielleicht schwieriger als sonst.