Desmond Morris - Das Leben der Surrealisten / The Lives of the Surrealists

  • Klappentext:


    Der Surrealismus begann als gemeinsame Rebellion gegen all jene Mächte, die die Welt in den Krieg geführt hatten. Ein Aufstand auch gegen verlogene Religion, Demagogie, Prüderie und usurpierte Autoritäten.


    Wie lebten sie wirklich, diese inzwischen so berühmten Künstlerinnen und Künstler? Desmond Morris, selbst surrealistischer Künstler, kann davon berichten wie kein Zweiter. Er gehörte zu ihrem Kreis und kannte sie alle. Ihre Vorlieben und Macken. Ihre Arbeitsweisen und ihre Geheimnisse. Ihre Freundschaften, Feindschaften, Liebschaften, Frivolitäten und dramatischen Zerwürfnisse. Er porträtiert einsame Wölfe, rebellische Vorkämpferinnen, brillante Exzentriker.


    Geistreich und unterhaltsam erzählt Desmond Morris von den wirklichen Menschen, die Kunstgeschichte schrieben. Seine zweiunddreißig Lebensbilder der Surrealisten sind selbst Geschichte.


    Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:


    Surrealismus ist nicht etwas, womit ich mich bisher viel beschäftigt habe, obwohl ich natürlich bei der Durchreise in Figueres das Dalí-Haus besucht hatte und Magrittes Arbeiten immer ganz interessant fand. Doch da ich eigentlich alles von Desmond Morris lese oder angucke konnte ich an diesem Buch nicht vorbeikommen.


    Tatsächlich hatte Morris im Februar 1950 zusammen mit Joàn Miró und Cyril Hamersma in London ausgestellt und kannte einige der von ihm hier beschrieben Personen persönlich - auch wenn er offensichtlich erst sehr gegen Ende der Bewegung zu ihr stieß.


    Nach einer kurzen Erläuterung seiner eigenen Klassifizierung von verschiedenen Spielarten des Surrealismus und der Surrealisten folgen Kurzporträts von Eileen Agar, Hans Arp, Francis Bacon, Hans Bellmer, Victor Brauner, Andrè Breton, Alexander Calder, Leonora Carrington, Giorgio de Chirico, Salvador Dalí, Paul Delvaux, Marcel Duchamp, Max Ernst, Leonor Fini, Wilhelm Freddie, Alberto Giacometti, Arshile Gorky, Wifredo Lam Conroy Maddox, René Magritte, André Masson, Roberto Matta, E.L.T. Mesens, Joan Miró, Henry Moore, Meret Oppenheim, Wolfgang Paalen, Roland Penrose, Pablo Picasso, Man Ray, Yves Tanguy und Dorothea Tanning bei denen sich jeweils ein Porträtphoto aus ihrer Zeit mit den Surrealisten findet, wie auch ein Beispiel ihres Schaffens. Die Darstellungen sind größtenteils liebevoll - auch wenn nicht unbedingt alle Dargestellten liebenswert zu nennen sind - und immer humorvoll. Es sind dabei - durch die Zeit in der Geschichte - überaus wandlungsreiche und interessante Lebensläufe dabei und wenn einem auch nur wie mir am Anfang sieben der Namen etwas sagen so lohnen sich alleine schon die Darstellungen dieser Personen. Alles andere ist Bonus - und der fällt großzügig aus.


    Mit der Werkauswahl für die Darstellung der Arbeit bin ich nicht immer so ganz glücklich, aber das ist auf jeden Fall eine sehr subjektive Beurteilung.


    Das Buch endet mit einer Auflistung der wichtigen Ereignisse und Aussstellungen von 1925 bis 1968, einer Liste von weiterführender Literatur, dem notwendigen Bildnachweis und einem Index.


    Überraschend unterhaltsam auch für einen Kunstbanausen wie mich. Obwohl ich noch anmerken möchte, dass ich bei der Übersetzung des Titels für 'Leben' den Plural des Originals beibehalten hätte.