Graeme Simsion - Das Rosie-Resultat / The Rosie Result

  • Kurzmeinung

    Marie
    Esprit und Handlungsbogen von Band 1 fehlen auch hier. Aneinanderreihung peinlicher Episoden
  • Kurzmeinung

    PotatoPeelPie
    Eine gute Balance zwischen Spaß und Ernsthaftigkeit!
  • Das Buch startet gleich wieder in Graeme Simsions bewährten Schreibstil. Frisch, flüssig und kurzweilig. Schnell kommt es zu den ersten skurrilen, teils witzigen Szenen.


    Mit seinen ganzen Eigentümlichkeiten bringt einen Don Tillman wieder zum Schmunzeln, Stirnrunzeln oder Kopfschütteln. Es folgen viele interessante Betrachtungen zum Thema Autismus und Behinderung. Es geht um Akzeptanz oder den Reflex zu behandeln. Es bieten sich spannende Einsichten in ein etwas anderes Leben.


    Im Laufe der Geschichte, in deren Mittelpunkt diesmal Dons Sohn Hudson steht, werden zahlreiche schwierige Ereignisse und Fragestellungen aufgegriffen und bearbeitet.

    Erst aus der Sicht eines eventuellen Aspergers sieht man, wie komplex und schwierig zu verstehen menschliche Interaktion sein kann.


    Wir folgen Don, Hudson und Rosie, wie sie sich mit viel Energie und Herzblut den Herausforderungen stellen, manchmal mit weniger Glück und so manchen Rückschlägen. Aber es gibt auch überraschende Erfolge und neue Verbündete.


    Ein eindringlicher Appell für Gleichbehandlung.


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  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Graeme Simsion - Das Rosie-Resultat“ zu „Graeme Simsion - Das Rosie-Resultat / The Rosie Result“ geändert.
  • Darum gehts:

    Hudson, Don und Rosies Sohn, ist elf. In der Schule gilt er als Besserwisser, den keiner mag – ein richtiger Außenseiter. Auftritt Don: In dieser Frage ist er Experte, denn er hat schon sein ganzes Leben lang erfahren, was es heißt, Außenseiter zu sein. Und jetzt wird er Hudson seine Lösungen beibringen. In seinem Eifer zu helfen, sorgt Don für einiges Chaos. Und Hudson hat durchaus eigene Ideen, was ihm guttun könnte. Die Suche nach dem Glück führt zu überraschenden Resultaten. - Amazon

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Don und Rosie haben einen Sohn, der mittlerweile elf Jahre alt ist. Hudson hat, wie sein Vater damals ebenfalls, Probleme in der Schule. Die Lehrer hassen es, wenn er sie verbessert und mit den Mitschülern hat er keine wirklichen sozialen Kontakte. Er ist ein Außenseiter und deshalb will Don ihm unbedingt helfen – immerhin ist sein soziales Leben, seit er Rosie kennengelernt hat, viel sozialer geworden. Doch Don verursacht damit großes Chaos und Hudson hat seinen eigenen Kopf.



    Ich habe damals das „Das Rosie-Projekt“ geliebt. Es war eine super Mischung aus „nerdig“ und „humorvoll“. Ein bisschen wie die Serie „The Big Bang Theory“. Band zwei der Reihe um Rosie und Don fand ich etwas schwächer, aber immer noch richtig gut. Daher war ich nun sehr auf den dritten Teil gespannt, in welchem die beiden mittlerweile einen elfjährigen Sohn haben.



    Was geblieben ist, ist das „Nerdige“. Don ist zwar vielleicht etwas besser im Umgang mit Menschen geworden, kann sich aber trotzdem nicht von festen Strukturen trennen, mag weiterhin keinen Körperkontakt und weiß alles besser. Sein Sohn scheint nach ihm zu schlagen, denn auch dort findet man diese Verhaltensweisen. Somit bekommt der Leser es erneut mit dem nerdigen Verhalten zu tun, was evtl. auf Asperger oder Autismus bei den beiden hindeuten könnte.



    Leider bleibt der Humor dieses Mal zum Großteil auf der Strecke, denn das Buch beschäftigt sich die ganze Zeit mit der Lösung von Problemen. Rosie hat Ärger auf der Arbeit, Don Ärger in der Uni und Hudson Ärger in der Schule. Don versucht alle Probleme zu lösen – mehr oder minder erfolgreich – aber Grundlage sind stets Probleme und dadurch fehlt die Leichtigkeit, die es in Band eins noch gab.



    Fazit: Don und seine Familie sind weiterhin „nerdig“ und es ist interessant wie Menschen, die mit diesen Problemen zu kämpfen haben, durch den Alltag kommen. Leider fehlt dem Buch die Leichtigkeit und der Humor des ersten Bandes. Ich vergebe daher 3,5 Sterne, die ich zu knappen 4 Sternen aufrunde.


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    Der 2. Teil endete mit der Geburt von Dons und Rosies Sohn. Jener Hudson ist mittlerweile 10 Jahre alt, bald 11, und muss den Umzug von New York 'zurück' nach Australien verarbeiten. So einen Ortswechsel mag kein Kind, und so hat auch Hudson damit so seine Probleme. Woraufhin Don plötzlich ein neues Projekt hat: seinem Sohn helfen, sich in der neuen Schule einzugewöhnen und anzupassen. Dabei stellt sich sowohl der Vater, der Sohn, aber auch die Schulleiterin mehrfach die Frage, ob Hudson eventuell Autist ist.


    Mehr noch als in den zwei Vorgängerbüchern wird hier das Thema Autismus in der Gesellschaft in einer etwas theoretischeren Form bearbeitet, z.B. wenn Rosie und Don einen Vortrag dazu besuchen. Oder wenn Don eine innere Checkliste abarbeitet um zu evaluieren, ob sein Sohn irgendwo 'im Spektrum' ist. Was Hudson keinesfalls will, aus dem einfach Grund weil er befürchtet, in dem Fall in der Schule gehänselt zu werden. Also verfolgt er sein eigenes kleines Projekt, knüpft Kontakte, sucht sich Hilfe - um ja nicht diesen offiziellen Test machen zu müssen, der ihn als Autisten abstempeln könnte.


    Don Tillman ist zwar weiterhin der Ich-Erzähler und unsere erste Bezugsperson, aber ich finde dieses Buch ist mindestens in gleichem Maße ein Buch über seinen Sohn, und die Entwicklung die er durchmacht. Eine richtige Coming-of-Age-Story könnte man also sagen, obwohl Hudson mit seinen 11 Jahren ja noch nicht mal Teenager ist. Aber er zeigt eine enorme Reife - was man wahrscheinlich nicht so häufig woanders liest - verhält sich aber ansonsten wie jeder andere Junge auch. Autist hin oder her.


    Es fehlten hier vielleicht die witzig-peinlichen Episoden, die ich aus den anderen 2 Büchern kannte, aber Autor Graeme Simsion baut dennoch ständig humorvolle Stellen ein, z.b. wenn er Don im Hinblick auf Dinge, die er seinem Sohn beibringen muss, sagen lässt "Es ist wichtig, auch unangenehme Aufgaben erledigen zu können. Windeln zu wechseln, Erbrochenes aufzuwischen und Verwandte zu umarmen sind essentielle Lebenskompetenzen."

    Ich habe mich beim Lesen sehr gut unterhalten und die Familie Tillmann - und ihren sich ständig erweiternden Freundeskreis - in mein Herz geschlossen.

  • Es ist der dritte Band um Don Tillman und seiner großen Liebe Rosie. In diesem Buch geht es um den gemeinsamen Sohn. Er ähnelt seinem Vater mehr, als nach langläufiger Meinung gut für ihn ist. Don möchte ihm alles ersparen was er durchgemacht hat. In seiner ganz besonderen Art versucht er Hudson bei zu bringen wie man soziale Kontakte hält, kein Nerd ist und ganz allgemein sich unauffällig verhält und unter dem Radar agiert. Das dieses Unterfangen mit enormen Schwierigkeiten verbunden ist, ist jedem/r Leser/in klar die die beiden ersten Bände gelesen hat.

    Hier werden Menschen mit autistischen Symptomen und ihre Verhaltensauffälligkeiten beschrieben. Auf eine humorvolle, unnachahmliche Art geht der Autor mit diesem Thema um. Was im realen Leben eine ungeheure Belastung für die Betroffenen ist, wird hier als ein eigenartiger Lebensstil beschrieben. Es ist nicht schlecht beschrieben, vor allem das Unverständnis bei den anderen macht die Geschichte witzig. Wenn ich denke, nun das ist eine Marotte und gehe zur Tagesordnung über, fühlen sich die Personen in dem Roman angegriffen. Die Korrektheit in der Ausdrucks- oder Verhaltensweise verstehen manche Menschen als Kritik, als Besserwisserei oder Schlimmeres.

    Der Schreibstil ist sehr fordernd, während die vorherigen Bände nur lustig waren, wird es in diesem Buch anspruchsvoll. Die Sätze sind teilweise verschachtelt und mit Fachbegriffen überfrachtet. Das war dem Lesefluss nicht förderlich. Auch das häufige Vergleichen der Erlebnisse von Vater und Sohn war eher langweilig.