Xenia & Florian Jungwirth - Das Geheimnis der Taiga-Pyramiden

  • Der Parapsychologe Dr. Peter Eberius stellt 1979 eine Expedition in die sibirische Taiga zusammen, um die dortigen Pyramiden zur erforschen. Ein Artefakt zeigt ihm den Weg. Ihn begleiten der Geologe Georg A. Beyerbach und dessen Ex-Freundin die Archäologin Hannah Walkows. Zur Seite wird ihnen der russische Aufpasser Dimitri Semyonov gestellt.

    Das Cover des Buches hat mich neugierig gemacht, da es mir auch aufgrund der Farbgebung sehr gut gefällt und auf ein Jugend-Abenteuer hinweist, das es allerdings nicht ist. Zum anderen passt es zwar eigentlich gut zum Buch, aber der Russe fehlt auf dem Cover, wo nur 3 Personen zu sehen sind.

    Die Idee hinter dem Buch ist ausgezeichnet, an der Umsetzung scheiterte das Autoren-Ehepaar aber leider daran.

    Das fängt schon mal damit an, dass das Buch 1979 spielt (was auch durchaus seinen Sinn hat, wie man im letzten Kapitel erfährt). Aber dass ein westdeutsches Expeditionsteam in der Sowjetunion mit nur einem Aufpasser forschen durfte, ist doch recht unglaubwürdig. Und dann erzählt Hannah auch noch, dass sie bald in Sachsen-Anhalt graben soll, was ja in der damaligen DDR lag, was ebenso nicht glaubhaft ist. Zudem lag Nebra in Halle und nicht in Sachsen-Anhalt. Außerdem gab es scheinbar auch kein Korrektorat, sonst wären Wörter wie "Sachen-Anhalt" oder "Kremel" aufgefallen.

    Insgesamt wirkt der Schreibstil etwas holprig. Ob es daran lag, dass 2 Autoren beteiligt waren, kann ich nciht nachvollziehen.

    Das Buch beginnt etwas langwierig, die Charaktere werden aber trotzdem nicht greifbar dargestellt. So bleiben sie das ganze Buch über schwammig; nicht einmal das Alter erfährt man. Nachdem die Expedition allerdings die Pyramide erreicht hat, wird es spannender. Der Spannungsbogen wird allerdings nie voll ausgekostet.

    Auch das Verhalten von Eberius lässt manchmal zu wünschen übrig. Zwar wirkt er das ganze Buch über zielgerichtet. Aber wenn er zuerst denkt, dass Hannah auf seiner Seite steht und schon im nächsten Absatz sagt, er habe Hannah und Georgs Plan durchschaut (und diese Szenen sind nicht gerade kurz gehalten), dann ist das unglaubwürdig und unlogisch.

    Und wenn die Vergangenen eine aussterbende Rasse waren, sind dann die "neuen" Vergangenen nicht sehr einsam? Und wie Eberius wohl aus der Pyramide gekommen ist?

    Und dafür, dass die gebundene Ausgabe fast 33 Euro (!) kostet, könnte man sich um das Geld mindestens 2 bessere Bücher kaufen, die ähnliche Themen haben und deutlich besser umgesetzt sind.

    Da ich das Buch aber nicht abbrechen wollte (außer vielleicht bis zum Erreichen der Pyramide), da ich auf die Auflösung doch gespannt war, vergebe ich doch ein paar Sterne. Empfehlen kann ich das Buch allerdings keinem.

    Fazit: Fehlerhafte Umsetzung trotz gutem Plot. 2,5 von 5 Sternen.

  • Meinung:


    Das Geheimnis der Taiga-Pyramiden wird wohl auf ewig mystisch bleiben!


    Das Buch ist anschaulich geschrieben und man bekommt einige Hintergrundinformationen zu archäologischen und geologischen Themen, was auch sehr erfrischend und interessant war.

    Der Lesefluss stellt sich zwar erst nach und nach, dafür dann aber sehr spannend und eindrucksvoll ein, man möchte zum Schluss einfach nur noch wissen, wie es weiter geht!

    Die Charaktere finde ich gut dargestellt, man kann sich rein fühlen und sie sind auch für kleine Überraschungen gut. Es ist von allem was dabei und auch die fantastische Note der Geschichte ist mal was Neues und reißt mit!

    Fazit:

    Ein gutes, spannendes Buch, ich bin sehr froh an der Leserunde beteiligt gewesen zu sein! Geeignet für alle, die mystische Geschichten mögen!


    Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Xenia Jungwirth - Das Geheimnis der Taiga-Pyramiden


    Kurzbeschreibung

    7. Juli 1979: Die erfolgreich entschlüsselten Koordinaten auf einem alten Artefakt lassen die Archäologin Hannah Walkows, den Geologen Georg A. Beyerbach und den Parapsychologen Peter Eberius von der kleinen Hafenstadt Igarka aus zu einer Expedition in die sibirische Taiga aufbrechen. Ihr Ziel ist eine geheimnisvolle Felsformation: drei pyramidenförmige Hügel unbekannten Ursprungs. Doch kann es inmitten der undurchdringlich erscheinenden Nadelwälder wirklich Pyramiden geben? Und wer oder was hat sie erschaffen?

    Begleitet von Dimitri Semyonov, einem skrupellosen KGB-Mann, der sie im Auge behalten soll, kommen die drei Forscher nach einer gefährlichen Anreise durch unwegsames Gelände schließlich bei den Hügeln an. Zunächst scheint es, als wären alle ihre Mühen umsonst: weder finden sich Hinweise auf ein unnatürliches Entstehen der Felsen, noch eine Möglichkeit, ins Innere zu gelangen.

    Als ein Gewitter aufzieht und der Sturm immer heftiger tobt, droht Semyonov die Expedition abzubrechen. Doch da stößt Eberius auf einen seltsamen Felsspalt … nur der Zugang in ein geologisch entstandenes Höhlensystem oder der Eingang in die Pyramide einer fremden Zivilisation?



    Mein Leseeindruck


    Die Grundthematik mit der Expedition und den Pyramiden fand ich interessant und spannend, aber die Umsetzung ist meiner Meinung nach nicht so richtig gelungen. Das Potential wurde leider nicht ausgenutzt. Die Geschichte ist langatmig und die Beschreibungen viel zu detailliert und ausgeschmückt. Es passiert einfach nichts. Etwas mehr Pep hätte dem Ganzen auf jeden Fall nicht geschadet.


    Die Charaktere von Georg und Hannah blieben für mich recht farblos. Ausser, dass sie mal verheiratet waren, erfährt man nicht viel über die beiden. Peter Eberius mit seinen psychopatischen Zügen war dahingehend schon besser dargestellt. Den hinterhältigen und irren Part nimmt man ihm durchaus ab.


    Leider gab es im Laufe der Geschichte auch ein paar Logikfehler und so manches war doch sehr an den Haaren herbeigezogen. Trotz allem wollte ich aber wissen, wie es ausgeht und bin am Ball geblieben. Das gibt auch einen extra Punkt von mir. Das Ende passt dann auch zum Rest der Geschichte.


    Fazit: Eine mystische und phantastische Reise durch die Pyramiden, leider mit offenen Fragen am Ende. Von mir gibt es 3 :bewertung1von5: .

    :study:  Christian Piskulla - Der Pacific Crest Trail Killer


    2024: 10 Bücher/ 3.303 Seiten

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