Michaelbrent Collings - The Deep

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Ein Tauchexpeditionsboot mit dem etwas besorgniserregenden Namen CELESTE ist unterwegs in ein Tauchgebiet auf hoher See, in dem zuvor ein Schiff einer Erdölerkundungsgesellschaft verschwunden ist. Mit an Bord sind unter anderem Cal und Sue, der Vater bzw. die Schwester von Debi, die als Angestellte und erfahrene Taucherin mit an Bord dieses Schiffs gewesen ist. Des Weiteren wären da noch Geoff, ein überaus verwöhnter und ein wenig weinerlicher Millionär, den es in erster Linie zum Hochseefischen auf die CELESTE gezogen hat, Mercedes, eine frisch geschiedene, junge Mutter, die diese Reise noch in besseren Zeiten ihres Lebens gebucht hatte, ein bösartig wirkender und aggressiver Riese namens Haeberle, der speziell die Frauen an Bord beunruhigt, der Kapitän und Eigner der CELESTE, der sich einfach nur Raven nennen lässt und Tim und Jimmy, zwei Tauchführer, die auch als Stewards und Seelentröster an Bord der CELESTE arbeiten.


    Diese überaus gemischte Truppe bleibt zunächst ziemlich getrennt voneinander, bis Geoff plötzlich einen ganz unerwarteten Fang am Haken hat: einen Mann in einem Tauchanzug, der sehr seltsame Verletzungen aufweist und außerdem eine Goldmünze in seiner toten verkrampften Hand hält. Zur gleichen Zeit stellt Raven im Ruderhaus fest, dass sich der Meeresgrund unter der CELESTE um mehrere hundert Meter angehoben hat und nun etwa 150 Fuß unterhalb des Schiffs ist, hart im Bereich des technischen Tauchens. Und auf dem angehobenen Meeresgrund zeichnet sich im Echolot der Umriss eines Schiffs ab.


    Ab jetzt beginnen die wirklichen Unwahrscheinlichkeiten. Denn die beim technischen Tauchen in großer Tiefe beschriebenen Schwierigkeiten sind überaus real und dass man dazu zwingend einen Trockenanzug benötigt stimmt in der Tat. Denn neben der Stickstoffvergiftung ist das Auskühlen eines der größten Probleme beim Tieftauchen unterhalb der empfohlenen Scuba-Tauchtiefen. Und auch der enorme Bedarf an ziemlich spezialisierter Ausrüstung mit einer großen Anzahl an Redundanzen. Wenn man zu diesen Schwierigkeiten auch noch die zusätzlichen Komplikationen des Wracktauchens mit einbezieht, dann verbietet sich ein Tauchgang für reine Scuba-Taucher ohne eine zusätzliche technische Ausbildung mit vielen umständlichen und körperlich anspruchsvollen Ausbildungsteilen von vornherein. Dass ein Tauchexpeditionsbboot mit dann zufällig auch noch genug technische Tieftauchausrüstungen für die meisten an Bord Anwesenden ausgestattet sein soll ist mehr als unwahrscheinlich. Und das ein verantwortungsbewusster und intelligenter Tauchführer eine solche Truppe nahezu geschlossen auf Schatzsuche in der Nähe eines Wracks gehen lässt, noch dazu, nachdem er die seltsam zugerichtete Leiche am Haken gesehen hat und sich außerdem über den realen Ausbildungsstand seiner Schützlinge nicht Bescheid weiß, ein angehobener Meeresboden überaus besorgniserregend ist und sich die Fische um die CELESTE überaus seltsam verhalten und sogar das Wasser selbst einen der Tauchführer angegriffen zu haben scheint ist einfach blödsinnig. Idealerweise sollte er alle überschüssigen Flaschen und Tauchlampen über Bord werfen und die Wetsuit in einem unbeobachteten Moment zu Shorties runterschneiden um alles, was unterhalb von 20m Tauchtiefe liegt unerreichbar zu machen, wenn seine Schützlinge sich so unvernünftig zeigen, wie die, die hier mit an Bord sind.


    Nun, die Truppe geht also ins Wasser und wie beim technischen Tauchen üblich verzichten sie weitgehend auf das Buddy-System, das Scuba-Tauchern mit Recht ausgiebig angedient wird, beim technischen Tieftauchen aber wegen der mehr oder minder garantierten Stickstoffvergiftung mit den begleitenden Irrationalitäten der Vergifteten nicht wirklich sinnvoll ist.


    Über und unter Wasser begegnen den CELESTE-Fahrern allerlei ungewöhnliche Dinge und umfassende Bedrohungen – und es entsteht ein unwiderstehlicher innerer Drang bei den Meisten immer wieder neue Tauchgänge in die Tiefe zu versuchen, während das Meer mehr und mehr von der CELESTE selbst Besitz zu nehmen beginnt.


    Es beginnt zunächst interessant und hat stellenweise eine gewisse Lovecraftsche Atmosphäre, aber die wird nicht wirklich durchgehalten das Ende ist so extrem lückenhaft konstruiert, dass ich mich für die letzten zehn Seiten echt überwinden musste.



    Absolut keine Empfehlung. [-(