Eva Garcia Saenz - Die Herren der Zeit / Los señores del tiempo

  • Kurzmeinung

    Regenmann
    langweilig, banal, schlecht recherchiert :(
  • Kurzmeinung

    Heuschneider
    Volle Punktzahl! Spannend, stimmig, atmosphärisch und perfekt eingelesen - KLASSE!!!
  • Klappentext

    Vitoria im Baskenland. Wieder erschüttert eine Serie von Morden die Stadt. Sie folgen düsteren mittelalterlichen Ritualen. Inspector Ayala alias Kraken muss feststellen, dass die Verbrechen alle in einem geheimnisvollen historischen Roman beschrieben sind. Der Titel des Buchs lautet "Die Herren der Zeit". Und auch mit Krakens eigener Vergangenheit scheint das Epos zusammenzuhängen. Ein höchst gefährlicher Fall, nicht nur für den Inspector, sondern auch für seine Familie.

    Meinung

    Auch im dritten Band treibt wieder ein Serienmörder sein Unwesen und wieder ist es der Bezug zum Mittelalter das dem Kraken und seinem Team Rätsel auf gibt. Damit hätten wir aber alle Ähnlichkeiten zu den vorherigen Büchern.

    Als Leser lese ich das gleiche Buch wie der Krake und seine Freunde. Ein interessantes Stilmittel. Die Mischung aus unterschiedlichen Details die in verschiedene Richtungen deuten machen diesen Thriller außergewöhnlich.

    Die Lösung des Falls ist genial und völlig unerwartet, die Folgen für den Kraken überraschend.

    Jede Zeile war spannend, das war ich von dieser Autorin gewöhnt aber diesmal hat sie mich überrascht im positiven Sinn.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Eva Garcia Saenz - Die Herren der Zeit“ zu „Eva Garcia Saenz - Die Herren der Zeit / Los señores del tiempo“ geändert.
  • GEWALT UND GIER


    Der dritte Band „Die Herren der Zeit“ von Eva García Sáenz aus Vitoria, der Hauptstadt des Baskenlandes, begeisterte mich genauso wie seine Vorgänger - "Die Stille des Todes" und "Das Ritual des Wassers".


    Hier ist nun meine Rezension zum alles abrundenden letzten Band der Trilogie um Inspektor Unai López de Ayala, genannt Kraken. Die Autorin bleibt sich im Aufbau ihrer Geschichten treu. Auch beim abschließenden Geschehen spielt die fesselnde Handlung in verschiedenen Zeitebenen. Da ist zum einen das gegenwärtige Geschehen, zum anderen die Ereignisse im 12. Jahrhundert. Der Erzählstrang aus der Vergangenheit stammt aus einem geheimnisumwitterten, historischen Roman, dessen Titel „Die Herren der Zeit“ lautet. Es passieren in Vitoria wieder eine Serie von unglaublich grausamen Morden, die in diesem Buch ebenfalls eine Rolle spielen. Und Kraken ist erneut mittendrin.

    Eva García Sáenz beschreibt in spannender, einfallsreicher Art und Weise die Beziehungen, Verflechtungen ihrer Romanfiguren, während die Handlung abwechselnd zwischen den Jahrhunderten hin- und herspringt. Sie konstruiert durch den Wechsel der Zeiten zusätzlich eine Spannung in den Thriller, der mich zwang, schnell weiter zu lesen. Dabei bringt sie eine Menge an spanischer Historie ein, dazu seltene Krankheitsbilder, die Prinzipien der kriminalistischen Arbeit (z. B. Die Locard’sche Regel, nach der ich wie zu einigen anderen Begriffen googelte), die alten Traditionen und vieles andere mehr. Nicht nur Band drei, nein, die gesamte Trilogie ist so dicht, aufschlussreich und sehr unterhaltsam erzählt auch dank einer gründlichen Recherche durch die Autorin. Im Anhang erfährt man etwas mehr darüber. Unvorstellbar grausam sind die Tötungsarten, die die Opfer erleiden und schon im 12. Jahrhundert angewandt wurden. Auf S. 221 wird mit einem Satz deutlich gemacht, dass die Menschen schon immer gewaltbereit waren.


    „Es hat schon immer eine Kette der Gewalt gegeben, die bis in die ersten Menschenzeitalter zurückreicht.“


    Hervorhebenswert finde ich, dass man am Ende des Buches einen Überblick über die handelnden Personen in den verschiedenen Zeiten bekommt und so auch leicht die fremd klingenden Namen auseinanderhalten kann. Dazu gibt es noch ein umfangreiches Glossar von A bis Z. In den Umschlagseiten befinden sich Karten von Vitoria aus Gegenwart und Vergangenheit, die bekannte Örtlichkeiten bezeichnen.


    Obwohl die Bücher der Trilogie eigenständige in sich geschlossene Fälle sind, sollte man sie chronologisch lesen. Die Hauptcharaktere Unai und Alba machen eine interessante Entwicklung durch, überraschten mich am Schluss mit ihrer von mir nicht erwarteten Entscheidung. Eine wunderbare Ausnahme in seiner Beständigkeit bildet eine meiner Lieblingsfiguren, der fast 100jährige Großvater von Unai. Er ruht in sich, ist eine urwüchsige, tatkräftige, lebenstüchtige und pragmatische Person.


    Die Cover der Trilogie gefallen mir sehr. Sie stellen durch ihre Gestaltung, der Darstellung alter Bauwerke und der unterschiedlichen Farbigkeit der einzelnen Bände einen wunderbaren Bezug zueinander her. Eine absolut stimmige Reihe und ich bedaure es sehr, dass sie ausgelesen ist. Hoffentlich gibt es bald wieder Neues von Eva García Sáenz!


    Fazit:

    Ich kann das Buch empfehlen, weil es die Kriterien eines Thrillers voll erfüllt. Ich wurde sehr gut unterhalten und erfuhr noch nebenbei Interessantes aus Spaniens Geschichte. Deshalb gibt es von mir die Höchstbewertung! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Hier endet seine Jagd


    Die Herren der Zeit, Thriller von Eva Garcia Saenz, 526 Seiten, erschienen im Scherz-Verlag.


    Abschlussband der Kraken Trilogie, Inspector Ayala, alias der Krake, ermittelt erneut in einem höchst gefährlichen Fall, mit historischem Hintergrund.


    Nach den letzten beschriebenen Ereignissen, sind ca. 2 Jahre vergangen und erneut erschüttert eine Serie von Morden die Stadt Vitoria im Baskenland. Diese Serie folgt düsteren mittelalterlichen Ritualen. Die Vorfälle sind allesamt in einem geheimnisvollen historischen Roman beschrieben, der aktuell in aller Munde ist und sich „Die Herren der Zeit“ nennt. Ayala und sein Team beginnen zu ermitteln und es scheint, dass es Verbindungen zur Familiengeschichte des Kraken gibt. Ein gefährlicher Fall, erneut ist auch die Familie des Inspectors in Gefahr.
    Ein wahrlich gelungener Abschlussband der Kraken Trilogie. Wieder einmal hat es Saenz geschafft mich mit ihrem bildhaften, rasanten und hochspannenden Erzählstil, vortrefflich zu unterhalten. Eine aufwendige Recherchearbeit besonders in Bezug auf die historischen Fakten merkt man dem Geschriebenen unbedingt an. Das Buch besteht aus 66. Kapiteln die in zwei Zeitebenen spielen. Zum einen, in der Gegenwart, aus der Sicht Unais im Ich-Stil erzählt. Der andere Erzählstrang beschreibt die Ereignisse aus dem Mittelalter, im 12. Jh.. Geschickt verknüpft, da es sich bei den historischen Ereignissen um die Geschichte, die dem Buch „Die Herren der Zeit“ zugrunde liegt, handelt. Der Wechsel zwischen den Zeitebenen macht die Faszination des Buches aus, die Morde in der Vergangenheit, werden in der Gegenwart aufgegriffen. Schwer zu sagen, welches der interessante Teil des Buches ist, auf jeden Fall hat es dazu geführt, dass ich das Buch nur mit Bedauern aus der Hand legen wollte. Düster und sehr fesselnd, dazu mit ungeahnten Wendungen, fliegt man beim Lesen durch die Seiten, ohne es zu bemerken. Dass die Erzählung im Baskenland spielt ist durch die verwendeten Orte, Namen und Ausdrücke geprägt, die im Glossar am Ende des Buches aufgeführt sind. In den Innenseiten der Klappen befinden sich Stadtpläne, die sich bei der Orientierung, als hilfreich erwiesen haben. Atmosphärisch dicht erzählt mit ungeahnten Wendungen und doch ist es nötig diesen Teil mit höchster Konzentration zu lesen, denn die Familienzusammenhänge sind kompliziert. Die Figuren, besonders der Protagonist, seine Familie und Esti sind hervorragend gezeichnet, eine enorme Entwicklung zeichnet sich hier ab, trotzdem bleiben die Charaktere sympathisch und ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Meine Lieblingsfigur wie auch in den Vorgängerbänden, der 100jährige lebenskluge Großvater des Protagonisten. Voller Begeisterung habe ich die Serie verfolgt und auch der Abschlussband hat mich nicht enttäuscht, doch fand ich ihn den schwächsten der Reihe, der trotzdem noch volle Punktzahl wert ist. Obwohl ich es bedauere, dem Kraken bei seinen Ermittlungen nicht mehr über die Schulter schauen zu können, ist es stimmig, dass die Autorin hier den Schlusspunkt gesetzt hat. Die Geschichte ist erzählt, das Ende finde ich wundervoll versöhnlich, ohne hier zu Spoilern, sind wieder einmal schmerzhafte Verluste zu bedauern, was die Handlung authentisch macht.

    Ich möchte nicht nur den vorliegenden Band, sondern alle Teile der Trilogie, den Lesern ans Herz legen, die spannende Kriminalfälle verknüpft mit historischen Fakten mögen. Es wäre schade, das Buch als Einzelband zu lesen. Eine absolute Leseempfehlung und 5 Punkte.

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon

  • Mit "Die Herren der Zeit" liegt nun der dritte und letzte Bad der Triologie rund um Inspektor Ayala - genannt Krake - vor und auch dieses Buch konnte mich wieder richtig begeistern.

    Wie üblich in dieser Reihe baut die Autorin va Garcia Sáenz zwei verschiedene Geschichtsszrtänge auf, die sich immer weiter miteinander verquicken. Diesmal findet sich einmal die Beschreibung von schlimmen Ereignissen im Jahre 1192 auf die sich dann scheinbar eine Mordserie in der Gegenwart bezieht, indem die Opfer ähnliche Tode sterben wie in der Chronik aus dieser Zeit des Mittelalters.
    Ist dies alles Zufall, haben wir es hier mit einem oder mehreren Psychopath_innen zu tun oder werden die Spuren bewusst so gelegt um die wahren Täter_innen zu vertuschen?

    Ayala, seine Kolleg_innen Alba, Estibaliz und Elbina ermitteln auf jeden Fall in alle Richtungen und kommen den Täter_innen viel zu nahe.

    Der Autorin gelingt erneut ein richtig spannender Krimi, der durch die darin erzählte Geschichte, die Charaktere und den Rückgriff auf geschichtliche Ereignisse überzeugt. Ich bin traurig, das diese Reihe hiermit endet, gönne Ayala und Alba aber natürlich den wohlverdienten Ruhestand.

  • Vitoria, 2019. Wieder erschüttert eine grausame Mordserie die baskische Stadt. Die Opfer und Todesarten ähneln dabei denjenigen des Romans "Die Herren der Zeit", einer auf waren Begebenheiten beruhenden Geschichte aus dem 12. Jahrhundert. Inspector Ayala macht sich zugleich auf die Suche nach dem anonymen Autor und dem Mörder - oder sind beide etwa ein- und dieselbe Person? Dabei ahnt er noch nicht, dass dieser Fall ihn erneut persönlich betreffen soll und sein Leben für immer verändern wird.


    Mit "Die Herren der Zeit" legt die Autorin den dritten und somit letzten Band der Trilogie um den "Kraken" vor. Das Schema bleibt dabei gleich: Es wird in der Gegenwart des Jahres 2019 erzählt, aber immer wieder auch Rückblenden, vor allem in die 1192 beginnende Romanhandlung, eingeflochten. Auf drastische Weise werden so die Parallelen zwischen Fiktion und den sehr realen Morden im Jetzt deutlich. Protagonist Unai zeigt sich dabei von den Ereignissen der letzten beiden Bände deutlich mitgenommen und beginnt, seine Berufswahl und seine Fähigkeiten immer mehr in Frage zu stellen.


    In den Mittelpunkt der Ermittlungen gerät zusehends Ramiro Alvar, ein schüchterner, aber gleichzeitig furchteinflößender junger Mann, der sich in seinem Museumsturm vor der Außenwelt verschanzt. In ihm vermutet Unai den Schriftsteller von "Die Herren der Zeit" und als sich zwischen diesem und seiner Kollegin Estíbaliz eine Beziehung anbahnt, nehmen die Ereignissen einen fatalen Lauf. Dabei gelingt es der Autorin, den Leser erneut an der Nase herumzuführen. Über lange Zeit war ich von der Handlung enttäuscht, schien mir alles doch zu offensichtlich. Das Ende des Romans und auch dieser gesamten Trilogie lies mich jedoch absolut überrascht zurück. Chapeau!


    Fazit: Ein gelungener, höchst spannender Abschluss der Trilogie um Unai López de Ayala :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Dies ist nun der dritte Band der Reihe um Inspector Unai López de Ayala, genannt Kraken, und ich kann nur empfehlen, die Bücher der Reihe nach zu lesen.


    Der unter Pseudonym publizierende Autor des historischen Romans „Die Herren der Zeit“ will bei einer Veranstaltung, die auch Kraken mit seiner Familie besucht, seine Identität bekanntmachen. Die Menschen sind natürlich neugierig. Doch bevor die Neugierde befriedigt wird, endet die Veranstaltung sehr plötzlich, weil man eine Leiche entdeckt hat. Kraken übernimmt die Ermittlungen und stellt dann fest, dass der Mann genauso getötet wurde, wie es in dem Buch beschrieben ist. Dann gibt es weitere Fälle, die Bezug zu dem Buch haben. Während Kraken ermittelt und sich auf die Suche nach dem Autor macht, ahnt er nicht, dass er und seine Familie auch in Gefahr ist.


    Auch wenn ich diesen dritten Teil ein wenig schwächer finde als seine Vorgänger, konnte er mich dennoch wieder packen. Der Schreibstil lässt sich schön flüssig lesen, erforder aber dieses Mal etwas mehr Aufmerksamkeit. Die Spannung ist hoch. Unterbrochen wird der aktuelle Handlungsstrang immer wieder von Auszügen aus dem historischen Roman.


    Wieder erfahren wir einiges über Land und Leute und die Örtlichkeiten der baskischen Kleinstadt Vitoria sind gut beschrieben.


    Kraken ist ein Mensch, an dem man sich reiben kann. Er hat sich im Laufe der drei Bände weiterentwickelt und steht nun vor wichtigen Entscheidungen. Neben dem beruflichen erfahren wir auch viel Privates über ihn. Aber auch die anderen Charaktere sind interessant und gut dargestellt. Der Täter geht äußerst grausam vor.


    In diesem Fall gibt es immer wieder Wendungen, die die Spannung aufrecht halten und so kann man sich auch nicht sicher sein, dass man auf der richtigen Spur ist.


    Ein passender Abschluss der Reihe und ein spannender Thriller.

  • Ein Buch voller Geschichte und Psychologie


    Ein wahres Monster an Recherche und Vorbereitung steckt im Thriller “Die Herren der Zeit”. Dies ist Band 3 und auch das Ende der Trilogie rund um die baskische Stadt Vitoria und ihren gegen seinen Willen berühmten Ermittler Unai López de Ayala (aka Kraken).


    Die Handlung springt zwischen zwei Zeitsträngen hin und her: dem heutigen Vitoria (2019, mit Episoden aus 1994 und 2017) und den teilweise historisch belegten Begebenheiten an eben jedem Fleckchen Erde in den Jahren 1192 und 1200. Wie auch schon in den bisherigen Bänden (“Die Stille des Todes”, “Das Ritual des Wassers”) wird jedes Kapitel wird mit der Hauptperson und dem Ort und Jahr eingeleitet, sodass man eigentlich immer gut mitkommt.


    Der Nachteil daran: oft wird ein Handlungsstrang genau dann durch einen Zeitsprung unterbrochen, wenn es gerade sehr spannend wird, was vor allem für die 2019-er Linie gilt. Verbunden sind die beiden großen Zeitebenen durch einen im Roman erschienenen Roman, der eben jene Passagen aus der Vergangenheit schildert.


    Die Autorin Eva García Sáenz hat so gewissermaßen zwei Bücher in einem geschrieben. Die Morde, die Unai, seine Kollegin Estíbaliz, Chefin Alba und der Rest des Teams aufklären sollen, haben alle einen Bezug zu besagtem Roman. Und um noch mehr Verwirrung zu stiften: Der Titel dieses Thrillers ist der Titel des Romans aus dem Buch.


    Aber keine Sorge, der Thriller ist gut konstruiert, wird zufriedenstellend aufgelöst und bietet einiges an psychologischem Wissen neben den starken historischen Elementen. Die Bände können wohl auch eigenständig gelesen werden, wen Anspielungen und eine starke Weiterentwicklung der Protagonisten aber eher stören, der sollte vor diesem Band zumindest einen der beiden davor gelesen haben. Um ganz sicherzugehen, wohl “Die Stille des Todes”.


    Einige Charaktere kehren zurück, tauchen wieder auf und einige Aspekte aus dem Leben Unais und der anderen könnte die Vorgängerbände spoilern. Lobend zu erwähnen sind hier dafür das Personenregister, das Glossar und die groben Übersichtskarten von Vitoria heute und damals in den Umschlägen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Eva Garcìa Sáenz ist erneut ein Meisterwerk gelungen


    Der Roman spielt in 2 Zeitebenen: einmal zur Wende des 12. Zum 13. Jahrhundert und dann in unserer Zeit. Schauplatz ist jedes Mal Vitoria im Baskenland, Spanien. Beide Ebenen könnten einen je ein eigenes Buch ergeben, ein historischer Roman über zwei Brüder und eine Belagerung der Stadt einerseits und einen Krimi in der jemand Menschen nach mittelalterlichen Methoden tötet. Interessant ist, wie die zwei Ebenen miteinander verwebt sind. Der historische Roman ist soeben in der gegenwärtigen Zeitebene des Buches veröffentlicht worden und es sieht aus, als würde der Mörder die Romanvorlage zum Töten nehmen. Da beide Geschichten in der gleichen Sprache und gleichen Stil geschrieben wurden, ohne historisierend bzw. modern zu wirken und ohne dadurch eine Bruch in den Handlungssträngen durchzuführen, kann man von einem Kapitel zum nächsten weiterlesen, ohne sich erst auf die stilistischen Eigenheiten konzentrieren zu müssen. Das erleichtert das Fortschreiten in der Handlung ungemein. Die Dialoge im Einst und im Jetzt wirken natürlich, die handelnden Personen von damals und heute scheinen sehr real zu sein. Die Lösung der beiden Erzählungen erfolgt erst am Schluss. Als besonderes Schmankerl stellt sich heraus, dass Kraken – nein, das verrate ich nicht, man will ja nicht spoilern. Lest selbst, soviel Zeit muss sein.

  • Mit diesen Buch wird die Trilogie um den Inspektor Ayala dem Kragen abgeschlossen. Das Buch kann als Einzelband gelesen werden. Ich empfehle alle Bände chronologisch und kurz hintereinander zu lesen. Dadurch ist man mit den Personen und Örtlichkeiten vertraut. Die baskischen Namen sind doch etwas gewöhnungsbedürftig. Außerdem gibt es immer wieder Anspielungen auf die Vorgänger.
    Dieses Buch besteht aus eigentlich aus zwei Romanen. Einmal aus einen historischen Roman, der im 12. Jahrhundert in Vitoria spielt, zum zweiten die in der Gegenwart spielende Krimihandlung. Beide Handlungsstränge wurden wunderbar verknüpft. Die beiden Zeitebenen wechseln einander ab. Da die Kapitel immer mit Ort und Zeit überschrieben sind, gerät man nicht durcheinander.
    Das Buch war durchgängig spannend und hat zum Schluss noch eine Überraschung geliefert. Bei dem vermutlichen Täter war ich lange auf der falschen Spur. Die Beschreibung der Akteure und ihre Entwicklung fand ich gelungen.
    Das Buch bekommt von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung für die komplette Trilogie.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 14 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Anders Roslund - Engelsgabe

    :study: John Katzenbach - Der Wolf


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und kann mich den positiven Rezensionen leider nicht anschließen.


    Daß zwei Geschichten parallel erzählt wurden, von denen diejenige, die um 1200 herum spielt, auch noch so schnarchlangweilig ist, war kein Glücksgriff. Bereits in den beiden vorangegangenen Bänden habe ich die ewigen Rückblenden als lästig empfunden, aber hier war das auch mengenmäßig viel zu viel, zumal die historische Handlung irgendwie völlig banal und langweilig ist.


    Daß es mal wieder die Familie des Inspektors trifft, ist absolut unglaubwürdig. Unglaubwürdig auch, was Sáenz der zweijährigen Tochter des Inspektors andichtet, beispielsweise daß sie



    Oder daß alle, vom Großvater bis zur eigenen Lebensgefährtin daran kranken, daß der Inspektor nunmal Inspektor ist :scratch:

    Oder daß eine Figur, die man aus einem anderen Teil der Trilogie kennt, plötzlich zum Entführer mutiert.


    Aber den Vogel abgeschossen hat Sáenz für mich mit ihren unzutreffenden Beschreibungen von DIS/dissoziativer Identitätsstörung.



    Alles in allem finde ich, daß Teil 3 der Trilogie mit Abstand der Schlechteste ist. Von mir nur :bewertung1von5: .

    I will take with me the emptiness of my hands. What you do not have you find everywhere. (W. S. Merwin)