Annika Kastner - Ray & Grace

  • Inhalt (Quelle: Klappentext):

    Zitat

    "Du musst kämpfen. Für mich, für uns."


    Grace´ Leben ist von vorne bis hinten durchgeplant. Sie weiß, welchen Platz sie einzunehmen hat und wie ihre Zukunft aussehen wird - zumindest denkt sie das, denn erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Durch eine fatale und ebenso absurde Wette ihres Freundes gerät ihre Welt völlig aus den Fugen. Das Blatt wendet sich und ihr Dasein verläuft in ganz andere Bahnen, als sie ursprünglich angedacht hat. Aber will sie das, die Sicherheit verlassen und sich in ein Abenteuer stürzen?


    Ray ist ein Bad Boy, wie er im Buche steht – jedenfalls nimmt er das bis zu dem Tag, als er Grace das erste Mal in die Augen sieht, an. Dieser Moment ändert alles für ihn: Andere Frauen sind plötzlich uninteressant und haben keinerlei Chance, denn seine volle Aufmerksamkeit schenkt er ausschließlich ihr. Eine egomane Wette mit ihrem Freund erweist sich als perfekte Gelegenheit. Nicht nur, dass er seinem Ziel näher kommt, auch kann er dadurch seine wohl größte Lüge aufrechterhalten.

    Meine Meinung:


    Grace ist im altertümlichen Denken ihrer reichen Eltern gefangen. Dabei hat sich die Frau dem Mann unterzuordnen, die Ehen werden arrangiert und jeglicher Fehltritt des Mannes wird als vorausgegangener Fehler der Frau kommentiert. Ich fand es einfach nur grausam! Und als einem bewusst wird, wie oft Grace zurückstecken muss gegenüber ihren Eltern und Liam, weil sie so tun als ob sie selbst und das wofür sie studiert nichts wert ist…das war einfach unglaublich, ich konnte es gar nicht richtig begreifen wie solche Denkweisen noch real existieren können. Ich fand es schrecklich zu lesen, was Grace durchmachen muss und war froh, dass sie den Schritt gewagt hat aus diesem Gefängnis auszubrechen.


    Dementsprechend war ich froh, als sie sich immer wieder versucht hat zu behaupten. Ray und Grace zusammen zu erleben war einfach wunderbar. Und Rays Familie ist einfach fabelhaft. Die Freunde von Grace und Ray sind ebenso einfach nur toll, ich finde es super wie sie sich auf ihre Seite gestellt haben und dass man am Ende auch noch erfährt, dass sie immer noch alle befreundet miteinander sind.


    Das Ende selbst, das Finale war richtig überraschend für mich. Es war klar, dass Liam noch irgendwas vorhat aber das was letztendlich passiert ist, habe ich in keiner Sekunde erwartet. Gut hat mir an dieser Stelle gefallen, dass die Autorin das Ganze nicht ewig in die Länge gezogen hat, der ganze Prozess aber auch nicht nach 3 Seiten abgehandelt war und das Buch dann zu Ende war.


    Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er war flüssig. Manchmal fehlte es allerdings an der mitzuliefernden Spannung, welche mich das Buch nicht aus der Hand legen lässt. Das hätte das Buch noch einen Tick besser gemacht.


    Beim Titel des Buches hätte ich mir etwas Einfallsreicheres gewünscht. Nach ein paar Überlegungen fällt mir spontan aber auch nichts besseres ein. Der Titel „Ray & Grace“ ist auf jeden Fall besser als irgendeiner, welcher Begriffe wie Sehnsucht, Verführung oder Ähnliches enthält, da diese meiner Meinung nach doch schon recht klischeebehaftet sind.


    Zusammengefasst fand ich es ein wirklich lesenswertes Buch und vergebe 4:bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne.

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