Tobias Goldfarb - Niemandsstadt

  • Klappentext:



    Magie trifft Technik in diesem phantastischen Roman für Leserinnen und Leser ab 13 Jahren.

    In der Niemandsstadt gibt es alles, was man sich in der Wirklichkeit erträumt. Drachen ziehen durch die Wolken, Statuen zwinkern einem freundlich zu. Gleich drei Sonnen wärmen Gesicht und Rücken. Räume entstehen immer dann, wenn man sie braucht. Hier fühlt sich Josefine wohl. Doch diese Stadt, ihre Geschöpfe und ihr Zauber sind in Gefahr. Bedroht von spionierenden Crowbots, von Magie raubenden Maschinen, von einer weiten, weißen Leere. Ausgerechnet Josefine soll eingreifen – aber wie bekämpft man einen Gegner, der nicht existiert?




    "Die Fantasie ist wie ein Muskel, der verkümmert, wenn man ihn nicht benutzt." (S. 320)





    Meine Meinung

    Ich kann sofort sagen, dass mich das Buch wirklich positiv überrascht hat. Ich hätte niemals gedacht, dass es mir doch so gefallen wird. Angefangen bei der Protagonistin Josefine Freund, die am Anfang ein wenig seltsam erscheint. Es liegt einfach daran, dass sie ein junges 16-jähriges Mädchen ist und relativ "einsam". Sie hat keine Freunde, verbringt die meiste Zeit zuhause und das Einzige, was sie noch aufrecht hält, sind ihre Träume und ihre Fantasie, die von Mal zu Mal immer realer wird. Bis sie bemerkt, dass sie tatsächlich in ihrer eigenen Fantasie steckt, die gerettet werden muss.

    Und dafür hat sie auch noch Elisabeth, die sich erst seit kurzem mit ihr angefreundet ist, sehr beliebt im Internet ist und eine sehr selbstbewusste und offene Person ist. Doch sie weiß selbst genau, dass das alles nur Schein als Sein ist, sie fühlt sich in Josefines Welt wohl und wird zur Kriegerin.

    Die beiden Protagonistinnen sind sehr authentisch und ich bin mir sicher, einige Jugendliche können sich gut in beide hineinversetzen, oder sich wenigstens eine Scheibe von ihnen abschneiden.



    Die Handlung hat mir ziemlich gut gefallen, es ist mal etwas anderes, wenn tatsächlich keine Liebe im Vordergrund ist, sondern die Freundschaft und die Stärke dieser. Es ist immer was los, aber nie zu viel oder zu wenig und es gibt viele Wendungen und Überraschungen, die jetzt nicht herausragend sind, aber perfekt zur Geschichte passen. Die Intention bzw. die Message des Autors ist einfach wunderbar und greifbar. Es wird vermittelt, dass die Menschheit bloß nicht aufhören sollte zu fantasieren oder zu träumen, denn man weiß nie, wie stark die Technik die Welt regieren könnte, sollten die Menschen diese Gabe verlieren. Denn das ist das Einzige, was die Maschinen nicht können - träumen.

    Die Abhängigkeit von Technik und das Streben nach Beliebtheit im Netz könnte bald ein Problem für uns werden, denn die Technik stirbt nie aus, sie entwickelt sich immer weiter.


    Der Schreibstil hat mir auch ziemlich gut gefallen. Es war mal etwas ganz Neues und Besonderes, das Buch so zu lesen, weshalb es auch sehr einfach zu lesen war und perfekt für die Altersgruppe ab 13 Jahren. Hier ist das Besondere, dass die Kapitel meist nicht länger als 3 Seiten sind und jedes Kapitel trägt ein Titelwort, welches im Kapitel immer vor kommt, aber nicht zu viel verrät. So lies es sich auch sehr schnell lesen. Man könnte meinen, dass dann viel zu wenig Inhalt da war, aber so war es keinesfalls.

    Es wird außerdem aus Josenfines und Elisabeths Sicht in der Ich-Perspektive in mehreren Teilen geschrieben.


    Fazit

    Das Buch konnte mich wirklich überzeugen und hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Die Menschheit soll niemals aufhören zu träumen, denn das ist das, was die Maschinen nicht können!



    Es bekommt dementsprechend 5 von 5 Krönchen! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Gelesen (2019): 27


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    „Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.“
    – Helen Hayes

  • Fantasy-Jugendroman.


    Inhalt, gemäß Buchrückseite:

    In der Niemandsstadt gibt es alles, was man sich in der Wirklichkeit erträumt. Drachen ziehen durch die Wolken, Statuen zwinkern einem freundlich zu. Gleich drei Sonnen wärmen Gesicht und Rücken. Räume entstehen immer dann, wenn man sie braucht. Hier fühlt sich Josefine wohl. Doch diese Stadt, ihre Geschöpfe und ihr Zauber sind in Gefahr. Bedroht von spionierenden Crowbots, von Magie raubenden Maschinen, von einer weiten, weißen Leere. Ausgerechnet Josefine soll eingreifen – aber wie bekämpft man einen Gegner, der nicht existiert?


    Für Leserinnen und Leser ab 13 Jahren.


    Meine Meinung:

    Das Grundthema dieses Jugendromans erinnert mich stark an die „Unendliche Geschichte“ von Michael Ende.

    Da aber dieser Klassiker wohl in der heutigen Generation Jugend bestimmt nicht mehr so präsent ist, finde ich es absolut legitim diese Idee aufzugreifen und in ein neues, modernes Setting zu verpacken.

    Ich möchte hier keine Abhandlung über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser beiden Werke verfassen, denn das würde hier definitiv den Rahmen sprengen.

    Aber falls Jemand ein Geschenk für einen Jugendlichen sucht, dann wäre es gut sich thematisch an dessen Lesegeschmack zu orientieren.


    Sprachlich fand ich diesen Fantasy-Jugendroman, sehr angenehm geschrieben.


    Fazit: Hat mir sehr gut gefallen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Hat man die anfängliche Verwirrung überwunden, wird’s richtig gut



    Klappentext


    „In der Niemandsstadt gibt es alles, was man sich in der Wirklichkeit erträumt. Drachen ziehen durch die Wolken, Statuen zwinkern einem freundlich zu. Gleich drei Sonnen wärmen Gesicht und Rücken. Räume entstehen immer dann, wenn man sie braucht. Hier fühlt sich Josefine wohl. Doch diese Stadt, ihre Geschöpfe und ihr Zauber sind in Gefahr. Bedroht von spionierenden Crowbots, von Magie raubenden Maschinen, von einer weiten, weißen Leere. Ausgerechnet Josefine soll eingreifen – aber wie bekämpft man einen Gegner, der nicht existiert?“



    Gestaltung


    An dem Cover gefällt mir vor allem der blaue Titel, der vor dem schlichten, schwarzen Hintergrund richtig hervorsticht. Sieht man genau hin, entdeckt man zwei kleine Drachen, die durch den Titel fliegen und in den Buchstaben kann man einen Himmel aus Sternen entdecken, der richtig hübsch aussieht. Im Hintergrund gibt es viele Nullen und Einsen zu bestaunen, die dem Cover ein technisches Äußeres verleihen.



    Meine Meinung


    Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf das Buch aufmerksam wurde, aber ich weiß noch genau, dass ich sofort dachte „Ui, das klingt gut, das muss ich lesen!“ als ich von der Geschichte gehört habe. In „Niemandsstadt“ geht es um die gleichnamige Stadt, in der Drachen durch die Lüfte fliegen, drei Sonnen am Himmel scheinen und andere Fantasywesen leben. Diese Stadt ist jedoch in Gefahr, denn unter anderem sogenannte Crowbots, magieraubende Maschinen, bedrohen sie. Wie kann man diese magische Stadt retten?



    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich der Einstieg in die Geschichte etwas herausgefordert hat, denn ich fand den Beginn etwas verwirrend. Ich wusste nicht so recht, was die Geschichte von mir wollte, da ich zunächst mit Erklärungen zur Niemandsstadt konfrontiert wurde und es für mich etwas lange brauchte, bis die Handlung Fahrt aufnahm. Es gab viele lose Erzählfäden, die ich noch nicht einordnen konnte und die mich etwas verwirrt haben, aber mit der Zeit kam ich besser zurecht und wurde von der Handlung gepackt.



    In der Geschichte gibt es zwei Protagonistinnen: die Freundinnen Josefine und Eli. Immer wieder ist von dem geheimnisvollen „drüben“ und dem „hier“ die Rede und genau dies ist es, was zum Rätselraten und Spekulieren einlädt. So stellte ich Theorien auf, verwarf sie wieder, wenn ich neue Erkenntnisse erhielt und bastelte an neuen Vermutungen. Dies macht beim Lesen echt Spaß und da ich gerne Geschichten mit Rätselfaktor lese, war „Niemandsstadt“ diesbezüglich genau richtig für mich.



    Auch fand ich die Verbindung von Fantasy und moderner Technik total gelungen, denn in dem Buch gibt es nicht nur Drachen, andere Fantasywesen und eine phantastische Welt, sondern auch moderne Technik, die an Dinge aus unserer Realität erinnern. So gibt es eine spannende Vermischung von Phantastik, Realität und Technik, was ich echt interessant fand. Als positiv empfand ich auch die Länge der Kapitel, denn diese waren sehr, sehr kurz gehalten, was mir persönlich gefallen hat, weil man so das Gefühl hatte schnell voranzukommen beim Lesen.



    Fazit


    Abgesehen von der anfänglichen Verwirrung hat mir „Niemandsstadt“ mit seiner Verbindung von Fantasy, Technik und Realität echt gut gefallen. Die Handlung regt schön zum Spekulieren und Mitdenken an. Man stellt stets Vermutungen auf und verwirft alte wieder, was Spaß macht. Auch mochte ich die angenehme Länge der Kapitel, da diese für schnelles Vorankommen beim Lesen sorgten.


    4 von 5 Sternen!



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