Klappentext:
Ein Mann und eine Frau. Er sieht sie eines Tages, als der Winter vorbei ist; etwas zögerlich sucht sie ein Kleid in einem Laden aus. Sie gefällt ihm. Sie erwidert seinen Blick. So werden sie - gelenkt von einer unüberwindlichen Choreographie - zu einem Liebespaar. Fahren schließlich gemeinsam zu einem abgelegenen Ferienhaus. Aber warum verschwindet sie immer wieder? Und warum hält er auf einmal ein Messer in der Hand? - btb-Verlagsseite
Zum Autor:
Håkan Nesser, geboren 1950, ist einer der beliebtesten Schriftsteller Schwedens. Für seine Kriminalromane erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, sie sind in über zwanzig Sprachen übersetzt und mehrmals erfolgreich verfilmt worden. Håkan Nesser lebt abwechselnd in Stockholm und auf Gotland. - btb-Verlagsseite
Allgemeine Informationen:
Originaltitel: Koreografen
erstmals erschienen 1988 bei Manpocket, Stockholm
Nessers Debütroman, der zu seinem 70. Geburtstag im Februar 2020 auf Deutsch erschien
aus dem Schwedischen übersetzt von Christel Hildebrandt
mit einem Vorwort von Eugen G. Brahms und einem Nachwort von Paula Polanski (zwei fiktive Personen aus Nessers Universum)
Ich-Erzählung
255 Seiten
Meine Meinung:
Eigentlich könnte meine Rezension ganz einfach, kurz und knapp sein:
?
Da ist also ein Ich, ein männliches, einmal nennt er seinen Namen: David, er arbeitet in einem Versuchslabor, und er arbeitet mit Patienten. Aber was?
Er fährt im Zug an seine neue Stelle in der Nähe einer Stadt namens K., die möglicherweise in Deutschland liegt.
Er lernt Maria kennen; warum sie immer wieder verschwindet, erfahren Ich und Leser relativ schnell. Ein Grund, so profan, das man ihn nicht zu denken wagte.
Eine Hütte am Meer, ein Mord? Kein Mord?
Was passiert wann? Wo ist die Chronologie?
Schreibt hier einer nur seine Alpträume nieder?
Mit einigen Figuren wird der Leser durch deren Namen bekannt, andere werden mit einem Initial abgekürzt. Falls es eine Gesetzmäßigkeit gibt, habe ich sie nicht entdeckt.
Das Buch ist voller Querverweise auf spätere Romane des Autors.
Das einzige, das ich mit Bestimmtheit sagen kann: Dieses Ich ist der unzuverlässigste Erzähler, den ich je kennengelernt habe.
Weil ich von Nesser alles gelesen habe, was übersetzt wurde, wartete ich auf die Pointe, mit der sich alles auflöst und erklärt – so macht er es bekanntlich oft. Keine Ahnung, ob Nesser sie nicht geschrieben oder ob ich sie nicht gelesen habe.
Ich weiß gar nicht, wie ich all die losen Enden am Schluss verknoten soll. Und auch nicht, wie ich bewerten kann.