Matthew Reilly - Das Turnier / The Tournament

  • Inhalt (Quelle: Amazon)

    Im Jahr 1546 ruft Sultan Süleyman der Prächtige alle Könige Europas auf, an einem nie dagewesenen Wettstreit teilzunehmen: In einem großen Turnier soll der beste Schachspieler der Welt gefunden werden... Unter den Tausenden Reisenden, die in Konstantinopel eintreffen, reihen sich auch der Gelehrte Roger Ascham und seine Schülerin Elisabeth ein, Tochter von Heinrich VIII.


    Bald überschlagen sich die Ereignisse: Schon vor Beginn des Turniers wird ein christlicher Kardinal ermordet und grässlich verstümmelt. Es folgen weitere barbarische Todesfälle. Elisabeth und Ascham erkennen bald, dass sie selbst die eigentlichen Figuren in einem verderbten Spiel sind, in dem es ums nackte Überleben geht...


    Ein historischer Action-Thriller, der an "Der Name der Rose" und die Abenteuer von Sherlock Holmes erinnert.


    Der Autor (Quelle: Wikipedia)

    Matthew Reilly (* 02. Juli 1974 in Sydney) ist ein australischer Schriftsteller. Seinen ersten Roman schrieb er während seines Jura- und Kunststudiums, fand aber zunächst keinen Verlag. Einer Verlagsmitarbeiterin fiel der selbstverlegte Roman in die Hände und Reilly erhielt einen Vertrag für zwei Bücher. Eines war noch vor seinem Jura-Abschluss fertig und wurde erfolgreich, der zweite Roman konnte den Erfolg noch toppen.

    Reilly schreibt vorwiegend Actionthriller; sein großes Vorbild ist Michael Crichton. Fans vergleichen seinen Stil auch oft mit dem von Preston/Child.


    Die Sprecherin (Quelle: Wikipedia)

    Verena Wolfien, * 1977 in Singen, ist Schauspielerin, Hörbuch- und Synchronsprecherin. Für Ihre Rolle im Fernsehfilm ‚Eine andere Liga‘ erhielt sie 2008 den Grimme Preis.


    Das Hörbuch

    Verlag: Audible Studios

    ASIN: B076VCNCL8

    Erscheinungsjahr: 2017 als Hörbuchdownload

    Laufzeit: 628 Minuten (10 Stunden, 28 Minuten) als ungekürztes Hörbuch



    Inhalt und eigene Meinung:

    Der Roman wird aus der Sicht der 13-jährigen Elizabeth I. erzählt, die mit ihrem Lehrer, einer Freundin, einem Aufpasser-Ehepaar, dem besten englischen Schachspieler und einigen Soldaten von London nach Konstantinopel reist, um das bis dahin größte Schachturnier mitzuerleben: die erste Schachweltmeisterschaft sozusagen. Die Gruppe reist auf dem Landweg über Österreich und Rumänien dorthin und bereits auf der Reise erlebt Elizabeth eine Menge, sieht, wie Menschen in anderen Ländern leben und wie dort Recht gesprochen wird. Geduldig beantwortet Ihr Lehrer Roger Ascham Elizabeths Fragen und lehrt sie an praktischen Beispielen, was später eine gute Königin ausmacht: Dinge nicht nur vom eigenen Standpunkt aus betrachten, Kosten und Nutzen abzuwägen.


    In Konstantinopel angekommen, werden alle Delegationen an einem Abend feierlich dem Sultan vorgestellt. Für mich gab es da einige Aha-Effekte, denn meine Geschichtskenntnisse sind nicht so perfekt, dass ich für einen historischen Zeitrahmen berühmte Zeitgenossen verschiedener Nationalitäten parat habe. Elizabeth trifft dort auf

    Ignatius von Loyola, der später ihr erbitterter Gegner werden könnte

    Michelangelo, den schon zu Lebzeiten weltberühmten Künstler im Herbst seines Lebens

    Iwan den Schrecklichen, ein Teenager, der ihr selbstbewußt erzählt, wie mächtig er zu werden gedenke


    Im weiteren Verlauf kommen Elizabeth und Ascham in einige brenzlige Situationen, als sie im Auftrag des Sultans den Mord an einem Kardinal aufklären sollen.


    Was die Morde und ihre Aufklärung anlangt, fand ich das Ganze etwas ‚too much‘ (oder, wie Mystery schreibt: starker Tobak), ebenso die Aktionen hinter den Kulissen des Schachturniers. Aber der Weg, den Ascham mit Elizabeth bei seinen Ermittlungen einschlägt ist spannend und im Hinblick auf das spätere Wirken der Königin aufschlussreich. Ob die Erziehung durch Ascham wirklich so viel Einfluss auf den Erfolg Elizabeths als Regentin gehabt hat, kann ich nicht beurteilen. Aber die Gespräche, die der Autor die beiden führen lässt, könnten tatsächlich so stattgefunden haben.


    Verena Wolfien als Sprecherin machte ihre Sache gut, ihre Stimme ist geschult und nicht unangenehm.


    Es war für mich ein gutes Buch, aber weniger wegen der Kriminalfälle und dem Verlauf des Schachturniers, sondern eher wegen der Schilderung der Beziehung zwischen Ascham und Elizabeth. Ich habe Sterne :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: vergeben.

    Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte (Victor Hugo).

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Matthew Reilly - Das Turnier“ zu „Matthew Reilly - Das Turnier / The Tournament“ geändert.