Turmschatten - Seiten 452-592

  • Thomas II (465-476)

    Thomas bereut seine Tat und distanziert sich von der nationalsozialistischen Ideologie. Er steckt die Relikte in Karls Wohnung in Brand und wird von Marie und einem Polizisten gerettet. Marie hat damit eine Chance erhalten, ihr schlechtes Gewissen durch eine gute Tat zu beruhigen.

    Shalhevet (477-488)

    Noch eine neue Figur wird eingeführt: Shalhevet, genannt Shala, eine Jüdin. Sie war überraschenderweise Karls Freundin und hat an dem Bau eines neuen Jüdischen Zentrums in München gearbeitet. Durch einen Hinweis hat sie erfahren, dass Karl ein Neonazi ist. Völlig richtig hat sie befürchtet, dass er einen Anschlag plant und ihn nur ausnutzt. Zum gegebenen Zeitpunkt versteckt sie sein für den Anschlag benötigtes Prepaid-Handy und bewahrt ihn damit vor einer Verhaftung.

  • Shalhevet 477-488


    Auch wenn ich nicht zur Leserunde gehöre, klinke ich hier mal kurz ein, da ich das Buch bereits gelesen habe und mich das Kapitel Shalhevet ganz besonders berührte. Ich hätte gerne gehabt, dass dieses Kapitel sehe viel ausführlicher ist - am liebsten sollte diese Lovestory gleich ein eigenes Buch bekommen. Die Echte Liebesbeziehung zwischen einem Neonazi und einer Jüdin, hat doch unglaublich Potential. Klar war das erst mal von Karl nicht geplant sich zu verlieben, aber Liebe macht auch vor Rassenwahn keinen Halt. Ich bekomme immer noch Gänsehaut wenn ich an die beiden denke.

  • Karl IV (489-508)

    Zamir verändert sich: Er denkt zunehmend an Esther, die mit seinen Morden nicht einverstanden wäre, und empfindet weniger Genugtuung.

    Thielen soll in das TV-Studio kommen, da Carla ihn interviewen soll. Wie wird er sich wohl präsentieren?

    Thielen II (509-525)

    Thielen nutzt erwartungsgemäß seinen Auftritt für seine Zwecke, bis er Carlas überraschenden verbalen Angriffen nicht mehr gewachsen ist. Interessant ist, dass die Stimmung bei dem Fernsehsender zunehmend kippt und Marc mit seiner Euphorie inzwischen alleine steht.

    Der Turm V (537-569)

    Maries Mut ist bewundernswert. Überrascht hat mich Zamirs Aussage, er habe ihr bereits vergeben; irgendwie passt das nicht zu seinem Verhalten den drei Geiseln gegenüber. Sie soll nun beweisen, dass Karl seine Taten bereut, dann bleibe er am Leben. Damit macht Zamir Marie verantwortlich für Karls Leben, gibt ihm aber auch eine Chance.

    Das Ende kommt dann völlig überraschend: Die Hinrichtungen waren vorgespielt, Zamir hat niemanden ermordet. Das macht ihn wieder sympathischer und passt auch zu der Vergebung gegenüber Marie.

    Zamir ist unauffindbar. Wie ist er entkommen?

    Rabbi Shlomo Moshe und Thielen III (570-575)

    Noch eine Überraschung folgt: Entgegen seines Abschiedsbriefes ist Zamir geblieben und stellt nun Thielen zur Rede. Der Verlauf des „Gesprächs“ wird nicht geschildert.

    Epilog (577-579)

    Der Epilog erinnert mich an Filme, die am Ende kurz den weiteren Werdegang der Figuren schildern.

  • Shalhevet 477-488


    Auch wenn ich nicht zur Leserunde gehöre, klinke ich hier mal kurz ein, da ich das Buch bereits gelesen habe und mich das Kapitel Shalhevet ganz besonders berührte. Ich hätte gerne gehabt, dass dieses Kapitel sehe viel ausführlicher ist - am liebsten sollte diese Lovestory gleich ein eigenes Buch bekommen. Die Echte Liebesbeziehung zwischen einem Neonazi und einer Jüdin, hat doch unglaublich Potential. Klar war das erst mal von Karl nicht geplant sich zu verlieben, aber Liebe macht auch vor Rassenwahn keinen Halt. Ich bekomme immer noch Gänsehaut wenn ich an die beiden denke.

    Ich mag Liebesgeschichten mit ungleichen Pärchen, die die ganze Welt gegen sich haben :) Shalhevet hätte ihn bekehren können, aber natürlich ist in ihrer Welt kein Platz für ihn, auch nciht wenn er Reue zeigt. (siehe Epilog)

  • Epilog (577-579)

    Der Epilog erinnert mich an Filme, die am Ende kurz den weiteren Werdegang der Figuren schildern.

    Die erste TURMGESCHICHTE ist abgeschlossen und um dem Leser das Gefühl zu geben, als wenn sie wirklich passiert wäre, gibt es den Epilog. Außerdem enthält der Epilog bereits Ansätze für den zweiten Teil an dem ich bereits arbeite und der 2020 spielt.

  • Die erste TURMGESCHICHTE ist abgeschlossen und um dem Leser das Gefühl zu geben, als wenn sie wirklich passiert wäre, gibt es den Epilog. Außerdem enthält der Epilog bereits Ansätze für den zweiten Teil an dem ich bereits arbeite und der 2020 spielt.

    Es soll einen zweiten Teil geben? Damit habe ich nicht gerechnet.

  • Die erste TURMGESCHICHTE ist abgeschlossen und um dem Leser das Gefühl zu geben, als wenn sie wirklich passiert wäre, gibt es den Epilog. Außerdem enthält der Epilog bereits Ansätze für den zweiten Teil an dem ich bereits arbeite und der 2020 spielt.

    Es soll einen zweiten Teil geben? Damit habe ich nicht gerechnet.

    Für mich schien das Buch abgeschlossen ohne irgendwelche offenen Enden. Oder ist die Freundschaft von Marie und Koch gemeint?

  • Es soll einen zweiten Teil geben? Damit habe ich nicht gerechnet.

    Für mich schien das Buch abgeschlossen ohne irgendwelche offenen Enden. Oder ist die Freundschaft von Marie und Koch gemeint?

    Ja, absolut - das Buch ist abgeschlossen. Die versteckte - und nach wie vor offene Frage lautet: "Wo ist das Geld, welches Zamir der Gemeinde versprochen hatte - und wieso kann er es nicht mehr spenden?" Die neue Geschichte setzt 2020 an (also 10 Jahre nach dem ersten Teil). Diesmal betreffen die politischen Bezüge die aktuelle Situation (z.B. AFD etc). Zamir wird dann nur eine Gastrolle haben. In Rückblenden wird u.a. die Geschichte der Familie Danner eine große Rolle spielen. Für die Entstehung lasse ich mir aber wieder Zeit (sicher aber keine 5 Jahre). Zwischendurch schreibe ich aber gerade an einem anderen Buch mit dem Titel "Enchaînement / Verkettung".

  • Für mich schien das Buch abgeschlossen ohne irgendwelche offenen Enden. Oder ist die Freundschaft von Marie und Koch gemeint?

    Ja, absolut - das Buch ist abgeschlossen. Die versteckte - und nach wie vor offene Frage lautet: "Wo ist das Geld, welches Zamir der Gemeinde versprochen hatte - und wieso kann er es nicht mehr spenden?" Die neue Geschichte setzt 2020 an (also 10 Jahre nach dem ersten Teil). Diesmal betreffen die politischen Bezüge die aktuelle Situation (z.B. AFD etc). Zamir wird dann nur eine Gastrolle haben. In Rückblenden wird u.a. die Geschichte der Familie Danner eine große Rolle spielen. Für die Entstehung lasse ich mir aber wieder Zeit (sicher aber keine 5 Jahre). Zwischendurch schreibe ich aber gerade an einem anderen Buch mit dem Titel "Enchaînement / Verkettung".

    es ist in der Küche verbrannt, da er so gut vorbereitet war hatte er mit Sicherheit kein Vertrauen in den Banken und hatte Wertpapiere Bargeld oder Gold in seinem Turm und darin kann er nicht mehr zurück

  • 452-592


    Man man man,was ein krasser und rasanter letzter Abschnitt.

    Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Zwar offen,da ich gerne erfahren hätte ,was Zamir mit Thielen angestellt hätte.

    Ich lasse hier einfach meiner Fantasie freien Lauf,genug Spielraum wird einem ja geboten.

    Zamir hat mich als Leserin wirklich überrascht. Mit den ganzen Wendungen habe ich absolut nicht mit gerechnet,ich habe wirklich gedacht und war bis zum Schluss im Glauben,Zamir hätte Udo und Gottfried hingerichtet.

    Er hat gespielt,was ihm sehr gut gelungen ist.

    Ein absolut geniales Finale.

    Marie hat nun auch einiges mitgemacht,aber wie ich dem Epilog entnehmen konnte war sie in intensiver psychologischer Betreuung. Eine Freundschaft mit Koch hat sich entwickelt,was mich ebenfalls sehr freut.

    Obwohl sie einen grossen Fehler gemacht hat und Karl vor dem Geiseldrama abgewiesen hat,war sie mir ein sehr symphatischer Character.

    Jeder macht Fehler.

    Thomas hat überlebt und hat sich wie es scheint erfolgreich von der rechten Szene angewendet.

    Das Highlight war ausserdem das Kapitel

    Shalhevet, eine geheime Liebesgeschichte zwischen einem Nazi und einer Jüdin. Mich haben die Seiten sehr mitgenommen.

    Karl hat mich auch hiermit sehr überrascht. Aber das die beiden keine Zukunft hatten war leider klar.

    Karl war mir nie unsympathisch. Ich habe grosses Verständnis für seine Vergangenheit ,leider ist er auch sehr characterschwach.

    Ich habe oft Mitleid mit ihm gehabt.

    Er ist kein schlechter Mensch,seine Erziehung und sein Umfeld haben ihn leider auf den falschen Weg begleitet.

    Auch die Seiten über Danner fand ich sehr interessant.

    Lieber Herr Grandl,Ich bedanke mich recht herzlich für diese wunderbare und extrem spannende Unterhaltung.

    Dieser Thriller hat mir absolut gut gefallen,ich habe schon einige Politik-Thriller gelesen. ABER "Turmschatten"ist der beste ,den ich jemals aus dem Bereich gelesen habe.Grossartig,meine Nerven haben gezittert.VIELEN DANK!!!!

  • Meine Rezension


    Der beste Politthriller bis jetzt in meinem Leben!

    Ich habe in meinem Leben schon einige Politthriller gelesen,aber ich kann sagen,dass "Turmschatten"von Peter Grandl definitiv bis jetzt der beste ist.

    Ich bin immer noch beeindruckt von dem Buch .

    Der Autor hat es geschafft,mich auf den kompletten 581 Seiten zu fesseln.

    Mir wurde Hochspannung geboten,so habe ich es noch nie erlebt.

    Dieser Thriller ist so erschreckend nahe an der bundesrepublikanischen Realität geschrieben,ich habe hier sehr deutlich gelesen,dass sich fünf Jahre Recherche gelohnt haben.

    Wenn ich die Zeit gehabt hätte,dann hätte ich den Thriller in einem durch gelesen.

    Ich bin durch die 581 Seiten geflogen und war wirklich traurig,als ich das Ende erreicht hatte.

    Eine grossartige Geschichte,Peter Grandl bietet hier keine Verschnaufpausen an.

    Die Spannung ist von der ersten Seite an da und steigert sich von Kapital zu Kapitel.

    Der Schreibstil ist flüssig und extrem detailliert .

    Ich konnte mich in den perfekt ausgearbeiteten Protagonisten sehr gut hineinversetzen.

    Es gibt einige Protagonisten,die einzelnt vorgestellt wurden.

    Die Kapitel werden nach den verschiedenen Personen genannt,

    so hatte ich ein perfektes Bild der jeweiligen Charactere vor Augen.

    Ich habe deren Vergangenheit bzw.Beweggründe kennengelernt,ich bin erschüttert,wozu Menschen in der Lage sind. Im Buch wie in der Realität.

    Hier liest man,dass Menschen zu Bestien gemacht werden.

    Manipulation ist hier ein grosses Thema.

    Es gab Momente,wo ich einfach nur mit dem Kopf schütteln musste.

    Ich habe Momente voller Abscheu erlebt,aber auch genau so viele emotionale Momente.

    Der Autor schreibt die ungeschönte Wahrheit,die einfach erschreckend ist.

    Mitleid mit den drei Neonazis in "Turmschatten"hatte ich nicht.

    Den Hauptprotagonisten Ephraim Zamir konnte ich sehr gut kennenlernen.

    Ich habe einiges über sein Leben und seine erschreckende Vergangenheit erfahren,die mich teilweise richtig mitgenommen hat.

    Er hat mich mit seiner Art und seinen überraschenden Wendungen oft beeindruckt.

    Auch wenn ich oft einige seiner Handlungen nicht nachvollziehen konnte,hat mich sein Character überzeugt.

    Im Keller seines Turms wird der jüdische Protagonist von drei brutalen Neonazis überfallen.

    Doch sie haben nicht mit Zamirs Gegenwehr gerechnet und die Tat misslingt.

    Er nimmt die drei als Geiseln und schafft es,dass die Öffentlichkeit bei seinem geschickten Online-Voting mitmacht.

    Sie sollen entscheiden,ob er die Nazis freilassen oder hinrichten soll.

    Währenddessen versucht die Polizei verzweifelt,diese Katastrophe unter Kontrolle zu halten,während Fernsehsender ihre Quotenhits feiern.

    Jede Situation in "Turmschatten"hat mich gepackt.

    Das Ende hat mich überrascht und ich konnte meiner Fantasie freien Lauf lassen.

    "Turmschatten"ist für mich persönlich ganz klar einer der besten Thriller überhaupt. Ein Highlight in diesem Jahr.

    So realitätsnah und erschreckend.

    Fünf Sterne sind hier einfach zu wenig.

  • Ich bin durch und muss den Schluss erstmal sacken lassen. Dann werde ich auch noch ein bisschen mehr zu den letzten Kapiteln schreiben, weil ich es schade fande, wenn wir hier nur noch kurz ein Abschluss-Statement da lassen würden. Aber wie gesagt: ich muss mich erstmal ein bisschen sammeln. Nur so viel sei gesagt:


    Die erste TURMGESCHICHTE ist abgeschlossen und um dem Leser das Gefühl zu geben, als wenn sie wirklich passiert wäre, gibt es den Epilog. Außerdem enthält der Epilog bereits Ansätze für den zweiten Teil an dem ich bereits arbeite und der 2020 spielt.

    Meiner Meinung hätte es einer Fortsetzung nicht bedurft, aber ja - ein paar Fragen sind offengeblieben und die ein oder andere Figur verdient auch eine Vertiefung.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ich bin durch und muss den Schluss erstmal sacken lassen. Dann werde ich auch noch ein bisschen mehr zu den letzten Kapiteln schreiben, weil ich es schade fande, wenn wir hier nur noch kurz ein Abschluss-Statement da lassen würden. Aber wie gesagt: ich muss mich erstmal ein bisschen sammeln. Nur so viel sei gesagt:


    Die erste TURMGESCHICHTE ist abgeschlossen und um dem Leser das Gefühl zu geben, als wenn sie wirklich passiert wäre, gibt es den Epilog. Außerdem enthält der Epilog bereits Ansätze für den zweiten Teil an dem ich bereits arbeite und der 2020 spielt.

    Meiner Meinung hätte es einer Fortsetzung nicht bedurft, aber ja - ein paar Fragen sind offengeblieben und die ein oder andere Figur verdient auch eine Vertiefung.

  • Ich bin durch und muss den Schluss erstmal sacken lassen. Dann werde ich auch noch ein bisschen mehr zu den letzten Kapiteln schreiben, weil ich es schade fande, wenn wir hier nur noch kurz ein Abschluss-Statement da lassen würden. Aber wie gesagt: ich muss mich erstmal ein bisschen sammeln. Nur so viel sei gesagt:


    Die erste TURMGESCHICHTE ist abgeschlossen und um dem Leser das Gefühl zu geben, als wenn sie wirklich passiert wäre, gibt es den Epilog. Außerdem enthält der Epilog bereits Ansätze für den zweiten Teil an dem ich bereits arbeite und der 2020 spielt.

    Meiner Meinung hätte es einer Fortsetzung nicht bedurft, aber ja - ein paar Fragen sind offengeblieben und die ein oder andere Figur verdient auch eine Vertiefung.

    Wie ZAMIR in seinem Brief an den Rabbi schreibt, hat er zurück zu Gott gefunden, der ihm eine Prüfung auferlegt hat.

    Du hast aber Recht, dass das Buch mit einem versöhnlichen Ende aufwartet. Nach knapp 600 Seiten Martyrium, wollte ich dem erschöpften Leser ein versöhnliches Ende bieten. Sollte es mal einen Film geben, würde am Ende sogar der Song "WHAT A WONDERFULL WORLD" laufen und man würde die Schauspieler (Zamir, Udo, Steiner, Karl, Marie usw.) aus Making Off Schnipseln sehen, wie sie Spaß am Set haben und sich gern haben.

    Da bin ich ein Träumer, ich glaube nämlich an das Gute in jedem Menschen. Das ist auch die Botschaft: "Jeder ist zur Einsicht fähig", egal ob Neonazi oder jüdischer Racheengel.

    Wenn du das Ende auch nicht mochtest, so würde ich nich dennoch freuen, wenn du meine Beweggründe dafür verstehst. :)

  • Bis Ende


    Melisandre Vielleicht hab ich da eine etwas zu krasse Formulierung gewählt :wink:

    Ich fand es nur irgendwie unglaubwürdig, dass am Ende alle überlebt haben. Und mit Ende meine ich das Ende der Handlung ohne den Epilog.


    Da schreibst du ungefähr "...fast ein Fitzek"

    Nein, ich hab geschrieben, dass das Ende beinahe eines Fitzeks würdig ist. Und wer mich kennt, weiß, dass ich Fitzeks Enden nicht mag :wink: Ansonsten halte ich von Vergleichen überhaupt nichts.


    Wie ZAMIR in seinem Brief an den Rabbi schreibt, hat er zurück zu Gott gefunden, der ihm eine Prüfung auferlegt hat. Diese Prüfung war, die Neonazis nicht zu töten.

    Diesen Zusammenhang habe ich nicht hergestellt. Aber ja - dann hat das ganze wieder einen Sinn. Das macht es ein bisschen besser :wink: Deine Beweggründe verstehe ich zu einem gewissen Maß schon, aber andererseits konfrontierst du uns Leser die ganze Zeit mit diesen krassen Situationen, der Brutalität und vor allem der Uneinsichtigkeit auf allen Seiten, da hätte ich schon auch irgendwie ein Ende mit Schrecken passend gefunden. Karls Überleben wäre versöhnlich genug gewesen (und wenn du dich an den ersten Abschnitt erinnerst, habe ich mir genau das als "Happy End" gewünscht). Und ich hatte schon während des Verhörs von Karl die ganze Zeit das Gefühl, dass Zamir ihn nicht töten will. Habe da allerdings noch andere Gründe unterstellt.

    Und bitte nicht das von dir vorgeschlagene Ende einer möglichen Verfilmung. Das würde die ganze Botschaft des Films einfach kaputt machen. Ich hatte ja schon so am Ende des Buches meine Probleme, den Schluss zu verarbeiten. :wink: Auch ich glaube immer noch an das Gute im Menschen, aber nicht mehr so vorbehaltlos wie noch vor 20 Jahren.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Vor der Anfertigung meiner Rezension habe ich noch einmal über die Leserunde geblättert: Da sind ja einige Einträge zusammengekommen! Die Zahl hat mich wirklich überrascht!

    Vielen Dank für noch einmal für das Freiexemplar und die Leserunde!

  • Bis Ende:

    Ich habe nun auch fertig. Und in diesem Abschnitt habe ich nur deshalb biser nichts geschrieben, weil ich das Finale (ab letztem Kapitel des letzten Abschnittes) in einem Rutsch gelesen habe.

    Und ja, auch ich musste erstmal darüber nachdenken und muß als Fazit sagen, dass ich das Buch grundsätzlich sehr spannend (bis zum Ende), gut und interessant erzählt (bis zum Ende) und auch hervorragend konstruiert (bis einige Seiten vor dem Ende) fand.

    Und dann, tja ich kann es gar nicht richtig in Worte fassen wie ich mich nach der Auflösung gefühlt habe. Ein wenig enttäuscht, ein wenig an der Nase herumgeführt und ein wenig mit rosa Einhornstaub beworfen, wenn ihr versteht was ich meine. Bis auf das Ende war es für mich ein sehr realistisches Buch, an einer Stelle zwischendrin war ich tief in die Überlegung versunken, ob es nicht zu problemlastig konstruiert ist, bin aber an derm Punkt zu dem Ergenis gekommen: Nein ist es nicht. Und jetzt, bei diesem Ende frage ich mich allen Ernstes, ob ich dieses Ende nicht zu sehr konstruiert und gewollt versöhnlich finde.

    Versteh mich nicht falsch, Tyrell ich kann die Beweggründe, die du aufgrund von Hirilvorgul s Beitrag geschrieben hast nachvollziehen und teile grundsätzlich auch deine "träumerische" , wie du schreibst, und versöhnliche Grundeinstellung zum Leben. Aber hier handelt es sich ja bei allem Realismus um ein Buch und eben nicht um das reale Leben. Und daher hätte ich perönlich es besser gefunde, wenn am Ende nicht so ein Bruch in der grundlegenden Stimmung des Erzähltons passiert wäre. Früher in der Leserunde hast du es mal sehr treffend mit dem sinngemäßen Satz beschrieben, in deinem Buch gäbe es nur Opfer. Nach diesem Ende ist das definitiv nicht der Fall ...

    Auf der anderen Seite ist es natürlich dein Buch und dein Ende und ich werde den Teufel tun, es zu verurteilen, welche Wendung du der Geschichte gegeben hast. Und ich stelle es mir auch sehr schwer vor, ein grundsätzlich gutes Ende für ein Buch zu finden und generell natürlich unmöglich, ein Ende zu finden, das jedem gefällt.


    Auf jeden Fall habe ich das Lesen in dieser Leserunde in weiten Teilen genossen, fand den Austausch mit dir und allen MitleserInnen sehr ergiebig und bereichernd - für mich auf jeden Fall ein absoluter Mehrwert als das alleine Lesen - und danke dir, lieber Tyrell als erstes für enorm spannende Lesestunden, für die gewissenhafte Recherche die zu einem so detailreichen Thriller geführt hat und nicht zuletzt für die offene und nette Art, in der du uns beim Lesen begleitet hast. :thumleft:


    Zwei Dinge muss ich allerdings noch anmerken: Mit einer Fortsetzung hätte ich auch absolut nicht gerechnet und ich bin mir sicher, dass ich diese lesen werde, weil ich das Setting - unabhängig von seinem Ende - sehr gerne mochte.

    Zweitens, da bin ich vielleicht ein wenig nerdig veranlagt :wink: werde ich natürlich die Spekulationen von ganz zu Anfang der Leserunde noch beendet und mir selbstverständlich gedanken machen, wie ich die in meinen Augen wichtigsten Rollen der Geschichte schauspielerisch besetzen würde. :mrgreen: (wenn ich dich richtig verstanden habe, sollten es SchauspierInnen der deutschsprachigen Filmszene sein, ansonsten wäre Zamir bei mir auf jeden Fall mit Robert De Niro besetzt. :wink:

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Zamir wäre in meiner Besetzung nach wie vor Mario Adorf, allerdings weiß ich nicht, ob er mit 90 immernoch im Geschäft ist. Alternativ käme noch Michael Mendl in Frage.


    In der Rolle von Karl könnte ich mir sehr gut Jürgen Vogel vorstellen, vielleicht ist er ein bisschen alt. :wink:

    Dann vielleicht Frederick Lau, David Kross als Steiner und Jonas Ney als Udo.


    Für Marie fand ich Liv Lisa Fries schon eine gute Wahl. Oder Sonja Gerhardt vielleicht.


    Thielen ist sicherlich mit Heino Ferch solide besetzt, ich hatte immer noch einen schmierigeren Typen vor Augen, so a la Ben Becker.


    Seligmann war bei mir ganz klar Andrea Sawatzky (ich weiß gar nicht ob die noch schauspielert).


    Bei Kleinfeld hatte ich immer so einen leicht Verrückten wie Mathieu Carriere vor Augen, aber der ist auch schon 70. Vielleicht könnte Lars Eidinger den spielen.


    Achja, und Koch war bei mir Joachim Krol.

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  • Soweit meine Rollenbesetzung. :wink:

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


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    Randale Munroe - What if 2


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