Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon)
There's a fine line between kill and cure.
Edinburgh, 1849. Despite Edinburgh being at the forefront of modern medicine, hordes of patients are dying all across the city, with doctors finding their remedies powerless. But it is not just the deaths that dismay the esteemed Dr James Simpson. A whispering campaign seeks to blame him for the death of a patient in suspicious circumstances.
Simpson’s protégé Will Raven and former housemaid Sarah Fisher are determined to clear their patron’s name. But with Raven battling against the dark side of his own nature, and Sarah endeavouring to expand her own medical knowledge beyond what society deems acceptable for a woman, the pair struggle to understand the cause of the deaths.
Will and Sarah must unite and plunge into Edinburgh’s deadliest streets to clear Simpson’s name. But soon they discover that the true cause of these deaths has evaded suspicion purely because it is so unthinkable.
Autoren (Quelle: Amazon)
Ambrose Parry is a pseudonym for a collaboration between Chris Brookmyre and Marisa Haetzman. The couple are married and live in Scotland. Chris Brookmyre is the international bestselling and multi-award-winning author of over twenty novels. Dr Marisa Haetzman is a consultant anaesthetist of twenty years’ experience, whose research for her Master’s degree in the History of Medicine uncovered the material upon which this series, which begun with The Way of All Flesh, is based. The Art of Dying is the second book in the series.
Allgemeines
Zweiter Band der Reihe um Will Raven und Sarah Fisher
Erschienen am 29.August 2019 bei Canongate Books Ltd als HC mit 416 Seiten
Gliederung: Prolog – 81 Kapitel – Epilog - Autorennachwort zum historischen Hintergrund – Danksagung / Stadtplan Edinburgh 1849 in den vorderen und hinteren Umschlagklappen
Größtenteils Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven, teilweise Ich-Erzählung der Mörderin
Handlungsort und -zeit: Edinburgh, 1849/1850
Inhalt
Will Raven ist nach einer ausgedehnten Studienreise durch Europa nach Edinburgh zurückgekehrt, er lebt und arbeitet wieder bei dem renommierten Geburtshelfer Dr. James Young Simpson (1811 – 1870), jetzt allerdings als fertig ausgebildeter Assistenzarzt. Auch das ehemalige Hausmädchen Sarah Fisher, das inzwischen mit dem Arzt Dr. Archibald Banks verheiratet ist, arbeitet weiterhin als Praxishilfe in der Queen Street. Als eine von Dr. Simpson erfolgreich operierte Patientin wenige Tage nach dem Eingriff unter undurchschaubaren Umständen stirbt, nutzen einige konkurrierende Ärzte diese Gelegenheit, Dr. Simpson einen Behandlungsfehler und damit fahrlässige Tötung zu unterstellen.
Will und Sarah sind von der Ungerechtigkeit dieser Anklage überzeugt und finden Hinweise darauf, dass die Todesumstände anders waren, als es die Gerüchte behaupten. Im Bemühen, ihren Arbeitgeber von den Vorwürfen zu entlasten, stoßen sie auf eine ganze Reihe weiterer Todesfälle, die sich nach zunächst erfolgreichen medizinischen Behandlungen an den Verstorbenen zugetragen haben.
Beurteilung
Es ist empfehlenswert, diesen Roman im Anschluss an den ersten Band „The Way of All Flesh“ zu lesen, da wiederholt auf vorangegangene Ereignisse Bezug genommen wird. Auch bei diesem Buch handelt es sich um einen gutrecherchierten medizinhistorischen Roman, nicht um einen Thriller.
Der Aufbau unterscheidet sich insofern vom ersten Band, als hier der Leser sofort erfährt, wer für die Todesfälle verantwortlich ist: Die Täterin spricht als Ich-Erzählerin selbst zum Leser und berichtet über ihren Lebensweg bis zu ihrer „Karriere“ als Mörderin. Durch die Kenntnisse, die der Leser den Protagonisten voraushat, wird die Spannung nicht gemindert, da er den Wettlauf mit der Zeit, um weiteren potenziellen Opfern das Leben zu retten, miterlebt und am Ende noch mit einer gelungenen Überraschung konfrontiert wird.
Die Handlung des Romans ist sehr an historischen Fakten orientiert, sowohl im Hinblick auf die üble Nachrede gegenüber Dr. Simpson als auch in Bezug auf einen Handlungsstrang um dessen Hauspersonal. Die Figur und Geschichte der Serienmörderin sind vom Fall der amerikanischen Mörderin Jane Toppan inspiriert.
Auch der zweite Band um Will und Sarah besticht wieder durch eine atmosphärisch dichte Schilderung Edinburghs zur Mitte des 19. Jahrhunderts und durch sehr anschauliche Beschreibungen medizinischer Eingriffe in dieser Zeit.
Fazit
Ein überaus fesselnder medizinhistorischer Roman, der den Leser ins Edinburgh des Viktorianischen Zeitalters entführt – sehr lesenswert!
Da es sich eher um einen medizinhistorischen Roman als um einen Krimi/Thriller handelt, veröffentliche ich die Rezension in diesem Bereich, um falsche Erwartungen (Thriller) zu vermeiden.