Lisa Fanton - Pangolins

  • Kurzmeinung

    Tajan
    Eindrucksvolle, berührende Tierportraits und eine Liebeserklärung an eine der bedrohtesten Tierarten der Erde.
  • Am 3. Samstag im Februar ist Welt-Pangolin-Tag, den ich zum Anlass nehme, endlich mal wieder eine Rezension zu schreiben…


    Titel: Pangolins

    Autorin: Lisa Fanton

    Verlag: Phoenix Design

    Broschierte Ausgabe, 122 Seiten, in Farbe

    ISBN: 978-0620824705


    Autor:

    Lisa Fanton ist eine Journalistin aus Südafrika. Sie lebt und arbeitet in Johannesburg.


    Klappentext:

    ‘This beautiful book, with the most stunning images capturing Africa’s pangolins in a moment in time, is an inspirational reflection on the beauty of these rare creatures.’- Prof Ray Jansen -African Pangolin Working Group‘

    A fascinating book celebrating these truly unique mammals. Sharing a rare glimpse into their secret lives and highlighting their desperate plight.’- Audrey Delsink -Wildlife Director, Humane Society International-Africa“


    Meinung:

    Der Name “Pangolin” kommt aus dem Malaiischen und bedeutet so viel wie “etwas, das sich aufrollt”, was auf sein Verhalten hinweist, sich bei einer drohenden Gefahr zu einer fest geschlossenen Kugel zusammenzurollen. Mit dieser Strategie sind Pangoline – die einzigen Säugetiere, deren Körper von Schuppen aus Keratin bedeckt ist - sogar in der Lage, den Krallen eines Tigers zu widerstehen.


    Der von der südafrikanischen Pangolin Working Group herausgegebene Bildband "Pangolins" von Lisa Fanton fängt mit herausragenden Farb- und Schwarzweißfotografien das faszinierende Wesen und die Liebenswürdigkeit dieser außergewöhnlichen Tiere ein. Die charaktervollen Portraits zeigen die Schönheit und Einzigartigkeit der afrikanischen und asiatischen Schuppentiere, über deren Lebensweise auch heute wenig bekannt ist, Wunder der Natur, die wir möglicherweise bald für immer verlieren könnten. Ergänzt werden die ausdrucksstarken Fotos durch Zitate u.a. von Jane Goodall, Dian Fossey, John Muir, Ansel Adams, Albert Einstein und David Attenborough, die bereits vor Jahrzehnten auf das menschengemachte Artensterben aufmerksam machten und vor dessen Folgen warnten.


    „The greatest danger to our future is apathy“. Diesen Satz sagte Jane Goodall vor fast zwanzig Jahren in einem Interview des Time Magazines vom 26. April 2002.

    Trotz zahlreicher Warnungen seitens der Wissenschaft schreitet das Artensterben gegenwärtig schneller voran als jemals zuvor. Zu den Tieren, deren Schicksal möglicherweise zum Ende dieser Zwanziger Jahre besiegelt sein könnte, gehören auch die Pangoline, die heute illegal meistgejagten und meistgehandelten Säugetiere der Welt. Allein im Jahr 2017 wurden 47 Tonnen (!) Pangolinschuppen sichergestellt. Deutschland gilt seit Jahren als eines der Haupttransitländer für den Schmuggel von Schuppentieren. Lebende Schuppentiere werden an Restaurants in Südostasien als „Delikatesse“ verkauft oder enden als „Bushmeat“. Ihre Schuppen sind in der traditionellen chinesischen Medizin eine begehrte Ware.


    Obwohl alle acht Schuppentierarten vom Aussterben bedroht sind, ist die dramatische Situation der Pangoline bisher zu wenig ins öffentliche Bewusstsein gedrungen. Das Pangolin könnte also aussterben, bevor die meisten Menschen hierzulande von ihm gehört haben. Disney hat das übrigens zum Anlass genommen, ein Schuppentier in der Neuverfilmung des Dschungelbuchs auftauchen zu lassen, um möglichst viele Menschen auf Bedrohung des Tieres aufmerksam zu machen.


    „Pangolins“ – der erste Bildband der sich ausschließlich auf Schuppentiere fokussiert – ist ein eindringlicher Aufruf zum Artenschutz und bringt dem Leser die Schönheit eines einzigartigen Lebewesens nahe. Ein steckbriefartiger Überblick über jede der acht Schuppentierarten findet sich im Anhang. Die kompletten Einnahmen aus dem Buch kommen der African Pangolin Working Group, einer Non-Profit-Organisation aus Südafrika zum Schutz der Schuppentiere zugute.


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    „In the end we will conserve only what we love; We will love only what we understand; and we will understand only what we are taught.”

    (Baba Dioum)


    Wer einen Blick ins Buch werfen möchte, kann das hier tun.

  • Lebende Schuppentiere werden an Restaurants in Südostasien als „Delikatesse“ verkauft oder enden als „Bushmeat“. Ihre Schuppen sind in der traditionellen chinesischen Medizin eine begehrte Ware.

    Und man hat in ihnen eine Covid19-Variante gefunden, die zu etwa 99 % identisch sein soll mit der, die im Moment um die Welt geht.

  • Stimmt, kürzlich wurde in der Zeitung davon berichtet. Ob es sich nun zweifelsfrei um den Überträger des Virus handelt, scheint nach wie vor unklar. Virologen der Charité haben eingeräumt, daß der Überträger des Virus möglicherweise gar nicht gefunden wird.

    Hoffentlich ist bald ein Ende der Ausbreitung der Erkrankung in Sicht und die Suche nach einem Impfstoff erfolgreich.