Michael J. Sullivan - Im Schatten des Kronturms / The Crown Tower

  • Kurzmeinung

    El Novelero
    Eine wirklich tolle Geschichte über den Beginn einer Freundschaft zwischen zwei ungleichen Charakteren.
  • Das Buch erzählt die Geschichte von Hadrian und Royce, Partner wider Willen, die gemeinsam ein Buch aus einem Turm stehlen sollen, sowie die von Gwen und ihren Mitleidensgenossinnen, die dem Kneipenwirt und Zuhälter Grue entfliehen und ein eigenes Bordell eröffnen - in einer Ruine direkt gegenüber der Kneipe!

    Lange Zeit fragt sich der Leser, wie die beiden Geschichten, die das Buch erzählt, wohl am Ende verknüpft werden.


    Das Zusammenspiel von Hadrian und Royce erweist sich als schwierig, denn der wortkarge Royce, Dieb und Mörder, ist das genaue Gegenteil des aufgeschlossenen sympathischen Hadrian.


    Während Hadrian ein typischer Schwertkämpfer der Superklasse ist, wie es sie in vielen Fantasy-Abenteuern gibt, ist Royce ein wirkliches Unikat: verschlossen, egoistisch, skrupellos. Die Disharmonie, die sich aus dem Gespann ergibt, sowie die daraus folgenden witzigen Dialoge, machen den Reiz des Buches aus.


    Das Cover wirkt wie ein Filmplakat - Werbung durch die Hauptdarsteller - und spricht mich überhaupt nicht an. Da ich die vorhergehende Riyria-Serie nicht kenne, hat es für mich auch keinen Wiedererkennungseffekt.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich würde auch die Fortsetzungen lesen.

  • Hainbuche

    Hat den Titel des Themas von „Michael J. Sullivan - Im Schatten des Kronturms Michael J. Sullivan / The Crown Tower“ zu „Michael J. Sullivan - Im Schatten des Kronturms / The Crown Tower“ geändert.
  • Meine Meinung zu diesem Buch ist die eines Fans der Serie, das möchte ich voranstellen, verspreche aber vorsichtig mit meinen Äußerungen zu sein, um den Neueinsteigern nichts vorwegzunehmen. Alle Teile der Riyria Revelations waren für mich Fantasy vom Feinsten.

    Ein bisschen wehmütig habe ich „Die verborgene Stadt Percepliquis“ zugeschlagen, dachte ich doch zunächst, mich von Elan und den lieb gewordenen Figuren verabschieden zu müssen. Dass es eine Vorgeschichte gibt, wurde zwar immer wieder mal angedeutet, doch ohne dabei in Details zu gehen. Ich freu mich riesig, dass sie nun erzählt wird, bzw. endlich der erste Teil in Übersetzung vorliegt, so dass auch die deutschsprachigen Anhänger der Serie erfahren dürfen wie alles begann mit Hadrian und Royce.


    Hadrian und Royce, zwei Einzelgänger und – kämpfer wie sie verschiedener kaum sein könnten, sollen sich zusammentun und künftig ein Team bilden. So wünscht es Arcadius, seines Zeichens Professor (und Zauberer) von der Universität Sheridan – und nicht nur er, das wer und warum bleibt allerdings zunächst im Dunkel nebulöser Prophezeiungen. Doch diesen Plan umzusetzen gestaltet sich schwierig, denn ihr erstes Zusammentreffen stand unter keinem guten Stern und die Beiden verbindet ein inniger Hass. Der Professor schickt sie auf eine gefährliche Mission in der Hoffnung, dass sie in der Gefahr trotzdem irgendwie zusammenfinden…

    Parallel dazu wird die Geschichte von Gwen und der Entstehung des Medfordhaus erzählt. Gwen ist eine wunderbare Figur über die ich schon immer gern mehr wissen wollte und ich finde es großartig, wie sie hier in Vordergrund gerückt wird. Ich kann gar nicht sagen, welcher Handlungsstrang mich mehr gefesselt hat und fand es genial gemacht, wie der Autor beide aufeinander zu laufen lässt.


    Es war überhaupt kein Problem, zu wissen wie alles ausgehen wird. Im Gegenteil hat es mir beim Lesen ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht gezaubert vermutlich nicht alle, aber doch die meisten der angedeuteten Geheimnisse und losen Fäden (wieder)erkennen zu können. Es hat Spaß gemacht, diese Dinge aus einer anderen Perspektive, quasi von rückwärts, aufgedröselt zu bekommen. In vieler Hinsicht wird die Genialität und Komplexität des Aufbaus auf diese Weise noch deutlicher.


    Nicht nur die Handlung und die Welt von Elan samt ihrer hinreißenden Figuren machen diese Geschichte für mich so lesenswert. Ich liebe den Erzählstil von Michael J. Sullivan. Seinen Humor, die spritzigen Dialoge, die er seinen Protagonisten in den Mund legt ebenso wie die spannenden Kampfszenen, die er für meinen Geschmack erstklassig beherrscht. Seine Erzählweise wirkt manchmal auf entspannte (nicht schlichte) Weise einfach und offenbart dann wieder eine verblüffende Tiefe und Vielschichtigkeit. Vielleicht mit ein Grund, warum es einfach niemals langweilig wird, auch in den wenigen etwas ausschweifenderen Passagen.


    Sehr sympathisch fand ich die Vor- und Nachbemerkungen des Autors – und ganz besonders die zu seiner Frau Robin, die mit ihrer Leidenschaft für Hadrian dafür gesorgt hat, dass weitere Riyria-Abenteuer gibt. Jetzt hoffe ich, dass es mit der Übersetzung weiterer Bände nicht allzu lange dauert.


    Weil ich dazu nirgendwo eine Information finden konnte, hab ich gerade eine Mail an Klett-Kotta geschrieben. Mal sehen, ob und was sie antworten.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Sehr schön erzählte Abenteuergeschichte


    Es könnte auch einfach eine mittelalterliche Abenteuergeschichte sein. Da aber alles mit Schwertern und mittelalterlichen Welten mittlerweile Fantasy sein muss, erwähnen wir ein paar Goblins und dann nennen wir es Fantasy. Das ändert nichts an der Qualität des Buches aber Fantasy ?

    Geschichte:

    Hadrian Blackwater noch sehr jung, aber schon Kriegs-und Kampferfahren bekommt die Nachricht, dass sein Vater gestorben ist und er nach Hause kehren soll um etwas vom Nachlass zu bekommen. Auf dem Weg wird er beraubt , kann den Dieb aber fangen und sich von diesem sogar weiterhelfen lassen, um auf seinem Weg zu bleiben...

    Gwen reiste einst auch mit Ihrer Mutter gen Norden. Ihre Mutter konnte "sehen" und nimmt Ihrer Tochter das Versprechen ab bis nach Medford zu reisen und dort Ihre Bestimmung zu finden. Ihrer Mutter starb aber Gwen schlug sich nach Medford durch um im Bordell zu landen. War das die Bestimmung, die Ihre Mutter für Sie vorhergesagt hatte ?

    Royce ein undurchsichtiger Mann , dessen Gesicht immer von einer Kapuze bedeckt wird hat eine sehr undurchschaubare Rolle und eine schreckliche Kindheit hinter sich. Er vertraut niemand und ist ein geschickter Dieb aber auch ein Mörder, der keine Zeugen hinter sich lässt.

    Alle 3 verbindet etwas von dem sie noch nichts ahnen....

    Meinung:

    Ich kannte nicht die bereits schon existierenden Chroniken und abgeschlossenen Bände von Riyria und es ist auch nicht notwendig für diesen Auftakt die anderen Bände zu kennen, welche chronologisch 12 Jahre später stattfinden. Dies ist die Vorgeschichte bzw. die Geschichte in der sich Hadrian und Royce kennenlernen, sowie der Auftakt zu weiteren Bänden aus Riyria, die abgeschlossen zu lesen sein werden. Für mich ein Grund sich die weiteren Bände zu besorgen, da der Schreibstil sehr schön ist und absolut flüssig alles in seinen Bann zieht. Ich mochte die Hauptpersonen sofort und wollte immer weiter lesen.Wie gesagt, ob man das Fantasy nennen muss, ist die Frage aber es ist verdammt gut und sicher kann jeder Fantasy Fan etwas damit anfangen.

    Fazit: Mein erstes Buch von Michael J.Sullivan wird nicht das letzte bleiben und ich befürchte, viel Geld ausgeben zu müssen. Der Einstieg ist super gut erzählt und wir haben einen Held, eine Hure und einen Mörder, die sich finden sollen, deren Geschichten aber den Hauptteil ausmachen und nach mehr schreien.:bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das ändert nichts an der Qualität des Buches aber Fantasy ?

    Abwarten....:geek:.



    Mein erstes Buch von Michael J.Sullivan wird nicht das letzte bleiben und ich befürchte, viel Geld ausgeben zu müssen. Der Einstieg ist super gut erzählt und wir haben einen Held, eine Hure und einen Mörder, die sich finden sollen, deren Geschichten aber den Hauptteil ausmachen und nach mehr schreien

    :thumleft: Viel Spaß dabei. Es lohnt sich.

  • Die Riyria Serie hat den Autor Michael J. Sullivan in Fantasy Kreisen bekannt und beliebt gemacht. Nun liegt mit "Im Schatten des Kronturms" der erste Band vor, der den bisher erschienen sechs Büchern vorausgeht.

    Vor den Augen der Leser_innen werden zwei verschiedene Handlungsstränge entwickelt. Einmal geht es um Hadrian Blackwater, einen ehemaligen Soldaten, der sich nun aufmacht das Vermächtnis seines verstorbenen Vaters zu erfüllen und der dabei von den Meuchelmörder Royce unfreiwillig begleitet wird. Und dann lernen die Leser_innen noch die Handleserein und Prostituierte Gwen kennen, die sich gegen ihren Zuhälter auflehnt und sich daran macht, mit dessen anderen Huren ein eigenes Gewerbe aufzuziehen.

    Beide Handlungsstränge werden immer abwechselnd erzählt ud am Ende begegnen sie einander.

    Die Geschichten werden richtig spannend und intensiv erzählt, so dass mensch tief in diese eintauchen und sich mit ihnen verbinden kann. Die Schreibweise des Autors fesselt die Leser_innen und lässt sie neugierig darauf zurück, was wohl schon in den bisher erschienenen Bänden passiert ist.

  • Epischer Reihenauftakt!


    Wow, was ist das für ein genialer Fantasy-Serienauftakt. Schon das Cover wirkt episch und passt damit super zur Handlung und dem beeindruckenden Schreibstil des Autors.


    Vereint durch den Auftrag eines Zauberers begeben sich der Schmied und Soldat Hadrian Blackwater und der Dieb und Mörder Royce gemeinsam auf eine Mission - nämlich ein geheimnisvolles Buch zu stehlen, das im scheinbar perfekt gepanzerten Kronturm verborgen ist...


    "Im Schatten des Kronturms" ist ein Prequel zur "Riyria-Reihe", die immerhin sechs Bände umfasst. Diese habe ich vor dem Lesen nicht gekannt, das war aber auch kein Problem und tat dem Lesegenuss keinen Abbruch.


    Neben den beiden Männern gibt es auch noch eine starke Frau, die Prostituierte Gwen, die im Verlauf des Buches einen neuen Weg geht und wohl auch noch in den Folgebänden eine interessante Rolle spielen wird...


    Was dem Autor super gelingt, ist das Verweben verschiedener Handlungsstränge ineinander, wodurch die Spannung bis zur letzten Seite nicht abbricht. Wer High Fantasy-Serien mag, wird hier ziemlich gut bedient, denn hier spielt neben großartig gestalteten Charakteren, die mitunter eine raue Sprache sprechen, auch die Magie eine zentrale Rolle. Die Welt wird unglaublich bildhaft beschrieben, sodass die Protagonisten und ihr Umfeld glaubhaft vor Augen treten - gepaart mit ordentlich Witz und der notwendigen Portion Action und Spannung.


    Ich kann es nicht erwarten Band zwei zu lesen und zu erfahren, wie es weitergeht. Daumen hoch für ein exzellentes Fantasy-Abenteuer!

  • Über den Autor (Amazon)

    Michael J. Sullivan, geboren 1961 in Detroit, begann mit acht Jahren seine ersten Geschichten zu schreiben. Er lebt heute als freier Autor mit seiner Frau und drei Kindern in Fairfax in der Nähe von Washington D. C. Inzwischen ist sein Werk in 14 Sprachen übersetzt und wurde mit mehr als 100 Preisen ausgezeichnet.


    Produktinformation (Amazon)

    Format: Kindle Ausgabe

    Dateigröße: 3104 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 462 Seiten

    Verlag: Klett-Cotta; Auflage: 1 (22. Februar 2020)

    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

    Sprache: Deutsch

    ASIN: B082G46BV8


    Hadrian und Royce

    Es war Hadrian Blackwater, der ausgeraubt wurde kaum dass er sich ein paar Meter vom Schiff entfernt hatte. Es sind zwei Männer die sich hassen. Ein aussichtsloser Auftrag. Eine Legende die gerade beginnt. Michael J. Sullivan erzählt, wie die Diebesband Rhyria gegründet worden ist. Die Rhyria-Chroniken.

    Hadrian weiß im Moment nicht, was er eigentlich will, wofür er kämpfen könnte. Er begegnet Royce Melborn, der ein Dieb und Mörder ist, nichts hat, weshalb er auch nichts verlieren kann. Von einem alten Zauberer werden die beiden beauftragt, ein geheimnisvolles Buch zu stehlen. Doch der Kronturm, wo es aufbewahrt wird, ist die am besten geschützte Festung, die es gibt. Es geht nicht um Juwelen oder Gold – es geht um viel mehr….

    Dies ist die Vorgeschichte der Rhyria-Chroniken, denn hier finden Hadrian und Royce erst zusammen.


    Meine Meinung

    Obwohl es zu Anfang des Buches nur um Hadrian geht, geht es gleich richtig los, denn er wurde, wie im Klappentext erwähnt, bestohlen. Und dann kommt jemand, der ihm hilft und lässt sich nicht abschütteln. Im nächsten Kapitel kommt eine Frau, Gwen, dazu. Ich habe sehr lange gebraucht um herauszufinden, was Gwen mit Hadrian zu tun hatte. Spät wurde es mir dann klar. Hadrian macht eine gefährliche Reise mit einem Schiff. Später kommt er an sein Ziel: Der alte Zauberer, den er noch von sehr viel früher kennt. Da war er noch ein Kind. Er hat ihn zu sich gerufen, weil er ihm etwas zu übergeben hat und auch eine Botschaft ausrichtet. Doch um was es da geht. soll der geneigte Leser selbst lesen. Und wie er mit Royce zusammenkommt und auskommt, auch das soll der Leser selbst lesen. Denn eigentlich sind die beiden Gegensätze…. Ich fand es manchmal richtig amüsant, wenn Royce Hadrian nichts zutraute. Aber genug davon, ich fand das Buch spannend vom Anfang bis zum Ende. Es hat mich gefesselt und ich habe es nicht bereut es gelesen zu haben. Vor ein paar Jahren hatte ich bereits Der Thron von Melengar gelesen. Und schon damals gefiel mir der angenehm unkomplizierte Schreibstil des Autors sehr gut. Von mir für dieses fesselnde Buch eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl. :study::study::study::study::study:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • "Im Schatten des Kronturms" ist ein ungewöhnliches Buch, denn es ist der erste Band einer dreibändigen Reihe, die vor einer dreibändigen, abgeschlossenen Reihe spielt und die Vorgeschichte erzählt. Gut, das ist an sich nicht so neu, aber so anders, dass das Vorwort des Autors entsprechend lang ausfallen musste. Lang kommt dem Leser auch der Weg zur eigentlichen Geschichte vor, denn diese nimmt eigentlich erst ab der Hälfte des Buches Fahrt auf. Wer jetzt zur Hälfte blättern will, verpasst dennoch einiges, denn dem Autor geht es dabei um die Beweggründe seiner sehr unterschiedlichen Charaktere und diese muss der Leser verstehen lernen. Die Geschichte bietet viel Raum für Entwicklung, der Autor versteht es, geschickt Andeutungen für Nebenhandlungen oder die Hintergründe der Figuren einzuflechten, was neugierig macht.


    Fazit: Ein Seil ist so gut, wie seine Stränge, und dieses Seil wird halten!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Unterhaltsames Gespann

    Zitat S. 434:

    Tastend streckte er die Hand aus, berührte Hadrians Arm und drückte ihn.“ Der durchgeknallte Professor hatte recht...

    wir waren ein gutes Gespann


    Klappentext laut Klett – Cotta:

    Hadrian Blackwater, ein Krieger, der im Moment nichts hat, wofür er kämpfen könnte, begegnet Royce Melborn, einem Dieb und Mörder, der nichts hat, was er verlieren könnte. Beide werden von einem alten Zauberer angeheuert, um ein geheimnisvolles Buch zu stehlen. Es liegt in dem uneinnehmbaren Kronturm, der am besten geschützten Festung, die je errichtet wurde. Und nein, es geht nicht um Gold oder Juwelen … Es geht um viel mehr.


    Meine Meinung:

    Die Vorgeschichte zu Hadrian und Royce hat mich von der ersten bis zur letzten Seite ziemlich gut unterhalten. Dafür dass ich den Schreibstil doch als sehr nüchtern empfand, war ich ständig neugierig wie es mit der Geschichte um Hadrian und Royce weitergeht.

    Ganz am Anfang konnte ich mit Hadrian Blackwater, absolut nichts an anfangen. Er kam mir einfach viel zu perfekt rüber. Erst viel, viel später vielen mir seine Kanten und Ecken auf, die ihn daraufhin sympathischer machten.

    Royce Melborn war der interessanteste von beiden, genau so stelle ich mir einen Assassinen vor, schnell und grausam.

    Allerdings ergänzen sich beide, trotz unterschiedlicher Charaktere ziemlich gut. Was an einigen Stellen in der Geschichte, sowohl für Spannung als auch für Humor sorgte. Gwen De Lacey hat mir verdammt gut gefallen, denn sie ist für mich eine starke Frau. Gerade in dieser von Männern dominierten Welt, hat sie niemals auf gegeben, egal wie aussichtslos die Lage auch war.


    Mein Fazit:

    Im Schatten des Kronturms* hat mich trotz anfänglicher Schwierigkeiten mit einem der Charaktere, super unterhalten. Je mehr ich von der Geschichte las, um so neugieriger wurde ich. Es gibt von mir für die Vorgeschichte um Hadrian und Royce ⚔⚔⚔⚔.


    * Im Schatten des Kronturms ist der 1. Band der Riyria Chroniken, man kann ihn laut Autor zuerst lesen, also chronol0gisch. Oder aber man liest zuerst die Riyria Serie mit dem 1. Band Der Thron von Melengar.

  • "Im Schatten des Kronturms" ist nachträglich geschrieben, der Prolog zu der Riyiria - Chronik. Sie handelt von zwei gewieften Dieben, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und ihren verstrickten Abenteuern, in denen es vielleicht um mehr geht, als nur einen cleveren Coup, vielleicht gar um das Königreich? Dieses Buch jedenfalls gibt eine Antwort auf die Frage: Wie hat das Schicksal den mystisch verschlossenen, etwas kaltschnäuzigen Royce und Hadrian, gutherzig, edelmütig und loyal, zusammengeführt. Ein Auftrag soll Aufklärung bieten.


    Neben den beiden Hauptprotagonisten lernen wir die leider im Klappentext nicht erwähnte Hure Gwen kennen und ich muss sagen: Ich hab diese Frau gefeiert! Emanzipiert, stur und selbstsicher nimmt sie ihren ganz eigenen Platz in dieser Geschichte ein. Ich könnte schließlich gar nicht sagen, welchen der "drei" Protagonisten ich am liebsten hatte - sie waren alle so toll und einzigartig!


    Generell würde ich sagen, geht es in diesem Teil nicht schwerpunktmäßig um die gesellschaftlichen Verstrickungen, sondern vielmehr darum, ein Freunds-Band zwischen den sich teils widerwillig begegnenden Charakteren zu schmieden. Die flüssig eingewobenen Dialoge sind ebenso witzig wie tiefgründig und es macht einfach Spaß, die beiden zu begleiten.


    Fazit: Die Vorgeschichte der Riyiria- Chronik ist fantastisch geschrieben und auch für Neu-Leser, wie mich, gut verständlich. Gleichzeitig macht sie mich echt neugierig auf die darauffolgende Chronik und ja - auch von der Vorgeschichte würde ich wirklich richtig gerne VIEL MEHR lesen!

  • Michael J Sullivan Im Schatten des Kronturms


    Interessanter Fantasy mit einem etwas verwirrenden Prolog


    Ich habe nicht so ganz verstanden, welches Buch in welcher Reihenfolge nach Wunsch des Autors gelesen werden soll, habe aber das vorliegende Buch genossen. Ein Soldat kehrt heim, eine Prostituierte flieht aus einem Bordell und gründet mit ihren Leidensgenossinnen gleich nebenan ein neues Bordell als WG und Kooperative, sehr zum Leidwesen und Neid von Raynor Grue, des Besitzers des Bordells wo die jungen Frauen vorher gearbeitet haben. Gwen DeLancy, die Anführerin der Frauen hat eine besondere Gabe, sie kann das Schicksal der Menschen aus der Hand aber auch aus ihren Augen lesen. Dadurch kann sie manches Unheil von Medford House und von ihren Freundinnen abweisen. Gwen schafft es innerhalb kürzester Zeit die Bauruine wiederherzustellen, es in ein ansprechendes und Kunden anziehendes Etablissement zu verwandeln. Niemand darf die Mädchen Huren nennen. Es sind Damen des Hauses die von den Kunden mit Respekt behandelt werden müssen. Dies ist die eine Ebene der Geschichte.


    Die zweite Ebene spielt gleichzeitig, handelt vom heimkehrenden Kämpfer Hadrian Blackwater und seinem unfreiwilligen Kompagnon Royce. Anfangs sind sie sich spinnefeind, doch Professor Arcadius von der Sheridan Schule zwingt sie in einige haarsträubende Abenteuer zusammen. Ganz zum Schluss des Buches kommen die beiden Helden bei Gwen an.


    Das Buch endet zwar in einem Cliffhanger, aber die Folgebücher wurden vor diesem Buch schon geschrieben, also können wir direkt weiterlesen.


    Ein sehr spannendes und schön geschriebenes Buch, mit nur wenig Fantasy darin, wie da wären Gwens Gabe oder der hohe Turm aus dem Hadrian und Royce nur knapp entkommen, oder einige der Waffen der beiden.


    Ich kann diese Lektüre den Fantasy-Liebhabern empfehlen, vor allem, wenn sie auch ein wenig auf Legendenzeit und Mittelalter stehen.

  • Ich habe nicht so ganz verstanden, welches Buch in welcher Reihenfolge nach Wunsch des Autors gelesen werden soll, habe aber das vorliegende Buch genossen.

    Hallo kleine_hexe,


    es ist eigentlich egal, in welcher Reihenfolge die beiden Riyria-Reihen gelesen werden. Michael J. Sullivan hat die Bücher so geschrieben, dass man entweder mit den Riyria-Chroniken anfangen kann (erstes dt. Buch: Im Schatten des Kronturms) oder man kann auch mit den Riyria-Revelations anfangen (erstes dt. Buch: Der Thron von Melengar).


    Die Riyria-Chroniken spielen zeitlich 10 Jahre vor den Riyria-Revelations.

    In den Chroniken geht es zentral um das Entstehen der Freundschaft zwischen Hadrian und Royce und ihre ersten gemeinsamen Aufträge und Abenteuer. In den Riyria-Revelations sind sie schon beste Freunde und es geht mehr um ihre "Bestimmung".


    Ich habe mir die Mühe gemacht und in meinem Blog alle Informationen zum Autor Michael J. Sullivan und seinen Büchern zusammengetragen. Falls es dich interessiert, hier ist der Link. https://www.buecher-wie-sterne…traet-michael-j-sullivan/


    Liebe Grüße

    EL

  • Ich habe mir die Mühe gemacht und in meinem Blog alle Informationen zum Autor Michael J. Sullivan und seinen Büchern zusammengetragen. Falls es dich interessiert, hier ist der Link. https://www.buecher-wie-sterne…traet-michael-j-sullivan/

    Mich hat es interessiert, vielen Dank.

    Weißt du vielleicht auch, wann der nächste Teil in Übersetzung erscheint :lechz:?

    Nach meiner persönlichen Einschätzung leider erst frühestens im Herbst 2020, da "Im Schatten des Kronturms" ja jetzt im Februar erst erschienen ist. Sobald ich was weiß, werde ich es gerne mitteilen.


    Ich habe aber bereits die englische Ausgabe "The Rose And The Thorn" im Regal stehen und werde sie demnächst lesen. Von den Riyria-Chroniken sind 4 Bücher bereits auf Englisch erschienen und Buch 5 "Drumindor" soll auch irgendwann noch kommen.


    Was ich von Sullivan aber auch empfehlen kann, um die Wartezeit zu überbrücken, ist die Reihe "Zeit der Legenden", die 3.000 Jahre vor Riyria spielt.

  • Nach meiner persönlichen Einschätzung leider erst frühestens im Herbst 2020, da "Im Schatten des Kronturms" ja jetzt im Februar erst erschienen ist. Sobald ich was weiß, werde ich es gerne mitteilen.


    Ich habe aber bereits die englische Ausgabe "The Rose And The Thorn" im Regal stehen und werde sie demnächst lesen. Von den Riyria-Chroniken sind 4 Bücher bereits auf Englisch erschienen und Buch 5 "Drumindor" soll auch irgendwann noch kommen.


    Was ich von Sullivan aber auch empfehlen kann, um die Wartezeit zu überbrücken, ist die Reihe "Zeit der Legenden", die 3.000 Jahre vor Riyria spielt.

    Dankeschön!

    Ich werde mich gedulden. Wenn ich auf englisch lese, kriege ich zwar den Inhalt so einigermaßen mit, aber mir fehlen dann die Feinheiten, die mir am Erzählstil so gut gefallen.

  • !Muchas Gracias, El Novelero!

    Darf ich mir das so ähnlich vorstellen wie die Filmreihe "Krieg der Sterne"? Zuerst drehte George Lucas das Epos der Kinder und danach das der Eltern? also vordatiert. Die Idee gefällt mir. Vor allem wenn das ungleiche Paar im Kronturm sich dann zu echter Freundschaft zusammenrauft.

    Danke aus Franken,

    kleine hexe

  • !Muchas Gracias, El Novelero!

    Darf ich mir das so ähnlich vorstellen wie die Filmreihe "Krieg der Sterne"? Zuerst drehte George Lucas das Epos der Kinder und danach das der Eltern? also vordatiert. Die Idee gefällt mir. Vor allem wenn das ungleiche Paar im Kronturm sich dann zu echter Freundschaft zusammenrauft.

    Danke aus Franken,

    kleine hexe

    Ja, so kann man sich das vorstellen. Das witzige ist, als Sullivan die Riyria-Reihe geschrieben hat, hat er darin immer wieder auch Abenteuer erwähnt, die Hadrian und Royce vor dieser Reihe erlebt haben. Zum Beispiel, dass irgendjemand in den Kronturm eingebrochen, etwas gestohlen und in der Nacht darauf zurückgebracht hat. Das ist eine Geschichte, die die Leute im Buch am Lagerfeuer erzählen oder beiläufig erwähnen, aber niemand weiß, ob sie wirklich stimmt (weil es so unglaublich/unmöglich ist) oder wer so etwas überhaupt getan haben könnte. Es schimmert dabei nur für den Leser durch, dass es Hadrian und Royce etwas damit zu tun haben könnten. Auch die Geschichte mit dem Einbruch in Drumdindor wird im Buch "An Bord der Smaragdsturm" erwähnt. Das sind alles Legenden, die die Leute im Buch erwähnen und erzählen. Nur der Leser (oder ganz wenige Eingeweihte) können sich denken, dass Hadrian und Royce da ihre Finger im Spiel hatten.


    Sullivan hat also schon VOR den Riyria-Chroniken in seiner Riyria-Reihe die Grundsteine für die Chroniken gelegt. Im Buch "Im Schatten des Kronturms" erzählt er nun seinen Lesern, die schon von der Legende wissen, was damals wirklich geschehen ist und wie Hadrian und Royce zusammenkamen. In der Riyria-Reihe sind sie in "Der Thron von Melengar" ja schon ein Freundespaar. Die Chroniken erzählen also die Geschichten der vergangenen 10 Jahre vor dem Melengar-Buch, solange die Leser mehr Geschichten von Hadrian und Royce hören wollen. Sullivan hat nämlich Angst, dass sich die beiden irgendwann "überleben", wenn er Riyria zu weit fortführt. Das ist ja inzwischen bei "Krieg der Sterne" der Fall. Ein Film kommt nach dem anderen, nur um damit Kasse zu machen und die Handlung wird in meinen Augen immer schlechter. Man hätte Star Wars nach den ersten drei Filmen beenden müssen, spätestens nach der zweiten Trilogie. Jetzt wird es eben eine Neverending Story.


    Deswegen sind die Chroniken auch abgeschlossene Romane. Sullivan kann sich so immer wieder ein neues abgeschlossenes Abenteuer ausdenken, wenn seine Leser das verlangen.


    Liebe Grüße

    EL

  • Das witzige ist, als Sullivan die Riyria-Reihe geschrieben hat, hat er darin immer wieder auch Abenteuer erwähnt, die Hadrian und Royce vor dieser Reihe erlebt haben. Zum Beispiel, dass irgendjemand in den Kronturm eingebrochen, etwas gestohlen und in der Nacht darauf zurückgebracht hat. Das ist eine Geschichte, die die Leute im Buch am Lagerfeuer erzählen oder beiläufig erwähnen, aber niemand weiß, ob sie wirklich stimmt (weil es so unglaublich/unmöglich ist) oder wer so etwas überhaupt getan haben könnte. Es schimmert dabei nur für den Leser durch, dass es Hadrian und Royce etwas damit zu tun haben könnten. Auch die Geschichte mit dem Einbruch in Drumdindor wird im Buch "An Bord der Smaragdsturm" erwähnt. Das sind alles Legenden, die die Leute im Buch erwähnen und erzählen. Nur der Leser (oder ganz wenige Eingeweihte) können sich denken, dass Hadrian und Royce da ihre Finger im Spiel hatten.

    Genau deshalb hat es mir so besondere Freude gemacht, diesen Teil zu lesen mit dem Wissen, wie es am Ende ausgeht.

  • Hm, ich sehe, ich komme nicht drum herum, die Bücher zu lesen. Dabei bin ich gar kein Fan von Game of Thrones. Aber Sullivan scheint anderes zu sein als G.R. Martin.

    Vielen Dank, Sullivan kommt definitiv auf meine Leseliste.


    LG

    kleine hexe