Lucas Pederson - Dead World


  • Lucas Pederson - Dead World



    Inhalt:

    Dr. Alyx Wick. College professor, archeologist, explorer...pirate. Alyx has seen her fair share of strange planets and is known for finding the unfindable. But she's come to loath this life and only wants to make enough money for an early retirement. A way to slip quietly away into the peaceful life. But when her friend and mentor disappears during a military funded exploration on a dark planet in another galaxy she's hired by Marine General Hunt to find him, a special artifact and the missing Marines. And yet, when Alyx and a squad of Marines sent as protection land on the planet they discover it's much more than they thought. A world full of darkness, narrow tunnels, and death. Now, trapped in a sacrificial temple, Alyx must find a way out before the awakened beasts devour them all.


    In similar tone as the Indiana Jones series, DEAD WORLD has arrived...

    (Q amazon)


    Meinung:

    Dead World


    Dr. Alyx Wick, Lehrerin, Abenteurerin, Erforscherin und auch irgendwie Piratin. Sie befindet sich auf einem fernen Planeten Wumon. Zusammen mit einem kleinen Team ist sie auf der Suche nach dem Sythilians, der Essenz von Reque. Sie befinden sich in einer Art alten Tempelanlage der Xyeth und obwohl es, laut ihrem Informanten keine Fallen geben sollte, treffen sie bei jedem Schritt auf tödlichen Verteidigungseinrichtungen. Allerdings ist Dr. Wick auch der Meinung, dass Fallen sie immer finden, selbst wenn es eigentlich keine geben sollte. Ganz nebenbei treffen sie auch noch auf recht lebendige Bedrohungen, die Dr. Wick und ihrem Team an den Kragen wollen. Als sie es endlich zum Sythilias geschafft haben, kann sich Alyx nicht lange an dieser Erscheinung erfreuen, denn Vilas, ein Widersacher Alyx' tritt auf den Plan und nimmt es ihr ab.

    Alyx ist sauer, doch das Leben geht weiter. Mit ihren anfang 30 träumt sie von ihrem Ruhestand und das Artefakt auf Wumon sollte ihr das ermöglichen. Nun muss sie sich doch wieder um ihren Alltag an der Universität kümmern.

    Kurz nach ihrem Zusammentreffen mit Vilas tritt das Militär auf den Plan und verpflichtet Alyx für eine Rettungsmission. Ihr Kollege Sullivan White ist zusammen mit einem kleinen Trupp Marines, während eines Erforschungseinsatzes, auf einem Planeten in der Wood Wyrm Galaxy verschwunden. Auf diesem Planeten wird ein Artefakt vermutet, welches die Menschheit retten könnte, denn um diese ist es nicht sonderlich gut bestellt. Alyx zweifelt zwar an den Hintergründen dieses Einsatzes, doch begibt sich, ihres Freundes Sully White zuliebe, auf die Mission. Zusammen mit einem kleinen Team Elitemarines macht sie sich auf dem Weg ihren alten Freund und sein Team zu retten und das Artefakt zu bergen.

    Es wird ein Höllentrip voller hinterhältiger Fallen, einer tödlichen Tierwelt und intrigierender Gegenspieler.


    Dead World ist ein SciFi-Indianer-Jones/Lara-Croft Mix. Schon der Beginn hat für mich einige Analogien zu Dr. Jones. Der Hut, das Lehramt, die Fallen, die großschnäuzige, leicht überhebliche Art, der Verbrauch an Begleitern, der Widersacher, alles irgendwie genau so wie ich Dr. Henry Jones in meiner groben Erinnerung habe. Dazu kommt dann das Geschlecht von Alyx, was mich dann an Lara erinnert. Außerdem ist sie recht schießwütig, hat dafür aber kurze Haar.

    Was ich damit sagen will ist nur dass die Geschichte ganz offensichtliche Parallelen zu den genannten Figuren hat. Was aber nicht heißen soll, dass es einfach nur ein Abklatsch davon ist und sich der Autor keinen eigenen Kopf gemacht hat. Ich würde sagen, ohne es bestimmt zu wissen, dass er sicherlich sehr angetan ist von den Abenteuern des peitscheschwingenden Abenteurers und der gutaussehenden Schatzjägerin. Er hat sich dem Ganzen angenommen und es recht eindrucksvoll in eine ferne Zukunft, auf weit entfernte Welten verfrachtet.


    Das aufgezeigte Szenario (die besuchten Orte, die Gegend allgemein, die Bedrohungen die sich darin befanden) hat mir recht gut gefallen.

    Was mir nicht gefallen hat war die Militärpräsenz. Gerade auch das Thema der Superelitemarines hat für mich die Geschichte etwas in Schieflage gebracht. Ich bin allerdings auch kein Freund von Militärthrillern und ähnlichem. Gerade auch weil die Militärs doch immer als ziemlich großspurig dargestellt werden. Gerade beim Auftreten ist das beteiligte Militärpersonal mit unheilvollen Ansprachen und Selbstdarstellung beschäftig.


    Die Geschichte an sich liest sich recht gut und ist auch unterhaltend. Es macht reichlich viel Spaß Dr. Wick und Co. zu begleiten. Auf den Planeten und ihrer Schatzsuche gibt es reichlich viel zu entdecken. Schade war allerdings, dass ich so gar keinen Zugang zu den Personen bekommen habe. Wäre Alyx irgendwann von einem Untier gefressen oder von einer Falle zerquetsch worden, wäre es mir auch ziemlich egal gewesen.

    Auch sind mir die ständigen Andeutungen auf zukünftige Gefahren zum Ende der Kapitel und mancher Absätze irgendwann reichlich auf den Keks gegangen. Ab und an kann man sowas ja mal machen. Bei übermäßigem Gebrauch aber wird das sehr schnell langweilig und als Leser stumpft man ab. Außerdem war bereits zum Start in die Rettungsmission klar, dass sicherlich nicht jeder mit allen Körperteilen und schlagendem Herzen zurückkommt.

    Es gab auch einige Dinge in der Geschichte die für mich nicht ansatzweise ausreichend erklärt wurden und Alyx war stellenweise einfach viel zu clever.


    Zum Ende hin gab es dann noch reichlich Wendungen und recht viel Hin und Her, was mir etwas zu viel des Guten war. Dann war einfach Schluss und es wurde nochmal sentimental.


    Beim Schreiben habe ich gerade bemerkt wie sich das Ganze anhört. Nicht wirklich gut, wie ich finde. Dennoch muss ich sagen, dass ich meinen Spaß beim Lesen hatte, was aber nicht primär an den Personen und deren Handeln lag, sondern an der Szenerie. Ich mag einfach solche Abenteuergeschichten im Stil des Dr. Henry Jones, wenn Dr. Jones als Person auch wesentlich unterhaltsamer ist.

    Ich würde sagen, dass die Geschichte wirklich Potential hat. Man kann sie lesen, muss es aber nicht. Viele Dinge werden schlecht (Thema Dead World) oder unzureichend erklärt. Die Anwesenheit des Militärs hat zumindest mich reichlich genervt und leider kann auch die Hauptakteurin nicht überzeugen. Wer aber Spaß an Abenteuer-/Schatzsuchergeschichten hat, die in antiken Tempelanlagen in einer Sci-Fi-Umgebung spielen, kann sich sicherlich für ein paar Stunden unterhalten lassen.


    Fazit:

    Die Dead World ist gar nicht so tot wie es den Anschein macht. Es gibt jede Menge Untiere und reichlich viel Blut. Der Autor hat versucht den Jäger des verlorenen Schatzes auf einen fernen Planeten zu verfrachten. Hat das Ganze aber mit zu großspurigen Militärs und leider zu dünnen Figuren besetzt. Das Szenario an sich ist aber gut und konnte Eindruck hinterlassen. Leider hat das Ganze aber durch die schlechte Besetzung der Darsteller und die unzureichenden Erklärungen nicht so richtig gezündet.



    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn