Saskia Louis - Liebe und andere Schlagzeilen / Der Teufel trägt Charme

  • Kurzmeinung

    claudi-1963
    Nette Liebesgeschichte bei der ich manchen Slapstik der Autorin nicht angebracht fand.
  • Hass ist Ohnmacht, die sich selbst verletzt. Wer sich liebt, wehrt sich, bevor er hasst. (Else Pannek)

    Calliope Panther (Callie) kommt nach 12 Jahren Abwesenheit wieder in ihre Heimat Philadelphia zurück. Sofort wird sie von der Presse belagert und jeder wartet auf einen weiteren Fehltritt von Callie. Doch sie ist inzwischen älter und reifer geworden, hat ein Studium abgeschlossen und möchte nun ein Zentrum eröffnen, in dem Jugendliche mit Problemen den Halt bekommen, den sie selbst nie bekommen hat. Dass dies alles zu einem Ziel führt, geht sie sogar einen Pakt mit dem Reporter James Galway ein. James Galway hat als Journalist schon einige verwerfliche Dinge getan. Wenn Callie seine Vergangenheit kennen würde, würde sie sich niemals auf den Deal mit ihm einlassen. Doch James braucht Callie genauso wie sie ihn, den sie braucht gute Schlagzeilen und er braucht sie, um endlich Karriere zu machen.


    Meine Meinung:
    Ein verträumtes Cover mit einem Liebespaar vor der Kulisse von Wolkenkratzern gefällt mir recht gut für diesen ersten Teil der Philadelphia Millionairs. In diesem geht es um die millionenschwere Familie Panther und insbesondere der einzigen Tochter Callie. Ihre nicht gerade einfache Vergangenheit mit Magersucht und Drogen haben sie bewogen, vor 12 Jahren ihre Heimat zu verlassen. Doch es gab noch einen weiteren Grund, den Callie nicht verkraftet hat und den sie bisher für sich behält. Nun möchte sie jungen Menschen eine Obhut und eine Begegnungsstätte bieten, die sie damals selbst so sehr vermisst hatte. Dafür braucht sie jedoch dringend Unterstützer, den ihren Vater möchte sie nicht um Geld bitten. Callies Familie die aus ihren beiden Eltern und den Brüdern Callum, Cole und ihrem Zwillingsbruder Cooper besteht, hat mich zu Beginn etwas verwirrt. Besonders verwirrend fand ich, dass alle Namen mit C beginnen mussten. Ich verstehe nicht das eine inzwischen angesagte Autorin noch nicht weiß, das Leser damit immer Schwierigkeiten haben. Zudem wird es doch in USA noch mehr Namen geben, die nicht mit C beginnen. Der Schreibstil war ebenfalls wieder ganz nach Saskia Louis Stil, wobei mir diesmal zum Teil ihre Slapstickeinlagen nicht alle gefallen haben. Humor keine Frage sollte nicht unbedingt fehlen, hier jedoch ist es mitunter zu viel des Guten. Callie selbst fand ich erst etwas verwirrend und zickig, doch dann wurde sie zunehmend sympathischer. Ihre Brüder hingegen haben fast alle irgendwelche Macken oder Probleme, was sicher an den absolut schrecklichen Eltern liegt. Den ihren arroganten, herrschsüchtigen Vater fand ich einfach nur grausam, er wurde erst gegen Ende ein wenig menschlicher. Ebenso die Mutter, die im Grunde als Mutter gänzlich versagt hat. Wie sie mit Callie herablassend und nichtig umgeht, fand ich einfach nur schrecklich und traurig. James Galway hingegen wirkt als Journalisten auf mich recht ehrlich, locker, humorvoll und selbstsicher, doch auch er hat seine Probleme, die er mit sich herumträgt. Jedoch gerade seine aufgeschlossene Art verändert Callie zum Positiven. Auch wie er mit seinem Neffen umgeht, hat mir gut gefallen. Schade fand ich, das in der ganzen Geschichte Callies Projekt für die Jugendlichen etwas zu kurz kam, ich hätte da noch ein wenig mehr erwartet als nur die Eröffnungsfeier. Auch die Probleme in der Familie wurde nur oberflächlich abgehakt. Doch vielleicht geht es ja mit der Familie Panther weiter in den weiteren Folgen? Wenn ja würde ich mir ein bisschen mehr Sachlichkeit und Tiefe wünschen, besonders wenn es um Themen wie problematische Jugendliche, Magersucht, Drogen usw. geht. Ich fand sonst den Humor in ihren Cosy Crime Büchern immer recht nett, doch selbst dort wirkt er auf mich in letzter Zeit eher zu übertrieben. Oft empfinde ich ihn als zu aufgesetzt, ungünstig, deplatziert und er passt an manchen Stellen einfach nicht. Leider war auch vieles vorhersehbar, sodass mir die nötige Überraschung gefehlt hat. Deshalb leider von mir nur 3 1/2 von 5 Sternen.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Als großer Fan der Baseball Love-Reihe war klar, dass ich wissen musste, wie es mit den Panther-Geschwistern weitergeht und somit „Liebe und andere Schlagzeilen“ ein Muss ist. Ich war zwar etwas skeptisch, da mir Geschichten mit Journalisten persönlich nicht so zusagen. Meine Bedenken konnten aber sehr schnell zerstreut werden. Sehr schnell freundete ich mich mit Callie und James an und war gefangen in der Geschichte.


    Wer die Baseball Love-Reihe gelesen hat, kennt die Familie Panther und hat auch schon von Callie gehört. Nun kehrt sie nach zwölf Jahren in ihre Heimatstadt zurück. Sie ist erwachsen geworden, wovon sie ihre Familie erst noch überzeugen muss. Um ihr Jugendzentrum zu eröffnen, musste sie Hilfe annehmen, was ihr nicht leicht gefallen ist. Und hier kommt auch James ins Spiel und die Geschichte nimmt ihren Lauf.


    James stellte sich als sympathischer Mann heraus, der in der Vergangenheit zwar durchaus Fehler gemacht hat, aus ihnen aber gelernt hat bzw. erwachsen geworden ist. Sein Neffe ist ihm sehr wichtig, was man bei jeder Szene mit den beiden spürt. Ich fand es schön zu lesen, wie James mit seinem Neffen umgeht.

    Das Wiedersehen bekannter Gesichter führt zu unterhaltsamen Szenen. Auch schafft Saskia Louis Potential, was mögliche Geschichten von Cooper und Callum angeht. Ich bin gespannt, wie es mit den beiden weitergeht.


    Was das Ende angeht, konnte ich mich zwar in Callie hineinversetzen und ihre Reaktion verstehen. Den Vorwurf geglaubt habe ich aber nicht. Von außen betrachtet war es einfach nicht stimmig. Ich habe vielmehr nach einer anderen Lösung gesucht und meine Gedanken gingen hier in die richtige Richtung.


    Den Schreibstil von Saskia Louis fand ich wieder sehr humorvoll. Ich lese ihn wahnsinnig gerne. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd von Callie und James.


    Für diese unterhaltsame Geschichte kann ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: vergeben.

  • Der Wunsch nach mehr


    Humorvoll und doch bemerkenswert tiefgründig.


    Callie Panther floh aus Philadelphia von vorne anzufangen und sich selbst zu finden. Zwölf Jahre später kehrt sie zurück um sich den Traum eines Jugendzentrums zu erfüllen. Der aufdringliche Journalist James Galway bietet ihr ein eine Zusammenarbeit an, um exlusiv über Callie und ihr Projekt zu schreiben und ihr zu medialer Aufmerksamkeit und Investoren zu verhelfen. Obwohl sie seit ihrer Kindheit die Presse hasst, merkt sie, dass James scheinbar ganz anders ist. Callie muss sich nun nicht nur mit neuen Gefühlen, sondern auch ihren schwierigen Eltern auseinandersetzen.


    Die Geschichte hat mich sofort abgeholt. Die Beschreibung von Callie hat sie sehr sympathisch wirken lassen, da auch ihre weniger starke Seite beleuchtet wurde. Trotz ihrer Schwächen war sie auf der Suche nachdem, was sie erfüllt und ist mit ihrer Vergangenheit gewachsen. James ist ähnlich wie Calli auf der Suche nach mehr und lernt auch für sich selbst zu finden und zu verwirklichen.


    Der Handlungsablauf, die Charakterstrukturen und der Schreibstil waren zauberhaft aufeinander abgepasst und mit der typischen humorvollen Note von Saskia Louis gespickt.


    Ich kann hier eine große Leseempfehlung geben.

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Saskia Louis - Liebe und andere Schlagzeilen“ zu „Saskia Louis - Liebe und andere Schlagzeilen / Der Teufel trägt Charme“ geändert.