Imogen Kealey - Die Spionin / Liberation

  • 1940 Marseille. Die Neuseeländerin Nancy Wake ist seit knapp einem Jahr mit dem wesentlich älteren wohlhabenden französischen Geschäftsmann Henri Fiocca verheiratet und lebt ein Leben im Luxus. Die Besetzung der Nazis macht den Franzosen alsbald das Leben zur Hölle, weshalb Nancy sich mit Wissen ihres Ehemanns der Résistance anschließt, während Fiocca diese durch Geldmittel unterstützt, um Waffen zu kaufen oder Fluchthilfe zu betreiben. Schon bald ist Nancy unter dem Spitznamen „die weiße Maus“ bekannt, allerdings vermuten die Nazis dahinter einen Mann. Als Henri in seinem Unternehmen verhaftet wird, kann Nancy nur knapp den Nazischergen unter dem Kommando von Böhm entkommen, und über Spanien nach England fliehen, wo sie vom SOE zur Agentin ausgebildet wird. 1944 gelangt Nancy mit einem gezielten Fallschirmsprung in die Auvergne, wo sie sich einer Gruppe von Maquisards anschließt. Schnell erwirbt sie sich mit erfolgreichen strategischen Ideen und Ausführungen Respekt, übernimmt als Captain die Leitung der Gruppe. Mit ihrem englischen Funker Denden und den Widerstandskämpfern operiert sie aus den Wäldern heraus und findet in der Bevölkerung der umliegenden Dörfer viel Unterstützung. Eines Tages steht sie dem Folterknecht ihres Mannes, Böhm, wieder gegenüber und muss sich entscheiden, ob sie für Henri und ihre Liebe oder aber für die Befreiung von den Nazis kämpfen will…


    Imogen Kealey hat mit „Die Spionin“ einen wunderbaren fesselnden Roman vorgelegt, der dem Leser nicht nur die Person von Nancy Wake, sondern auch ihren unermüdlichen Einsatz und ihren Kampf gegen die Nazis sehr nahe bringt. Der Schreibstil ist flüssig, atmosphärisch-dicht und bildgewaltig, schon mit den ersten Zeilen wird der Leser zu Nancys Schatten, erlangt Einblick in ihre Denk- und Handlungsweise sowie in ihre Gefühlswelt. Die Autorin hat sich mit ihrer Protagonistin eine der schillerndsten Persönlichkeiten des Widerstands während des Zweiten Weltkrieges ausgesucht und sehr nahe an den tatsächlichen Begebenheiten orientiert. Durch die bildhafte Sprache streift der Leser nicht nur durch das besetzte Marseille und sieht einem soeben erschossenen Franzosen in die leblosen Augen, er hängt mit Nancy ebenso an einer Brücke, um dort Sprengstoff anzubringen, oder sitzt in ihrem Wohnwagen, wo sie sich gerade ihren geliebten scharlachroten Lippenstift aufträgt, auf den sie nie verzichtet. Der Autorin gelingt es, die geschichtlich belegten Fakten mit fiktivem Geschehen wunderbar zu kombinieren, so dass der Leser von Anfang bis Ende gefesselt ist und nur den Wunsch hegt, Nancy Wake einmal persönlich kennenzulernen.


    Die Charaktere sind wunderbar lebendig inszeniert und überzeugen durch ihre individuellen Eigenheiten. Ihre glaubwürdige sowie authentische Weise fängt den Leser schnell ein und lässt ihn ein Teil von ihnen werden, der alles hautnah miterlebt. Nancy Wake ist eine selbstbewusste Frau, die keine Angst kennt. Sie ist mutig und kämpferisch, hilfsbereit und einfühlsam, aber auch knallhart in ihren Überzeugungen und Ausführungen. Ihre einzige Schwachstelle ist die Liebe zu ihrem Ehemann. Henri Fiocca ist ein wohlhabender Unternehmer, der seine Frau auf Händen trägt und selbst viel Geld für den Widerstand ausgibt. Denis Denden Rake ist Nancy rechte Hand. Als Homosexueller hat er im Lager der Maquisard bald einen schweren Stand, steht aber unter Nancys Schutz. Er ist ein lockerer Vogel, der seine Fähigkeiten im Verborgenen hält. Ian Garrow ist Nancys englischer Verbindungsoffizier, der ihr nicht nur seine Rettung verdankt, sondern auch ihre Fähigkeiten erkannt hat. Aber auch Claudette, Travidat, Fournier, Gaspard oder Böhm geben der Handlung immer wieder Spannungsimpulse und lassen das Buch so zu einem Pageturner werden.


    „Die Spionin“ ist eine Homage an die höchstdekorierte weibliche Militärangehörige der Alliierten, Nancy Wake. Spannend wie ein Kriminalroman und mit einer sehr guten Mischung aus Fiktion und Wahrheit fesselt dieses Buch von der ersten Sekunde an. Absolute Leseempfehlung für alle, die eine tolle Persönlichkeit kennenlernen wollen. Chapeau – besser geht es nicht!


    Wunderbare verdiente :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Das Original heißt "Liberation" und erscheint - sofern ich das richtig gesehen habe - später als das deutsche Buch. Es wird eine Ausgabe geben, die mit dem deutschen Cover identisch ist, und diese hier ...

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Imogen Kealey - Die Spionin“ zu „Imogen Kealey - Die Spionin / Liberation“ geändert.
  • Klappentext

    Marseille, 1940: Nancy und Henri lieben sich und genießen ihr mondänes Leben. Dann wird Frankreich von den Deutschen besetzt, und fortan riskiert Nancy ihr Leben für die Résistance. Ihre Schönheit und ihre glamouröse Erscheinung werden zur besten Tarnung der "Weißen Maus", auf die ein Millionenkopfgeld ausgesetzt ist - denn die Nazis vermuten in ihr stets einen Mann. Schließlich wird Henri verhaftet. Nancy entkommt nach England, wo sie zur Geheimagentin ausgebildet wird. Per Fallschirm gelangt sie zurück in die Wälder der Auvergne und übernimmt das Kommando über 7.000 Partisanen. An der Seite ihrer Männer kämpft Nancy blutige Schlachten gegen die Deutschen - ihr gefangener Mann gerät indes in immer größere Gefahr.

    Meinung

    Dieses Buch ist ein Roman beruht aber auf Tatsachen, das macht es einerseits so bedrückend wegen der sehr grausamen Einzelheiten, andererseits ist es spannend. Es gab wirklich eine Frau die so mutig war, diesen Kampf auf sich zu nehmen für ihren Mann, ihr Land und ihre Freiheit. Was in einer Biographie meistens eher nüchtern beschrieben wird, ist hier mit Emotionen und Bildern behaftet die unter die Haut gehen.

    Die Autorin hat eine feine Prise Fiktion unter die Tatsachen gemischt, so das das Buch flüssig zu lesen sind. Tatsachen sind die Geschichte von Nancy, die Verbrechen der Nazis und der Kampf der Resistance. Fiktion sind die Gespräche zwischen Mann und Frau, das tägliche Einerlei all das macht das Buch zu einer interessanten Lektüre.

  • Über die Autorin (Amazon)

    Imogen Kealey ist das gemeinsame Pseudonym des Drehbuchautors Darby Kealey und der Autorin historischer Romane Imogen Robertson. Kealey lebt als Autor und Producer in Lose Angeles. Neben der hochgelobten Serie ‚The Patriots‘ hat er zahlreiche Kino- und TV-Drehbücher geschrieben. Imogen lehrte in Cambridge und lebt heute in London. Ihre Romane wurden mehrfach ausgezeichnet. ‚Die Spionin‘ ist ihr erster gemeinsamer Roman und wird zurzeit mit Oscar-Preisträgerin Anne Hathaway verfilmt.

    Produktinformation (Amazon)

    Format: Kindle Ausgabe

    Dateigröße: 2927 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 457 Seiten

    Verlag: Aufbau Digital; Auflage: 1 (18. Februar 2020)

    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

    Sprache: Deutsch

    ASIN: B081S5YYKY


    Eine bemerkenswerte Widerstandskämpferin

    Dies ist ein fesselnder Roman über Nancy Wake, einer der kaum bekannten Heldinnen aus dem zweiten Weltkrieg. Sie war für die Alliierten ihre beste Agentin, gefürchtete Kämpferin und sie vermochte ihre Gegner mit einem Handschlag zu töten. Die meistgesuchteste Person Frankreichs war sie für die Nazis, denn es waren fünf Millionen Francs auf ihren Kopf ausgesetzt.

    Marseille 1940. Gerade haben Nancy und Henry geheiratet, als die Nazis Frankreich besetzen. Nancy riskiert fortan ihr Leben für die Résistance. Sie wird die ‚weiße Maus‘ genannt und es gab ein Millionenkopfgeld für sie. Doch die Nazis vermuteten hinter der weißen Maus immer einen Mann. Dann wird Henry verhaftet. Nancy kommt nach England wo sie zur Geheimagentin ausgebildet wird und gelangt per Fallschirm wieder in die Wälder der Auvergne. Sie übernimmt das Kommando über 7.000 Partisanen, kämpft blutige Schlachten gegen die Deutschen. Henry gerät indessen in immer größere Gefahr.


    Meine Meinung

    Wie am Ende des Buches erwähnt, basiert dieses Buch auf Tatsachen, auch wenn sich nicht alles zu genau den Zeitpunkiten abgespielt hat wie geschrieben. Aber Nancy Wake gab es wirklich. Verschiedene Kämpfe fanden auch nicht genau so statt wie beschrieben. Es ist also ein Teil des Buches durchaus auch Fiktion. Doch ließ sich das Buch durch den angenehm unkomplizierten Schreibstil der Autorin leicht und flüssig lesen. Es gab auch keine Unklarheiten im Text. Von ‚Anfang an war das Buch spannend, und die Spannung verlor sich kein bisschen bis zum Ende. Ich kam gut in die Geschichte hinein und konnte mich in Nancy sehr gut hineinversetzen. Auch wenn nicht alles richtig war, was sie tat, und letztendlich auch selbst eingesehen hat, so kann ich sie doch verstehen. Denn die Nazis waren noch brutaler als brutal, es gibt keinen Ausdruck dafür. Was diese Frau geleistet hat, ist bewundernswert. Und wenn sie irgendeinen Orden dafür bekommen hat, dann war der mehr als verdient. Und ich habe mich gefreut, als ich im Nachwort las, dass sie später ein zweites Glück gefunden hat. Das Buch hat mich richtiggehend gefesselt und in seinen Bann gezogen. Fast konnte ich es nicht aus der Hand legen. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten empfehle es sehr gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • „Die Spionin“ ist ein Roman, der auf einer wahren Geschichte beruht. Nancy Wake, auch genannt „Die weiße Maus“, war eine reale Frau, die in Frankreich, in der Zeit des 2. Weltkrieges als Fluchthelferin und Mitglied des Widerstandes zahlreichen Menschen das Leben gerettet hat. Somit kann sie zurecht als Heldin bezeichnet werden. Denn was diese Frau alles geleistet hat, hat mich schwer beeindruckt.


    Nachdem sie in Frankreich ins Visier der Deutschen geraten ist und ihr Mann Henri verhaftet wurde, muss sie fliehen. Ihr gelingt unter schweren Bedingungen die Flucht nach England, wo sie zur Geheimagentin ausgebildet wird. Später kommt sie zurück nach Frankreich und übernimmt das Kommando über mehrere Tausend Partisanen. Und das als Frau zu diesen Zeiten. Das allein verdient soviel mehr Aufmerksamkeit, denn es zeigt wieder einmal, zu was Frauen alles fähig sind und was sie leisten können. Eine todesmutige Frau, die ihre Gegner mit allen Mitteln bekämpft. Für die Nazis wurde sie zur meistgesuchten Person Frankreichs und für die Alliierten die beste Agentin.


    Das Autorenduo Imogen Robertson und Darby Kealey hat es geschafft, mir Nancys Geschichte deutlich näher zu bringen und das obwohl einige historische Ereignisse zugunsten der Erzählung und der Spannung geändert wurden. Mich hat es persönlich überhaupt nicht gestört, denn ich war trotzdem von der ersten bis zur letzten Seite versunken und absolut fasziniert von der Geschichte.

    Mit ihrem Schreibstil erschaffen sie eine Atmosphäre, die diese fürchterliche Zeit deutlich spürbar macht. Das Leid, die Trauer, die grausamen Taten, aber auch die Hoffnung und der Kampfeswille ist allgegenwärtig und hat mir einige Gänsehautmomente verschafft. Aber es gab nicht nur diese bedrückenden und schockierenden Momente, sondern die Autoren bringen so einen gewissen Charme mit in die Geschichte. Sodass das ganze ein wenig aufgelockert wirkt und man auch ab und an ein wenig schmunzeln kann, ohne das es lächerlich oder unglaubwürdig wird. Diesen Spagat hat das Duo meiner Meinung nach sehr gut hinbekommen.

    Auch die Spannung kommt hier nicht zu kurz. Denn die Handlungen kommen Schlag auf Schlag und es entwickelt eine regelrechte Sogwirkung, so dass man als Leser wirklich kaum dazu kommt das Buch beiseite zu legen.


    Für mich ein unvergessliches Buch von einer wahren Heldin, welches unbedingt ganz viele Menschen lesen sollten. Eine wirklich unglaublich tolle, mutige und faszinierende Frau, die es verdient in Erinnerung zu bleiben.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    SuB Anfang 2024/aktuell: 742/751
    gelesene Bücher/Seiten 2024: 15 / 4 882 S.

    :study:


    Hier kommt ihr zu meinem Bookstagram Account . :D Schaut gerne vorbei. :love:

  • Die Geschichte der weißen Maus


    »Die Spionin« erzählt die wahre Geschichte von Nancy Wake, Spionin im 2. Weltkrieg.

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    𝐃𝐚𝐫𝐮𝐦 𝐠𝐞𝐡𝐭'𝐬

    Frankreich, 1940: Nancy und ihr Mann Henri leben glücklich in Marseille, bis in Europa der zweite Weltkrieg ausbricht. Nach der Besatzung durch die Nazis schließen sie sich dem Widerstand an, helfen geflohenen Gefangenen zu entkommen und schmuggeln Waren oder Dokumente, alles finanziert von Henris Vermögen. Als dieser gefangen genommen wird muss Nancy nach England fliehen. Dort lässt sie sich zur Spionin ausbilden und kehrt schließlich nach Frankreich zurück um weiter gegen die Nazis zu kämpfen.

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    𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠

    Der Leser begleitet Nancy während ihrer Tage in Marseille, bei ihrer harten Ausbildung zur Spionin in England, bis schließlich zu ihrer lang ersehnten Rückkehr nach Frankreich. Dort soll sie eine Partisanengruppe anführen und deren Wiederstand koordinieren. Diese sind zwar glücklich über die bereitgestellten Vorräte und Waffen, wollen sich von den Engländern aber nicht sagen lassen wie sie zu kämpfen haben und auf eine Frau wollen sie erst recht nicht hören. Bevor sie den Feind bekämpfen kann muss Nancy also erstmal ihre Verbündeten auf ihre Seite

    bringen.

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    Das Buch beruht zwar auf der Lebensgeschichte von Nancy Wake, ist jedoch mehr Roman als Biografie. Im Anhang schreibt die Autorin was sie erfunden oder verändert hat. Insgesamt hätte ich mir gewünscht, dass sie sich mehr an die Tatsachen gehalten und weniger Szenen abgewandelt hätte, denn oft konnte ich sie Gründe dafür nicht nachvollziehen. Dafür gibt es von mir einen Stern Abzug.

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    𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭

    Ein tolles Buch über eine beeindruckende Frau. Trotz der Abweichungen zur wahren Geschichte ein gelungenes Buch.

    "Die klimatischen Bedingungen in der Hölle sind sicher unerfreulich, aber die Gesellschaft dort wäre von Interesse." (Oscar Wilde)

  • Inhalt:
    Marseille 1940: Nancy führt zusammen mit ihrem Mann Henri ein mondänes Leben in der südfranzösischen Hafenstadt. Als die Deutschen Frankreich besetzen schließt sie sich der Résistance an und nimmt den Kampf gegen die Besatzer auf. Unter dem Namen „Weiße Maus“ wird sie zu einem gefürchteten Gegner der Deutschen und auf ihre Ergreifung wird eine hohe Belohnung ausgesetzt. Als Henri verhaftet wird, gelingt ihr die Flucht nach England, wo sie sich dem Geheimdienst anschließt. Schließlich springt sie mit einem Fallschirm über der Auvergne ab und wird zur Anführerin der lokalen Résistance.

    Meine Meinung:

    Mich hat dieses Buch absolut gefesselt. Eine Frau, die sich aus einer festen Überzeugung ganz dem Kampf gegen die deutsche Besatzung widmet, die in den eigenen Reihen gegen die Voreingenommenheit der Männer vorgeht und sich mit viel Energie und Witz zur Anführerin der Partisanen etabliert.

    Nancy ist eine sehr starke Frau, die für ihre Zeit sehr unabhängig ist und voll uns ganz zu ihren Überzeugungen steht. Sehr beeindruckend fand ich es wie sie sich gegen die Vorurteile der Männer durchsetzt, die ihr eine so wichtige Rolle im Widerstand nicht zutrauen, da sie eine Frau ist.

    Ihr Vorgehen ist nicht zimperlich. Um ihre Ziele zu erreichen geht sie über einige Leichen, aber trotzdem wirkt sie nicht übertrieben brutal oder gar machohaft. Sie spielt mit den Stärken der Frau und verschafft sich so Vorteile, die ein Mann so nie erreichen würde.

    Der Schreibstil ist angenehm flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere werden sehr gut gezeichnet und in ihrer Entwicklung nachvollziehbar gezeichnet.

    Das Buch ist eine Leseempfehlung für alle Leser, die gerne ein spannendes Buch vor einer wahren, historischen Geschichte lesen.

  • Nancy Wake und ihr Mann Henri Fiocca genießen das Leben in der französischen Hafenstadt Marseille. Aber dann besetzen die Deutschen Frankreich und Nancy schließt sich des Resistance an und begibt sich damit in Gefahr, um Flüchtlinge außer Landes zu bringen. Aber man ist ihr auf den Fersen und setzt ein hohes Kopfgeld für die „Weiße Maus“ aus in dem Glauben, dass man es mit einem Mann zu tun hat. Besonders der Deutsche Major Böhm will der „Weißen Maus“ das Handwerk legen. Doch Nancy nutzt ihr Aussehen als Tarnung. Dann wird Henry verhaftet und Nancy flüchtet nach England. Sie wird Agentin und kommt mit einem Fallschirm zurück in die Auvergne. Sie übernimmt das Kommando über eine 7000 Personen große Partisanengruppe. Während sie ihren Kampf ausficht, gerät ihr Mann in immer größere Gefahr.


    Diese Geschichte beruht auf Tatsachen und doch ist Nancy Wake nur wenig bekannt.


    Sie ist eine starke und mutige Frau, die unerschütterlich zu ihren Überzeugungen steht und tut, was sie tun muss. Nancy kann genauso mitfühlend wie hart sein. Sie ist eine emanzipierte Frau, die sich auch von den Vorurteilen der Männer nicht abhalten lässt und sich Respekt verschafft. Andererseits setzt sie ihr glamouröses Aussehen für ihre Zwecke ein. Sie liebt ihren Mann und versucht alles, um ihn zu retten.


    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Geschichte der Agentin Nancy Wake, die wir aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt bekommen, ist spannend und hat mir gut gefallen. Lesenswert!

  • 5 Sterne


    Spannende Geschichte über eine mutige Frau


    "Die Spionin" beruht auf wahren Begebenheiten und erzählt vom Widerstand von Nancy Wake gegen die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg. Als Nancy in Wien und Berlin antisemitische Übergriffe beobachtet, beschließt sie, die Nazis zu bekämpfen. Nancy, genannt "Weiße Maus", ist gefürchtet bei den Nazis und wird mit Hilfe von Plakaten und einem Kopfgeld gesucht. Unermüdlich und unerschrocken beteiligt sie sich am Widerstand, lässt sich von nichts und niemandem aufhalten. Sie war eine beeindruckende Frau. Mutig, willensstark, unbeirrbar und angstfrei hilft sie anderen und kämpft gegen die Deutschen. Sie ist gutmütig und hat in dem Franzosen Henri ihre große Liebe gefunden, was ihre einzigen Schwächen sind. Als Frau hatte sie es damals nicht ganz einfach, da sie die Männer erst einmal davon überzeugen musste, was sie kann.


    Spannend und aufregend sind ihre Taten geschildert, als sie anderen Menschen hilft, zu fliehen oder als sie in der Auvergne die Partisanen im Kampf gegen deutsche Soldaten anführt. Das Geschehen ist beeindruckend geschildert, zudem ist man als Leser nah an den Charakteren und den Ereignissen dabei. Man spürt die Gefühle von Nancy und die Brutalität der SS gegenüber den Bewohnern Frankreichs.


    Fazit:


    Bewegend und spannend schildert das Autorenduo Imogen Robertson und Darby Kealy den Kampf der Résistance und der Partisanen gegen die Deutschen im Zweiten Weltkrieg, allen voran die Taten der mutigen und willensstarken Nancy Wake.

  • Nancy Wake lebt in zusammen mit ihrem Mann Henri Fiocca in Zeiten des zweiten Weltkrieges in Marseille. Sie hat sich bereits seit längerem der Resistance angeschlossen und kämpft gegen die Deutschen. Dabei erledigt sie Botengänge, verhilft wehrlosen Menschen zur Flucht oder vermittelt Kontakte. Bei den deutschen ist sie als «die weisse Maus» bekannt, wobei nicht eine weibliche Person unter diesem Pseudonym vermutet wird, sondern ein Mann. Dadurch kann sie einige Zeit relativ sicher weiteragieren. Als Henri von den Deutschen verhaftet wird, muss sie jedoch schnellstens Frankreich verlassen, um nicht selbst in die Fänge der Gegner zu kommen. Ihr gelingt es über Spanien nach England zu entkommen. Doch sie möchte unbedingt wieder zurück nach Frankreich und gegen die Deutschen kämpfen. Sie schliesst sich in England SEO an und reist als geheime Agentin zurück nach Frankreich, wo sie sich als Frau jedoch zuerst durchsetzen muss. Gelingt es ihr die Deutschen zu besiegen und wird sie ihren Mann Henri wieder sehen?


    ‘Die Spionin’ ist ein fesselnder Roman, der auf einer wahren Geschichte beruht. Natürlich wird dabei die Realität durch Fiktionen ergänzt, auf welche die Autoren am Schluss nochmals zurückkommt. Die Situationen sind sehr eindrücklich beschrieben und als Leser hat man das Gefühl mitten im Geschehen zu sein.


    Mit Nancy leidet man in jeder Situation mit und hofft immer das alles so gelingt, wie sie sich dies vorstellt. Sich in der Männerdomäne durchzusetzen gelingt ihr nach einer gewissen Zeit und sie wird auch als Frau akzeptiert. Sie kann sich immer wieder motivieren weiterzumachen, auch wenn es noch so ausweglos scheint. Auch bei Henri hofft man, dass er sich aus den Fängen der Deutschen befreien kann und es zu einem Happy End kommt.


    Ein spannendes Buch, dass dem Leser einen spannenden Eindruck von den Kämpfen der Resistance im zweiten Weltkrieg gibt. Kann jedem Leser, der gerne mehr über den zweiten Weltkrieg erfahren möchte, sehr empfohlen werden. Ein Buch das in wenigen Tagen gelesen ist.