Jennifer Wolf - Best Friend Zone: Vicky + Alex

  • Rezension: „Best Friend Zone – Vicky + Alex“ von Jennifer Wolf


    Autor/in: Jennifer Wolf

    Titel: Best Friend Zone – Vicky + Alex

    Genre: New Adult

    Erscheinungsdatum: Dezember 2019

    ISBN: 978-3750426863

    Preis: 9,99 € als Taschenbuch


    Klappentext

    Für Vicky ist ihr bester Freund Alex alles, was sie zum Glücklichsein braucht. Doch während sie sich an der Uni zurechtfinden muss, wird Vicky etwas klar:

    Sie war so dumm, sich ausgerechnet in Alex zu verlieben. Aber sieht der in ihr nicht nur seine beste Freundin, die er wie eine Schwester liebt? Vicky überlegt, ihm ihre Gefühle zu beichten, doch dann erzählt ihr Alex von Lea. Er scheint von ihr total angetan zu sein und Lea lässt Vicky spüren, dass er ab jetzt zu ihr gehört.

    „Der Wunsch, ihm nahe zu sein, ist übermächtig und raubt mir den Verstand. Doch er gehört mir nicht. Er hat mich gegen Lea eingetauscht, sich für sie entschieden.“


    Buchtitel und Cover

    Na, wer kennt sie nicht – die „Friend Zone“? Sicher hat sich fast jeder schon einmal in dieser Situation befunden und sich in seinen besten Freund oder seine beste Freundin verliebt. Der Titel dieser Geschichte verheimlicht absolut Nichts und verspricht eine lustige und süße Geschichte.

    Das Cover ist in weiß und einer Abstufung verschiedener Rosa-Töne gehalten und wirkt auf mich sehr süß und unschuldig gestaltet. Der dargestellte Titel sieht aus, als wäre er mit Gravity auf eine Hauswand gemalt worden und die Namen der Protagonisten direkt darunter gesprayt.

    Die gesamte Aufmachung wirkt ziemlich verliebt und auf kindliche Art irgendwie romantisch. Mir gefällt es auf jeden Fall sehr gut bzw. ich finde es sehr hübsch und gelungen.


    Charaktere

    Vicky ist frisch gebackene Studentin und hat es nicht leicht, neue Bekanntschaften zu schließen oder Freunde zu finden, denn sie ist ziemlich introvertiert und neigt zu vielen Unsicherheiten. Früher ist sie viel gemobbt worden und durch ihre zurückhaltende Art hat sie nur einen einzigen Freund gefunden – ihren besten Freund Alex.

    Alex ist gutaussehend, selbstbewusst und ziemlich lustig, was ihm bei seiner Arbeit im Kindergarten zugutekommt. Dort ist er aktuell noch Auszubildender und passt nicht nur auf die Kinder dort auf, sondern auch für seine Familie, bestehend aus Mutter und Schwester, ist er ein Beschützer, seit sein Vater sie verlassen hat.

    Beide Charaktere und auch ihre Familien wirken auf mich sehr realistisch und normal. Sie könnten aus diesem Buch herauskommen und leben, wie jeder andere auch. Die Entwicklung der verschiedenen Personen ist auf jeden Fall sehr authentisch gelungen.


    Schreibstil

    Positiv aufgefallen ist mir, dass die Dialoge und Gedanken der Charaktere sehr gefühlvoll und mitreißend ausformuliert worden sind und auch die bildlich detaillierte Erzählweise war ein Traum für mein Vorstellungsvermögen. Der Schreibstil war leicht zu verstehen, flüssig zu lesen und es war mir durchgehend möglich, mich in die verschiedenen Situationen hineinfühlen zu können. Bei einigen Szenen hat mir regelrecht das Herz geblutet, da wirklich so viele Gefühle auf mich übergesprungen sind, wie ich es nur selten erlebt habe. Es war wirklich herzzerreißend und überaus emotional geschrieben, vor allem in Bezug auf die Tatsache, dass sowohl Vicky, als auch Alex, sich ihrer Gefühle füreinander zunächst überhaupt nicht bewusst sind. Glücklicherweise hatte die Geschichte auch seine humorvollen Phasen, in denen auch ich öfter mal herzlich mitlachen konnte.


    Handlung

    Der Inhalt von „Best Friend Zone – Vicky + Alex“ hat mir sehr gut gefallen. Da die Geschichte wirklich sehr nah an der Realität erzählt ist bzw. wie es im echten Leben passieren könnte, fühlte ich mich ein bisschen in eine andere Zeit meines Lebens zurückversetzt - *seufz*

    Sehr gut gefallen hat mir, dass die Autorin auch verschiedene Randgruppen mit einbezogen hat, sei es z.B. Joschi, ein Freund von Alex und Vicky, oder Alex‘ kleine Schwester. Beide haben einen angemessenen Teil am Inhalt gehabt, sodass viel über ihr Leben und ihre Persönlichkeiten deutlich geworden ist und sich nicht alles nur um die Hauptcharaktere gedreht hat.

    Abgesehen mal davon handelt es sich bei diesem Buch nicht um typische Protagonisten. Ich finde einerseits nicht, dass es schon so viele Bücher gibt über die Liebe zwischen besten Freunden und auf der anderen Seite weicht auch Vicky mit ihrer Typbeschreibung etwas von der typischen weiblichen Protagonistin ab. Auch dieser Umstand war auf jeden Fall sehr interessant und hat mir zugesagt, wenn auch ihre Entwicklung teilweise etwas schnell vonstattenging.

    Beim Tempo der Handlung muss ich allerdings ein klein wenig Kritik üben. 2/3 der Geschichte gehen schön gleichmäßig voran, nicht zu viel Herumgerede, aber auch nicht zu wenig Informationen, und dann der wichtigste Part, der wirkte auf mich leider sehr gehetzt und ich hatte das Gefühl, als waren hier auf einmal mehr Ideen vorhanden als Platz zum Schreiben. Dementsprechend wirkte am Ende die Beziehungsentwicklung bzw. -veränderung bei Vicky und Alex stark übertrieben und unrealistisch.


    Fazit

    Die "Friend Zone" – da wäre ich nun wieder bei meinen Eingangsgedanken. Jeder hat schonmal in ihr dringesteckt und der ein oder andere kam da vielleicht auch wieder raus, einige andere aber leider nicht. Gerade das Thema ist in einem gewissen Alter sehr aktuell, denn gerade bei jungen Erwachsenen kommt dieses Phänomen öfter mal vor.

    Dieses Buch erzählt eine wundervolle Geschichte! Ich habe sie, mehr oder weniger, in einem Rutsch verschlungen und war begeistert. Viele Emotionen wurden hervorragend rübergebracht und haben die Liebesgeschichte von Vicky und Alex für mich zu einem mitreißenden Erlebnis gemacht.

    Kurzlebig, aber auf jeden Fall sehr erfrischend – mir hat es super gefallen!


    Bewertung: 5/5