Testimonial, sprich Werbetexte, auf den Büchern, die ihr lest.

  • Ich verstehe sehr gut, dass man davon nichts hält. Aber wie erfahrt ihr von neuen Büchern, die euch vielleicht gefallen würden? Auf welche Weise verschafft ihr euch einen Überblick über das, was es alles gibt. Sind das Empfehlungen von Freunden? Wie entstehen diese riesigen Leselisten, die ich hier manchmal von Leuten sehe?

    Auch bei mir sind die Testimonials sicher die letzten in der Reihe von Anstößen, die dafür sorgen, dass meine Merklisten gut gefüllt sind. Ich vertraue ihnen einfach nicht. :lol:

    Ich gucke zum einen immer mal wieder, was meine LieblingsautorInnen aktuell so veröffentlichen, oder besorge mir auch ältere, noch nicht gelesene Werke von ihnen, wenn die Beschreibung mich anspricht. Dann habe ich eine Reihe von Leuten, deren Rezis und Leselisten ich sehr genau im Blick behalte, weil sich der Lesegeschmack erfahrungsgemäß überschneidet. Einige Neuerscheinungen lese ich über NetGalley oder Vorablesen. Und ich klicke mich immer mal wieder durch die Neuerwerbungen bei meinen Onleihen. Gelegentlich tausche ich mich sogar mit Leuten aus meinem RL über Bücher aus. :lol: Zum Beispiel mit Schwiegermama, Kolleginnen oder einer lieben Freundin aus einem Bücherforum, das es schon seit Jahren nicht mehr gibt.

    Das alles reicht locker, um meinen SuB auf Jahre zu füllen...

    :study: Jutta Aurahs - Katzen :cat:

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :musik: Satoshi Yagisawa - Die Tage in der Buchhandlung Morisaki

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)





  • Ich verstehe sehr gut, dass man davon nichts hält. Aber wie erfahrt ihr von neuen Büchern, die euch vielleicht gefallen würden? Auf welche Weise verschafft ihr euch einen Überblick über das, was es alles gibt. Sind das Empfehlungen von Freunden? Wie entstehen diese riesigen Leselisten, die ich hier manchmal von Leuten sehe?

    Verlagsvorschauen, Lieblingsautoren im Blick behalten (bevor sie ins Deutsche übersetzt werden), ein paar Bloggern folgen, NetGalley und Schnittmengen zu BT-Usern mit einem ähnlichen Geschmack.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Ravik Strubel - Blaue Frau

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Ich finde es spannend, was wer über das Buch gesagt hat. Und was jetzt stimmt oder nicht. Natürlich verstehe ich, dass es nur Werbung ist, aber mich interessiert es dennoch.

    Vor langer, langer Zeit hätte ich das genau so unterschrieben. Bis dann der Tag kam, wo ich darauf vertraut habe was eine mir sehr zu getane Aitorin zu dem Buch geschrieben hat und ich aber mörderisch rein gefallen bin. Seit dem nehme ich gründlich Abstand davon, wenn mir das Buch hier BT noch nicht über den Weg gelaufen ist.

    Sobald wir lernen, uns selbst zu vertrauen, fangen wir an zu leben. ( Johann Wolfgang Goethe )


    Jede Begegnung , die unsere Seele berührt hinterlässt eine Spur die nie ganz verweht. ( Lore-Lillian Boden )

  • :-k Kein einziger, der sich von Testimonials verführen lässt? (Oder bloß keiner, der es zugibt? :-?)


    Wären sie tatsächlich nutzlos, würden die Verlage sie nicht auf die Bücher drucken. Wozu also? Es kann doch nicht sein, dass die BT-Mitglieder die einzigen Menschen auf der Welt sind, die sich nicht beeindrucken lassen? ?(

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Kein einziger, der sich von Testimonials verführen lässt? (Oder bloß keiner, der es zugibt? :-? )

    Ich lasse mich von diesen Werbesprüchen nicht verführen, aber ich schaue sie mir schon an. Wenn sie von einem Autor stammen, den ich mag, oder von einem Literaturkritiker, mit dessen Empfehlungen ich immer gut gefahren bin, dann schaue ich mir neben den Werbesprüchen auch das Buch genauer an. Es kann einfach ein erster Anstoß sein.

    Dauer-Lobhudler wie Stephen King oder nichtssagende Sprüche wie "ein grandioser Roman" beachte ich allerdings gar nicht.

    :study: Olga Tokarczuk - Gesang der Fledermäuse

    :study: Claire Keegan - Liebe im hohen Gras. Erzählungen

    :study: David Abulafia - Das Mittelmeer
















  • :-k Kein einziger, der sich von Testimonials verführen lässt? (Oder bloß keiner, der es zugibt? :-? )

    Wie schon gesagt, ich bin hauptsächlich im ebook- und Hörbuchbereich unterwegs, da sehe ich diese gar nicht.

    Ansonsten lese ich sie schon aber für mich haben die echt keine Bedeutung. Und erst recht nicht die Gefahr der Verführung. Diese ist hier im BT durch Eure Buchempfehlungen doch schon gross genug. :lol: Da können mich solche lapidaren Sätze nicht wirklich reizen, im Gegenteil. Wenn ich bspw. schon das Wort "sprachgewaltig" in solchen Testimonials lese, da nehme ich eher Abstand von dem Buch.

  • :-k Kein einziger, der sich von Testimonials verführen lässt? (Oder bloß keiner, der es zugibt? :-? )

    Doch, gelegentlich schon. Zumindest dazu, mal einen Blick ins Buch zu werfen. Aber ein Kaufargument sind sie eher nicht.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ich verstehe sehr gut, dass man davon nichts hält. Aber wie erfahrt ihr von neuen Büchern, die euch vielleicht gefallen würden? Auf welche Weise verschafft ihr euch einen Überblick über das, was es alles gibt.

    Da ich überwiegend in Mängelexemplaren stöbere, sind mir neue Bücher relativ egal. Wenn ich ein gutes Buch finde, schaue ich im Nachhinein, ob es von diesem Autor noch mehr gibt, oder, wenn es sich um Reihen handelt, dann kaufe ich mir auch die anderen Bücher zum Normalpreis.

    :-k Kein einziger, der sich von Testimonials verführen lässt? (Oder bloß keiner, der es zugibt? :-? )


    Wären sie tatsächlich nutzlos, würden die Verlage sie nicht auf die Bücher drucken. Wozu also? Es kann doch nicht sein, dass die BT-Mitglieder die einzigen Menschen auf der Welt sind, die sich nicht beeindrucken lassen?

    Ich lese sie zwar, aber sie sind für mich nicht ausschlaggebend. Meist habe ich sie, sobald ich angefangen habe zu lesen, sowieso wieder vergessen, d.h. ich denke im Nachhinein nicht darüber nach, dass da eine Empfehlung war, geschweige denn, ob ich dieser zustimmen kann oder nicht. Die Aufkleber von wegen Spiegelbestseller etc. reiße ich auch grundsätzlich vom Buchumschlag ab, weil sie mich eher stören. Ich will schließlich das Cover sehen und nicht so einen dämlichen Aufkleber. Es interessiert mich sowieso nicht, ob das Buch nun ein Bestseller war oder nicht.


    Allerdings muss ich zugeben, dass ich selbst auch schon mal darauf zugegriffen habe, als eine Autorin voll des Lobes über mein Buch war, nachdem sie sich als Testleserin zur Verfügung gestellt hatte. Sie selbst hatte bereits einen Bestseller geschrieben, wenn auch in einem anderen Genre. Somit fand ich es legitim, ihre Begeisterung an meinen Klappentext mit anzuhängen (mit ihrer Erlaubnis natürlich). Ob das jetzt irgendetwas an Mehrverkäufen gebracht hat, wage ich allerdings zu bezweifeln. Entweder der Klappentext spricht für sich oder eben nicht. Der Begeisterungsspruch im Anhang war eher für mein Ego :lol:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Bei mir ist es so, dass ich tatsächlich erst auf das Cover, den Titel und die Kurzbeschreibung in dieser Reihenfolge,

    Ja, ich bin da leider auch sehr Cover-lastig in meiner Vor-Auswahl. :uups: Wenn mich das Cover schon abschreckt, lese ich gar nicht erst die Inhaltsbeschreibung (es sei denn, ich werde von Anderen, deren Buchgeschmäcker meinem Eigenen nicht ganz unähnlich sind, explizit auf das betreffende Buch aufmerksam gemacht). :-,


    Testimonial lese ich zwar, aber immer mit dem Hintergedanken daran, dass das oft Fakes sind. Also ich nehme die nie für bare Münze.

  • Ein Autor ist sehr bekannt für Werbetexte für Bücher - darüber wurde eine rege Diskussion im BT geführt.

    Stephen King

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter