Leslie Wolfe - Mein ist die Angst / The Watson Girl

  • Dreißig ermordete Familien gehen auf das Konto des Serienkillers Garza, den alle nur „The Family Man“ nennen und der inzwischen im Todestrakt eines Gefängnisses seiner Hinrichtung entgegensieht. FBI-Agentin Tess Winnett soll sich nochmals die Akten des Falls vornehmen und entdeckt tatsächlich einiges, das nicht zusammenpasst und auf einen anderen Mörder hinweist. Tess beginnt mit weiteren Nachforschungen und zieht dazu auch die einzig Überlebende von Garzas Massaker hinzu. Die war allerdings erst ein 5-jähriges Mädchen, als ihre Familie getötet wurde. Ob sich Laura dennoch an Einzelheiten erinnern kann und Tess bei der Aufklärung eine Hilfe ist? Gibt es tatsächlich noch einen weiteren Mörder?


    Leslie Wolfe hat mit „Mein ist die Angst“ den zweiten Fall um ihre Ermittlerin Tess Winnett vorgelegt, der den Leser von der ersten Seite an mit einem flüssigen und fesselnden Erzählstil in das Geschichte hineinsaugt und nicht mehr loslässt, bis der Fall geklärt ist. Der Thriller lässt sich zwar auch einzeln lesen, zum besseren Verständnis ist es aber von Vorteil, den ersten Band zu kennen, denn einige der Protagonisten aus dem Vorgänger spielen auch in diesem Roman eine Rolle. Mit wechselnden Perspektiven stellt die Autorin den Leser mal an die Seite von Tess, mal an die der Zeugin Laura. Zudem darf der Leser die Gedanken- und Gefühlswelt des Täters kennenlernen, was oftmals zu Gänsehautmomenten führt. Rasant wird durch die kurz gehaltenen Kapitel schnell Spannung aufgebaut und immer mehr gesteigert. Je weiter die Ermittlungen voranschreiten, umso mehr nimmt die Gefahr zu. Überraschende Wendungen veranlassen den Leser dazu, die Lage immer wieder neu zu überdenken und mit zu rätseln, in welche Richtung weiter zu ermitteln ist.


    Die Charaktere sind nicht nur sehr lebendig gestaltet, sondern wirken vor allem glaubwürdig und authentisch. Der Leser kann sich gut in einzelne von ihnen hineinversetzen und folgt ihnen als unsichtbarer Schatten, um bei der Aufklärung dabei zu sein. Tess ist eine starke Frau mit eigenem Kopf. Mit ihrer ganz eigenen Art macht sie sich nicht nur Freunde, aber unter ihren Kollegen genießt sie Respekt und ein gewisses Ansehen. Zudem ist sie mutig genug, sich weiter hervorzuwagen als manch anderer und sich dabei ihren persönlichen Dämonen zu stellen. Laura ist eine Frau, die in ihrer Kindheit einen Alptraum erlebt hat und ihn über die Jahre zu verdrängen suchte. Doch dieses Trauma bricht sich immer wieder Bahn und stellt sie vor die Herausforderung, sich ihm zu stellen. Ebenso tragen die weiteren Protagonisten dazu bei, dass der Spannungspegel der Handlung immens hoch bleibt und der Leser immer wieder vor einem Rätsel steht.


    „Mein ist die Angst“ ist ein rasanter Thriller, der sich schnell zu einem Pageturner entwickelt. Einmal begonnen, kann man den Schlaf vergessen! Absolute Leseempfehlung!


    Fesselnde :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


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    Albert Einstein


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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Leslie Wolfe - Mein ist die Angst“ zu „Leslie Wolfe - Mein ist die Angst / The Watson Girl“ geändert.