Nadine Stenglein - Der Bestseller : Deine Geschichte gehört mir

  • Klappentext:
    Audrey Richards wird den Tag niemals vergessen, an dem ihr Vater bei einem Terroranschlag ums Leben kam. Der oder die Täter wurden nie gefasst. Als nach einigen Jahren plötzlich ein Roman auf dem Markt erscheint, dessen Geschichte Audrey bekannt vorkommt, fühlt sie sich in die Vergangenheit zurückversetzt: Denn kurz vor seinem Tod hat ihr Vater ihr eine seiner neusten Ideen verraten, welche mit der Handlung dieses Romans übereinzustimmen scheint. Audrey glaubt nicht an einen Zufall-ist ihr Vater etwa noch am Leben? Zusammen mit Brian, einem jungen Lektor, will sie den Autor, der unter einem Pseudonym veröffentlichte, ausfindig machen. Doch Audrey merkt zuspät, dass sie sich bereits in einem Netz aus Lügen und Intrigen befindet, die ihr selbst zum Verhängnis werden-und plötzlich befindet auch sie sich in Lebensgefahr....



    Meine Meinung:
    Als ich den Klappentext gelesen habe, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und war so, dass man schnell in die Geschichte finden konnte. Anfangs kam die Geschichte jedoch etwas schleppend voran, und es gab für mein Empfinden zu viele "Romance-Szenen" für einen Thriller. Ab der Hälfte wurde es jedoch spannend, sodass ich das Buch in einem Rutsch fertig gelesen habe. Was mich jedoch etwas aus dem Lesefluss geworfen hat, ist die Tatsache, dass Längeneinheiten in Yard und Zoll angegeben werden. Als eine Person, die nur mit dem metrischen System aufgewachsen ist, kann ich mir unter 1Yard leider nichts vorstellen. In solchen Fällen ist es hilfreich, am Anfang/Ende des Buches die Umrechnung der Längeneinheiten aufzuzeigen.
    Außerdem hat mich der Protagonist gestört. Für mich kam die Protagonistin kindisch und sehr naiv rüber. Oft hat sie Entscheidungen getroffen, bei denen ich mir nur an den Kopf greifen kann. Am Anfang des Buches wurde mal das "Dachbodensyndrom"* erwähnt und, dass man sich als Autor davon fernhalten sollte. Leider hat die Autorin nicht auf den Rat ihrer Romanfigur gehört.
    Auch das Ende konnte mich leider nicht ganz überzeugen, da ich eigentlich von Anfang an das Ende habe kommen sehen und es teilweise auch ein wenig konstruiert wirkte.

    Als Fazit kann ich sagen, dass ich die Idee des Buches sehr gut fand, die Umsetzung mir jedoch nicht so gut gefallen hat und ich es eingefleischten Thrillerfans nicht empfehlen würde, da es doch recht leicht zu durchschauen war. Für Personen, die sich jedoch langsam an das Thriller-Genre rantasten möchten würde ich es als gute Einsteigerlektüre empfehlen, da es nicht zu brutal ist, aber trotzdem auch Spannung erzeugt.

    *Ich habe nichts zu "Dachboden Syndrom" gefunden. Jedoch wird es im Buch als Situation beschrieben, in der der Protagonist alleine auf den Dachboden geht, weil er ein komisches Geräusch gehört hat, anstatt die Polizei zu holen und sich vom Dachboden fernzuhalten. Ähnlich dem "Teilen wir uns auf" in Horrorfilmen.