Lucinda Riley - Die Sonnenschwester/ The Sun Sister

  • Kurzmeinung

    jala68
    Electras Entwicklung hat mir sehr gut gefallen
  • Kurzmeinung

    Jisbon(:
    Stellenweise etwas zäh, lässt sich aber alles in allem gut lesen.
  • Inhaltsangabe:


    Elektra d’Aplièse wurde im Alter von 16 Jahren über Nacht berühmt, in Paris entdeckt, als sie gerade ein eigenständiges Leben zu führen begann. Der Ruhm und Reichtum haben allerdings ihren Preis, denn sie kann ihre Tage zwischen den Terminen in aller Welt nur noch mit Alkohol, Kokain und Tabletten bewältigen. Eine gerade zerbrochene Beziehung zu einem erfolgreichen Musiker geben ihr den Rest und das Leben droht ihr vollends zu entgleiten.


    Da taucht plötzlich ihre leibliche Großmutter Stella Jackson auf. Stella hat von Pa Salt kurz vor seinem Tod erfahren, das Elektra ihre Enkelin ist. Elektra wehrt sich zuerst dagegen, aber dann beginnt sie sich für ihre Herkunft zu interessieren.


    Cecily Huntley-Morgan wurde in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts von ihrem Verlobten sitzen gelassen. Um dem Klatsch zu entgehen, lässt sie sich von ihrer Patentante Kiki aus New York nach Kenia entführen. Dort taucht sie in eine Welt voller Abenteuer und unbekannte Kulturen ein. Aber die Dinge entwickeln sich dort anders, als sie sich wünschte …


    Mein Fazit:


    Es war ja so spannend, auf den 6. Teil dieser Reihe zu warten. Pünktlich zur Weihnachtszeit erschien der Band und tatsächlich lag er dann unter dem Weihnachtsbaum. Zugegeben, die 832 Seiten erschreckten mich zuerst, aber ich habe ihn doch innerhalb von vier Tagen gelesen!


    Lucinda Riley schafft es immer wieder, den geneigten Leser in den Bann zu ziehen. Allerdings hatte ich bei den ersten 120 Seiten ein bisschen zu kämpfen, denn Elektra war für mich sehr unsympathisch. Alkohol und Tabletten-Sucht sind für mich nicht ganz so abstoßend wie die Drogenproblematik. Aber alles zusammen erzeugte bei mir eine erhebliche Abneigung. Zwar kann ich es nachvollziehen, dass so ein Leben durchaus stressig sein kann und das ein erheblicher Druck auf einen lastet. Aber wenn es im Umkehrschluss bedeutet, dass man dieses Leben nur mit Drogen übersteht, ist es sicher kein erstrebenswerter Beruf bzw. Zustand.


    Dann kommt Stella Jackson in ihr Leben, die ihr auch noch ähnlich erscheint. Ihre Großmutter, die offensichtlich gebildet ist und auf ihre eigene Art Erfolg hat, nämlich als Bürgerrechtsaktivistin. Elektra ahnt das aber noch nicht. Die Erzählungen von Cecily Huntley-Morgan interessieren Elektra, aber es ist eine ganze Weile unklar, wie Stella tatsächlich in das Leben der amerikanischen Gesellschaft kam, denn das Leben begann in Afrika, genauer gesagt in Kenia.


    Hier war der Vergangenheitsstrang, wie üblich in mehrere Abschnitte eingeteilt, wieder deutlich interessanter. Die Autorin ist auch hier ihrem Konzept treu geblieben und hat eine wunderbare Kulisse geschaffen, die mich oft an den Film „Jenseits von Afrika“ erinnerte. Ich konnte gedanklich voll eintauchen und habe Cecily mit sehr viel Interesse und Mitgefühl begleitet. Auf Elektras Mutter wurde hier an dieser Stelle leider zu wenig eingegangen, was in den vorherigen Bänden allerdings auch schon so war.


    Ich kann hier nicht mehr allzu viel schreiben ohne zu spoilern. Aber ich möchte noch anmerken, dass mir Elektras Entwicklung durchaus gefällt und auch Stella selbst immer sympathischer wurde. Am Anfang erschien sie mir etwas arrogant und ein bisschen abgehoben.


    Ganz zum Schluss gibt es dann einen vagen Hinweis, dass im letzten Band hoffentlich alle Rätsel gelöst werden, die im Laufe der Serie eingestreut wurden. Ich bin mehr als gespannt, wie die Reihe ausgeht. Dieser Band bekommt von mir fünf begeisterte Sterne und eine klare Lese-Empfehlung.

  • Die ersten 350 Seiten waren zäh zu lesen, danach ging es in gewohnt spannender Manier weiter. Mehr erfahrt ihr unten spoilerfrei im Text.


    Meine Meinung zum Cover:

    Auf dem Cover ist eine Landschaft in Kenia zu sehen. Wie immer passt das Motiv zum Thema des Buches. Es hat eine schöne Wirkung auf mich und lässt Vermutungen auf den Inhalt entstehen.


    Meine Meinung zum Inhalt:

    Der 6. Band der Schwestern beginnt dieses Mal ganz anders als ich bisher gewohnt war. Die ersten 350 Seiten waren sehr langatmig und zäh zu lesen. Ich erlebte wie die Protagonistin Elektra ihr Leben im Drogen- und Alkoholsumpf als berühmtes Model verbringt. Die Beschreibungen ihres Lebenswandels waren mir zu ausführlich. Mehrmals war ich kurz davor das Buch abzubrechen. Nach circa 350 Seiten wandelte sich dies abrupt und ich war froh, dass ich weitergelesen habe.

    Endlich wurde es wieder spannender und ich begann das Lesen zu genießen. Im Nachhinein ist auch verständlich warum dieser zähe Anfang notwendig war, weil ich als Leser die Wandlung von Elektra nun besser nachvollziehen konnte. Was dann geschieht ist bewegend, romantisch, abenteuerlich und zugleich interessant. Die Autorin hat ein paar historische Details mit ihrer Geschichte verwoben und daraus hat eine beeindruckende Tiefe kreiert.


    Fasziniert hat mich vom Anfang bis zum Ende am aller meisten die Entwicklung von Elektra. Was ihr geschieht, ist im echten Leben genauso möglich. Der Rassenkonflikt begleitet sie durch die gesamte Geschichte und nimmt einen großen Teil des Geschehens ein. Sowohl die Veränderungen in ihrer Seele als auch in ihrem Handeln zeigen von einer inneren Größe, die ich ihr nicht zugetraut hätte. Die Geschichte spielt in New York und Kenia.


    Die letzten 200 Seiten verflogen in kürzester Zeit. Ich beobachte mit Verwunderung den Werdegang der jungen Frau. Das Ende des Buches zeigt, dass sich das Kämpfen lohnt. Durchhaltevermögen und der Kampfeswille können eine immense Stärke in einer Person hervorbringen. Niemand hätte wohl am Anfang geahnt, worauf das Geschehen hinausläuft. Ich selbst auch nicht. Es gab überraschende kleine Elemente, die alles veränderten und eine unglaubliche Detailverliebtheit offenbarten. Das Ende und der Verlauf waren sehr bewegend für mich.


    Mein Fazit:

    Der Anfang des Buches war zwar etwas langatmig, trotzdem kann ich es jedem Leser empfehlen, der die Schwestern gelesen hat und Bücher in diese Richtung mag. Lucinda Rileys Stil ist in dem Buch anders, doch dann erstrahlt ihr Stil in früherem Glanz und eine unglaubliche Tiefe entsteht. Die Thematik dieses Buch ist sehr düster und realistisch. Bewegende Momente, kraftvolle Wendungen und große Veränderungen gehören dazu. Der Autorin gelang der Balanceakt zwischen dem Rassenkonflikt, der Gegenwart und der Vergangenheit. Schmerz, Liebe, Vertrauen und Kraft können alles verändern.


    Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!


    Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

  • Über die Autorin (Amazon)

    Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind mehrere Jahre in Fernost. Sie liebt es zu reisen und ist nach wie vor den Orten ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentriert sich Lucinda Riley heute ganz auf das Schreiben – und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten Roman »Das Orchideenhaus« stürmte jedes ihrer Bücher die internationalen Bestsellerlisten. Lucinda Riley lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern im englischen Norfolk und in West Cork, Irland.


    Produktinformation (Amazon)

    Herausgeber : Goldmann Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (25. November 2019)

    Sprache : Deutsch

    Gebundene Ausgabe : 832 Seiten

    ISBN-10 : 344231447X

    ISBN-13 : 978-3442314478

    Originaltitel : The Sun Sister


    Elektra, die sechste Schwester

    Elektra d’Aplièse ist reich berühmt und bildschön. Doch sie ist auch den Drogen und dem Alkohol verfallen und dabei ihr Leben zu ruinieren. Eines Tages taucht plötzlich ihre Großmutter auf. Sie heißt Stella und Elektra hatte von ihr bisher nichts geahnt. Denn Elektra ist ein Adoptivkind, sie weiß nicht woher sie kommt. Doch nun soll sie alles erfahren, denn Stella, ihre Großmutter, erzählt ihr die Geschichte einer Amerikanerin namens Cecily Huntley-Morgan. Diese lebte in den 1940er Jahren in Afrika auf einer Farm, dort wo Elektras Schicksal seinen Anfang nahm


    Meine Meinung

    Dies ist nun das sechste Buch über die sieben Schwestern. Es handelt von Elektra der bisher jüngsten der Adoptivschwestern. Ich war in der Geschichte wieder schnell drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Durch den unkomplizierten Schreibstil der Autorin ließ sich das Buch auch leicht und flüssig lesen. Keine Unklarheit im Text störte den Lesefluss. Anfangs war mir Elektra nicht so sehr sympathisch, denn weder ich, noch mein Mann, noch eines meiner Kinder hatte je mit Drogen zu tun. Aber dann bewunderte ich sie, wie sie es dann doch in Angriff nahm, von diesem Teufelszeug wegzukommen. Die Geschichte von Elektra war für mich sehr interessant. Vor allem fragte ich mich anfangs, was eine weiße Frau mit Elektras Ahnen zu tun haben konnte, denn Elektra war ja schwarz. Ab und zu hat es sich bei den Erklärungen etwas gezogen, was aber nicht schlimm war, denn es war trotzdem sehr interessant zu lesen, wie Elektra ihre Vergangenheit, bzw. die ihrer Ahnen erfuhr. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen. Daher bin ich auch sehr gespannt, auf den siebten, abschließenden Band. Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.


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    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren