Jojo Moyes - Mein Herz in zwei Welten / Still Me

  • Kurzmeinung

    Frühlingsfee
    Fortsetzung von Louisas Geschichte: gefühlvoll, unkonventionell geht sie ihren Weg
  • Kurzmeinung

    Schüsselchen
    Nett zu lesen, gut geschrieben, Story aber etwas zäh-ohne Spannung
  • Inhalt

    Louisa Clark erhält durch die Intervention eines früheren Arbeitskollegen ein tolles Jobangebot in New York. Obwohl sie ihren Freund Sam nur ungern in London zurücklässt, will sie sich diese Chance nicht entgehen lassen, und nimmt die Stelle an. Lou taucht in die Welt der Reichen und Schönen ein, doch muss sie in ihrem Jahr in New York auch so manche Überraschung erleben, mit Heuchelei und Lügen zurechtkommen.

    Ihre Beziehung zu Sam leidet unter der Trennung, während Lou ihrerseits interessante Bekanntschaften schließt. Doch viele Fassaden bröckeln bei näherer Betrachtung, und Louisa erkennt bald, wie schwierig es ist, sich selbst treu zu bleiben und entschlossen seinen eigenen Weg zu gehen.


    Meine Meinung

    Mit dem dritten Teil der Serie um Louisa Clark hat Jojo Moyes wieder einen sehr ergreifenden und herzerwärmenden Roman vorgelegt. Lou bezaubert durch Charme und Humor, aber auch ein wenig Naivität, die man einer so jungen Frau gerne zugesteht. Doch Louisa hat das Herz auf dem rechten Fleck und lässt sich auch in Schwierigkeiten nicht irreführen. Rasch erkennt sie, dass nicht alles Gold ist, was glänzt, und auch reiche Menschen das Glück nicht für sich gepachtet haben.

    Neben Lou fand ich auch alle anderen Protagonisten sehr realistisch dargestellt, die mich durch sorgfältig ausgearbeitete individuelle Charaktereigenschaften zu beeindrucken vermochten. Dabei handelt es sich durchwegs um Persönlichkeiten, die man sich auch in der Wirklichkeit recht gut vorstellen kann. Und auch das Leben in der High Society dürfte manche Ähnlichkeiten mit der Realität aufweisen.

    Dem Roman mag es insgesamt an Spannung und unerwarteten Wendungen fehlen, doch erzählt die Autorin ihre Geschichte sehr flüssig, mit viel Fantasie und Liebe zum Detail.

    Die bereits aus den beiden Vorgängerbänden bekannte Sprecherin Luise Helm hat ihre Sache auch diesmal sehr gut gemacht. Sie liest mit viel Gefühl, mit fein abgestimmter Betonung, und verleiht besonders den Stimmen der älteren Protagonistinnen eine unverwechselbare Identität.

    An das erste Buch "Ein ganzes halbes Jahr" kommt auch dieser Band nicht heran, doch hat er mir besser gefallen als der zweite Teil der Serie. Unbedingt sollte man alle Bücher der Reihe nach lesen, um Enttäuschungen zu vermeiden.

  • Meine Meinung:

    Hierbei handelt es sich um den dritten Band der Luisa Clark-Reihe. Grundsätzlich könnte man die Bände auch einzeln lesen, aber ich würde es nicht empfehlen, da man vieles an Hintergrundinfos was die Person und ihre Beziehungen zu verschiedenen Menschen angeht, nicht so gut verstehen würde. Ich muss gestehen, dass ich Louisa als Protagonistin, in allen drei Bänden immer schon sehr naiv und blauäugig fand. Sie war mir einfach zu gutgläubig und nett. Und darum passieren ihr auch immer wieder Ereignisse im privaten, wie auch beruflich, die sie in nicht schöne Lagen bringt. Auch dass sie immer jedem helfen will (egal ob Buchhandlung die schließen soll oder Nachbarin die in finanzielleNöte geraten war). Dennoch fand ich das Buch recht unterhaltsam, weil mir diesmal die Erzählung ihres Lebens in New York sehr gut gefallen hat. Auch waren einige wichtige Lebensweisheiten eingebaut, die man auch auf sein eigenes Leben übertragen kann. Ich habe tatsächlich am Ende mit Louisa mitgelitten, weil sie sich in eine Situation manövriert hat, wo man sich fragt, wie konnte es nur so weit kommen. Jeder kennt dieses Gefühl eine Situation eingeschätzt zu haben und zu glauben Personen und ihre Handlungen zu kennen – und dann landet man plötzlich selber einsam und verlassen im Graben. Mir gefiel der 3. Band besser als sein Vorgänger. Während es dort größtenteils das Gefühl hatte, dass sie im Selbstmitleid badete, war sie hier taffer und gab sich nicht ihrem Schicksal. Als Hörbuch fand ich es sehr gut von den Stimmen her und der Wiedergabe der Gefühlslage - hat mir gut gefallen!


    Fazit: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen (Hermann Lahm) :study: