Gerhard-Holger Runkel - Im Seitenwechsel

  • In seinem stark autobiographischen Jugendroman Im Seitenwechsel lässt uns Autor Gerhard-Holger Runkel den grauen DDR-Alltag durch die Augen des 16-jährigen Gunnar Mechlenburg erleben, der sich in die gleichaltrige Gabi verliebt, ohne zu ahnen, dass ihr Stiefvater ein Stasioffizier ist, der den unangepassten Gunnar längst ins Visier genommen hat. Während die jungen Liebenden von einem freien, selbstbestimmten Leben träumen, schließt sich ein Netz von Verlogenheit und Intrige immer enger um sie, bis Gunnar nur noch einen Ausweg sieht: die lebensgefährliche Flucht in den Westen.

    Man merkt dem Text deutlich an, dass der Autor eigene Erfahrungen aufarbeitet, die ihn noch stark beschäftigen. Im ersten Teil etwas langatmig erzählt, gewinnt der Roman zunehmend an Spannung, und der letzte Teil reißt den Leser förmlich mit. Eine authentisch wirkende Jugendgeschichte aus den 70er Jahren des 'ersten deutschen Friedenstaates', die mit beklemmender Nüchternheit die Banalität des Bösen dokumentiert. Für alle, die zu jung sind, sich zu erinnern, wie es war, als es noch 'das etwas andere Deutschland' gab, eine gute Empfehlung.

  • Der Klappentext:


    Die DDR-Provinz der 70er Jahre:

    Gunnar Mechlenburg absolviert in Merseburg sein letztes Schuljahr. Bei einem Ernte-Einsatz lernt er Gabi kennen, seine erste Liebe, mit der er von fernen Ländern träumt. Fast gleichzeitig bietet ihm ein Stasioffizier eine Ausbildung an: zum Kundschafter des Friedens mit der Aussicht auf Westreisen.

    Gunnar ahnt nicht, dass der Offizier, getrieben von Rachegefühlen gegen seine Eltern, Informationen über ihn sammelt.

    Als sich eine Verbindung zwischen Gabi und dem Offizier andeutet, entschließt sich Gunnar, seine Träume zu realisieren ...

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker: