Welche Bücher habt ihr im Dezember 2019 gelesen?

mein Dezember 2019

Der Dezember war für mich sehr emotional. Es gab sehr trauriges, aber auch etwas sehr schönes in meinem Leben, daher ist das lesen etwas in den Hintergrund geraten, was ich aber überhaupt nicht schlimm finde. Die wenigen Bücher die ich gelesen habe, haben mir aber fast alle sehr gut gefallen.

"Als die Zeit vom Himmel fiel Mella Dumont" hat mir allerdings, trotz der vielen guten Bewertungen überall, überhaupt nicht gefallen. Das Buch verliert sich nur in ständig wiederholende Nebensächlichkeiten und die Geschichte kommt einfach nicht von der Stelle,...die gähnende Langeweile . Wenn man das alles weggelassen hätte, würden wohl auch 100 Seiten für das Buch reichen.

"Zorn-Tod und Regen von Stephan Ludwig" hingegen, hat mir sehr gut gefallen. Es war mein ersten Buch der Reihe für mich. Eine spannende Story mit 2 Ermittlern, die sehr gut rausgearbeitet wurden und jeder auf seine Weise toll sind.

Das wird auf alle Fälle nicht mein letzten Buch von der Reihe gewesen sein.

"Erebos von Ursula Poznanski" hat mir auch sehr gut gefallen. Ein sehr außergewöhnlicher Plot. Ich habe das Buch schon ein paar Jahre,...keine Ahnung warum ich es nicht schon viel früher gelesen habe.

"Das Programm - V.S. Gerling" hat mir auch sehr gut gefallen. Den Ermittler "Nicolas Eichborn" finde ich einfach genial. Seine witzige Art und wie er sich manchmal das Gesetz so zurecht biegt, wie er es gerade braucht, machen ihn zu etwas besonderem.

Ich hoffe das die folgenden Bände auch so toll sind.

Mella Dumont - Als die Zeit vom Himmel fiel - 2

Stephan Ludwig - Zorn-Tod und Regen - 4,5

Ursula Poznanski - Erebos - 4,5

V.S. Gerling – Das Programm - 5

Mein Dezember war sehr bücherreich. Ich habe sieben Bücher gelesen, worüber ich gerade echt staune! In chronologischer Reihenfolge waren das:

1. Robert Jordan - Das Rad der Zeit 2: Die Jagd beginnt (Original)

Hat mir wirklich gut gefallen. Schon alleine durch die Länge kommen hier und da ein paar Hänger auf, aber alles in allem super.

2. Matt de la Pena - Superman: Dawnbreaker

Leider kam mir Clark Kent zu milchbubig rüber - im wahrsten Sinne des Wortes: Ein Teenager, der keinen Alkohol trinkt ist ja schön und gut, aber der Star des Footballteams, der am liebsten Milch trinkt... Sorry, Clark. Und es ist zwar gut zu wissen, dass es noch (fiktive) Gentlemen auf dieser Welt gibt, aber wenn es dann in Naivität umschlägt, kommt das nicht gut...

3. Jean-Yves Ferri - Asterix in Italien

Naja... Asterix eben

4. Kai Meyer - Arkadien fällt

Für mich leider ein sehr enttäuschender Abschluss der Reihe. Mit den beiden Hauptfiguren konnte ich noch nie viel anfangen, sie haben einfach nicht mit mir gesprochen, aber darauf war ich vorbereitet. Der ganze Band las sich für mich aber eher wie ein Zwischenband, in dem alles erklärt wird und die Figuren in Position gebracht werden.

5. Enid Blyton - Fünf Freunde: Rätselhafte Geschehnisse

Hierbei handelt es sich um einen Sammelband bestehend aus dem letzten (von Enid Blyton geschriebenen) Fünf Freunde Band und mehreren Kurzgeschichten. Ich habe jede einzelne Geschichte geliebt

6. Stephen King - Shining

Von diesem Buch war ich wirklich positiv überrascht. Eigentlich stand ich King etwas skeptisch gegenüber, weil ich gehört hatte, dass er sich teilweise echt zäh liest. Und es war auch wirklich nicht so, dass ich seinen Schreibstil als schnell oder gar rasant beschreiben würde. Eher war er von mehr oder weniger grossen Abschweifungen geprägt. Die haben mich aber überhaupt nicht gestört und das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Für mich persönlich hat am Ende einfach der (vom Buch am Anfang versprochene) Gruselfaktor gefehlt.

7. Stan Lee & Kat Rosenfeld - Alliances: A Trick of Light

Bei diesem Buch, das ich gestern noch beendet habe, fehlte mir etwas, was ich nicht so richtig beschreiben kann. Vielleicht liegt es an der Zusammenarbeit mehrerer Autoren/Ideengeber. Zudem hatte ich mir mehr Superhelden versprochen, aber ich hoffe, dass das in den nächsten Bänden dann kommt

Im Dezember waren wir viel unterwegs, daher die bescheidene Anzahl der gelesenen Bücher

Wolfram Fleischhauer - Schweigend steht der Wald

Carlos Ruiz Zafón - Der Schatten des Windes

Beate Sauer - Echo der Toten

Beate Sauer - Der Hunger der Lebenden

John Marrs - Die gute Seele

Dezember

Jeff Kinney - Voll daneben (Greg 14)

Jeff Kinney - Zu nett für diese Welt (Rupert 1)

David Baldacci - The Christmas Train

Stephan Ludwig - Tod um Tod (Zorn 9)

Morris Fenris - A new start (ebook)

Sheila Roberts - On strike for christmas

Trisha Ashley - Magic of Christmas

Hermann Bärthel - Fardig, los, Wiehnachten

Alwin Dombetzki - Schädelkompott (Ray Cullan 3)

Robert A. Heinlein - Die Tür in den Sommer

2631 Seiten

Graham Moore - Der Mann, der Sherlock Holmes tötete (David Nathan)

Donna VanLiere - Die Weihnachtsschuhe (Matthias Koeberlin)

Gabriella Engelmann - Wildrosensommer (Uta Kienemann)

15 Std 3 Min

Im Dezember habe ich folgende 22 Bücher gelesen:

3 Punkte:

- Verborgene Muster von Ian Rankin (Rebus 1)

- Mister Franks fabelhafte Talent für Harmonie von Rachel Joyce

3.5 Punkte:

- Mademoiselle Edith - Hymne an die Liebe von Christine Girard

- Winterglück am Meer von Julie Larsen
- Totenstille über dem Lago Maggiore von Bruno Varese (Matteo Basso 3)
- Ein Traum für uns von Marie Force (Lost in Love

- Der kleine Buchladen der guten Wünsche von Marie Adams

4 Punkte:

- Die fünf Porträts des toten Doktors von Ellen Barksdale (Tee? Kaffee? Mord! Nathalie Ames 11)
- Der Besuch der reichen Dame von Ellen Barksdale Tee? Kaffee? Mord! Nathalie Ames 12)
- Das Funkeln einer Winternacht von Karen Swan
- Der Kommissar und die Tote von Saint-Georges von Maria Dries (Lagarde 11)
- Nichts als Lügen von Matthew Costello und Neil Richards (Cherringham 35)

- Tod in Tintagel von Emma Goodwyn (John Mackenzies 7)
- Leise rieselt das Glück von Debbie Macomber
- Jede Minute mit dir von Marie Force (Lost in Love 7)
- Meine Hand in deiner von Marie Force (Lost in Love 9)
- Mörderischer Mistral von Cay Rademacher (Roger Blanc 1)
- Die Fotografin - Weihnachten im Fotoatelier von Petra Durst-Benning (KG)
- Goldene Jahre von Maria Nikolai (Schokoladenvilla 2)
- Herbstblüten und Traubenkuss von Emilia Schiling
- Nachtblau von Simone van der Vlugt

5 Punkte:

- Die Sonnenschwester von Lucinda Riley

Gelesenes und Gehörtes im Dezember 2019

Neal Shusterman „Scythe 1- Die Hüter des Todes“

Elif Shafak „Ehre“

Pam Jenoff „Töchter der Lüfte“

Matt Dickinson „Die Macht des Schmetterlings“

Stephan Ludwig „Zorn - Tod um Tod“

Shirley Jackson „Wir haben schon immer im Schloss gelebt“

Arno Strobel „Offline“

Nina LaCour „Alles okay“

nix

Sooo, - im Dezember waren da noch:

- "Barrows Boys: Eine unglaubliche Geschichte von wahrem Heldentum und bravourösem Scheitern" von Fergus Fleming

- "Der Schnee war schmutzig" von Georges Simenon

- "Des Teufels Werk" von Minette Walters

- "Tödliche Nachbarschaft" von Viveca Sten

- "Die Rache der Mercedes Lima" von Arnoldo Gálvez Suárez

- "Das Buch in dem die Welt verschwand" von Wolfram Fleischhauer

- "Der Geiger" von Mechtild Borrmann

Schön wars! Euch allen noch ein GUTES NEUES JAHR! 

Wir waren im Dezember auch ziemlich viel unterwegs und hatten sehr viel um die Ohren, daher hat's nur zu 5 Büchern mit 1514 Seiten gereicht:

- Andreas Föhr: Wolfsschlucht

- Jenny Hale: Mit dem Schlitten auf Wolke sieben

- Karin Lindberg: Schneebälle ins Herz (ebook)

- Angela Ochel: Ein Weihnachtsmann fürs Leben (ebook)

- Lara Hill: Ein Weihnachtsmärchen in Kanada

Doch im neuen Jahr sollte es wieder aufwärts gehen!

Ich hab noch eins vergessen!

Ich hab doch im Dezember 4 Bücher gelesen!

Lisa Rosenbecker - Litersum: Musenkuss

Ich habe im Dezember leider weniger geschafft, als ich gern wollte. Aber drei Bücher konnte ich immerhin beenden.

Rose Snow - Ein Augenblick für immer. Das dritte Buch der Lügenwahrheit

Julia Dippel - Izara 2. Stille Wasser

Ulrike Herwig - Schiefer die Socken nie hingen

Zitat von guenni1

"Das Programm - V.S. Gerling" hat mir auch sehr gut gefallen. Den Ermittler "Nicolas Eichborn" finde ich einfach genial. Seine witzige Art und wie er sich manchmal das Gesetz so zurecht biegt, wie er es gerade braucht, machen ihn zu etwas besonderem.

Ich hoffe das die folgenden Bände auch so toll sind.

Ich hoffe sehr, dass dir die nachfolgenden Bücher der Reihe auch so gut gefallen, wie das 1. Mir ging es bei dem 2. Buch leider nicht so, ich fand es nicht schlecht, das auf keinen Fall, es ist gut zu lesen und auch spannend, aber es hat meiner Meinung nach nicht an das 1. gereicht. Ich hatte, glaube ich, nach dem 1. Buch zu hohe Erwartungen. Dafür war das 3. Buch wieder der Hammer immer wieder gerne... Ich werde ganz sicher die Reihe weiterhin verfolgen. Wünsche auch dir noch viel Spaß dabei

Mein Lese-Dezember:

1. Das Schneemädchen von Eowyn Ivey

(zum zweiten Mal gelesen)

2. Ich finde dich von Harlan Coben:

Die erste Hälfte gefiel mir gut, aber irgendwann nervten mich die Wendungen und meine Motivation war futsch.

3. Im Licht des Polarsterns von Stef Penney:

Großartig. Detailreich und bildgewaltig beschrieben, abenteuerlich und gefühlvoll.

Mein Dezember gibt's nun auch und das sogar relativ zeitig wie ich finde :

1. Zorn - Tod um Tod (Stephan Ludwig) Monatshighlight
2. Wolfsblut (Jack London)
3. Unnützes Bundesliga Wissen

Schön finde ich ja, dass eine meiner Lieblingsserien aktuell großer Beliebtheit erfreut. Zorn & Schröder sind einfach toll herausgearbeitet und es war von Anfang an ein Genuss die Bücher zu lesen, auch wenn jede Serie seine Höhen und Tiefen hat. Ich finde sein letztes Buch definitiv sehr gelungen.

Bei mir waren es auch nur 5 Bücher im Dezember. Die waren doch sehr durchwachsen.

Schwingen aus Stein - Ju Honisch  

Trotz guter Bewertungen hier, hat mich das Buch nicht so fesseln können. Dabei ist die Geschichte an sich nicht schlecht. Ich hab irgendwie Probleme mit preisgekrönten Büchern wie es scheint. Die gefallen mir oft nicht.

Der Thron der Finsternis - Peter V. Brett

4.er Band der Dämonenzyklus-Reihe, die mir bisher sehr gut gefällt.

30 Tage und ein ganzes Leben - Ashley Ream

Langweilig und seltsame Protagonistin, auch wenn man berücksichtigt, dass sie krank ist.

Killgame - Andreas Winkelmann

Hat mir gut gefallen. Nur der Hauch Mysterie hat gestört. Das wäre auch ohne gegangen. Die Idee jemand zu entführen, um Jagd auf Menschen machen zu können, kann man sich in unserer Gesellschaft tatsächlich vorstellen. So heftig das auch ist.

Der Attentäter - Ulf Schiewe

Geschichtsunterricht so verpackt und ich hätte mehr vom Unterricht in der Schule behalten. Ein guter Roman, spannend geschrieben.

Der Dezember war ein richtig guter Lesemonat.

Das Institut	Stephen King
Der Metzger fällt nicht weit vom Stamm	Thomas Raab
Klappe, Santa!	Christoph & Ernst Grissemann
Die Herrenausstatterin	Mariana Leky
Erhebung	Stephen King
Der 35. Mai	Erich Kästner
Strafe	Paula Polanski, Hakan Nesser
Im hohen Gras	Stephen King

Mein Lese-DEZEMBER hatte einen schönen Abenteuer-Schwerpunkt.

74. Alan Dean Foster „Der Waisenstern“ ... 4*
Die Suche nach seiner Vergangenheit führt Waisenjunge Flinx auf einen mit einem Kirchenbann belegten Planeten, auf dem aus Profitgier unschöne Dinge vorgehen. Sehr unterhaltsam, spannend und überraschend. Mit interessanten Schlenkern über die Evolution einer Zivilisation. Ein großes Sci-Fi-Lesevergnügen mit dem richtigen Maß an Tiefsinn.

75. Lisa McInerney „Blutwunder“ … 5*
Man merkt, wie wichtig Lisa McInerney ihre Charaktere sind. Der Krimi-Plot erscheint fast nebensächlich. Im Grunde ist es eigentlich die Geschichte eines Zwanzigjährigen im Dunstkreis des Verbrechens, der bindungsgestört und schwanzgesteuert zwischen zwei Frauen steht. Und dennoch: eine 1A-Gangstergeschichte moderner irischer Bauart. Glaubhafte, greifbare Charaktere durchleben ihren kriminellen oder wenigstens halbseidenen Alltag - und wie er total aus dem Ruder läuft, beschrieben ohne jede Formelhaftigkeit: unglaublich lässig und dabei sehr präzise! Wie langsam und harmlos der Roman anfängt und dann unerbittlich Fahrt aufnimmt, ist ein Vergnügen!

76. Emilio Salgari „Die Geheimnisse des schwarzen Dschungels“ … 4*
Sehr unterhaltsame Abenteuer-Kolportage von 1895 voll großer Gefühle und Melodramatik: Auf dem indischen Subkontinent muss eine Jungfrau gerettet werden! Sehr rasant und wirkt erstaunlich modern. Emilio Salgari, der unter anderem die legendäre Gestalt Sandokan erschaffen hat, wird hierzulande gerne auch als italienischer Karl May bezeichnet. Man könnte ja mal überlegen, ob es nicht vielleicht angebrachter wäre, Karl May einen deutschen Salgari zu nennen?!

77. Robert Kraft „Die Wildschützen vom Kilimandscharo“ … 3,5*
Im Gegensatz zu Karl May hat Robert Kraft alle Orte, an denen er seine Abenteuer-Kolportagen spielen lässt, selber besucht. Da sich bei ihm immer auch ein gerüttelt Maß an Phantastik in die Geschichten mischt, nannte man ihn zeitlebens gerne auch „den deutschen Jules Verne“. Diese Geschichte über „deutsche Indianer“, die es aus Amerika nach Afrika verschlägt, wo sie als Wildhüter für die Briten Wilderer aufspüren sollen, und in einem aus Oberbayern an den Kilimandscharo ausgewanderten Bergbauerndorf Verwandte treffen, ist „unterhaltsamer Schmarrn“ mit einigen überraschenden und ungewöhnlichen Schlenkern, aber auch etwas betulich und ausführlich erzählt. Mich hat überrascht, wie aufgeschlossen Robert Kraft der Emanzipation der Frau gegenübersteht und wie stark seine Wertschätzung für fremde Kulturen und Ethnien ist. Immerhin ist sein Roman von 1908.

78. Michael Kimball „Eine Familie verschwindet“ … 2*
Das jüngste Kind einer Familie ist im Säuglingsalter verstorben. Der Debütroman erzählt in zwei sich abwechselnden Strängen – einmal aus der Sicht der etwa dreijährigen Tochter, einmal aus der Sicht des etwa siebenjährigen Sohnes -, wie die Familie mit dem Verlust umgeht: Sie verlässt ihr Haus, um zu ihrem Großvater (vermutlich) zu ziehen. Auf dem Weg dahin lassen sie alle ihre Besitztümer zurück bzw. veräußern sie an Personen, denen sie unterwegs begegnen, um sich Benzin kaufen zu können. Der Junge konzentriert sich in seiner Erzählung auf den Weg, den sie zurücklegen, das Mädchen scheint in seiner Erzählung die Familiensituation „magisch“ anhand eines Spiels mit Puppen nachzubilden und zu verarbeiten. Allerdings sind die beiden Perspektiven so artifiziell und entfernt von jeder für mich nachvollziehbaren Trauerarbeit, dass der Roman mich völlig kalt und fragend zurücklässt: Warum wird alles so verfremdet, dass wirkliche Einsichten oder Annäherungen gar nicht mehr möglich sind? Schrecklich nervig!

79. Hans Sahl „Die Wenigen und die Vielen“ … 4*
Ein sehr eindrückliches, autobiografisch angehauchtes Buch von 1959 über das Leben eines Schriftstellers, der während der Nazizeit ins Exil gehen muss, sich durch Europa schlägt und schließlich in New York landet. Gleichzeitig erzählt er von der schrittweisen „Barbarisiering“ der deutschen Gesellschaft und der Zerstörung der Menschlichkeit unter Hitler. Worte, Szenen und Gedanken von großer Kraft und Tiefe: Was hält einen in einem unerträglich gewordenen Land? Wann geht man fort? Was hält einen aufrecht in einem Zustand als Heimatloser und Flüchtender? Hier stimmt es mal: ein wichtiges Buch!

80. Gay Talese „Frank Sinatra ist erkältet“ … 4*
Gesammelte Reportagen eines der bekanntesten Reporters aller Zeiten. Sehr elegant und so sehr verdichtet, dass sich die Stücke stellenweise fast wie Short Stories lesen. Mal über den „Staatsbesuch“ von Muhammad Ali bei Castro auf Kuba, mal über den Berufsalltag in der Vogue-Redaktion, gerne auch aus dem Showgewerbe, dem Boxsport und der kriminellen Halbwelt. Mein Lieblingsstück ist die 120-seitige Reportage "Die Brücke" über den Brückenbau in den USA, aufgehängt an der Schilderung der mehrjährigen Errichtung der Verrazzano-Narrows Bridge in New York City, für die etliche Wohnblocks in Staten Island und Brooklyn geräumt werden mussten, was für viel Entrüstung der Bewohner führte. Vor allem erzählt aus der Sicht einiger Brückenarbeiter, gelingt Talese ein Kaleidoskop über 100 Jahre Bau- und Stadtgeschichte, über harte, lebensgefährliche Arbeit und die Mentalität von Wanderarbeitern, die den Bauvorhaben in den Boomtowns der Welt hinterherreisen.

Vorgelesen im Dezember:

Annie M.G. Schmidt „Wiplala zaubert weiter“ ... 4*
Gefiel uns besser als der erste Band mit Kobold Wiplala: Die Verstrickungen um die Tomatensuppenfabrik, die plötzlich Pflaumensuppe verkaufen muss, und den in einen Hund verwandelten Fabrikboss, sind wirklich ziemlich komisch!

Barbara Homberg (Hg.) „Warten auf Weihnachten“ … 5*
Enthalten sind 16 Geschichten rund um Weihnachten von David Henry Wilson, Astrid Lindgren, Paul Maar, Janosch, Christine Nöstlinger, Margret Rettich, Erich Kästner, James Krüss, Hans Peterson, Ursula Wölfel und Eva Marder. Bis auf vier Erzählungen (von Kästner, Krüss, Lindgren und Wölfel) sind es sogar Originalbeiträge. Schlägt einen erstaunlich ernsten Tonfall an, da viele Geschichten sich mit Weihnachten im Krieg oder in Armut auseinandersetzen. Großartig sind Ursula Wölfels „Die Weihnachtslüge“ und Janoschs „Der Bär und der Vogel“, sehr eindrücklich aber auch Erich Kästners „Felix holt Senf“ und Eva Marders „Der gläserne Vogel“, recht lustig dagegen u.a. Margret Rettichs „Der Baum“.

Ursula Wölfel „Fliegender Stern“ … 4*
Eine schöne Indianergeschichte über einen Indianerjungen, der schon zu den Großen gehören möchte. Da sein Stamm wegen des „weißen Mannes“ nicht mehr genügend Bisons für den Eigenbedarf erlegen kann, herrscht großer Hunger. Zusammen mit seinem besten Freund, will Fliegender Stern den weißen Mann besuchen und von seinem Tun abbringen. Mir gefällt, wie beiläufig einige eindrückliche Beispiele moralisch richtigen Verhaltens gezeigt werden.

Ursula Wölfel „Feuerschuh und Windsandale“ ...4*
Der dicke Tim wäre gerne ein ganz anderer Junge. Sein Vater, ein Schumacher, schenkt ihm zum Geburtstag einen gemeinsamen Wanderurlaub, während dessen beide „als Landstreicher“ in Häusern übernachten, in denen der Vater gegen Lohn Schuhe flicken kann. Unterwegs erleben sie viele Abenteuer und der Vater erzählt viele kleine Geschichten, die stets Bezug zu einem Ereignis oder einer Gemütslage des Sohnes haben. Der joviale Tonfall des Vaters wirkt heute etwas altbacken (der Roman ist von 1961). Das Buch ist dennoch große Klasse: Wie da ein dicker Junge nicht partout zu etwas anderem gemacht werden soll. Er lernt, die Hänseleien und die abträgliche Meinung der anderen als unabhängig von seinem Selbstwert zu begreifen, und begreift vor allem, dass er liebenswert ist, weil er geliebt wird. Der Schluss zeigt, dass Wunschlosigkeit der Anfang des Glücks ist.

Mein Lese-Dezember war quantitativ ganz gut, fing qualitativ gut an, aber zum Schluss wäre eindeutig noch Luft nach oben gewesen.

Eric-Emmanuel Schmitt - Die Träumerin von Ostende

Ein kleines Büchlein mit fünf wunderbaren, unglaublichen, berührenden, teilweise stillen, teilweise schillernden, teilweise tragischen Geschichten über das Leben, die Menschen, Vergangenheit, Schuld und natürlich die Liebe.

Greg Kincaid - Ein Hund zu Weihnachten

Relativ einfach gestrickte Geschichte, der man anmerkt, dass der Autor diese zu seinen Anfängen schrieb. Aber ganz nette Tierweihnachtsgeschichte für zwischendurch, die sich schnell weglesen lässt.

Mariana Leky - Was man von hier aus sehen kann

Ein ganz tolles, herzerwärmendes (aber nicht kitschiges!), witziges, berührendes und wunderschönes Buch. Es war nur viel zu kurz.

Tom Hofstädter - Stress bewältigen   Mein Leseeindruck

Noch nie habe ich ein Buch so schlecht bewertet. Es strotzt nur so vor inhaltlichen, grammatikalischen und sprachlichen Fehlern- ich glaube, ich war einfach zu gestresst, als ich mir dieses Buch gekauft habe.

Ellen Sandberg - Das Erbe

Eine Geschichte auf zwei Zeitebenen. Schreibstil und Handlung waren relativ einfach und die Figuren kamen leider viel zu klischeehaft daher. Am Ende wurde ziemlich dick aufgetragen, um noch ein wenig Action reinzubringen. Aber irgendwie wollte ich dann doch wissen, wie sich das Ganze auflöst.

Der Abschluss meines Lesejahres war leider eine kleine Enttäuschung. Ich war doch in Vorfreude auf dieses Buch, zumal ich einige Zeit in der Onleihe drauf warten musste. Mein Fazit: Die Reihe ist am Ende oder "Der Drops ist ausgelutscht". Ostfriesland als Mekka für Serienmörder ist so langsam auch unglaubwürdig. Ganz zu schweigen, was sich in diesem Buch Polizisten im Dienst so erlauben......Einbruch, Körperverletzung, unerlaubter Waffenbesitz.........

Klaus-Peter Wolf - Ostfriesennacht

Meine Dezember-Bücher...

"Das Erbe" Ellen Sandberg

"Vier Jahre" Carin Gerhardsen

"Wisting und der Tag der Vermissten" Jorn Lier Horst

"Wenn Rache nicht genügt" Wolfgang Burger

Romy Fölck

"Totenweg"

"Bluthaus"

"Sterbekammer"