Highlight des Jahres 2019

  • Von meinen 105 gelesenen Büchern haben in diesem Jahr volle :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: bekommen:


    • Permanent Record von Edward Snowden
    • Die Teufelskrone von Rebecca Gable
    • Die verborgenen Stimmen der Bücher von Bridget Collins
    • Die Weisheit alter Hunde von Elli H. Radinger


    Ich bin halt ziemlich geizig, mit fünf Sternen und wenn ich die mal vergebe, dann hat mich das entsprechende Buch wirklich richtig und absolut überzeugt.


    :pray::thumleft:

  • Von 17 gelesenen Büchern waren 3 Fünf-Sterne-Bücher dabei


    Thomas Nommensen - Ein dunkler Sommer

    Rainer Löffler - Der Näher

    Chris Carter - Jagd auf die Bestie

    "Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler"
    (Philippe Djian
    )


    2021 gelesen: 21


    2022 - gelesen 19

    letzter Buchkauf > 09.11.2022 (1)


    2023 - SuB 01.01.2023 235

    gekauft 5/ gelesen 3 /abgebrochen 2 / SuB 235

    letzter Buchkauf > 10.03.2023 (1) > 19.05.2023 (1) > 13.07.2023 (2)


  • Ich gebe selten fünf Sterne, deshalb sind es insgesamt nur 4 Bücher von 68 geworden.


    Diese vier waren meine absoluten Jahreshighlights 2019. Die Reihenfolge ist nach Lesedatum ausgerichtet und keine Rangliste. Alle Bücher sind für mich in ihrem jeweiligen Genre sehr lesenswert und konnten mich überzeugen.


    :arrow: Simon Beckett - Die ewigen Toten

    :arrow: Rebekah Stoke - Das Insekt

    :arrow: Angel Gelique - Die Geschichte der Hillary Buch 2

    :arrow: Simone St. James - Die schwarze Frau

    :study:  Christian Piskulla - Der Pacific Crest Trail Killer


    2024: 10 Bücher/ 3.303 Seiten

    SUB: 214

  • Ich hatte etliche 5 Sterne Bücher in diesem Jahr. Daher möchte ich mich hier auf die Top 5 beschränken, was mir allerdings extrem schwer fällt. Hier meine Auswahl:


    :study: Oliver Pötzsch - Der Lehrmeister Die beiden Romane um Dr. Johann Georg Faustus sehe ich als Einheit und sie haben mir wirklich außerordentlich gut gefallen. Ich mochte den Faust schon immer und nun hat er für mich auch noch eine Lebensgeschichte bekommen - was will man mehr als Fan? :love:)


    :study:  Catherine McIlwaine - Tolkien. Schöpfer von Mittelerde Mehr als eine Biografie, sondern auch Einblick in die Entstehung von Mittelerde in einer wunderbar illustrierten Ausgabe. Eine echte Fundgrube.


    :musik: Alexey Pehov - Die Chronik der Schattenjäger Die komplette Reihe hat mich komplett überrascht mit einer düsteren Stimmung, schwarzem Humor und ausgefallenen Charakteren.


    :study: Eowyn Ivey - Das Schneemädchen Eine Geschichte, die ich so nicht erwartet habe und die mich komplett verzaubert hat. DIE Überraschung des Jahres.


    :musik: Rebecca Gablé - Der Palast der Meere Die Warringham-Saga ist eh ein Garant für gute Unterhaltung, aber dieser Teil, der uns in die neue Welt entführt, hat mir besonders gut gefallen.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ich habe ein :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:-Buch vergessen, ein Kinderbuch, das ich aber unbedingt nachtragen will.


    Eine spannende Rahmenhandlung um einen alten und kranken König, der Besuch von seinen Freunden, den Tieren bekommt - und um diese Rahmenhandlung herum ranken sich vielfältige Geschichten, die die Tiere erzählen. Geschichten um Menschliches, um Wunderliches, teils heiter und leichtfüßig, teils tiefgründig zum Nachdenken für Jung und Alt.

    Ein wunderbares Buch.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Marie, tatsächlich - wie hast Du das denn rausgekriegt?


    Mir gefallen bei dem Buch aus dem Urachhaus die Illustrationen auch so gut. Ich habe deswegen das Buch in der Vorlesezeit mit der aktuellen Illustration auf einen Notenständer gelegt, zum Anschauen.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • wie hast Du das denn rausgekriegt

    Ich habe den Autor bei meiner Bücherei gesucht - ein Buch, von dem Du begeistert bist, will ich meinen Enkeln nicht vorenthalten - und fand "Das Schlüsselkraut". Die Inhaltsangaben stimmen überein, und das kann kein Zufall sein. :-,

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Zu meinen Highlights des Jahres 2019 gehören:


    Peter Prange - Am Ende die Hoffnung (zweiter Teil von "Eine Familie in Deutschland")

    Cynthia Harrod-Eagles - Pack up your troubles (letzter Band der "War at home"-Reihe)

    Sabine Weigand - Die englische Fürstin

    Christian Hardinghaus - Ferdinand Sauerbruch und die Charité

    Christopher Skaife - Der Herr der Raben

    Anita Shreve - Wenn die Nacht in Flammen steht

    Rebecca Gablé - Teufelskrone

    Jonas Moström - Mitternachtsmädchen


    (Auch hier übrigens ein ausgewogenes Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Autoren...:wink: )

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Inhaltsangaben stimmen überein

    Ja, das Buch aus dem Urachhaus scheint die Neuauflage zu sein.

    Hoffentlich sind nicht alle Illustrationen so krachert wie auf dem Titelbild... aber das ist Geschmackssache. Bei uns waren die (anthroposophisch orientierten, na klar) Illustrationen für die Kinder ein großer Teil des Lesevergnügens. Und für mich natürlich auch!

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Hier meine Bestenliste:


    Gold, Silber und Bronze an:

    1. Matthias Brandt - Blackbird :arrow: Kommentar

    2. Norbert Scheuer - Winterbienen :arrow: Kommentar

    3. Jesmyn Ward - Singt, ihr Lebenden und ihr Toten, singt :arrow: Fred


    Weitere Highlights ohne Listenplätze:

    Elif Shafak - Unerhörte Stimmen :arrow: Rezension

    George Saunders - Zehnter Dezember :arrow: Rezension

    Sorj Chalandon - Am Tag davor :arrow: Rezension

    Olivier Bourdeaut - Warten auf Bojangles :arrow: Fred

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich vergebe zwar etwas öfters 5-Sterne-Bücher, und zwar ummer für Bücher, die mich komplett in ihren Bann reissen, doch mein persönliches Highlight dabei war: Couchsurfing im Iran von Stephan Orth


    Dieses Buch hat mich komplett gefangen genommen und mir das Land unheimlich näher gebracht, ohne jemals dort gewesen zu sein.

  • Ich vergebe zwar etwas öfters 5-Sterne-Bücher, und zwar ummer für Bücher, die mich komplett in ihren Bann reissen, doch mein persönliches Highlight dabei war: Couchsurfing im Iran von Stephan Orth


    Dieses Buch hat mich komplett gefangen genommen und mir das Land unheimlich näher gebracht, ohne jemals dort gewesen zu sein.

    Ich empfehle dir auch seine anderen Couchsurfing-Bücher. Es gibt noch "in Russland" und "in China".

  • Erektionen des Egos (Mario Kellerman): ein kleines, aber durchaus feines Büchlein. Ich habe es gern gelesen, regte zum (nach)denken an und auch sonst steckt einiges in diesem Buch. Definitiv empfehlenswert. :thumleft:


    Die ewigen Toten (Simon Beckett): Der aktuell letzte Band der Serie um David Hunter, welcher mir auch außerordentlich gefiel. Ich kann zwar verraten, dass es nicht der letzte Teil war / ist, aber wie der nächste Titel lautet hat Simon Beckett auf seiner Lesung nicht verraten, aber die Lesung war definitiv toll und zumindest konnte ich die beiden letzten Bücher seiner Serie signieren lassen. :love:


    1793 (Niklas Natt och Dag): Ein historischer Krimi, welcher mich überzeugte, weil das alte Stockholm und die Zeit 1793 wirklich anschaulich erzählt wurde und der Kriminalfall in sein Bann zog. Kurz gesagt hat mich das Buch auf mehreren Ebenen sehr gut unterhalten. :thumleft:


    #ichwillihnberühren (OJ & ER): Eine Geschichte die auf einer anderen Internetplattform begann (nämlich Jodel) und dann ihren Weg zum Buch gefunden hat. Ich kannte die Geschichte nicht und fand sie unheimlich süss liebreizend und sehr gefühlvoll. :applause::love:


    Die unglaubliche Geschichte des Henry N. Brown (Anne Helene Bubenzer): Ewig stand das Buch auf meiner Wunschliste und Emili hat es mir geschenkt. Im Inneren wusste ich das mir die Geschichte gefallen wird und so war es dann letztendlich auch. Eine traurige und herzerwärmende Geschichte, die mir dieses Jahr auch äußerst gut gefallen hat und die definitiv auch erwähnt werden muss. :love::cry::applause:


    Wiedersehen im Café am Rande der Welt (John Strelecky): Sein 1. Band hatte ich ein Jahr zuvor gelesen. Das erste Buch nach dem Tod meines Vaters. Auch 1. Jahr später gefiel mir die Art und Weise des Autors und es hatte viel von Erinnerungen. Vielleicht ist das Buch an sich nicht so gut für die meisten, aber für mich ist es eine Erinnerung und eben deswegen was Besonderes. :thumleft:


    Der Täuscher (Jeffery Deaver): Band 8 der Serie um Lincoln Rhyme & Amelia Sachs. Tolles Setting. Spannender Thriller und eine beängstigende Geschichte um Datensicherheit. Ich empfehle die ganze Serie und dieser Band gefiel mir halt außerordentlich gut.


    Jagdtrieb (Hendrik Esch): Ein tolles Buch und ganz im Gegensatz zum Jahresflop hat der Autor der Leserunde gezeigt wie man es auch anders machen kann. Äußerst sympathisch, äußerst aktiv und mit vielen Hintergrundinfos und Anekdoten versorgend hat er die Leserunde durch sein Buch geführt. Vielleicht etwas ungewöhnlich, aber definitiv unterhaltend und deswegen auch eines meiner Highlights und ich erwarte auch fieberhaft Band 2 um Paul Colossa. :thumleft::D


    Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums (Benjamin Alire Sáenz): Tolles Buch für junge und erwachsene Leser. Ein wunderschönes, trauriges wie gefühlvolles Buch mit Höhen und Tiefen der Charaktere. Definitiv empfehlenswert. :love::applause::thumleft:


    Zorn - Tod um Tod (Stephan Ludwig): Ich bin ein Fan der Serie und die beiden Protagonisten sind einfach super herausgearbeitet, mir macht es unheimlich viel Spaß die beiden Ermittler zu verfolgen und ich finde, dass gerade die letzten beiden Bände wieder äußerst gut waren, dieser sogar so gut, dass er auch in den Highlights 2019 vertreten ist.



    Das sind jetzt die :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Highlights des Jahres 2019 gewesen und tatsächlich fehlen noch zwei, die werde ich tatsächlich gesondert vorstellen, weil es nach reichlicher Überlegung die beiden Bücher sind, die tatsächlich auch aus diesen schönen Büchern, für mich zumindest, noch hervorstechen.

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Highlight des Jahres 2019:


    Klappentext:


    Warum wir depressiv werden - und was wir dagegen tun können

    Das erste Rätsel, vor dem ich stand, war: Wie konnte es sein, dass ich immer noch depressiv war, obwohl ich Antidepressiva nahm? Ich machte alles richtig - und doch lief etwas falsch. Warum?

    Das zweite Rätsel: Warum gibt es heute so viel mehr Menschen, die unter Depressionen und schweren Ängsten leiden? Was hat sich verändert?

    Da ging mir auf, dass noch ein drittes Rätsel über allem schwebte. Konnte es sein, dass etwas anderes, und nicht die Chemie in meinem Hirn, Depressionen und Ängste bei mir und so vielen anderen Menschen auslöste? Und wenn ja: Was konnte es sein?


    Meinung: Definitiv ein sehr interessantes und wissenswertes Buch über Depressionen. Ein Journalist, der ein gut recherchiertes Buch geschrieben hat und viele Meinungen rund um den Globus gesammelt und mit diesem Buch veröffentlicht hat. Er präsentiert auch kein Allheilmittel, aber schreibt definitiv einige Dinge und Fakten auf, die man nicht unbedingt weiß oder vermutet. Ich finde, dass es ein herausragendes Buch ist und hoffe, dass auch andere Menschen es zu lesen bekommen. :thumleft::applause::pray:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Highlight des Jahres 2019:


    Ich habe hier noch ein zweites Jahreshighlight im Jahre 2019. Sachbuch und Liebesroman (Gay-Romance) kann man natürlich nicht vergleichen, aber trotzdem ist dieser Roman mein Highlight im Jahre 2019, ich hatte es Euch ja schon angedroht. :P


    Klappentext:


    In Jasons Leben läuft nichts wie geplant. Nicht nur, dass er durch einen Unfall erblindet ist und seine Eltern verloren hat, auch an seiner neuen Schule machen ihm Mitschüler und Lehrer das Leben zur Hölle. Während er versucht, mit seiner Behinderung und dem Verlust zurechtzukommen, lernt er neue Freunde kennen wie Nick, der selbst wegen seiner Homosexualität attackiert wird. Und dann ist da auch noch Patrick.


    Meinung:


    Warum ist dieses Buch bloß mein Jahreshighlight 2019 geworden fragen sich wahrscheinlich viele. Weil das Buch sehr viel mehr enthält als man allgemein annimmt. Es ist ein äußerst warmherziges, gefühlvolles und liebevolles Buch ohne das es dabei aus dem Leben entrückt erscheint. Es gibt Vorurteile, Behinderungen, Probleme, Mobbing etc. und im Gesamtpaket ist es sogar noch liebevoller und emotionaler als 'Love Simon / Nur drei Worte' von Becky Albertalli, welches ich im letzten Jahr sehr gern gelesen habe. Zugegeben wird das Buch trotzdem nicht viele Leser finden, aber vom Setting und Inhalt ist das Buch ganz ganz stark und ich glaube auch, dass man dieses Buch äußerst gut verfilmen könnte. :love::applause::pray::thumleft:


    Ich hoffe ich habe nicht zu viel Platz hier beansprucht, aber das sind meine beiden Jahreshighlights gewesen, die eher 6 Sterne verdient gehabt hätten, welche es nun mal nicht gibt, aber so wisst ihr jetzt Bescheid wie ich die Bücher in meinem Herzen bewertet habe. :love:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Ich hatte ziemlich viele sehr gute Bücher im vergangenen Jahr und mit Juli Zeh und Mariana Leky sogar zwei Autorinnen-Neuentdeckungen. Ich möchte mich echt nicht entscheiden, welches dieser Bücher auf Platz 1 kommt, das hier ist die chronologische Reihenfolge.


    Birnbäume blühen weiß Gerbrand Bakker
    Tage im Juni Gerbrand Bakker
    Neujahr Juli Zeh
    Unterleuten Juli Zeh
    Rückwärtswalzer Vea Kaiser
    Was man von hier aus sehen kann Mariana Leky
    Am Strand Ian McEwan
    Mind control Stepen King
    Die Herrenausstatterin Mariana Leky
  • Highlight des Jahres 2019:


    Warum ist dieses Buch bloß mein Jahreshighlight 2019 geworden fragen sich wahrscheinlich viele.

    Ich war durch dich schon auf das Buch aufmerksam geworden und finde es klingt ganz toll, besonders nach deiner Aussage, dass dir dieses Buch noch besser gefallen hat als "Love, Simon" bin ich richtig gespannt darauf und werde es bald lesen :shock:

  • Ich habe meine Bewertungsskala so justiert, dass ich vergleichsweise oft fünf Sterne vergebe. Das hat nichts damit zu tun, unkritisch zu sein, sondern es soll die vergebenen Bewertungen etwas entzerren, so dass nicht alle Bücher im Bereich von drei und vier Sternen herumdümpeln. Fünf Sterne bedeutet für mich, dass mir die Bücher ausgesprochen gut gefallen haben, sie aus der Masse weit herausragen und auch fern jeder Lesepräferenz in der Lage sein können, andere Leser zu begeistern. Und dann gibt es noch solche Bücher, die mich wirklich umgehauen haben, die mir von der ersten Seite an nur Vergnügen bereitet haben, die mir neue, unerwartete Einsichten beschert haben und die mir so gut erscheinen, dass es in einem Jahr nicht viel besser geht. Davon sind mir 2019 diese 15 Stück untergekommen, wobei alle Positionen außer der Nummer 1 je nach Tageslaune um zwei bis fünf Plätze variieren können::wink:


    1. Herbert Lieberman „Nekropolis“

    Ein Urvater moderner Forensik-Thriller. Minutiöse Schilderung des Alltages eines Gerichtsmediziners. Sehr düster, bewegend, verdammt gut geschrieben und unglaublich spannend. Die Szenen aus dem Leichenschauhaus sind ziemlich explizit, aber notwendig: Die stoische Arbeit am entmenschlichten Menschen als Chiffre für das soziale Miteinander in einer Großstadt? Auf jeden Fall: Wie sich ein verpfuschtes Leben nicht mehr aufrecht erhalten lässt.


    2. John Berger „SauErde. Geschichten vom Lande“

    Geschichten aus dem traditionellen bäuerlichen Alltag im Hochgebirge der Haute-Savoie in Frankreich. Dazwischen beeindruckende Gedichte. Alles von großer Aufrichtigkeit und von Demut gegenüber dem Leben und der Umwelt durchdrungen. Ein wunderbar menschliches Buch in ganz klarer, kräftiger Sprache voll kluger Bilder. Selbst bekannt wirkende Momente werden auf ganz neue Weise in Worte gekleidet. Treffende Beschreibungen zeigen das Besondere im Normalen. Sehr faszinierend. Ruhig und erwachsen.


    3. Chris Ware „Jimmy Corrigan – Der klügste Junge der Welt“

    Ich brauchte ein wenig Einlesezeit, um mich bei all den eingeschobenen Erinnerungen, Gedanken und Vorstellungen überhaupt zu orientieren, wer da gerade was erlebt. Der Autor hat zuerst in loser Folge einige Geschichten mit Hauptfigur Jimmy Corrigan verfasst, aus denen mit der Zeit ein ganzer Comicroman wurde, der das Scheitern der Beziehung der 35-jährigen Hauptfigur zu seinem Vater erzählt, den der schüchterne, einsame Sohn gerade erst kennenlernt. Und wie die Annäherung gleich vom Start weg den Bach hinuntergeht. Ein Bild des modernen, komplexigen Lebens und der Schwierigkeiten, Nähe und Vertrauen in einer Welt zwischenmenschlicher Erfolgszwänge und sozial gewünschter Dauerfröhlichkeit aufzubauen, erzählt aus der Sicht eines verdrucksten, traurigen, früh vom Leben ermüdeten Versagers. Völlig zurecht in Allzeit-Comic-Bestenlisten!


    4. Georgi Gospodinov „Physik der Schwermut“

    Ein Buch über das Erinnern und Mitfühlen, ein Archiv des Lebens, bewahrt in der Erinnerung, dem es darauf ankommt, all die verschwiegenen Gefühle und Verletzungen im Privaten und Öffentlichen bloß zu legen und zu notieren. Der schmähliche Umgang der Menschen mit ihren Kindern, der Umgang mit der Angst vor der Auslöschung, der Wunsch sich mitzuteilen und Nachrichten an die Nachgeborenen in Zeitkapseln zu bewahren, die Ironie der Sprache, die Melancholie des Flüchtigen und die Dürftigkeit unserer Erinnerungsträger. Ein Buch über das Altern, das Erinnern und das Vergehen. Ein literarischer Schatz der europäischen Mentalitätsgeschichte, randvoll mit brillanten Gedankengängen, ungewöhnlichen Verknüpfungen und neu gedachten Ansichten unhinterfragter (Un)wahrheiten.


    5. Mary Miller „Süßer König Jesus“

    Eine Familie geht auf Pilgerfahrt von Alabama nach Kalifornien, um dort im Schoß ihrer christlich-fundamentalistischen Freikirche die versprochene Wiederkehr des Messias zu erleben. Der Roman beschreibt vier Tage der Überlandfahrt entlang amerikanischer Highways mit Zwischenstopps in Fast-Food-Lokalen, Motels und Rastplätzen. Während die „heile Welt“ ihre Rissigkeit beweist, haben die pubertierenden Töchter (15 und 17) auf der Rückbank ganz andere Probleme. Mary Miller ist wirklich eine gestochen scharfe Beobachterin menschlichen Verhaltens. Ihr gelingt ein sehr gut ausgeleuchtetes, leicht lesbares Bild der amerikanischen Familie in den substanzlosen Hüllen der spätkapitalistischen Konsumwelt. Auch ein Buch über leise Rebellion.


    6. Lisa McInerney „Blutwunder“

    Man merkt, wie wichtig Lisa McInerney ihre Charaktere sind. Der Krimi-Plot erscheint fast nebensächlich. Im Grunde ist es eigentlich die Geschichte eines Zwanzigjährigen im Dunstkreis des Verbrechens, der bindungsgestört und schwanzgesteuert zwischen zwei Frauen steht. Und dennoch: eine 1A-Gangstergeschichte moderner irischer Bauart. Glaubhafte, greifbare Charaktere durchleben ihren kriminellen oder wenigstens halbseidenen Alltag - und wie er total aus dem Ruder läuft, beschrieben ohne jede Formelhaftigkeit: unglaublich lässig und dabei sehr präzise! Wie langsam und harmlos der Roman anfängt und dann unerbittlich Fahrt aufnimmt, ist ein Vergnügen!


    7. Robert Stallman „Der Findling“

    Erster Teil der originellen Fantasy-Trilogie "Werwelt". Robert Stallman ist wirklich ein großer Geschichtenerzähler: poetisch, gewalttätig, sinnlich, tiefsinnig, überraschend und sehr spannungsreich. Allumfassender kann man sich des menschlichen Bewussteins bzw. des menschlichen Daseins mit den Mitteln der Fantasyliteratur wohl kaum annehmen.


    8. Robert Olmstead „Geh nicht fort“

    Beschrieben wird der Alltag auf einer amerikanischen Farm während des letzten Sommers der Jugend vor dem Fortgang, von dem man weiß, dass er für immer sein wird. Herzzerreißender autobiografischer Text von großer erzählerischer Kraft: Das Freiheitsstreben, das bereit ist, die Verbindungen zur Heimat der Kindheit zu kappen. Gleichzeitig wird gezeigt, wie unauflösbar die heimatlichen Wurzeln sich bereits in das Wesen der jugendlicher Hauptfigur eingeschrieben haben. Präzise und aufrichtig. Der Autor ist sentimental, ganz ohne Gefühlsduselei und ganz ohne den Wunsch zurückzukehren.


    9. Roger Deakin „Logbuch eines Schwimmers“

    Roger Deakin schreibt über das Jahr, in dem er sein Vorhaben anging, alle Gewässer Großbritanniens zu durchschwimmen. Das Land quasi aus der Perspektive seiner Wasseroberflächen in Augenschein zu nehmen. Er beschreibt die Vegetation, die Tierwelt und die Topografie einiger Badestellen an Flüssen, in Seen, Gräben und im Meer und erzählt Badegeschichten aus der britischen Geschichte, die klar machen, wie sehr das wilde Schwimmen in den letzten Jahren durch Verbote, Wasserverschmutzung, Flussbegradigungen oder das Sterben der Freibäder und englischen Badeorte unmöglich gemacht wird. Es gibt kaum noch Orte, wo niemand Profit aus dem Badespaß der anderen zieht. Dieses Buch ist ein großer demütiger Schatz für Naturfreunde und Badeliebhaber.


    10. Kiriko Nananan "Blue"

    Damit ist wohl alles gesagt über den Übergang von Kindheit zu Erwachsensein, erste Liebe, die Unsicherheit der Gefühle und die befürchtete oder tatsächliche Ungleichheit der Liebe. Grandioser und schön trauriger Manga, unglaublich schön reduzierter Zeichenstil! Jeder Strich zuviel erscheint als Verschwendung. Wie man mit nur so wenigen Strichen ein ausdrucksstarkes Gesicht entstehen lassen kann, ist ein ästhetischer Hochgenuss!


    11. Willy Vlautin "Northline"

    Das Leben im Banalen in seiner ganzen Menschlichkeit erfassen, die stille Dramatik auf den Gesichtern schüchterner Verlierer, wenn nicht groß rumgebrüllt wird. In einer Sprache, die sich nicht über die Figuren erhebt. Personen, deren Würde verschüttet ist, wird eine würdevolle literarische Behandlung zuteil. Ein White-Trash-Roman von ikonischer Kraft. Ich will Alltagsgeschichten „ganz normaler Leute“ eigentlich nicht mehr anders erzählt bekommen als wie hier von Willy Vlautin, so wenig überwürzt, so aufrichtig, so feinfühlig. Der große amerikanische Roman mit der Beiläufigkeit eines melancholischen Country-Rocksongs im Autoradio.


    12. George Saunders „Bounty-Land“

    Saunders erster Kurzgeschichtenband. Geschichten von glücklosen Menschen in einem verfremdeten Amerika, gegenwärtige soziale Probleme auf die Spitze getrieben, wie aus einer ungemütlichen Nahzukunft. Inhaltlich und sprachlich ziemlich drastisch geschrieben. Was Menschen fähig sind, anderen Menschen anzutun.


    13. Helen Macdonald „H wie Habicht“

    Nach Abschluss des Buches war ich weitaus stärker beeindruckt, als ich manchmal zwischendurch vermutet hätte. Manchmal war mir der Schreibstil zu umgangssprachlich. Aber wie die Beschreibung des Abrichtens und Jagens mit einem Habicht parallel zur Selbstfindung und Trauerarbeit der Autorin erzählt wird, finde ich doch sehr beeindruckend. Beides befruchtet sich gegenseitig. Und dann flicht sie noch einen biografischen Erzählstrang über den Autoren T.H. White ein, der sich schon vor ihr literarisch mit dem Abrichten eines Habichts beschäftigt hat. Wie ein kritisch kommentiertes Abarbeiten an einem Vorbild. Lange schon nicht mehr ist mir eine Figur in einem Buch so nahe gebracht worden. Das Buch macht froh!


    14. John Lewis-Stempel „Ein Stück Land. Mein Leben mit Pflanzen und Tieren“

    Der Autor und Landwirt Lewis-Stempel beschreibt das Leben auf einer seiner Wiesen: Wie sich Flora und Fauna ein ganzes Jahr über verändern. So reich an Wissen, aber wie nebenbei serviert, eine so feine Beobachtungsgabe und eine so große Liebe zur Natur. Öffnet die Sinne für das Zusammenspiel aller Kräfte in der Natur.


    15. André Jobin & Claude de Ribaupierre „Im Land der Wölfe“

    Der achte Yakari-Comic ist ein Fest für Freunde der Wölfe! Eine starke Geschichte ohne Mätzchen und mit erfreulicher Moral. Einige Panels sind von unglaublicher Schönheit. Da könnte ich mir ganze Seiten auf Postergröße ziehen und an die Wand hängen!

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Manner "Das Mädchen auf der Himmelsbrücke" (82/151)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 57 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Kuhl "Helenes Familie" (23.04.)

  • Zu meinen Highlights gehören, wie fast in jedem Jahr, die Harry-Potter-Bücher und "Der kleine Prinz". 2019 habe ich dann auch noch diesem Buch 5 Sterne gegeben. Es hat mich total begeistert und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Das passiert mir in letzter Zeit eher weniger.

    :musik: Corina Bomann - Das Mohnblütenjahr

    Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele - Cicero