Antje Szillat - Chilli,ich und andere Katastrophen

  • "Chilli,ich und andere Katastrophen "von den Autoren Antje Szillat und Zapf alias Falk Holzapfel ist ein wirklich toller Comic-Roman! Der Verlag des Buches ist Schneiderbuch Egmont. Die Mischung aus Comic und Buch ist hier wirklich toll und sorgt für garantierten Lesespass und Unterhaltung,egal ob für Kinder oder Erwachsene. Das auffällige und witzige Cover stellt schon die beiden Hauptfiguren Jelko und sein durchgeknalltes,Senfbrötchen liebendes Feuerfrettchen Chilli vor . Das Buch spiegelt das Cover perfekt wieder,denn die Geschichte besteht aus zahlreichen lustigen Szenen ,die für Kinder ab 8Jahren leicht und verständlich zu verstehen sind. Auch ältere Kinder würden durch den tollen Comicanteil grossen Lesespass haben. Der Schreibstil ist schön flüssig,altersgerecht,witzig und cool. Die zahlreichen Illustrationen machen die Geschichte erst richtig lebendig,sodass Kinder sich das aufregende Abenteuer bildlich optimal vorstellen können. Ich kann mir sehr gut vorstellen,dass gerade deswegen auch Lesemuffel zum lesen angeregt werden. 158 tolle Seiten und 15 kurze Kapitel mit witzigen Überschriften wie Kasefüsse oder Glibberschleim gefallen mir sehr gut. Ich musste oft schmunzeln,hier gibt es wirklich ein tolles Abenteuer über den 11-jährigen Jelko und dem felligem Etwas.Die Beschreibungen der beiden sind schön detailliert beschrieben. Auch die restlichen Figuren der Geschichte lernt man gut kennen. So ist man direkt mit dabei,wenn das Feuerfrettchen Chilli das Leben von Jelko auf anstrengende,aber auch coole Art auf den Kopf stellt. Sehr zu empfehlen für Kinder,die lebendige Abenteuer mögen. Ich vergebe 5 Senfbrötchen.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „"Antje Szillat und Zapf alias Falk Holzapfel - Chilli,ich und andere Katastrophen "“ zu „Antje Szillat - Chilli,ich und andere Katastrophen“ geändert.
  • Chaos durch ein Feuerfrettchen

    Inhalt & Handlung:

    Der elfjährige Jelko Pudelund hat es nicht leicht: in der Schule wird er von Bert Branco, einem Mitschüler wegen seines Namens gemobbt, seine überfürsorgliche Mutter frönt einem Schuh-Tick und sein Vater, in der Meinung, er müsse sich mehr um seinen Sohn kümmern, stellt ihn unbeabsichtigt beim Handballtraing bloß und mit seiner besten Freundin Lotte hat er Streit. Zu allem Überfluss taucht plötzlich das Feuerfrettchen Chilli auf und will ihn unter seine Fittiche nehmen, da Jelko seiner Meinung nach dringend seine Hilfe benötigt. Dass Chilli dabei noch mehr Chaos in das ohnehin schon turbulente Leben Jelkos bringt, ist diesem dabei gar nicht bewusst. Nun stellt sich für Jelko die Frage: wie wird er das Feuerfrettchen los, das es eigentlich nur gut mit ihm meint und ihm nur seine geheimen Wünsche erfüllen möchte?



    Schreibstil:

    Antje Szillat schreibt altersgerecht und verwendet dabei keine allzu schwierigen oder ausgefallene Wörter, sodass der Lesefortschritt auch ungeübter Leser doch recht beachtlich ist. Dies wird auch noch dadurch verstärkt, dass hier eine recht große Schrift verwendet wird und das Buch mit zahlreichen Illustrationen versehen ist, sodass Kinder unglaublich schnell eine große Anzahl an Seiten „schaffen“.



    Charaktere:

    Jelko ist der typische Junge von Nebenan, er verfügt über keine besonderen Fähigkeiten, allerdings hat er sein Herz am rechten Fleck, sodass er unglaublich sympathisch wirkt, und sich der Leser/in sofort mit ihm identifizieren kann. So zögert Jelko auch nicht, seinem größten Widersacher zu helfen, auch wenn er sich dadurch Schwierigkeiten einhandelt.

    Das Feuerfrettchen Chilli mit seiner drolligen Art und seinem unstillbaren Verlangen nach Senfbrötchen muss man einfach gern haben. Auch wenn er für eine gehörige Portion Chaos sorgt, macht er dies nur mit den besten Absichten und will helfen – wenn auch auf recht eigenwillige Weise!



    Cover & Illustrationen:

    Das comic-haft gestaltetet Cover macht einen sehr fröhlichen Eindruck, ebenso der geschwungene Schriftzug des Titels – für mich ein sehr gelungenes Cover, das sicherlich viele Kinder zum Lesen dieses Buches animieren wird! Auch innerhalb des Buches findet man immer wieder sehr niedliche Grafiken, welche vom Wiener Falk Holzapfel in liebevoller Weise gestaltet wurden.



    Autorin:

    Die gebürtige Hamburgerin Antje Szillat schreibt schon seit vielen Jahren erfolgreich Kinderbücher, so etwa die Reihe rund um den Stinktier-Detektiv „Flätscher“.



    Meinung:

    Eine wirklich liebe Geschichte über einen elfjährigen Jungen, der mit den tagtäglichen Problemen eines typischen Heranwachsenden konfrontiert wird. Er bekommt dabei Schützenhilfe von einem Feuerfrettchen, das nur er sehen kann, alles in allem sehr lustig und einfühlsam beschrieben. Man erkennt seine Entwicklung vom furchtsamen Mobbingopfer zum selbstbewussten Burschen, der beginnt, seinem Widersacher Paroli zu bieten und damit bei dessen Anhängerschaft zu punkten, indem er –wenn auch insgeheim mit ein wenig Bauchweh- seinen eigenen Weg geht!



    Persönliche Kritikpunkte:

    Was mich beim Lesen sehr gestört hat, waren diese recht unnötig gesetzten, den Sprechblasen eines Comics nachempfundenen „Grmpf!“, „Rahhr!“, „Argh!“, „Zonga!“ etc. Ausrufen, die dem Buch offenbar einen „hippen“ Touch geben sollen. Es stört einerseits extrem den Lesefluss, und ist andererseits wenig hilfreich, wenn Kinder diese Konstrukte als vermeintliche Stilfiguren womöglich in eigenen Aufsätzen oder noch schlimmer bei Schularbeiten imitieren, was unweigerlich eine schlechtere Stilnote zur Folge hat. Kinder lernen nun mal durch Vorbilder, und wenn sie solche Formulierungen in einem Buch lesen, gehen sie davon aus, dass dies eine gängige Ausdrucksweise ist.



    Fazit:

    Eine recht liebe Kindergeschichte, welche leider durch comic-hafte Ausdrücke gestört wird!