Maggie McGinnis - Zweimal heißt für immer / Forever this Time

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    Sympathische Figuren und viele Emotionen


    Josie ist Expertin für gebrochene Herzen und Seelen in Not. Sie ist Therapeutin und kann jedem helfen - nur sich selbst nicht. Auch nach Jahren in der Ferne kommt sie nur ungern in ihren Heimatort Echo Lake zurück. Während die Besucher im Freizeitpark ihrer Familie unvergesslich schöne Stunden verleben, verbindet Josie mit ihm den Verlust eines geliebten Menschen. Für sie steht fest: Sie wird schnellstmöglich wieder abreisen. Doch dann trifft sie auf Ethan, ihre erste große Liebe. Den Mann, den sie einst zurückließ.


    „ECHO LAKE - ZWEIMAL HEISST FÜR IMMER“ ist der erste Band der Echo Lake Reihe. Ich mag Bücher, die in einer schönen (Klein-) Stadt spielen und bei denen man im Laufe der Reihe immer mehr über die Bewohner erfährt. Dieses Buch hier gehört ab jetzt auf jeden Fall zu meinen Favoriten.

    Josie ist eine tolle Hauptfigur. Sie macht im Laufe des Buchs eine unglaubliche Entwicklung durch. Mir hat besonders gut gefallen, dass sie zwar große Angst hat aber trotzdem immer bereit ist, jemandem oder etwas eine Chance zu geben. Und ich fand es gut, dass sie nicht perfekt war und man als Leser auch merkt, dass sie Fehler gemacht hat, die sie erst nach und nach begreift.

    Ethan ist ein Traumtyp und auch er hat einige wenige Kanten. Vielleicht hätten ihn ein paar mehr Macken ein wenig bodenständiger gemacht aber so konnte man ihn schön anschmachten. Ich find’s gut.

    Im Allgemeinen sind auch die anderen Charaktere wirklich sympathisch und bereichern diese Geschichte ungemein. Dazu hat die Autorin mit Echo Lake ein wirklich schönes Setting erschaffen, in das ich gerne wieder zurückkehre.

    Die Geschichte hat mich sehr schnell mitgerissen und ließ mich bis zum Ende nicht mehr los. Ich habe mit Josie mitgefiebert, habe die nächsten Entscheidungen erwartet, geschmunzelt und auch einige Tränchen vergossen. Es ist von allem etwas dabei.

    Wer Liebesromane in toller Umgebung mag, der darf dieses Buch hier nicht verpassen.

  • Das Herz vergisst nicht

    Wertung: 3.5 Sterne


    Nie hätte Josie gedacht, dass sie eines Tages freiwillig nach Vermont, an den Ort ihrer Kindheit, zurückkehren würde. Einst war sie Hals über Kopf von dort geflüchtet, hatte ihre Eltern, den familiär geführten weihnachtlichen Themenpark "Snowflake Village" sowie ihre beste Freundin Molly verlassen und sich in Boston ein neues Leben aufgebaut. Auch Ethan, ihren Verlobten, hatte sie - quasi vor dem Altar - zurückgelassen. Nun, nach 10 Jahren Funkstille, hat Josie keine andere Wahl: sie muss zurück nach Echo Lake, da ihr Vater einen Schlaganfall erlitten hat und im Krankenhaus ums Überleben kämpft. Ihre einst alkoholsüchtige Mutter ist so nüchtern wie noch nie, Molly hat nur Abweisung für Josie übrig und Ethan, der mittlerweile beruflich die rechte Hand von Josies Vater geworden ist, behandelt sie mit frostiger Höflichkeit. Warum sieht er immer noch so verdammt gut aus? Wieso bringt ein Blick in seine Augen Josie nach all den Jahren noch immer aus dem Konzept? Sie hatte sich so fest geschworen, dass dies nicht passieren dürfe. Ohne ihren Vater ist das Arbeitspensum im Weihnachtspark nicht zu schaffen und widerwillig erklärt Josie sich bereit, Ethan für ein paar Tage unter die Arme zu greifen. Bald schon wird sie von einer Welle trauriger Erinnerungen überrollt und muss sich gleichzeitig die Frage stellen, ob sie damals nicht die falsche Entscheidung getroffen hat.


    Zunächst einmal muss ich gestehen, dass der Weihnachtspark, den Josie als Teenager genervt das 'Ho-Ho-Camp' genannt hatte, ganz nach meinem Geschmack wäre – ein Park, in dem rund ums Jahr Weihnachtsfeeling herrscht, herrlich! Aber auch am scheinbar glücklichsten Ort kann man nicht dauerhaft die Augen vor der Realität verschließen und feststeht: Josie hatte keine schöne Kindheit. Die wenigen Erinnerungen an gewisse Momente mit ihrer damals unzuverlässigen und volltrunkenen Mutter haben gereicht, um zu erkennen, dass Josie früh erwachsen werden musste. Ich war gespannt wie ein Flitzebogen auf den Auslöser, der sie letztlich dazu bewogen hatte, Echo Lake zu verlassen. Diese Erklärung wird gekonnt immer wieder angedeutet, aber erst gegen Ende der Geschichte lüftet die Autorin das Geheimnis. Hinsichtlich dessen hätte ich mir eine etwas kreativere, weniger vorhersehbare Wendung gewünscht. Die Ereignisse waren rückblickend zwar stimmig und Josies Beweggründe waren auch nicht total aus der Luft gegriffen, doch es erschien mir einfach ein wenig zu simpel gelöst. Bei all dem Aufbau und dem konstant aufrechterhaltenen Spannungsbogen hätte ich eben etwas anderes erwartet.


    Besonders lobend erwähnen möchte ich den angenehm einladenden Schreibstil, mit dem Maggie McGinnis die Leser direkt nach Echo Lake und mitten hinein in das Gefühlschaos der Protagonisten entführt. Über den ganzen Roman hinweg habe ich mich wunderbar in Josie hineinversetzen können. Auch die Beschreibungen der umliegenden Natur und die wohlige Kleinstadt-Atmosphäre sind herrlich eingefangen worden. Ethan erschien mir teilweise ein wenig wie ein Blättchen im Wind. Seine große Liebe hatte ihn furchtbar verletzt – bei ihrer Rückkehr schmollt er, provoziert sie, weist sie ab und schmachtet ihr nach…und zwar alles zur selben Zeit! Eine tiefgründige Aussprache hätte mir besser gefallen; so blieb man trotz einiger humorvoller Elemente stets ein wenig außen vor.


    Gerne hätte ich noch mehr darüber gelesen, wie sich Josie und ihre Mutter annähern. Die neue Umgangsweise miteinander, ihre Gespräche und die zaghafte Annäherung haben mir ausnehmend gut gefallen. Auch der Parkmitarbeiter Ben, die gute Seele von Snowflake Village, hat mich mit seinem gütigen Wesen und seinen schelmischen Sprüchen immer wieder schmunzeln lassen. Eine Figur allerdings, die ich zu Beginn der Story sogar in der Favoritenrolle gesehen habe, hat mich ziemlich enttäuscht: Josies ehemals beste Freundin Molly. Verbittert, biestig, selbstgefällig und egoistisch – getarnt unter einem Mantel oberflächlichen Humors. Mit solchen Freunden braucht man keine Feinde mehr. Ich habe Mollys Enttäuschung über Josies damalige Abreise voll und ganz nachvollziehen können – ihr übergriffiges, beinahe schon peinlich-aufdringliches Verhalten gegenüber Ethan allerdings nicht.


    Mit dem Avery House, einem Ferienheim für schwerkranke Kinder und deren Familien, ist ein ernstes Thema angesprochen worden. Einst hatten Ethan und Josie einen schweren Verlust erlitten, über den sie beide nie ganz hinweggekommen sind. Dieser Aspekt des Pflegeheims wurde leider nur ein wenig angekratzt und hätte für meinen Geschmack sehr gerne weiter ausgebaut werden können. Dafür lag der Fokus auf dem Miteinander von Josie und Ethan, was auch völlig in Ordnung war; das zauberhaft schöne Cover lässt schließlich bereits erahnen, dass viel Romantik zwischen den Zeilen mitschwingen wird.


    Fazit: Ein netter Roman über die Irrungen und Wirrungen einer Kleinstadt-Liebe, der aufgrund vieler emotionaler Aspekte das Potential gehabt hätte, sehr ergreifend und mitreißend zu werden. Viele thematische 'Baustellen', die dem Werk noch mehr Tiefe verliehen hätten, bleiben unangetastet. So ist es zwar kein Buch geworden, das dauerhaft nachwirken wird, aber eine angenehme kurzweilige Lektüre für ein paar entspannte Lesestunden ist es allemal.

  • Ich weiß nicht genau, was ich von „Zweimal heißt für immer“ erwartet hatte. Einen leicht zu lesenden Liebesroman? Vielleicht. Als Liebesroman für zwischendurch empfand ich die Geschichte jedoch nicht. Dafür steckt zu viel Leben drin.

    Habe ich mit Weihnachten im August gerechnet? Sicher nicht. Die Kulisse um „Snowflake Village“ wurde gut gezeichnet und war interessant. Ich persönlich könnte mir aber nicht vorstellen, dort zu arbeiten.


    Zu Beginn war es noch ein bisschen undurchsichtig, was damals vor zehn Jahren alles passiert ist und warum welche Entscheidungen getroffen wurden. Einzelne Rückblenden, die sich auch vom Schriftbild unterschieden, brachten Licht ins Dunkle. Durch die Rückblenden konnte ich die Charaktere besser verstehen.


    Mein Lieblingscharakter war hier eindeutig Ethan. Mir hat es sehr gefallen, was er alles auf die Beine gestellt hat und welchen Einsatz er bringt. Hiervor ziehe ich meinen Hut.
    Josies Gefühle und Gedanken waren nachvollziehbar. Nur langsam gewöhnt sie sich daran, wieder zurück zu sein. Dass es nicht zu schnell ging, fand ich genau richtig.
    Die beiden Mädchen Emmy und Avery sind mir sehr ans Herz gewachsen. Sie geben der Geschichte eine besondere Note.


    Nur die ständigen (gedanklichen) Wiederholungen zu Josies Verbleib, seitens Josie selbst und auch Ethans, waren mir irgendwann zu viel. Klar, ich habe sie verstanden, aber wie gesagt, irgendwann war es mir eben zu viel.


    Auf das nächste Echo Lake-Buch und damit Joshs Geschichte bin ich gespannt, da er mir hier schon sehr gut gefallen hat.


    Von mir gibt es hier erstmal :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:.

  • Interessante Geschichte mit wenig Tiefe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Vor zehn Jahren ließ Josie alles zurück und baute sich in der Großstadt ein neues Leben auf. Doch die Vergangenheit hat die Angewohnheit einen immer wieder einzuholen und so muss auch Josie nach Hause, nach Echo Lake, als ihr Vater plötzlich schwer krank wird. Obwohl sie dachte, dass sie mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen hat, muss sie bald einsehen, dass das gar nicht so einfach ist. Die Beziehung zu ihren Eltern, sowie zu Ethan, den sie kurz vor der Hochzeit verließ und ihre Erinnerungen im Zusammenhang mit dem Weihnachts-Freizeitpark ihres Vaters, stürzen sie in eine Achterbahn der Gefühle. Doch auch Ethan konnte seine Gefühle für Josie nicht vergessen.


    Die Geschichte liest sich gut und bleibt durchgehend interessant, kann aber keine richtige Spannung aufbauen. Die Protagonisten waren mir sympathisch, doch ich konnte mich nicht wirklich in sie hineinversetzen, sie blieben für mich oberflächlich, ohne Charaktertiefe, die mich in ihre Gefühlswelt hineingezogen hätte. Ebenso konnte mich die Beziehung zwischen Josie und Ethan nicht mitreißen, vor allem, weil ich, trotz einiger Rückblicke, ihre Vergangenheit nicht ganz nachvollziehen konnte. Außerdem wurden die ernsten Themen, die im Buch vorkommen, meiner Meinung nach, nur angeschnitten und nicht gut genug umgesetzt, um eine emotionale Verbindung zum Leser herzustellen. Trotzdem fand ich die Geschichte interessant und habe mich während des Lesens gut unterhalten.

    Der Liebesroman erzählt eine interessante Geschichte, die nur leider etwas oberflächlich bleibt. Für zwischendurch ist es ein gutes Buch, aber nichts was man nochmal aus dem Regal ziehen würde.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Maggie McGinnis - Zweimal heißt für immer“ zu „Maggie McGinnis - Zweimal heißt für immer / Forever this Time“ geändert.