Sibylle Barden - Der Honiganzeiger

  • Viel zu hoch gelobt.


    Inhalt, gemäß Buchrückseite:

    Europa im Schockzustand -

    Die Europäische Vision ist beerdigt. Der Euro abgeschafft.

    Die Welt wird neu aufgeteilt.


    Ausgerechnet der unauffällige Diplomat Till von Herlichingen soll Deutschland im Jahr 2028 vor der feindlichen Übernahme durch internationale Oligarchen retten. Der Beamte stolpert sofort in die nächste Weltfinanzkrise, begegnet wunderschönen Frauen und mörderischen Wirtschaftsmagnaten. Seine Reise führt ihn vom Auswärtigen Amt in Berlin zum Weltwirtschaftsform nach Davos, zur Wall Street nach New York, ins Casino Monte Carlo, hinein in die Steueroase London, wo er offiziell als Botschafter positioniert wird. Was mit einer vergilbten Gittermappe vom Außenminister beginnt, mündet im faustischen Endspiel um die Welt und um Till von Herlichingens Seele.


    Anmerkungen:

    Der Honiganzeiger ist ein für Menschen tödliches Virus.


    Was mich ursprünglich zu diesem Roman hingezogen hat:

    Ich fand das ganze Setting zu dieser Story absolut spannend und genial!!


    Besonders beeindruckt hat mich, dass sogar Joe Kaeser sich zu diesem Buch geäußert hat.


    Was mich hätte stutzig machen müssen:

    All die vielen positiven Meinungsbekundungen aller möglicher bekannter Persönlichkeiten zu diesem Buch.


    Meine Meinung:

    Sehr gut fand ich das Eingangszitat: "Eine Nation von Schafen wird bald eine Regierung von Wölfen haben".

    Aber das war es auch schon mit dem Positiven.


    Die ersten 130 Seiten passiert nichts; eine schier endlose Aneinanderreihung von Personen und Orten; viele Personen, viele Ortsbeschreibungen, aber inhaltlich passiert nicht viel. Langweilig.


    Die Namensverunglimpfungen, mit denen die Namen von aktuellen Persönlichkeiten in die Zukunft fantasiert wurden, nervten mich auf Dauer.


    Im Allgemeinen: Es erscheint mir überhaupt nicht schlüssig, warum die Geldgrößen den Diplomaten in ihre Geheimnissen einweihen sollten.

    Wo sollte deren Motivation dazu liegen?


    Und überhaupt: Vieles (ich meine hier nicht die Fakten hinter dem Roman, sondern die Szenerien, Handlungen und Zufälle) erscheint unwahrscheinlich – ja, ich weiß es ist ein Roman, aber trotzdem.


    Insgesamt kommt die gesamte Story sehr bemüht daher – als würde um jeden Preis versucht, eine Story um ein paar Fakten zu zimmern.


    Auch fand ich die Szenerie, wie der Diplomat mit der Angelegenheit einer Missbrauchssituation in seinem Bedienstetenumfeld in der Londoner Botschaft umgeht, sehr unverständlich.


    Fazit: Ein Polit-Thriller? Meiner Meinung nach nicht.


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