Zitat von Amazon.deAlles anzeigenMeet Roger. Skilled with words, languages come easily to him. He instinctively understands how the world works through the power of story.
Meet Dodger, his twin. Numbers are her world, her obsession, her everything. All she understands, she does so through the power of math.
Roger and Dodger arent exactly human, though they dont realise it. They arent exactly gods, either. Not entirely. Not yet.
Meet Reed, skilled in the alchemical arts like his progenitor before him. Reed created Dodger and her brother. Hes not their father. Not quite. But he has a plan: to raise the twins to the highest power, to ascend with them and claim their authority as his own.
Godhood is attainable. Pray it isnt attained.
Ein Buch aus dem UrbanFantasy-Bereich mit den beiden zentralen Hauptcharakteren Roger und Dodger, die einerseits Sprache und andererseits das, was die Autorin sich unter Mathematik vorstellt, verkörpern (Ich würde es eher "Zahlen" als "Mathematik" nennen). Die positiven Dinge zuerst: Der Schreibstil ist sehr schön. Die beiden Protagonisten (und ein dritter Charakter später im Buch) und vor allem ihre Beziehung zueinander sind sehr gut gezeichner und es macht Spaß darüber zu lesen. Es gibt eine sehr interessante Idee zum Thema
Zeitreisen/Konzept von Zeit
Leider konnte mich das Buch trotzdem nicht überzeugen: Der Fantasy-Teil des Worldbuildings ist meiner Ansicht nach völlig absurd und lebt davon, wahllos irgendwelche Buzzwords zu verwenden, die man einfach akzeptieren muss. Bis zum Ende versteht man nicht, was den jetzt genau zu den Fähigkeiten der Protagonisten oder von irgendjemand anderem gehört. Dazu passend auch, dass die Autorin offenkundig keine Ahnung von Mathematik hat, was ungünstig ist, wenn einer der Protagonisten die "Verkörperung von Mathematik" sein soll. Witzigster und aussagekräftigster Punkt um das zu illustrieren an der Stelle, als ein Nebencharakter Roger beschreibt (in einem GradSchool-Setting!):
ZitatHe's clearly not a mathematician: he doesn't have any of the visible characteristics, the calculators, the geeky T-shirts with their math puns.
Wer sich vorstellt, dass Mathematiker auf universitärem Level Taschenrechner benutzen geschweige denn ständig einen bei sich haben, der hat sehr wenig verstanden. Aber klar, wenn man "Mathematik" und "Rechnen/Beschäftigung mit Zahlen" verwechselt, macht das schon Sinn. Und diese Verwechslung zieht sich dann eben durch den Rest des Buches.
Die Antagonisten sind zwar in ihrer Bösartigkeit irgendwie fasznierend (auf dem Level eines absurd überhöhten Comic-Bösewichts), bleiben aber ansonsten absolut charakterlos und ihre Pläne wirr und unverständlich (auch weil man das Setting und was durch Alchemie möglich ist, einfach nicht versteht). Der Plot, vor allem das Ende ist uninteressant und macht viel zu wenig aus dem großen Potential der oben angedeuteten
Idee von Zeitreisen bzw. Einfluß auf die Vergangenheit, die "resettet".
Kann ich leider nicht empfehlen.