Originaltitel - und ihre [un]passenden Übersetzungen

  • Hallo, sagt mal, gibt es einen Thread, in dem es um die Originaltitel der Bücher gibt, die man gerade liest, und die, wie ich finde, manchmal schöner und passender sind, als die Titel der übersetzten Ausgabe.


    Im Moment lese ich z. B. "Der Präsident", dabei finde ich den Originaltitel besser: "to kill the president"


    Wäre toll, wenn mir jemand helfen könnte. Ich habe nämlich nichts passendes gefunden. :ergeben:

    "Das Problem an einem guten Buch ist, dass man es zu Ende lesen will, aber es nicht zu Ende lesen will."

  • Hallo, sagt mal, gibt es einen Thread, in dem es um die Originaltitel der Bücher gibt, die man gerade liest, und die, wie ich finde, manchmal schöner und passender sind, als die Titel der übersetzten Ausgabe.


    Im Moment lese ich z. B. "Der Präsident", dabei finde ich den Originaltitel besser: "to kill the president"


    Wäre toll, wenn mir jemand helfen könnte. Ich habe nämlich nichts passendes gefunden. :ergeben:

    Ich finde de Originaltitel auch wichtig! Manchmal ist es zum Haareraufen, was daraus gemacht wird...


    Ich glaube, dass es nicht einen extra-Thread dazu gibt, aber wenn ein Buch vorgestellt, "rezensiert" wird, sollte normalerweise der Originaltitel angegeben werden als Zusatz zum Threadtitel. Neben der Verlinkung der deutschen Übersetzung stelle ich (und andere) stets eine Verlinkung zu einem Original ein.

  • Ich gebe zu, dass ich nicht so der Fan von Rezensionen bin. Ich mache mir immer lieber selbst ein Bild davon, ob mir ein Buch gefällt oder nicht. Daher möchte ich es vermeiden hier Rezensionen zu lesen oder zu verfassen. Hier soll es wirklich nur um die Originaltitel gehen, denn ich bin der Meinung, dass sich der jeweilige Autor ja etwas dabei gedacht hat seinem Werk eben diesen Titel zu geben, und er daher die gebührende Aufmerksamkeit verdient.

    "Das Problem an einem guten Buch ist, dass man es zu Ende lesen will, aber es nicht zu Ende lesen will."

  • Hallo, sagt mal, gibt es einen Thread, in dem es um die Originaltitel der Bücher gibt, die man gerade liest, und die, wie ich finde, manchmal schöner und passender sind, als die Titel der übersetzten Ausgabe.

    Ich kenne keinen solchen Thread, klingt aber interessant. Nur einen besseren, aussagekräftigeren Threadtitel bräuchten wir dann, damit klar wird um was es hier geht :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Wie wäre es denn dann mit "Originaltitel und ihre Übersetzungen"?

    Von mir aus auch gern direkt mit einem Haarerauf-Smiley im Titel, hätte genügend grausige Beispiele auf Lager... :roll: :lol:

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Sally Coulthard - Am Anfang war das Huhn





  • Wie wäre es denn dann mit "Originaltitel und ihre Übersetzungen"?

    Von mir aus auch gern direkt mit einem Haarerauf-Smiley im Titel, hätte genügend grausige Beispiele auf Lager... :roll: :lol:

    Finde ich gut. Könnte man diesen Thread hier bereits so umbenennen, oder müssten wir einen neuen starten? Vielleicht weiß Squirrel eine Antwort? :)

    "Das Problem an einem guten Buch ist, dass man es zu Ende lesen will, aber es nicht zu Ende lesen will."

  • Hier soll es wirklich nur um die Originaltitel gehen, denn ich bin der Meinung, dass sich der jeweilige Autor ja etwas dabei gedacht hat seinem Werk eben diesen Titel zu geben,

    Nun, das stimmt so nicht unbedingt. Der Titel eines Buchs geht im Verlag natürlich auch an der Marketing-Abteilung vorbei und je nachdem, wie viel Einfluß der Autor im Verlag hat, kan es sein, dass "sein" Titel auf das Cover kommt, oder auch der des Verlagss. Oder es gibt eine Kompromisslösung. Dann ist es ja gerade im englischsprachigen Raum so, dass es für britische und amerikansiche Ausgaben des gleichen Buchs jeweils andere Titel gibt, wobei man dann auch fragen kann, was am Ehesten der Absicht des Autoren oder der Autorin entspricht. Und manchmal sind Übersetzungen auch passender als der Originaltitel.


    Ich ändere gleich den Threadtitel. 8)

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Originaltitel“ zu „Originaltitel - und ihre unpassenden Übersetzungen“ geändert.
  • Sarange Ich finde beides gut. Einfach den Originaltitel des Buches, das gerade gelesen wird und eure Meinung, ob es zum Inhalt des Buches passt oder ob der übersetzte Titel passender ist. Nichts allzu kompliziertes:thumleft:

    "Das Problem an einem guten Buch ist, dass man es zu Ende lesen will, aber es nicht zu Ende lesen will."

  • Dann kann ich gleich mein aktuelles Buch erwähnen, das ich abwechselnd auf Deutsch und auf Norwegisch lese, um meine Sprachkenntnisse ein wenig aufzufrischen. "Vinterstengt" bedeutet "geschlossen für den Winter", also passt "Winterfest" ganz gut, wenn man es als Adjektiv liest. Ich finde den Titel aber missverständlich, weil er auch für ein Fest stehen könnte, das im Winter gefeiert wird, bei Literatur aus Skandinavien nicht ganz absurd. Allein der Umstand, dass es auf dem Cover (bei der Ausgabe des grafit-Verlags) klein geschrieben wird, bedeutet auch noch nicht viel in Zeiten, wo auf Covern alle möglichen Schrifttypen, fehlende Kommas und andere Besonderheiten zu beobachten sind. :lol:


    Das Buch selbst gefällt mir gut und ich finde die Titel in beiden Sprachen grundsätzlich passend, weil sie die Anfangssituation des Krimis erfassen und noch nicht zu viel verraten. Ich habe es auf Deutsch vor ein paar Jahren schonmal gelesen und möchte diese Lektüre auch dazu nutzen, nochmal neu in die Wisting-Reihe hineinzufinden, um dann irgendwann auch die neueren Titel zu lesen.

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  • Hallo, sagt mal, gibt es einen Thread, in dem es um die Originaltitel der Bücher gibt, die man gerade liest, und die, wie ich finde, manchmal schöner und passender sind, als die Titel der übersetzten Ausgabe.


    Im Moment lese ich z. B. "Der Präsident", dabei finde ich den Originaltitel besser: "to kill the president"


    Wäre toll, wenn mir jemand helfen könnte. Ich habe nämlich nichts passendes gefunden. :ergeben:


    Ich selbst bin Übersetzerin, deswegen berührt mich die Frage natürlich. Warum übernehmen Übersetzer nicht einfach den Originaltitel? In diesem Fall wäre das dann: Den Präsidenten töten. Wäre das treffender, genauer oder wirksamer? Wäre der Titel besser geeignet, in einem deutschsprachigen Leser dieselben Assoziationen zu wecken wie in einem angelsächsischen Leser?

    Ich will niemanden langweilen, aber eins ist vielleicht wichtig zu sehen: Übersetzen besteht nicht nur darin, einzelne Wörter von einer in die andere Sprache zu übertragen, es geht auch um die Übertragung von Bildern und kulturellen Zusammenhängen.

    Beides ist schwerer als man denkt. Kann ich aus Erfahrung sagen.

    signed/eigenmelody

    Dear Life,

    When I said "Can my day get any worse?" it was a rhetorical question, not a challenge.

    -Anonymous

  • Übersetzen besteht nicht nur darin, einzelne Wörter von einer in die andere Sprache zu übertragen (...)

    Dann hat deine Kollegin bei meinem aktuellen Buch ein wenig geschlafen, denn es wäre gut gewesen, wenn sie tatsächlich die Wörter von der einen in die andere Sprache übertragen hätte. :lol: So steht zum Beispiel im deutschen Text bei der Beschreibung des Tatorts: "Wisting musterte den Fußboden fast eine Minute lang, dann erhob er sich..." Mir kam es komisch vor, denn trotz der Blutspritzer schien mir der Boden jetzt nicht sooo interessant zu sein... Und simsalabim, im Original steht, wenn man wörtlich übersetzt: "Wisting blieb sitzen und betrachtete den Toten mindestens eine Minute lang, bevor er sich erhob..." Ergibt deutlich mehr Sinn. :thumleft:

    Leider ist das auch nicht der einzige Schnitzer in dieser Übersetzung.


    Ich will deine Überlegungen oben überhaupt nicht in Frage stellen! :winken: Finde es im Gegenteil sehr spannend, dass sich hier auch eine Übersetzerin äußert.

    Aber das passte gerade zu gut, da konnte ich nicht widerstehen... :lol:

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  • Ich bin absolut deiner Meinung. Viele, viele Übersetzungen sind grottig, leichtsinnig hingeschmiert. Warum lese ich immer das Originalbuch, wenn es in einer Sprache ist, die ich verstehe.

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  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Originaltitel - und ihre unpassenden Übersetzungen“ zu „Originaltitel - und ihre [un]passenden Übersetzungen“ geändert.
  • Ich will niemanden langweilen, aber eins ist vielleicht wichtig zu sehen: Übersetzen besteht nicht nur darin, einzelne Wörter von einer in die andere Sprache zu übertragen, es geht auch um die Übertragung von Bildern und kulturellen Zusammenhängen.

    Beides ist schwerer als man denkt. Kann ich aus Erfahrung sagen.

    Das ist völlig richtig - rechtfertigt aber nicht diese abscheulichen Schnulzungetüme von Titeln, die man gerade im Deutschen so häufig findet.


    Eines meiner Allzeit-Lieblingshassbeispiele: "A Woman of Substance" von Barbara Taylor Bradford. Man hätte das so schön mit "Eine Frau von Format" ins Deutsche übersetzen können, erschienen ist es allerdings zunächst unter dem Titel "Des Lebens bittere Süße". Bäh!

  • "The Writer's Map" und "Verrückt nach Karten"

    Hier ist tatsächlich dem ein oder anderen Rezensenten entgangen, dass es sich um fiktive Welten handelt, aus denen eine Romanhandlung wächst ...

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Weber - Bannmeilen (Paris)

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • (...) diese abscheulichen Schnulzungetüme von Titeln (...)


    Noch auf meinem SuB, aber mir graust jetzt schon vor dem Gedanken, das Buch vielleicht eines Tages in meiner Leseliste zu posten:


    "Calling Me Home" --> "Zu zweit tut das Herz nur halb so weh", autsch. :roll: :lol:

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  • "Denn alle tragen Schuld", "Das Dorf in den roten Wäldern" und "Still Life"

    Hier noch mit der lästigen Verwirrung um die Bandzählung im Deutschen verknüpft.

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  • "The Coincidence Authority" und "Das zufällige Leben der Azalea Lewis"

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