Jessica Barry - Die Wahrheit ist dein Tod / Freefall

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Für mich war es ein toller, interessanter Roman, der zeigt, wie weit Mutterliebe, aber auch Hörigkeit gehen kann.
  • Kurzmeinung

    hennie
    Die Idee fand ich super, aber wurde leider nicht konsequent genug erzählt.
  • Jessica Barry - Freefall - Die Wahrheit ist dein Tod


    Klappentext (Quelle: amazon):

    Wenn dein Leben eine Lüge ist, kann die Wahrheit dich töten

    Als Einzige überlebt die 30-jährige Ally einen Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains. Völlig auf sich gestellt kämpft sie sich durch die Wildnis. Doch jemand ist ihr auf den Fersen – jemand, der sicherstellen will, dass niemand das Unglück überlebt. Tausende von Kilometern entfernt kann Allys Mutter Maggie nicht glauben, dass ihre Tochter tödlich verunglückt sein soll. Jahrelang hatte sie keinen Kontakt zu ihr, jetzt setzt sie alles daran, mehr über ihre Tochter zu erfahren: Ally führte ein glamouröses Leben – aber wie viel davon war echt? Während sie in die Vergangenheit ihrer Tochter eintaucht, gerät Maggie selbst in größte Gefahr.


    Meine Rezension

    Mutter-Tochter-Konflikt mit unvorhersehbaren Folgen
    Diese Geschichte empfand ich nicht als Thriller. Es war allenfalls ein Spannungsroman, wobei die dramatischen Momente sehr auf sich warten ließen. Über weite Strecken zog sich die Handlung wie Kaugummi. Immer wieder erfuhr ich von den gleichen Problemen, die die 31jährige Hauptperson Ally bewegten. Auch ihre Mutter Maggie wälzt fortgesetzt die gleichen Themen. Dadurch kommt die Story schwer in Schwung. Das wird allerdings in gewisser Weise im Laufe der Story dynamischer durch die kurzen Kapitel, die zwischen Ally und Maggy wechseln.

    Gleich zu Beginn hatte ich ein komisches Gefühl, das da irgendetwas gar nicht rund ist. Die abgestürzte und verletzte Ally funktioniert mir viel zu abgebrüht, sehr rational. Das machte mich mißtrauisch. Ich hatte da schon eine Ahnung, die sich am Ende des Buches als richtig erwies.

    Der gesamte Thriller wird mir zu flüchtig erzählt, die Charaktere erhalten dadurch keine Tiefe, die meisten bleiben konturenlos. Probleme werden angesprochen, Figuren ins Geschehen gebracht, aber bald wieder fallengelassen. Der Leser erfährt nur aus der Ich-Perspektive Allys, was sich in der Vergangenheit zugetragen hat. Allein Maggie hat etwas „Biß". Die ältere Frau konnte ich mir gut vorstellen und die meisten ihrer Gedanken waren für mich nachvollziehbar. Sie bleibt hartnäckig und recherchiert die letzten zwei Jahre im Leben ihrer Tochter, die sie ohne Kontakt miteinander verbrachten und kommt zu erstaunlichen Ergebnissen. Dabei bringt sie sich selbst in Gefahr. Der Countdown kommt schnell, sehr aktionsreich und blutig. Er endet unerwartet.

    Der Pharmaskandal, das schlimme Schicksal der Betroffenen, die Rolle des Ehemannes Ben u.v.mehr bleiben als Behauptungen Allys stehen.


    Fazit:

    Für mich war die Handlung von „Freefall - Die Wahrheit ist dein Tod“ weitgehend vorhersehbar. Mein Anspruch an einen Thriller wurde zu großen Teilen nicht erfüllt und ließ mich irgendwie unzufrieden zurück. Die Idee fand ich super, aber wurde leider nicht konsequent genug erzählt. Vieles blieb im Dunklen und wurde nicht schlüssig ins Geschehen einbezogen.

    Die euphorischen Bemerkungen von namhaften Autoren wie A. J. Finn, Karen Slaughter, Liv Constantine im Klappentext kann ich nicht teilen.


    In Anbetracht dessen, dass es das Debüt von Jessica Barry ist, sie über einen guten Sprachstil verfügt und ich viel Potential in der jungen Autorin vermute, möchte ich mit drei von fünf Sternen bewerten. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • hennie

    Hat den Titel des Themas von „Jessica Barry - Freefall - Die Wahrheit ist dein Tod“ zu „Jessica Barry - Freefall - Die Wahrheit ist dein Tod/Freefall“ geändert.
  • Von Anfang an mitten im Geschehen und sehr spannend geschrieben, entwickelt sich dieser Roman mit vielen Details. Thriller ist vielleicht zu viel aber ein sehr unterhaltsamer Krimi ist es in jedem Fall. Doch zur...

    Geschichte: Ein abgestürztes Privatflugzeug in den Rocky Mountains, eine Überlebende ( Allison 30 Jahre) und ein toter Pilot, doch Allison weiß das Ihre Verfolger immer noch auf ihrer Spur sind und macht sich auf den Weg. Angeschlagen und mit unbändigem Überlebenswillen auf dem Weg in die Zivilisation und auf der Flucht...

    Faszinierend wie das Buch aus zwei Sichtweisen geschrieben ist: Die von Allison und auf der anderen Seite Ihre Mutter Maggie, die natürlich keine Ahnung hat, das Ihre Tochter den Absturz überlebt hat, und seit längerer Zeit nach einem Streit, keinen Kontakt mehr hatte. Maggie forscht auf ihre Art nach und Allison kämpft auf Ihre Art ums Überleben. Rückblenden in die Vergangenheit legen immer weitere Details offen und halten die Geschichte sehr spannend. Der Schreibstil ist wunderbar und lässt mich die Seiten verschlingen.

    Die Charakter füllen alles mit Leben und sind glaubwürdig. Vielleicht ein wenig zu viel in schwarz und weiß aufgeteilt. Einziger Kritikpunkt und Abzug eines Sterns: Das Ende ist voraussehbar! Das Buch ist wirklich gut geschrieben aber zu einer überragenden Wertung, hätte noch etwas mehr Überraschung gut getan. Doch an dieser Stelle wird nicht mehr verraten.

    Fazit

    Es ist aber ohne wenn und aber ein sehr unterhaltsamer Roman, der nicht den Eindruck hinterlässt, dass sich die verbrachte Zeit nicht gelohnt hat. Für mich eine Empfehlung aber das Wort Thriller ist mir zu hoch angesetzt, dennoch ein solider Krimi, der einfach Spaß macht.:bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Jessica Barry - Freefall - Die Wahrheit ist dein Tod/Freefall“ zu „Jessica Barry - Die Wahrheit ist dein Tod / Freefall“ geändert.
  • Inhalt:

    Ally hat einen Flugzeugabsturz in einem abgelegenen Teil der Rocky Mountains überlebt. Nachdem sie festgestellt hat, dass der Pilot nicht überlebt hat, macht sie sich auf den Weg, vermeindlich zurück in die Zivilisation. Schnell wird aber klar, dass sie vor irgendjemanden flieht.
    Maggie, Allys Mutter ist geschockt von der Nachricht, dass ihre Tochter an Bord eines abgestürzten Flugzeugs war, kann aber nicht glauben, dass ihre Tochter wirklich tot sein soll. Da sie seit 2 Jahren keine Kontakt mehr zu ihrer Tochter hatte, macht sie sich auf die Suche nach dem Leben ihrer Tochter.

    Meine Meinung:

    Dieser Krimi ist absolut fesselnd und reißt den Leser direkt in die Handlung. Sehr geschickt entwickelt die Autorin ein Gefühl der unterschwelligen Bedrohung, auch wenn an anfangs noch nicht so ganz weiß, worin diese Bedrohung besteht. Während der weiteren Handlung wird diese Spannungsschraube weiter angezogen. Mir war zwar schnell klar, dass hinter den Ereignissen eine andere Geschichte steckte, als man auf dem ersten Blick dachte, die wirklichen Ereignisse haben mich doch total überrascht.
    Sehr geschickt nimmt die Autorin den Leser über die Maggie mit in Allys Vergangenheit. Zusammen mit der Mutter nehmen wir an den Nachforschungen teil, parallel dazu erleben wir Ally Flucht durch die Wildnis.
    Dieser Aufbau trägt stark zur Spannung der Handlung bei.
    Die Auflösung ist überraschend, aber gut hergeleitet und logisch nachvollziehbar.
    Die Charaktere sind sehr sympathisch und gut gezeichnet, der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lese und kann man sich voll auf die Handlung konzentrieren.
    Dieser Thriller ist sehr spannend, voller Überraschungen und ein Pageturner.

  • "Bis ich dich finde!"


    Der Atemberaubende Thriller von Jessica Barry beginnt mit einer herzzereißenden Tragödie: Irgendwo in den Rocky Mountains stürzt Ally im Privatflugzeug ab und kämpft verzweifelt ums Überleben, denn was bisher keiner weiß: Er ist ihr auf den Fersen. Und das lässt uns das Buch keinen Moment vergessen. In kurzen Einblicken schauen wir durch die Augen des Jägers und Stück für Stück erfahren wir auch Allys Geschichte. Warum sie im Flugzeug war. Was sie mit dem Piloten verband. Mit jedem Kapitel kommen wir Allys Mysteriöser Vergangenheit, einem entsetzlichen und strengstens überwachten Geheimnis, aber auch ihrer Rettung immer näher. Und so bange und hoffe ich bis zur letzten Seite zusammen mit Ally und ihrer Mutter. Maggie ist die Einzige, die daran glaubt, dass Ally den Absturz überlebt haben könnte. Und auch wenn sie die letzten Jahre den Kontakt zu Ally verloren hat und eine tiefe Wunde ihr Herz immer noch schmerzt, gibt sie alles, um ihre Tochter jetzt zu finden. Mit jedem Schritt hin zu ihrer Tochter und dem Aufdecken der Wahrheit kommt Maggie zusehends in die Schusslinie von Ihnen. Die Autorin kreirt eine mitreißende Atmosphäre und in rasantem Tempo entwickeln sich die Ereignisse immer schneller und so wird nicht nur eine grausame Wahrheit immer mehr ans Licht gezerrt, sondern auch zwei unterschiedliche Frauen räumen mit ihrer Vergangenheit ordentlich auf und bewegen ihre Herzen wieder aufeinander zu.

    Fazit: Ein Absolutes Must Reed für jeden Thriller Fan! Kurzweilig, Atemberaubend und Clever verwoben!

  • Klappentext:

    Ein Flugzeug stürzt über einem unwegsamen Gebiet in den Rocky Mountains ab. Nur die dreißigjährige Ally überlebt. Sie muss, ganz auf sich gestellt, versuchen, einen Weg durch die Wildnis zu finden. Doch sie ist nicht allein. Allys Kampf ums Überleben wird zu einem Wettlauf gegen einen mörderischen Verfolger. Tausende Kilometer entfernt will Allys Mutter Maggie nicht glauben, dass ihre Tochter tot ist. Und sie ist entschlossen, die Wahrheit herauszufinden – was ist mit Ally passiert?



    Meine Meinung:

    Ich fand der Klappentext klingt total spannend und so habe ich mich total gefreut dieses Buch zu lesen. Jedoch konnte es mich nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte.


    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Ally und ihrer Mutter Maggie erzählt. Außerdem gibt es ab und zu auch kurze Kapitel aus der Sicht von Allys Verfolger. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen und die Geschichte ließ sich flüssig und leicht lesen. Jedoch hat mir die Spannung etwas gefehlt. Es wurde viel aus Allys Vergangenheit erzählt, was ja auch interessant und wichtig war, aber das hat sich stellenweise dann doch etwas gezogen. Ich hatte gehofft, dass es bei Allys Kapiteln mehr um das Überleben in der Wildnis und die Verfolgungsjagd gehen würde und die Vergangenheit eher in den Kapiteln ihrer Mutter Maggie aufgegriffen wird.


    Die Charaktere fand ich okay. Maggie und Ally waren mir beide nicht unsympathisch, aber richtig mitfühlen konnte ich irgendwie trotzdem nicht. Mir hat aber irgendwie die Tiefe gefehlt und am Anfang des Buches hatte ich das Gefühl, dass die Gedanken der Protagonisten sich oft wiederholt haben, was sich dann über mehrere Kapitel zog.


    Zum Ende hin, wurde es dann spannender, jedoch haben mir unvorhersehbare Wendungen bei diesem Thriller gefehlt. Ab einem gewissen Zeitpunkt hatte ich so einen Ahnung, wie das ganze ausgehen würde und genau so kam es auch.


    Für das Debüt der Autorin war die Geschichte nicht schlecht, aber ich habe eben schon so viele bessere Thriller gelesen, die mich richtig fesseln konnten. Hier plätschert die Geschichte am Anfang etwas dahin. Der Schreibstil war gut und ich kann mir vorstellen, dass die Autorin bestimmt noch weitere Geschichten schreiben kann, die mich vielleicht mehr packen, denn das Potenzial ist definitiv da. Für dieses Buch vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:bis :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne.

    "Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel. Und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen."
    (Walt Disney)









  • Die 30-jährige Ally überlebt einen Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains. Auf sich alleine gestellt kämpft sie sich durch die Wildnis. Aber jemand will sichergehen das sie dies nicht überlebt und ist hinter ihr her. Allys Mutter Maggie möchte nicht glauben das ihre Tochter tot ist. Jahrelang hatte sie keinen Kontakt zu ihrer Tochter und möchte nun mehr über Allys Leben erfahren. Ally führte anscheinend ein glamouröses Leben, aber das passte gar nicht zu ihr. Maggie fragt sich was in Allys Leben los war und begibt sich bei ihrer Suche nach Antworten selbst in Gefahr.


    Der Thriller "Freefall - die Wahrheit ist dein Tod" stammt aus der Feder von Jessica Barry.


    Ally stürzt in den Rocky Mountains mit dem Flugzeug ab und kämpft nun verletzt in der Wildnis um ihr überleben. Ein Mann verfolgt sie und möchte sie töten. Ihre Mutter glaubt nicht das sie Tod ist und versucht mehr über Allys Leben in Erfahrung zu bringen. Die Zutaten könnten eigentlich den Stoff für einen spannenden Thriller ergeben, aber bis auf das Ende habe ich hier leider die Spannung vermisst.


    Die Geschichte wird jeweils aus Allys und Maggies in der Ich-Perspektive erzählt, und so erfährt man natürlich viel über ihre Gedanken und Gefühle, was zwar manchmal interessant war aber oftmals für mich die Geschichte auch nicht wirklich voran brachte. Allys Leben wird in Rückblenden erzählt während ihres wanderns durch die Wildnis, und unterbrach so ständig ihren Kampf mit ihren Verletzungen und ums überleben und zerstörte so für mich immer wieder das aufglimmen eines Spannungsgefühl.


    Leider wurde die Geschichte im Verlauf immer vorhersehbarer, was ich wirklich schade fand, denn hier hätte die Autorin für mich nochmal die Chance gehabt mich zu überzeugen. Aber es waren für mich typische Zutaten und ein Geschehen, das die Ereignisse ausgelöst hatten, das schon oft so oder in Abwandlungen in Buch und Film/Serien genutzt wurde und mich daher nicht überzeugen konnte.


    Auch wenn beim Showdown endlich etwas Spannung für mich aufkam, konnte es mich als Thriller nicht überzeugen. Ein Mutter-Tochter-Drama trifft es für mich hier besser und wäre unter diesem Aspekt von mir bestimmt wohlwollender betrachtet worden.


    Mein Fazit:

    Für einen Thriller fehlte mir leider die Spannung und es war auch zu vorhersehbar um mich überzeugen zu können.

  • Für Maggie bricht eine Welt zusammen als ihr mitgeteilt wird, dass ihre Tochter Ally wohl bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sei. Maggie hat schon mehrere Jahre keinen Kontakt zu ihr gehabt, kann sich aber an den Tod ihrer Tochter nicht gewöhnen und beginnt Nachforschungen anzustellen, bei denen sie allzu oft auf eine Mauer des undurchdringlichen Schweigens stößt. Warum will die Familie des scheinbar ebenfalls verstorbenen Ben - des Verlobten von Ally - nicht mit ihr reden, was hat es mit dem Konzern Prexilane zu tun, der scheinbar alles tut, um ein positives Image zu erhalten und warum wurde Allys Leiche nie gefunden?

    Es beginnt eine Jagd nach der Wahrheit die es in sich hat und Maggie immer mehr in einen Dschungel aus Verrat, Intrigen und Sucht nach Geld und Einfluß führt und ihr Ally immer näher bringt.

    Der Autorin Jessica Barry gelingt mit "Freefall - Die Wahrheit ist dein Tod" ein spannender Polit- und Beziehungsthriller, der definitiv unter die Haut geht und über eine gute Mischung aus Spannung, Action und Gefühl verfügt. Die Geschichte löst sich erst ganz am Ende vollständig auf und bleibt bis dahin richtig spannend und lesenswert. Ein gelungenes Thriller Debüt. dem hoffentlich bald noch weitere folgen werden.

  • Ein Thriller, der einen an jede Seite fesselt

    In den Rocky Mountains stürzt ein Flugzeug ab. Beide Insassen kommen ums Leben. Zumindest gehen die Behörden davon aus. Doch Ally hat überlebt. Nun ist sie auf der Flucht. Denn in den Bergen ist noch jemand unterwegs, der ihr nach dem Leben trachtet.
    Auf der anderen Seite der USA muss Maggie sich mit dem vermeintlichen Tod ihrer Tochter auseinandersetzen, zu der sie seit zwei Jahren keinerlei Kontakt mehr hatte. Ungläubig stellt sie Nachforschungen an, und muss erkennen, dass ihre Tochter sich in den vergangenen Jahren sehr verändert hat. Je weiter sie nach der „neuen“ Ally forscht, desto tiefer gerät sie in eine Intrige um Macht, Geld und Einfluss, und muss schließlich um ihr eigenes Leben fürchten.

    Hier handelt es sich um den Debütroman von Jessica Barry. Und um es vorweg zu nehmen: er ist mehr als gelungen.
    Die Autorin hält sich nicht mit einer Vorgeschichte auf, sondern wirft ihre Leser quasi direkt in die Handlung und damit in den Absturz in den Bergen hinein. Erst nach und nach erfahren wir Ally’s Geschichte und den Grunde für den Flug und den Absturz. In zwei Handlungssträngen erzählt die Autorin die haarsträubende Geschichte aus Sicht von Ally und von ihrer Mutter Maggie. Dabei kommt es am Ende der einzelnen Kapitel immer wieder zu kleinen Cliffhangern, die einen förmlich dazu zwingen weiterzulesen. Auch wenn der Schreibstil nicht actiongeladen ist, so musste ich an einigen Stellen doch manchmal etwas schlucken. Action, Spannung und neutrale Erzählung finden hier ein gelungenes Gleichgewicht.
    Wer Thriller mag, der wird sich auch von „Freefall“ einen eigenen Eindruck machen müssen. Ich jedenfalls habe eine neue Lieblingsautorin gefunden und kann den nächsten Roman von Jessica Barry kaum erwarten. Mit diesem Debüt hat sie einen Start hingelegt, der großes erwarten lässt am Thrillerhorizont.:bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Allison Carpenter stürzt mit einer Privatmaschine über den Rocky Mountains ab und wird bald für tot erklärt. Nur ihre Mutter Maggie glaubt nicht an ihren Tod. Zwei Jahre hatte sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter, jetzt versucht sie alles über deren Leben in dieser Zeit zu erfahren.


    Allison hat tatsächlich überlebt und befindet sich auf der Flucht – warum, erfährt der Leser zunächst nicht. In ihren Erinnerungen spulen sich die Ereignisse ab, die letztlich zum Absturz des Flugzeugs führten.


    Die Autorin erzählt, in kurzen Kapiteln, abwechselnd aus Allisons und Maggies Perspektive, jeweils in Ich-Form. Gut gefällt mir dabei, dass die Erzählungen oft ineinander greifen. Beiden Frauen könnte man relativ nahe kommen, das funktioniert allerdings nur bei Maggie wirklich gut. Allisons Charakter dagegen ist schwer zu greifen, ihre Entwicklungen, sowohl während der zwei Jahre Funkstille zwischen ihr und ihrer Mutter, als auch nach dem Absturz, sind nicht immer nachvollziehbar, für mich passt ihr Charakter im Ganzen nicht.


    Die beiden Frauen stehen klar im Mittelpunkt, weitere Charaktere sind mehr oder weniger Nebenerscheinungen, die zwar durchaus nicht unwichtig sind, die aber dennoch vollkommen hinter Allison und Maggie zurücktreten. Zum Teil dienen sie als Verdächtige, zum Teil unterstützen sie, wären aber im wesentlichen austauschbar. Das sind sie wohl auch für die Autorin gewesen, denn von manchen hört man nichts mehr, obwohl man als Leser gerne ihr weiteres Schicksal erfahren hätte. Nur wenige treten näher an den Fokus, z. B. Ben Gardner, Allisons Verlobter, oder Tony, der Maggie offenbar schöne Augen macht.


    Durch die kurzen Kapitel lässt sich der Roman flott lesen, seine Spannung ist nicht nervenzerfetzend, sondern eher subtil, für mich ist der Spannungslevel okay. Gegen Ende allerdings wird es mir etwas zu dramatisch, vor allem, weil manches aufgesetzt wirkt. Auch die Logik bleibt teilweise auf der Strecke, wenn man z. B. bedenkt, dass Ally eine große Wunde hat, sich eine ganze Zeit lang durch die Wildnis kämpfen muss, dann aber doch zu Dingen fähig sein soll, die wenig glaubhaft sind. Das ist schade und macht den Roman nicht spannender.


    Neben den unlogischen und unrealistischen Stellen gibt es außerdem, zumindest für versierte Krimi-/Thrillerleser, wenige Überraschungen, manches ahnt man relativ schnell, für mich ergibt sich daraus zwar eine gewisse Spannung,ob ich recht habe, letztlich ist es aber dann eben doch vorhersehbar. Sicher hat sich die Autorin einige Gedanken gemacht, wie sie den Leser auf die eine oder andere falsche Spur lenken könnte, funktioniert hat das bei mir aber wenig.


    Tja, jetzt habe ich ganz schön viel kritisiert, aber dennoch: Der Roman hat mich recht gut unterhalten. Ich konnte mich, als Mutter erwachsener Kinder, gut in Maggie hineinversetzen, und war ihr dadurch emotional nahe. Und, wie bereits erwähnt, mir hat die Erzählstruktur gefallen, vor allem das Ineinandergreifen der beiden Perspektiven.

    Der Roman hat seine Schwächen, vor allem ist nicht alles nachzuvollziehen, manches unlogisch oder unrealistisch, und doch fühlte ich mich recht gut unterhalten. Ich vergebe daher 3,5 Sterne.

  • Erstaunliche Wandlung

    Ein Kleinflugzeug stürzt in den Rocky Mountains ab, an Bord waren der Besitzer der Maschine und dessen Verlobte Allyson. Während alle davon ausgehen, dass beide Insassen tot sind (wobei nur der Pilot tot aufgefunden wird), schlägt sich Ally verletzt durch die Wildnis, um eventuellen Verfolgern zu entkommen. Es ist von Anfang an klar, dass sie in Gefahr ist, weshalb, wird erst im Laufe der Geschichte klar. Völlig unlogisch ist allerdings, dass die Polizei von Allys Tod ausgeht, denn ihre Leiche bleibt unauffindbar.

    Allys Mutter Maggie, die seit zwei Jahren keinen Kontakt zu ihrer Tochter mehr hatte, glaubt nicht daran, dass ihre Tochter tot ist und versucht, mehr über das Leben herauszufinden, das Ally in letzter Zeit gelebt hat. Offensichtlich war sie mit dem reichen Geschäftsmann und CEO eines Pharmaunternehmens Ben Gardner verlobt. Auf den Bildern, die sie im Internet findet, ist ihre Tochter kaum wiederzuerkennen.

    Die Geschichte wird in kurzen Kapiteln abwechselnd aus Allys und Maggies Perspektive erzählt, was die Geschichte abwechslungsreich macht. In Rückblicken erfährt der Leser Allys Geschichte, unter anderem, wie sich Ally und Ben kennengelernt haben. Dieser Teil erinnert sehr an die Hollywood Schmonzette Pretty Woman und ist für meine Begriffe nicht sehr glaubhaft. Weshalb sollte sich der gutaussehende reiche Ben ausgerechnet für die in einer Bar arbeitende Ally interessieren, die sich vor seinen Augen von schmierigen Typen begrapschen lässt? Nicht ganz klar war mir auch Allys Wandlung von der selbstbewussten und –bestimmten jungen Frau zu einem Modepüppchen, dessen einziges Ziel im Leben es ist, ihrem Verlobten zu gefallen.

    Auf ihrer Flucht entwickelt Ally dann allerdings ungeahnte Kräfte. Selbst einen Killer, der auf sie angesetzt war, schaltet sie aus, im übrigen ohne jegliche Konsequenzen, denn sie fährt seelenruhig weiter quer durch die Vereinigten Staaten ohne dass sie von der Polizei verfolgt würde.

    Freefall ist ein durchaus kurzweiliger, wenn auch ziemlich vorhersehbarer Roman. Nur kurz vor Schluss hat es die Autorin geschafft, mich zu überraschen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • In einem kleinen Privatflugzeug stürzt die 31-jährige Allison Carpenter im Bundesstaat Colorado über den Rocky Mountains ab. Um sie herum ist nur Wildnis, der Pilot ist bei dem Crash ums Leben gekommen. Sie selbst hat überlebt, wenn auch mit einigen Verletzungen. Doch die Erleichterung hält nicht lange an, denn Verfolger sind ihr auf den Fersen und sie muss schleunigst von der Absturzstelle fliehen. Tausende von Kilometern entfernt, in Maine, erfährt Allys Mutter Maggie, dass ihre Tochter bei dem Unglück ebenfalls gestorben sein soll. Obwohl die beiden seit Jahren keinen Kontakt mehr haben, kann sie an einen Tod von Ally nicht so recht glauben. Was ist passiert? Maggie beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln – und bringt damit auch sich selbst in große Gefahr…


    „Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod" ist der Debütthriller von Jessica Barry.


    Meine Meinung:

    Das Buch besteht aus vielen recht kurz gehaltenen Kapiteln. Erzählt wird in der Ich-Perspektive abwechselnd aus der Sicht von Ally und der von Maggie. Zudem gibt es mehrere sehr knappe, kursiv gedruckte Einschübe aus der Sicht eines unbekannten Verfolgers. Im gegenwärtigen Geschehen wird im Präsens erzählt. Das trägt zum Spannungsaufbau bei. Zunehmend werden Rückblenden eingestreut, wobei sich das Tempus in diesen Passagen ändert. Der Aufbau funktioniert sehr gut.


    Der Schreibstil ist anschaulich und lebhaft. Er differenziert zwischen den beiden Protagonistinnen. In Allys Kapitel dominieren vor allem zu Beginn kurze, teils abgehackte Sätze und Satzfragmente, was ihrer Situation sehr angemessen ist. Maggies Kapitel sind ausschweifender erzählt, was zu ihrem Charakter passt. Es gibt einige schiefe Bilder, die den Lesefluss aber nicht stören. Der Einstieg in die Geschichte ist sehr abrupt, aber gelungen.


    Gut gefallen hat mir, dass wir es bei Ally mit einer Protagonistin mit Schwächen und Fehlern zu tun haben. Sie macht eine zweifache Entwicklung durch, die zwar ein wenig überzeichnet, aber dennoch nicht völlig unglaubwürdig wirkt. Ihr Charakter bleibt lange Zeit ambivalent, obwohl ihre Gefühlslage recht gut deutlich wird. Bei Maggie handelt es sich um eine Person, die warmherzig dargestellt wird und mir auf Anhieb sympathisch war.


    In der Geschichte werden zwei Hauptthemen verfolgt. Einerseits geht es um die Flucht und Verfolgung Allys, also um den Grund dafür, warum man ihr nach dem Leben trachtet. Andererseits geht es um die Mutter-Tochter-Beziehung, also den Konflikt zwischen Maggie und Ally und damit auch die Frage, ob sich beide wieder annähern können. Es ist definitiv ein Pluspunkt, dass es das Buch schafft, beides auf gekonnte Weise miteinander zu verknüpfen. Somit bleibt die Geschichte nicht eindimensional, sondern ist vielschichtig und abwechslungsreich. Zudem bringt der Mutter-Tochter-Zwist eine emotionale Komponente.


    Bis mindestens zum letzten Viertel ist die Geschichte überraschend, enthält falsche Fährten und wirft einige Fragen auf. Alles zusammen erhält die Spannung konstant aufrecht. Zum Schluss hin fällt die Story jedoch sehr ab. Nicht nur dass die Handlung in den letzten Kapiteln arg konstruiert und nicht besonders schlüssig anmutet: Auch die Auflösung hat mich in mehrfacher Hinsicht enttäuscht. Die Ursache dafür, dass Ally fliehen muss, ist recht klischeehaft und unoriginell. Zufälle reihen sich aneinander, die Handlung wird immer realitätsferner. Zudem wird klar, dass die Autorin mit gezinkten Karten spielt. Mehrere Formulierungen aus dem ersten Teil ergeben keinen Sinn, wenn man die Auflösung kennt.


    Das für das Genre typische Cover passt inhaltlich gut und trifft meinen Geschmack. Auch der deutsche Titel, der sich am amerikanischen Original orientiert, ist treffend.


    Mein Fazit:

    „Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod" von Jessica Barry ist ein Thriller, der mich größtenteils gut unterhalten hat. Leider hat die Geschichte mehrere Schwächen, die das Lesevergnügen vor allem zum Ende hin trüben.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Spannender Debütroman!


    Mit ihrem im Dezember 2019 bei dtv erschienenen Werk "Freefall" hat Autorin Jessica Barry definitiv keine 'Bruchlandung' hingelegt, sondern einen äußerst gelungenen Debütroman erschaffen.


    Direkt zu Beginn wird man unmittelbar in die Handlung hineinkatapultiert und verfolgt gebannt, wie die Hauptprotagonistin Allison, kurz Ally, sich durch die raue Wildnis der Rocky Mountains kämpft, nachdem sie als einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes gerade erst dem Tod entronnen ist. Als wäre ihre Situation nicht dramatisch genug, wird schnell klar, dass Ally auf der Flucht ist – jemand trachtet ihr nach dem Leben und verfolgt sie erbarmungslos. Zeitgleich erhält Allys Mutter Maggie die schlimmste Nachricht, die man sich als Elternteil nur vorstellen kann – ihr einziges Kind war an Bord jenes Kleinflugzeugs gewesen, das in den Bergen Colorados abgestürzt ist. Erst vor wenigen Jahren hatte Maggie ihren geliebten Mann verloren und nun soll auch Ally tot sein? Kann das Schicksal so grausam sein?! Seit geraumer Zeit hatten Mutter und Tochter keinen Kontakt mehr; eine Tatsache, die Maggie stets schwer belastet hatte. Dennoch war sie immer davon ausgegangen, dass sie eines Tages Gelegenheit zu einer Versöhnung haben würden. Diese Chance scheint für immer verloren. Fassungslos beginnt Maggie, Nachforschungen über Allison anzustellen, ihre letzten Schritte zu rekonstruieren. Bald stößt sie auf Ungereimtheiten und erkennt, dass sie beinahe nichts darüber weiß, wer ihre Tochter in den letzten Jahren gewesen ist, in welchen Kreisen sie verkehrt hatte. Ohne es zu ahnen, stößt Maggie mit ihren Nachforschungen in ein Wespennest und setzt eine verhängnisvolle Kette von Ereignissen in Gang…


    Erzählt wird abwechselnd aus Allys und Maggies Perspektive. Während Allys Parts von einem hektischen, rasanten Ton bestimmt sind, wird in Maggies Abschnitten die Verzweiflung spürbar. Dieser Kontrast ist der Autorin wunderbar gelungen; man fiebert mit Ally mit, während man mit Maggie leidet und sie am liebsten trösten würde. Immer wieder gibt es kurze Rückblicke in Form von Erinnerungen, durch welche wir die Figuren zusätzlich besser kennenlernen. Auch die Ursache für das Zerwürfnis der beiden Frauen wird näher erläutert. Geschickt erlaubt uns die Autorin diesbezüglich in die Gedankengänge von Ally und Maggie eintauchen und überlässt es den Lesern, sich eine Meinung zu bilden bzw. Stellung zu beziehen. Ab und zu erhalten wir zudem einen Einblick in die Gedanken von Allys Verfolger. Da diese Perspektive eher selten auftaucht, habe ich mich jedes Mal ein wenig erschrocken und panisch an Ally gedacht.


    Über Allisons routiniertes, gefasstes Verhalten direkt nach dem Absturz habe ich nur staunen können. - Als wäre sie seit Jahren auf einen Survival-Einsatz vorbereitet worden. Ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob ich in ihrer Situation so zielstrebig und logisch hätte handeln können, zumal sie körperlich schwer verletzt war. Respekt! In Maggie konnte ich mich hingegen voll und ganz hineinversetzen. Sie tat mir unheimlich leid und genau wie sie hätte ich niemals Ruhe gegeben, wenn es um das Leben meines Kindes ginge. Als sie im Fernsehen ein Foto von Ally sieht, auf dem ihre Tochter ihr komplett fremd erscheint, hat es mir beinahe das Herz gebrochen. Aufgrund ihres liebenswerten, warmherzigen Wesens war Maggie mir auf Anhieb sympathisch und blieb auch im Laufe der Handlung meine Lieblingsfigur.


    Der Roman ist tatsächlich ein Pageturner, weil man einfach wissen möchte, wie die kleinen Einzelinformationen, die man aus den verschiedenen Perspektiven entnehmen kann, wohl zusammengehören. Außerdem brannte ich darauf zu erfahren, wer Allys Verfolger ist und ob Mutter und Tochter sich jemals wiedersehen würden. Was zunächst offensichtlich und logisch erscheint, stellt sich als entsetzlicher Irrtum heraus; man weiß nie, wem man trauen kann. Ich lag mindestens in einer Hinsicht komplett daneben und war richtig baff, als die Wahrheit enthüllt wurde. Zahlreiche Wendungen hatten mich immer wieder auf eine falsche Fährte gelockt, weshalb ich bis zum großen Showdown am Ende im Dunkeln getappt hatte. - Die Spannung wird bis zum Schluss aufrechterhalten.


    Das einzige Manko für mich waren ein paar kleine Ungereimtheiten, welche gewisse Szenen und Verhaltensweisen von Figuren etwas unrealistisch erscheinen ließen. So bildete beispielweise Allys Verhalten während der Flucht einen krassen Gegensatz zu ihrem Verhalten während der letzten Jahre. Manche ihrer Erinnerungen ließen Allison zudem charakterlich in keinem guten Licht erscheinen, weshalb ich zu dieser Figur keine sonderlich enge Bindung aufbauen konnte.

    Ausgesprochen gut gefallen hat mir die Thematik der Mutter-Tochter-Beziehung. Weiterhin lobenswert zu erwähnen ist die sensationelle Covergestaltung – was für ein Eyecatcher!


    Fazit: Empfehlenswert für alle Fans von Psychothrillern!

  • Inhalt:

    Ein kleines Privatflugzeug stürzt in den Rocky Montains ab. Der Pilot kommt ums Leben, aber der einzige Passagier, Allison Carpenter überlebt. Die befindet sich auf der Flucht und kämpft in der Wildnis ums Überleben.

    Als ihre Mutter Maggie von dem Absturz erfährt, will sich nicht glauben, dass ihre Tochter umgekommen ist. Sie versucht auf eigene Faust Ermittlungen anzustellen und gerät dadurch selbst in Gefahr.


    Meinung:

    Die Story beginnt recht spannend mit dem Flugzeugabsturz und wechselt anschließend immer zwischen zwei Handlungssträngen hin und her.

    Der Leser erfährt Stückchen für Stückchen um was es in diesem Thriller geht, allerdings bleibt dadurch die Spannung ein bisschen auf der Strecke. Gut fand ich durch die intensive Erzählung, dass ich dadurch die Protagonisten gut kennenlernen konnte. Dafür würde ich das Buch aber nicht unbedingt als Thriller bezeichenen.

    Den Grundgedanken der Geschichte fand ich nicht schlecht und auch die Umsetzung ist durch den flüssigen und angenehmen Schreibstil ganz gut gelungen. Trotzdem bin ich mit den Charakteren nicht richtig warm geworden, irgendetwas hat mir gefehlt ohne dass ich es genau benennen könnte.


    Fazit:

    Durch das ansprechende Cover erwartet der Leser definitiv mehr Spannung, in diesem Roman fehlte aber das Nervenkitzeln. Ich habe mich aber trotzdem gut unterhalten gefühlt.

  • Auf diesen Thriller hat mich die Kurzbeschreibung aufmerksam werden lassen - Kampf ums Überleben in den Rockies nach Flugzeugabsturz, auf der Flucht vor einem mörderischen Verfolger...


    Anfangs war ich etwas skeptisch, ob mir die Erzählweise zusagen würde, aber es hat nicht lange gedauert, bis mich die Geschichte so gefesselt hat, dass ich in zwei Tagen durchgerauscht bin.


    Ich fand es wirklich gut gemacht, wie die in den beiden Handlungssträngen um Allison und ihre Mutter Maggie nach und nach Vergangenheit und Gegenwart zusammengeführt und die Hintergründe entschlüsselt werden, wobei die Figuren immer mehr Konturen annehmen. Und auch sprachlich gab es für mich nichts auszusetzen, für diese Art tempobetonten Thriller durchaus eloquent geschrieben. Stellenweise hart, aber ohne Gewaltszenen auszuschmücken, was ich schätze.


    Natürlich sehr konstruiert, und vermutlich nicht jederzeit in allem glaubwürdig, aber die Autorin hat es verstanden mich dermaßen zu fesseln, dass bei mir für eventuelle Kritikpunkte keine Aufmerksamkeit übrig geblieben ist :geek: . Auch das nicht sehr überraschende Ende hat in keiner Weise gestört, ganz im Gegenteil war es für mich ein absolut passender Abschluss.

  • Bei diesem Thriller hatte mich ganz klar der Titel angesprochen. Freefall, freier Fall, das klang für mich schon sehr interessant und ausgesprochen spannend.



    Da das Buch ohne Prolog startet, war ich auch schon nach den ersten Seiten mittendrin und ziemlich gefesselt. Allison, die einzigste Überlebende eines Flugzeugabsturzes. Okay, es war nur eine 2 sitzige Maschine, aber dennoch weniger unspektakulär. Ihre Kapitel wechseln sich mit denen ihrer Mutter Maggie ab. Die beiden haben kaum mehr Kontakt, den Grund hierzu, erfährt man erst im Laufe der Geschichte.


    Allerdings habe ich festgestellt, dass mir Maggie irgendwie näher war. Ihre Geschichte mit der Tragik des Todes ihres Mannes und auch die Ungewissheit springen zwischen den Zeilen hervor. Obwohl Allisons Passagen wesentlich spannender sind, hatte ich mehr Bezug zu ihrer Mutter. Ob es an den abgehackten Sätzen bei Allisons Kapiteln lag? Keine Ahnung. Es war mehr ein Bauchgefühl und ich konnte mich besser in Maggies Situation versetzen. Sie war mir gefühlsmäßig einfach näher. Ich muss sogar zugeben, dass ich stellenweise den Bezug zu Ally verloren haben.



    Insgesamt habe ich mir oft die Frage gestellt, weshalb dieses Buch als Thriller eingeordnet wurde. Es war spannend und interessant, keine Frage. Aber Thriller? Setzt nicht genau dieses Wort auch einen gewissen Thrill voraus? Ich hätte das Buch eher als Familiendrama bezeichnet. Oder eben als Roman mit Spannungsmomenten. Aber vielleicht verkauft sich ein Thriller einfach besser.




    📚 Fazit 📚



    "Atme. Atme." so beginnt der 400seitige Debütthriller, der inzwischen in London lebenden Autorin. Wer, wie ich, dieses Buch aufgrund der Verlagsbezeichnung Thriller liest, wird ein bisschen enttäuscht sein. Der Roman ist zweifelsohne spannend, aber unter einem Thriller verstehe ich etwas anderes. Diesbezüglich waren wir uns in der Leserunde alle einig. Aber möglicherweise steckt da auch etwas Verkaufstaktik dahinter. Nun denn ... zurück zum Inhalt.


    Es ist eine sehr spannende Mutter-Tochter-Geschichte, die mit vielen Höhen und Tiefen geprägt ist. Der Autorin ist es wunderbar gelungen, die Emotionen der Mutter zu transportieren. Die Neugier der Mutter ist nachvollziehbar und kaum anders lösbar.


    Die Tochter Allison hingegen, hat einen Lebensweg eingeschlagen, der einfach nicht gut gehen kann. Aber genau dieses stellt sich erst im Laufe der Geschichte heraus.


    Die Geschichte der beiden Frauen kann überall stattfinden und wirkt authentisch.


    Der Schreibstil ist sehr eingängig und die Autorin versteht es, den Spannungsbogen immer wieder in Fahrt zu bringen, auch wenn der gewisse Thrill etwas auf der Strecke bleibt.


    Mit "Sie ist unsere Tochter und trägt all die Liebe in sich, die wir ihr geben konnten." schließt dieser Roman mit Thrillerelementen.


    Für mich war es ein toller, interessanter Roman, der zeigt, wie weit Mutterliebe, aber auch Hörigkeit gehen kann.