Elias Haller - Tod und kein Erbarmen

  • Ein wahnsinnig genialer Thriller ist dem Autor Elias Haller mit "Tod und kein Erbarmen" gelungen. Das Cover,passend zur Jahreszeit ist mir sofort ins Auge gesprungen. Kalt und verschneit,eine düstere einsame Strasse,es passt perfekt zum Gesamtinhalt,wobei es beim Lesen heiss her geht. Ein Kriminalfall,mit aussergewöhnlichen Characteren,wovon einige mir absolut gut gefallen haben. Mein Lieblingscharacter war hier definitiv Kriminalhauptkommissar Sokrates Vogel,dessen einziger Mitarbeiter unter Mutismus leidet,denn so ist es Vogel am liebsten.Er interessiert sich nicht für die Meinung anderer und ist froh,wenn nur er das sagen hat .Doch dann bekommt er widerwillen eine weitere stotternde Kollegin,die perfekt zum Trio passt . Obwohl Vogel am Anfang alles andere als begeistert ist,zeigt die taffe Kollegin Lia Winter,was in ihr steckt. Alle Charactere werden hier super detailliert beschrieben,mitsamt Stärken und Schwächen. Auch die Orte und Tatorte hat man hier perfekt vor Augen. Mir gefällt der Einstieg ins Buch, denn er macht direkt Lust ,weiter zu lesen.Die kurzen,abwechslungsreichen Kapitel,die verschiedenen Perspektiven sind spannend und oft mit tollem Humor geschrieben. Mir gefällt der Schreibstil des Autors extrem gut,denn sein Humor,der hier immer wieder eingebaut ist,hat mich oft wirklich zum lauten loslachen gebracht,was in dem Thriller perfekt gepasst hat,ohne gestellt zu wirken. Der Spannung des Thrillers hat es nicht geschadet,im Gegenteil. Die Kombination aus Humor und Spannung hat mir mega gut gefallen.Dies ist ein dicker Pluspunkt von mir. Erik Donner,ein Kriminalhauptkommissar,dessen Psyche mittlerweile leidet,will in dem kleinen Ort Pöhla abschalten und zur Ruhe kommen,Alkohol trinken und vergessen. Doch als ihm plötzlich in der Hutzenstube eine Frau um Hilfe bittet,dessen Cousine Violetta 10 Jahre vorher verschwand,beginnt sein Alptraum. Er schickt die Frau grob weg und will mit dem Fall nichts zu tun haben. Ein cold-case,der für Donner schwere Folgen hat,denn am nächsten morgen steht er unter Mordverdacht und es sieht nicht gut für ihn aus. Von Anfang bis Ende absolut genial geschrieben,aber das Ende ist der Oberknaller. Hier kann man mitraten wer der Täter ist,man kommt nicht drauf,denn Elias Haller hat seinen Thriller perfekt beendet,womit ich nicht gerechnet hätte. Absolut überraschend und klasse,ich kann den Thriller wirklich dringend weiter empfehlen. Ich vergebe 6 von 5 Sternen Glück auf,das Steigerlied in dem Thriller entwickelt sich automatisch zum Ohrwurm

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Tod und kein Erbarmen Elias Haller“ zu „Elias Haller - Tod und kein Erbarmen“ geändert.
  • Dies ist mein erstes Buch von Elias Haller und auch mein erster Fall von Erik Donner. Aber definitiv nicht mein letzter.

    Die Fälle oder Bücher kann man für sich lesen. Sie sind zwar eine Reihe, aber jedes in sich abgeschlossen. Man lernt die einzelnen Personen kennen und lieben oder hassen, je nachdem.

    Erik Donner ist ein Kommissar und Mensch, welcher schon einiges erlebt hat. Für eine Auszeit kehrt er in den kleinen Ort Pöhla im Erzgebirge. Dort will er seinen Kummer ertränken und Vergessen suchen. Aber es kommt anders.

    Vor Jahren verschwand ein kleines Mädchen und wurde niemals gefunden. Violetta's Cousine sucht ihn auf mit angeblichen Hinweisen auf deren Verbleib. Dann wird sie ermordet und er ist Verdächtiger Nummer eins. Eigentlich sogar der Einzige, alles spricht gegen ihn. Hatte er doch vor Zeugen Streit mit dem Opfer.

    Wird er es schaffen, daraus zu kommen und den wahren Täter zu finden?

    Es ist spannend, es ist dramatisch und Schlag auf Schlag passiert wieder etwas Neues. Auf alle Fälle aber ist es nicht einfach, dem Täter auf die Schliche zu kommen. Verdächtige gibt's wie Sand am Meer. Eigentlich scheint der ganze Ort etwas zu verbergen zu haben. Kaum denkt man, der könnte es gewesen sein, kommt der Nächste daher.

    Selten, das es jemand schafft, mich auf Irrwege zu schicken. Elias Haller ist es gelungen.

    Fazit: Ein Thriller der es in sich hat und den ich guten Gewissens empfehlen kann!

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Schauplatz ist das Erzgebirge zur Weihnachtszeit und genau diese Atmosphäre beschreibt der Autor sehr anschaulich und bildhaft im 7. Band der Krimireihe um Kriminalhauptkommissar Erik Donner.


    Donner wollte sich eigentlich erholen als er ins Erzgebirge aufgebrochen ist. Allerdings lernt er im Dorfgasthaus gleich Linda kennen, die ihm von ihrer verschwundenen Cousine Violetta erzählt. Violetta ist vor 10 Jahren verschwunden. Der Fall wurde irgendwann zu den Akten gelegt und jetzt hat Linda eine Mail erhalten, daß sie lebt. Nur niemand glaubt Linda. Nach dieser durchzechten Nacht wacht Donner wie nach einem Albtraum auf und muß sich seine Erinnerung und den Fall Violetta erst zusammenpuzzeln. Von Erholung ist jetzt keine Spur mehr, sondern er ermittelt mit Unterstützung vor allem seines Kollegen Sokrates Vogel und Lia Winter. Bei den Bewohnern des Ortes scheint es viele Ungereimtheiten und Geheimnisse zu geben, die erst nach und nach ans Tageslicht kommen und der Leser wird immer wieder auf falsche Fährten gelockt.



    Für mich war es der erste Krimi des Autors. Donner und seine Vorgeschichte kannte ich nicht, deshalb habe ich erst mit der Zeit einiges aus der Vergangenheit erfahren. Er ist ein Kommissar-Monster, sein Gesicht scheint entstellt zu sein und er hat eine Metallplatte im Kopf, ist 42 Jahre und seine Lebensgefährtin ist verstorben. Er scheint sich in seine Fälle zu verbeißen und kann sich auf Sokrates Vogel verlassen. Seine Mitarbeiterin Lia Winter war eindeutig meine Lieblingsfigur. Eine toughe, junge Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist, gerne Contra gibt und mit viel Hirn und Köpfchen ihren Chef unterstützt.


    Die Atmosphäre in diesem Band und die Figuren sind so farbig beschrieben, daß ein echtes Kopfkino ablaufen kann und man als Leser eintaucht in die Story. Der Plot war spannend, ich bin auf etliche Fallen hereingefallen und habe falsche Personen verdächtigt, aber ich wurde sehr gut unterhalten.


    Diesen Krimi empfehle ich sehr gerne!

  • Vor 10 Jahren verschwand die 8-jährige Violetta Hartwig in dem kleinen erzgebirgischen Ort Pöhla, und die Polizei war nicht in der Lage, den Fall aufzuklären. In all den Jahren gab es keine Spur, Violetta ist nie wieder aufgetaucht. Nun ist Kriminalhauptkommissar Erik Donner zum Ausspannen in dem kleinen Kaff und will dort einfach nur vergessen, dass seine Lebensgefährtin Annegret tot ist und seine Gefühle in Alkohol ertränken, um nichts mehr zu fühlen. Ausgerechnet in dieser Stimmung sucht ihn Violettas Cousine Linda Groß auf und bittet um seine Hilfe bei der Aufklärung 10 Jahre alten Falls. Doch Donner will davon nichts wissen. Als Linda Groß einen Tag später selbst tot aufgefunden wird, gilt Donner als Hauptverdächtiger…


    Elias Haller hat mit „Tod und kein Erbarmen“ den siebten Thriller um den sächsischen Kriminaler Erik Donner vorgelegt. Der Erzählstil ist flüssig-leicht, fesselnd und bildhaft, der Leser wird regelrecht in die Handlung hineingeworfen und darf sich in dem kleinen Örtchen Pöhla mit der Polizei auf Spurensuche begeben. Durch kurze Kapitel und die zeitlichen sowie perspektivischen Wechsel erfährt der Leser nicht nur nach und nach etwas über den alten Fall aus der Vergangenheit, er lernt auch die Sicht des Täters kennen und beteiligt sich an der Polizeiarbeit in der Gegenwart, wobei nicht nur die Unschuld Donners zu beweisen ist, sondern auch der alte und der neue Fall aufzuklären sind. Der Autor versteht es sehr gut, den Leser an die Seiten zu binden, denn in dem kleinen Erzgebirgsort scheint so mancher Leichen im Keller zu haben. Der Bergbau spielt eine zentrale Rolle in dieser Geschichte, ebenso sind die zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb der Dorfgemeinschaft als auch zwischen den Polizisten sehr gelungen beschrieben. Die Landschaftsbeschreibungen machen es dem Leser leicht, sich sofort in die Umgebung einzufügen. Der Spannungsbogen wird gleich zu Beginn recht hoch angelegt und hält den Leser dauerhaft bis zum Ende in Atem, während er miträtselt.


    Ein bunter und skurriler Haufen Charakter ist lebendig und realistisch ausgestaltet, sie wissen mit individuellen Ecken und Kanten zu faszinieren. Dem Leser fällt es nicht schwer, sich an ihre Fersen zu heften. Erik Donner ist ein recht eigenwilliger Protagonist. Zum einen ergeht er sich vom Kummer getrieben in die Sauferei, andererseits ist er verbissen, wenn es um die Aufklärung eines Falles geht. Wie ein Pitbull lässt er nicht locker. Auch die Polizisten Vogel und Winter sind Originale, wissen durch ihre Eigenschaften zu punkten. Aber auch Linda Groß, Violettas Eltern oder dieser merkwürdige Schrat, der in der Wirtschaft lebt und ständig mit Unsichtbaren zu sprechen scheint sowie die gesamte Dorfgemeinschaft tragen erheblich dazu bei, dass dieser Thriller durchweg ein Pageturner ist und man als Leser regelrecht bei der Spurensuche gefordert wird.


    „Tod und kein Erbarmen“ ist ein wirklich spannender Thriller, der den Leser durchweg in Atem hält und die überraschende Auflösung erst in aller Minute preisgibt. Toll gemacht und mit einer verdienten Leseempfehlung ausgestattet!


    Fesselnde :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


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    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Klappentext
    An einem Januarmorgen verschwindet die achtjährige Violetta. Akribisch rekonstruiert die Polizei ihren Weg zur Schule und entdeckt Indizien, die auf eine Entführung hindeuten. Doch das Mädchen wird nie gefunden.

    Zehn Jahre später verbringt Kriminalhauptkommissar Erik Donner ein paar Tage in dem Ort und will dort eigentlich nur sein privates Unglück im Alkohol ertränken, als er von Violetas Cousine aufgesucht wird. Angeblich gibt es einen neuen Hinweis auf den Verbleib des Mädchens. Doch Donner glaubt nicht an die Aufklärung eines so alten Falls. Im Streit schickt er Violettas Verwandte weg. Ein folgenschwerer Fehler, denn am nächsten Tag steht der Kommissar plötzlich unter Mordverdacht
    Meinung
    Das Thema an sich ist spannend.
    Ein alter Fall in dem neue Erkenntnisse auftauchen. Nicht nur die Polizei ermittelt. Das Ganze wird sehr heftig inszeniert und rasant erzählt. Etwas weniger wäre hier mehr gewesen, denn als Leserin hatte ich keine Zeit Luft zu holen.
    In diesem Thriller ist von allem alles zuviel, Der Ermittler hat private Probleme und sollte eine Auszeit nehmen, Jeder ist gegen jeden. Ständiger Perspektiv- und Zeitenwechsel.
    Auch die vielen Protagonisten die nicht miteinander sondern alle gegeneinander agieren machten das Ganze kompliziert.