V.E. Schwab - Vicious. Das Böse in Uns

  • Kurzmeinung

    Enigmae
    Frischer Ansatz und spannende Charaktere mit originellen Fertigkeiten!
  • Kurzmeinung

    MiriamM35
    Anfangs schleppend, ab der Mitte aber sehr spannend und abwechslungsreich
  • Inhalt:

    Victor Vale und Eli Ever teilen sich nicht nur ein Zimmer, sie sind auch beide brilliante Medizinstudenten und führen ein gemeinsames Experiment durch. Sie wollen durch ihren Tod bzw eine Nahtoderfahrung zu ungewöhnlichen Kräften kommen. Und es gelingt: Victor bekommt die Kraft, Schmerzen zu lindern bzw aufzuheben und Eli wird durch schnelle Wundheilung so gut wie unsterblich. Doch durch ihr Experiment lösen sie eine Tragödie aus, die sie zu erbitterten Feinden macht. Als Victor 10 Jahre später aus dem Gefängnis ausbricht, kennt er nur ein Ziel: sich an Eli zu rächen ...


    Meinung:

    Vicious war mein erstes Buch von V.E. Schwab. Schon oft habe ich gehört, dass ihre Bücher wirklich toll sein sollen und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte ist von Anfang an spannend. Natürlich darf man hier keine realistische Geschichte erwarten, es ist eher eine über Superhelden.


    Die Geschehnisse werden in zwei Zeitebenen erzählt. Die erste Ebene ist die Zeit des Experiments, wie sich Victor und Eli kennenlernen, wie es zu der Idee kommt usw. Die zweite Ebene erzählt die Zeit 10 Jahre später, den Ausbruch aus dem Gefängnis, den Hass, die Rachegefühle ... Beide sind zu der Zeit nicht mehr alleine unterwegs, sondern haben Verbündete, die ebenfalls übernatürliche Fähigkeiten haben.


    Die Kapitel sind kurz und machen immer Lust auf mehr. Man will wissen, wie es weitergeht, was damals passiert ist, was 10 Jahre später passiert, wie es ausgeht. Die Perspektiven wechseln zwischen den beiden Protagonisten, aber auch Nebencharakteren. So kann man sich besser in alle Beteiligten hineinversetzen und ihre Beweggründe verstehen.


    Ständing fragt man sich, ob es hier eigentlich eine "gute Seite" gibt oder ob nicht doch beide Seiten böse sind? Aber auch andere Fragen begleiten uns während des Lesens. ZB ob dem Körper etwas fehlt nachdem er dem Tod getrotzt hat? Ist die Seele überhaupt noch vorhanden?


    Die Autorin führt uns in Abgründe, zeigt uns Bösartigkeit und "Superhelden", die eigentlich keine Helden sind. Eine tolle Idee und gut umgesetzt! Allerdings hätte ich mit einem besser durchdachten Plan am Ende gerechnet.


    Fazit:

    Tolle Idee, gut umgesetzt, bösartig, zu empfehlen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „V.E. Schwab - Vicious - Das Böse in Uns“ zu „V.E. Schwab - Vicious. Das Böse in Uns“ geändert.
  • Victor Vale und Eli Cardale lernen sich an der Universität kennen und zwischen den beiden entwickelt sich eine Art Freundschaft. Ihr Interesse für die Wissenschaft verbindet die beiden jungen Männer und als Eli Victor eines Tages eröffnet, dass er über die so genannten EOs (=Extraordinäre, also Menschen mit besonderen Fähigkeiten) forscht, ist der sofort mit Begeisterung dabei. Schnell entdecken beide, dass die speziellen Kräfte nur bei einer Nahtoderfahrung freigesetzt werden und unternehmen entsprechende Experimente. Doch dann gerät alles außer Kontrolle und aus zwei Freunden werden Erzfeinde.


    "Vicious" wird auf mehreren Zeitebenen erzählt: der Gegenwart, in der Victor und Eli bereits verfeindet sind und sich jeweils ein eigenes "Team" aufgebaut haben und der Vergangenheit, in der wir erfahren, wie alles angefangen hat. Die Handlung ist dabei eine Mischung aus "Frankenstein" mit Experimenten und Forschungen über das Leben und Superhelden, die stark an die X-Men erinnern. Victor und Eli sind wie Professor Xavier und Magneto - es muss sich nur noch herausstellen, wer die Rolle des Schurken eingenommen hat, denn zu Schulden haben sich beide schon einiges kommen lassen.


    Eli, der seinen Nachnamen nun in Ever umgeändert hat, hat die Fähigkeit der Heilung erhalten und fühlt sich daher als "von Gott auserwählt". Victor hingegen kann Schmerzen verursachen und nehmen. Beide werden von jeweils einer weiblichen Nebenfigur begleitet, Schwestern, um genau zu sein. Die Ältere, Serena, unterstützt Eli auf seinem Kreuzzug gegen alle Extraordninären, die Jüngere, Sidney, hat sich auf Victors Seite geschlagen, nachdem dieser ihr Leben gerettet hat. Eine interessante Konstellation, die der Handlung noch etwas mehr Spannung und Konflikte verleiht.


    Fazit: Victoria Schwab schafft hier eine recht gelungene Mischung aus Superheldenstory und Thriller - der erste Band ist jedoch eher ein "Was bisher geschah" und es dauert daher etwas, bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Dann jedoch zieht sie den Leser in den Bann und macht neugierig auf die Fortsetzung. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Kurzbeschreibung:


    V. E. Schwabs neue Bestseller-Serie ist ein übernatürlicher Fantasy-Thriller – düster, cool und blutig.


    Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös ­? und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen.

    Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden …(„Quelle: Amazon.de“)


    Aufbau des Buches

    Das Buch ist in 2 Teile mit je 36 Kapiteln unterteilt und umfasst insgesamt 400 Seiten als Broschur oder E-Book.


    Gestaltung

    Das Cover ist in Knallrot gehalten und wir sehen darauf eine Person, die schwarz gekleidet ist, mit weißen Haaren. Wer das Buch gelesen hat, wird wissen wer er ist. :) Volle Punktzahl.


    Autorin

    Victoria (V. E.) Schwab ist die Autorin der »Weltenwanderer«-Trilogie und der »New York Times«-Bestsellerserie »Vicious & Vengeful«. Sie wurde 1987 als Kind einer englischen Mutter und eines amerikanischen Vaters geboren und ist seitdem von unstillbarem Fernweh getrieben. Wenn sie nicht gerade durch die Straßen von Paris streunt oder auf irgendeinen Hügel in England klettert, sitzt sie im hintersten Winkel eines Cafés und spinnt an ihren Geschichten („Quelle: Ebook“)


    Inhalt:

    Wir haben unsere Protagonisten Victor und Eli. Beide sind Studenten und befassen sich mit dem Phänomen EO. ExtraOrdinäre. Also Menschen mit Nahtoderfahrungen, die übernatürlche Fähigkeiten besitzen. Beide wagen den Versuch und bei beiden gelingt es. Victor kann den Schmerz von sich und anderen beeinflussen und Eli hat eine unglaubliche Regenerationskraft, welche ihn unsterblich macht. Die Versuche enden teilweise dramatisch und aus den ehemals besten Freunden, werden erbitterte Feinde, die nach etlichen Jahren, wieder aufeinander treffen und der große Showdown beginnt....


    Es handelt sich um den ersten Band einer Reihe.


    Fazit:

    Ich muss sagen, dass ich echte Schwierigkeiten hatte in die Geschichte rein zu kommen. Die Autorin ist von Vergangenheit in eine nähere Vergangenheit gewechselt. Das war am Anfang sehr schwierig, aber sobald ich das überwunden hatte, hat mich die Geschichte richtig gepackt. Man kann nicht wirklich sagen, wo man das Buch einordnen kann. Es hat von allem etwas. Spannung, Action, Rachsucht, Überheblichkeit, Realitätsverlust und jede menge Übernatürliches. Die Hauptprotagonisten sind Eli Ever und Victor Vale, sowie Mitch und die Geschwister Sydney und Serena. Eli und Victor machen extreme persönliche Entwicklungen durch, die sie zum Schluss zu dem machen, was aus Ihnen geworden ist. Keiner von beiden ist wirklich ein Held, aber trotzdem ist es der eine mehr als der andere. Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet und glaubhaft. Das Ende ist wirklich dramatisch und doch auch sehr gut gewesen, ich hätte damit nicht gerechnet, fand es aber super gelöst. Vicious war das erste Buch von der Autorin, welches ich gelesen habe und es wird definitiv nicht das letzte gewesen sein. Es hat wirklich Lust auf mehr gemacht. Ich bin schon sehr gespannt auf Teil 2. Dieses Buch bekommt von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Sterne.



    Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag über netgalley.de im Adventskalender zur Verfügung gestellt. Danke an dieser Stelle an den Fischer Tor-Verlag.





    Sich das Lesen zur Gewohnheit machen heißt, sich einen Ort zu schaffen, in den man sich vor fast allem Elend des Lebens zurückziehen kann.
    W. Somerset Maugham


  • Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon):

    Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös ­? und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen. Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden …



    Meine Meinung:

    Was für eine großartige Geschichte, die besonders durch den großartigen Schreibstil, die tolle Erzählweise und seine spiellen Charaktere glänzt. Alles beginnt ganz harmlos mit zwei jungen Medizinstudenten, die eine ihrer Theorien in der Praxis testen wollen. Dieser Test gelingt den beiden auch und Victor erhält die Fähigkeit Schmerz zu steuern und Eli kann sich selbst heilen. Doch mit diesen Fähigkeiten verändern die beiden sich auch und es gerät einiges außer Kontrolle.


    Man kann in dieser Geschichte gar nicht sagen, wer nun gut und wer böse ist. Ich würde die beiden Protagonisten als „Anti-Helden“ bezeichnen. Schon bevor Victor und Eli ihre Fähigkeiten erhalten haben, konnte ich mich einfach nicht entscheiden, wen der beiden ich lieber mag. Ich würde sagen, dass meine Wahl trotz allem auf Victor fallen würde. Eli war schon von Anfang an arrogant und unsympathisch und das hat sich während der ganzen Geschichte nicht geändert. Bei Victor gab es zumindest immer wieder Taten, die bei mir die Sympathie für ihn geweckt haben.


    Die Handlung ist in zwei Teile unterteilt. Der erste Teil wird in verschiedenen Zeitebenen (Vergangenheit/Gegenwart) erzählt. Es war anfangs etwas irritierend, mich da zurechtzufinden, jedoch habe ich ganz schnell den Faden wieder gefunden. Der Teil der Vergangenheit erzählt die Geschichte von Eli und Victor während ihrem Medizinstudium und wie es zu dem Experiment kommt. Dabei bekommt man schon einmal etwas Einblick in den Charakter jedes einzelnen Protagonisten. Im zweiten Teil wird dann das aktuelle Geschehen geschildert. Hier wird dann abwechselnd aus der Sicht von Eli und Victor erzählt.


    Mir hat diese ganze Erzählweise von V. E. Schwab wirklich unglaublich gut gefallen. Durch den ständigen Wechsel blieb die Spannung bis zum Ende erhalten und ich konnte tatsächlich nicht vorhersehen, wie diese Geschichte ausgehen wird. Es hätte wirklich alles passieren können.


    Ich freue mich schon die nächsten Bücher der Autorin zu lesen und kann für diese Geschichte eine klare Leseempfehlung aussprechen und vergeben volle :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel. Und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen."
    (Walt Disney)









  • Eine tolle Mischung aus verschiedenen Elementen, die vor Raffinesse glänzt


    Klappentext

    „V. E. Schwabs neue Bestseller-Serie ist ein übernatürlicher Fantasy-Thriller – düster, cool und blutig. Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös ­und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen. Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden …“


    Gestaltung

    Ich finde die Gestaltung des Covers sehr gelungen. Die Farben passen total gut zueinander und das Farbspiel aus schwarzen Schatten und Umrissen vor dem roten Hintergrund mit der weißen Schrift davor sieht einfach stimmig aus. Mir gefällt besonders die düstere Gestalt, die vermutlich einen der Protagonisten darstellt. So sieht das Cover unheimlich und etwas bedrohlich aus, was die Stimmung wiederspiegelt. Gleichzeitig zieht es aber auch die Blicke auf sich, weil das Gesicht, die Rauchschwaden und die Jacke sehr echt aussehen.


    Meine Meinung

    Sobald ich irgendwo V.E. Schwab oder Superkräfte lese, schrillen bei mir die „Muss ich unbedingt lesen“-Glocken. Beides in Kombination ist natürlich noch besser und so klingelte meine Glocke bei „Vicious – Das Böse in uns“ unglaublich laut. Und oh mein Gott, was hat mich dieses Buch begeistert! Ich kann nur ganz schwer Worte dafür finden, wie gut mir „Vicious“ gefallen hat und wie sehr ich mir die Fortsetzung „Vengeful“ herbei sehne!


    Besonders toll fand ich einfach die Fähigkeiten der Protagonisten und dass die Geschichte aufzeigt, dass der Besitz von besonderen Kräften eben nicht automatisch einen Helden aus den Menschen macht. Es kommt darauf an, was der Mensch damit tut. Gott, was war ich auch begeistert von der Idee, wie die Menschen diese besonderen Gaben erhalten haben! Auch die verschiedenen Arten und Ausprägungen dieser Fähigkeiten fand ich total spannend und interessant.


    Vor allem entsteht in der Geschichte aber auch so ein gewisser Sog, der durch das Spiel um Leben und Tod einen riesigen Nervenkitzel ausübt. Die ehemaligen Freunde Victor und Eli sind erbitterte Kontrahenten und wollen sich gegenseitig aus dem Weg räumen. Dabei geht es das ein oder andere Mal durchaus auch recht brutal zu. Kann man dies beim Lesen nicht verkraften, sollte man also vorsichtig sein, wenn man zu „Vicious“ greift. Ich persönlich fand auch die Raffinesse der Charaktere, allen voran Elis und Victors, unglaublich beeindruckend. Im Endeffekt war ich beim Lesen behutsam, wie ich sie einzuschätzen habe und habe mich zaghaft auf sie eingelassen, denn die beiden wirkten einfach unberechenbar.


    Auch die Handlung konnte mich aufs feinste unterhalten, denn ich war gespannt, wie das Rachespiel zwischen Eli und Victor enden würde. Auch die beiden Schwestern, die sich den beiden anschließen, sorgten für Spannung und interessante Fragen, denn teilweise erschien es doch so, als würden sie sehr stark von Eli und Victor beeinflusst. Dabei sprüht der Ideenreichtum der Autorin geradezu. Es gibt so viele Elemente in diesem Buch, die dafür sorgen, dass es zu einer ganz besonderen Mischung wird. Es gibt Thriller-Aspekte, Fantasy-Elemente, aber auch das Übernatürliche und tiefsinnige Gedanken über die Menschlichkeit an sich sind auch enthalten. Eine wirklich geniale Mischung!


    Fazit

    Mit „Vicious – Das Böse in uns“ hat V.E. Schwab wieder einmal ihren grandiosen Einfallsreichtum unter Beweis gestellt. Vor allem die Mischung der vielfältigen Elemente aus Fantasy, Thriller und tiefgründigeren Hintergründen macht die Geschichte super faszinierend. Aber auch die Charaktere fand ich richtig toll mit ihrer Raffinesse und den Fähigkeiten. Gott, ich freue mich unglaublich auf „Vengeful“, das im April 2020 erscheint!

    5 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. Vicious – Das Böse in uns

    2. Vengeful – Die Rache ist mein (erscheint am 29. April 2020 auf Deutsch)

  • Meine Meinung:


    "Vicious - Das Böse in Dir" von V. E. Schwab konnte mich trotz der interessanten, originellen Idee nicht überzeugen.


    Ziemlich lange (bis ca. 130 Seiten) passierte erst einmal nicht wirklich viel.

    Es wird nur, und das ziemlich langwierig und spannungsarm, der Weg geschildert, den Eli und Victor gehen müssen, um ihre Fähigkeiten zu erlangen, mit kurzen Abstechern in die Gegenwart. Sie nehmen Selbst-Experimente vor, ohne dass ihnen je ein Extra-Ordinärer, kurz EO genannt, begegnet und ihre Annahme, extra ordinäre Fähigkeiten zu erlangen damit rein theoretisch ist.

    Bis dahin wurde alles aus Victors Sicht geschildert, und ich wusste immer noch nicht, wo die Story überhaupt hingehen sollte, die Charaktere fand ich blass und ohne Tiefe.


    Dann wurde es tatsächlich komplexer, es gab endlich eine Story mit vielen verschiedenen Zeitebenen, die einem weitere Protas nahe bringen sollten, und Eli kam endlich zu Wort. Leider reichte all das nicht, den Protas mehr Tiefe zu verleihen, es blieb bei einer für mich unbefriedigenden Charakterzeichnung.


    Die Geschichte war für mich jetzt nicht direkt langweilig, aber es gab viele Wiederholungen, sie war extrem spannungsarm, unüberraschend und vorhersehbar, einen Spannungsbogen habe ich vergeblich gesucht. Die Protas kamen mir nicht nahe, sie blieben flach. Weitere Bände werde ich nicht lesen.


    Von anfangs 2 Sternen vergebe ich aufgrund der dann doch vorhandenen, aufgrund der vielen Zeitebenen komplexen Story :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Die Studenten Victor und Eli forschen über ExtraOrdinäre (EOs), also Menschen, die besondere Fähigkeiten haben. Es stellt sich heraus, dass alle gestorben sind bzw. eine Nahtoderfahrung gemacht haben, offenbar ist das der Grund für ihre Fähigkeiten. Also müssen Victor und Eli sterben, um ihre Forschungen vorantreiben zu können. Zehn Jahre später sind sie Todfeinde.


    Die Idee, die hinter die dem Roman steckt, ist spannend – ich hatte Lust, den Roman zu lesen, doch dann entwickelte ich schnell eine sehr ambivalente Beziehung zur Geschichtee und vor allem zu den beiden Protagonisten. Und bis ich den letzten Satz gelesen habe, wusste ich nicht so recht, ob ich den Roman nun mag, oder nicht – ehrlich gesagt weiß ich das immer noch nicht.


    Wie gesagt, ich finde die Grundidee gut, die Fähigkeiten, die die EOs entwickeln, von denen man erfährt, sind passend und ihre Entstehung verständlich erklärt. Die Entwicklung, die die beiden Protagonisten durchlaufen, finde ich nachvollziehbar, obwohl sie mir gerade bei Eli etwas suspekt erscheint, aber, man muss eben auch das Setting bedenken. Aber: Beide Protatonisten sind nicht sympathisch, man kann sich mit keinem der beiden identifizieren, eher ist das Gegenteil der Fall.


    Natürlich sind die beiden nicht die einzigen Charaktere, da gibt es noch die Schwestern Serena und Sydney, die auf verschiedenen Seiten landen, und von denen wenigstens Sydney, die noch ein Kind ist, einen Sympathiebonus bekommt. Auch die beiden sind EOs mit interessanten Fähigkeiten.


    Mein Favorit allerdings war sehr schnell Mitchell der zwar auffällt, aber kein EO ist. Er hat das Herz am rechten Fleck, auch wenn er nicht immer nach Recht und Ordnung handelt. Mir gefällt, dass sich die Autorin Zeit genommen hat, ihren Charakteren Charakter zu geben und auch deren Vorgeschichte nicht unter den Teppich fallen lässt, wodurch manches verständlicher wird. Bei Mitchell hat das gut funktioniert, und so hatte ich wenigstens einen, um den ich mir Sorgen machen konnte.


    Die Geschichte selbst hat ihre spannenden Szenen, manche auch sehr blutig und/oder grausam, und gerade gegen Ende wollte ich den Roman nur noch ungern aus der Hand legen. Manchmal fand ich, Eli wurde es zu leicht gemacht, gerade auch durch seine Begleitung. Ich glaube nicht, dass sich der Roman lange einprägen wird, aber für den Moment ist er interessanter Lesestoff. Und den Nachfolgeband werde ich auf jeden Fall auch noch lesen.


    Erzählt wird auf mehreren Zeitebenen, die Geschichte springt in den Zeiten hin und her – was passiert gerade, was vor zehn Jahren, was vorgestern usw. Das muss man mögen, ich mag es, für mich wird die Geschichte dadurch lebendiger. Dazu sind die Kapitel kurz und der Schreibstil flüssig, so dass man schnell vorankommt.


    Unterm Strich also hat mich der Roman, trotz seiner fragwürdigen Charaktere und seiner Düsternis, doch unterhalten. Auch die interessante Idee, vor allem, was die Entstehung der Fähigkeiten und deren Ausarbeitung angeht, ist anerkennenswert, so dass ich 3,5 Sterne vergebe und eine Leseempfehlung für alle, die einmal etwas anderes lesen wollen und nicht zimperlich sind.

  • Die Studenten Eli und Victor wollen durch eine Nahtoderfahrung Superkräfte bekommen - sogenannte ExtraOrdinäre. Doch durch die Kräfte, die sie erhalten, werden aus den beiden Freunden erbitterte Feinde. Eli, der andere EO´s tötet, ist durch seine Unverwundbarkeit klar im Vorteil. Victor kann immerhin Schmerzen zufügen oder nehmen.

    Das Cover im Comic-Style zeigt Victor und passt nicht nur hervorragend zum Buch, sondern sieht auch gut aus.

    Insgesamt erinnert das Buch etwas an manche Marvel-Geschichten, wie z.B. die X-Men, allerdings sind hier ganz andere Voraussetzungen gegeben und die beiden Hauptcharaktere sind eher Anti-Helden.

    Der Schreibstil der Autorin ist fantastisch; Orte und Charaktere werden detailgetreu wiedergegeben.

    Der Plot ist ausgezeichnet durchdacht und die Spannung ist das ganze Buch über auf sehr hohem Niveau.

    Ein paar Kleinigkeiten störten mich aber:

    - "ExtraOrdinär" klingt natürlich sehr seltsam und auch ein wenig lustig - dies liegt an der Übersetzung, denn im Original sind sie natürlich "Extraordinary", was "Außergewöhnliche" bedeutet. Hier wäre die Übersetzung wirklich besser gewesen, auch wenn man natürlich auch "EO´s" nicht verwenden hätte können. Auf der anderen Seite werden auch einige anglikanische Wörter benutzt, die hierzulande doch eher unbekannt sind (z.B. Sharper).

    - V.a. zu Beginn des Buches hätte ich mir einen chronologischen Aufbau gewünscht, der auch nichts von der Spannung genommen hätte. Dadurch passierte es auch, das ein Kapitel mit der Zeitangabe falsch war.

    Obwohl ich eigentlich kein Marvel-Fan bin, konnte mich das Buch dennoch überzeugen, sodass ich mir gleich den 2. Teil besorgt habe.

    Fazit: Spannender Fantasy-Thriller-Auftakt, der mich überzeugen konnte. 4,5 von 5 Sternen