Kathinka Engel - Halte Mich. Hier

  • Kurzmeinung

    Cordi
    Eine schöne Geschichte mit einer sympathisch quirligen Prota & einem tapferen Prota. ☺️
  • Inhalt:


    Zelda und Malik haben sich erst einmal gesehen. Bei einem gemeinsamen Abend unter Freunden funkt es plötzlich zwischen ihnen. Die beiden genießen ihre Liebe und die Gemeinsamkeit und stoßen alle Bedenken beiseite. Doch es gibt mehrere Schwierigkeiten. Zelda ist die unangepasste Tochter einer reichen Familie und soll standesgemäß heiraten. Malik kommt aus einer armen Familie und will Koch werden. Außerdem sorgt die Hautfarbe Maliks dafür, dass nicht nur Zeldas Eltern gegen ihre Verbindung sind ...


    Meinung:


    Mir hat schon das erste Buch Finde Mich. Jetzt sehr gut gefallen und ich finde, Halte Mich. Hier setzt noch eins drauf. Auch Malik hat in seiner Jugend einige Dummheiten begangen, die ihn ins Gefängnis brachten. Nun wurde er entlassen und wohnt in einer WG mit Rhys, der der Protagonist des ersten Buches war.


    Sehr schön fand ich, dass die zwei Protagonisten des ersten Buches Rhys und Tamsin immer wieder auch in diesem Buch auftauchen. So liest man etwas über schon bekannte Figuren und lernt gleichzeitig die neuen Charaktere kennen.


    Zelda ist bunt, lebenslustig und sucht noch nach ihrer Leidenschaft, nach etwas für das sie brennen kann. Malik ist ein sehr liebenswerter Charakter. Er bereut seine Dummheiten, die ihn ins Gefängnis gebracht und seiner Familie so viel Leid verursacht haben. Für seine Geschwister würde er alles tun. Auch deshalb möchte er Koch werden. Er möchte ihnen zeigen, dass man mit harter Arbeit alles erreichen kann, was man sich wünscht.


    Schrecklich finde ich, wie sich Zelda verstellen muss, wenn sie zu ihren Eltern fährt. Da ist sie plötzlich eine ganz andere junge Frau, selbst die Kleidung wird ihr vorgeschrieben. Deshalb ist irgendwie auch von Anfang an klar, dass ihre Eltern einer Beziehung zu Malik niemals zustimmen würden.


    Die Anziehung zwischen Zelda und Malik ist wahnsinnig schön beschrieben. Es ist wie ein Traum, wenn die beiden aufeinander treffen und als Leser träumt man mit. Irgendwie habe ich mich schon von Anfang an fast davor gefürchtet, zu den Szenen zu kommen, wenn die Probleme anfangen. Ich wollte, dass es immer so schön bleibt. Doch wir wissen alle, dass es nie so glatt läuft.


    Auch schön fand ich, dass die Autorin für Malik eine andere Hautfarbe gewählt hat. So bekommt man ein paar Einblicke, mit welchen Vorurteilen und Probleme diese Menschen zu kämpfen haben, Dinge, an die wir gar nicht denken würden.


    Fazit:


    Emotional und fesselnd. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Zelda und Malik kommen aus unterschiedlichen Welten. Zelda ist die jüngste Tochter einer reichen Familie und man erwartet, dass sie standesgemäß heiratet. Maliks Familie hat es nicht so Dicke, aber sie halten zusammen. Malik ist farbig und möchte gerne Koch werden, aber da er mal falsch gehandelt hat, ist er in einem Resozialisierungsprogramm. Er hat es also bisher nicht leicht gehabt. Als sich Zelda und Malik kennenlernen, funkt es zwischen ihnen. Aber werden sie jemals die Chance haben, ihre Träume wahr werden zu lassen?

    Dieses Buch liest sich wirklich toll. Es hat mir gefallen, auch wenn ich eher selten solche Geschichten lese. Nach "Halt mich. jetzt" ist es der zweite Teil einer Trilogie.

    Die Charaktere sind lebendig und authentisch beschrieben. Jeder hat so seine Eigenheiten. Zelda und Malik versuchen ihren Weg zu gehen und ihre Träume zu leben. Doch sie haben mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen und ich hätte manchmal einige Leute schütteln können, die es ihnen so schwer machen, denn die beiden sind wirklich sympathisch. Ich konnte gut mit Malik und Zelda fühlen. Unter dem Wind, der ihnen entgegenweht, wird ihre Beziehung immer stärker.

    Ich habe diese schöne Liebesgeschichte wirklich gerne gelesen.

  • In diesem zweiten Teil der Reihe geht es um Zelda und Malik, die besten Freunde von Tamsin und Rhys. Man kann dieses Buch jedoch auch lesen, ohne den ersten Teil zu kennen. Wieder wird die Geschichte abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt.


    Zelda liebt bunte Haare, bunte Nägel und ausgefallene Kleidung. Sie ist ein sehr geselliger und sehr ehrlicher Mensch, der mit seiner Meinung nicht hinterm Zaun hält und dadurch auch gelegentlich aneckt. Zelda wirkt auf Andere wie eine sehr selbstbewusste junge Frau, die sich nichts vorschreiben lässt und die ihre Meinung konsequent vertritt. Direkt zu Beginn des Buches wird allerdings klar, dass ihr Selbstbewusstsein nur Fassade ist. Ihre Eltern ermöglichen es ihr zu studieren, und um deren (finanzielle) Unterstützung nicht zu verlieren muss sie sich an jedem Besuchswochenende verbiegen und verstellen. Für dieses Doppelleben und das, was sie mit sich machen lässt, schämt sie sich. Zelda sucht verzweifelt nach einem Studienfach oder einem Thema, für das sie sich begeistern kann, und es verunsichert sie, dass alle anderen Menschen in ihrer Umgebung ganz genau wissen, was sie später einmal machen möchten.

    Malik ist ein wahrer Familienmensch, der seine Fehler aus der Vergangenheit bereut und es diesmal besser machen will. Er hat ein sehr gutes, enges Verhältnis zu seinen Eltern und seinen Geschwistern und muss oft auf diese aufpassen. Malik ist ein begeisterter Koch und umso glücklicher, dass er nun eine Kochlehre beginnen kann.


    Zu Beginn des Buches kennen sich Zelda und Malik kaum. Als Leser bekommt man den Eindruck, dass sie sich zwar nicht unsympathisch sind, aber auch nicht sonderlich aneinander interessiert. Bei einem gemeinsamen Wochenendausflug geht dann aber plötzlich alles ganz schnell, und obwohl ich so meine Probleme damit hatte, diese plötzlichen Gefühle nachzuvollziehen, hat es irgendwie zu den Charakteren gepasst. Die beiden sind sehr süß zusammen und ergänzen sich hervorragend.


    Die Problematik „reiches, weißes Mädchen und armer, dunkelhäutiger Junge“ wurde immer wieder mal thematisiert, blieb allerdings sehr auf den Konflikt mit Zeldas Familie beschränkt. Das hat mir gut gefallen, da Zeldas Familie bei dieser Thematik wirklich „speziell“ ist und ihrer Liebe ansonsten keine großen Hindernisse im Weg stehen. Nicht so gut gefallen hat mir allerdings, wie Zelda mit der schwierigen Situation umgegangen ist. Sie ist nahezu hilflos, steht nicht für sich selbst und ihre Liebe zu Malik ein und lässt sich viel zu lange viel zu viel von ihren Eltern gefallen. Das hat für mich nicht zu ihrem Charakter gepasst, und auch unabhängig von ihrer Persönlichkeit fand ich sie da für ihr Alter unglaublich unselbstständig.


    Das Ende des Buches war dann für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Maliks Situation zum Ende hin fühlte sich für mich so an, als würde die Autorin ihr erstes Buch kopieren. Und eine gewisse Wendung innerhalb Zeldas Familie kam mir sehr unglaubwürdig vor, da hätte es für meinen Geschmack schon früher mal ein paar Andeutungen gebraucht. Insgesamt bin ich aber mit dem Ausgang zufrieden und konnte das Buch mit einem guten Gefühl zur Seite legen.


    Fazit:

    Insgesamt fand ich diesen Teil etwas schwächer als den ersten Band. Zelda, die ich als Persönlichkeit sehr mochte, verlor mir zum Ende hin zu viel von ihrem Schneid und ihrem Kampfgeist. Ich wurde allerdings erneut sehr gut unterhalten und kann das Buch trotz einiger Kritikpunkte weiterempfehlen. Gute :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne.

    Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen. Kurt Tucholsky :wink: