Louise Erdrich - Spuren / Track

  • Wie schon hier erwähnt, fasziniert dieser Roman mich sehr. Es war ja aufgrund des Klappentextes schon klar, dass er sich im gleichen Kontext bewegt wie mein vorher gelesener Roman der Autorin, "Die Wunder von Little No Horse". Aber dass die beiden Romane jetzt wie zwei Zahnrädchen ineinander greifen, verblüfft mich schon. Genau das, was in "Little No Horse" offen blieb, z.B. wie Fleur Pillager in Nanapushs Hütte gelangt war, wo Father Damien beide halb tot aufstöberte und rettete. Warum die beiden sich dermaßen verloren hatten. (Es wird in "Little No Horse" angedeutet, aber nicht weiter ausgeführt.) Von wem Fleurs Kind war. Wie Pauline Puyat in der Stadt landete. Und wieder dieser schwarze Hund! :lol:

    Man bekommt Teile des Geschehens in "Little No Horse" aus den Perspektiven von anderen beteiligten Figuren erzählt - und damit ergeben sich Überschneidungen, neue Aspekte, und viele Figuren, die bereits aus dem anderen Roman ein Gesicht und einen Charakter haben, offenbaren noch einmal ganz andere Wesenszüge, werden tiefer und farbiger. Das gefällt mir alles ausgesprochen gut.


    Nur bleibt Louise Erdrich ihrem eigenen verworrenen Figuren-Stammbaum leider nicht treu. Oder ich bin vielleicht zu dumm, ihn zu lesen? Pauline Puyat II. stammt hier plötzlich nicht mehr von einem namenlosen polnischen Aristokraten ab, sondern es gibt einen anderen Vater sowie vorher nie erwähnte Tanten, Geschwister... Das verwirrt mich gerade sehr. :-k


    Leider komme ich auch nicht so recht voran, habe heute nur gut 50 Seiten lesen können. Muss jetzt den Adventskranz basteln. :santa: Dabei möchte ich gerade einfach nur weiterlesen... :study:

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :study: Nadia Murad - Ich bin eure Stimme

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)