Robert Beatty - Willa of the Wood

  • Kurzmeinung

    Buchmaus1001
    Tolle Geschichte mit ihrem ganz eigenen Zauber!
  • Kurzmeinung

    Pasghetti
    Klasse! Sehr spannend, Willa ist sehr sympathisch. Ich freue mich sehr auf den 2. Teil!
  • Die Mischung der verschiedenen Themen ist wirklich gelungen!


    Klappentext

    „Willa ist das letzte Kind des Waldes

    In den Tiefen der Wälder lebt ein geheimnisvolles Volk, die Faeran. Einst konnten sie sich mit den mächtigen Tieren und Bäumen verständigen und Pflanzen wachsen lassen. Doch nun ist die junge Willa die Letzte, die diese Waldmagie beherrscht. Die Faeran sind in großer Gefahr, denn die Menschen rücken immer näher. Willa muss sich entscheiden: Welchen Preis ist sie bereit zu zahlen, um das Überleben ihres Clans zu sichern?“


    Gestaltung

    Am besten gefällt mir am Cover der Illustrationsstil, denn das Mädchen, das wohl Protagonistin Willa darstellt, sieht richtig schön gezeichnet aus. Dabei fallen vor allem ihre leuchtend grünen Augen auf, die den Betrachter direkt anzuschauen scheinen. Aber auch ihre Kleidung ist detailreich und fügt sich wunderschön in den grünen Hintergrund ein. Ich mag es sehr gerne, dass die verschiedenen Grüntöne so schön miteinander harmonieren und dass der Wald durch das Spiel mit hellen und dunklen Tönen so viel Tiefe erhält. Die Blumen setzen dabei tolle Farbakzente!


    Meine Meinung

    An „Willa of the Wood – Das Geheimnis der Wälder“ faszinierte mich zum einen das Cover, zum anderen aber auch die Idee der Waldmagie, weswegen ich das Buch unbedingt lesen wollte. In dem Buch geht es um Willa, eine Faeran. Sie lebt in den Tiefen des Waldes und beherrscht die Waldmagie. Das bedeutet, dass sie mit Tieren und Bäumen reden sowie Pflanzen wachsen lassen kann. Aber die Menschen kommen dem Wald immer näher und so sind die Faeran in Gefahr. Was ist Willa bereit zu tun, damit ihr Clan überleben kann?


    Am besten an dem Buch haben mir die vielen versteckten Botschaften gefallen. Im Klappentext deutet sich das erste Thema bereits an: der Umgang mit Ressourcen wie unseren Wäldern. Neben diesem sehr aktuellen Thema greift das Buch aber auch die Thematik des Andersseins auf, da Willa auch in ihrem Clan hervorsticht und anders ist. Auch Vorurteile und der Umgang mit diesen ist ein Aspekt des Buches. Nun könnte man denken, dass dies ziemlich viel auf einmal für eine Geschichte ist, aber Robert Beatty hat all diese Themen wunderschön miteinander verschlungen und zu einem roten Faden verknüpft. So konnte ich viel aus der Geschichte für mich mitnehmen!


    Dabei gefiel mir auch der Schreibstil des Autos gut, da er Willas Geschichte aus ihrer personalen Sicht schildert. So tauchte ich in Willas Leben ein und sah ihre Welt durch ihre Augen, was mir interessante Ansichten eröffnete. Allerdings fand ich anfangs all die Beschreibungen der Wälder und der Natur etwas überladend und zu viel. Mir nahmen die Naturbeschreibungen schon fast zu viel überhand. Dies legte sich zum Glück im Laufe der Zeit etwas, aber dennoch war es im ersten Teil des Buches etwas zu viel für meinen Geschmack.


    Protagonistin Willa fand ich sehr interessant. Da sie als Faeran besondere Kräfte hat und mit ihrem Clan im Wald lebt, ist sie immer zwischen ihrer Neugierde und ihrer Angst hin und hergerissen. Diesen Konflikt hat der Autor sehr schön aufgegriffen und für mich auch nachvollziehbar dargestellt. Ihr Mut gefiel mir dabei auch sehr gut, da dieser immer mehr zunimmt, je weiter die Geschichte voranschreitet. Auch die Gaben ihres Clans fand ich interessant und spannend, da sich Willa durch die Waldmagie nahezu unsichtbar im Wald bewegen kann und sie sich mit Tieren und Pflanzen unterhalten kann.


    Die Handlung hat mir aufgrund der Thematik der Abholzung der Wälder richtig gut gefallen, weil ich das Gefühl hatte, dass durch Willa die Gefühle des Waldes für den Leser verständlich und greifbar transportiert werden. Durch ihre Waldmagie und ihren Clan ist zwar auch etwas Distanz zu unserer aktuellen Situation vorhanden, aber dennoch kann man Willas Erfahrungen z.B. gut auf den Regenwald übertragen. Dabei sorgt auch die Frage, ob Willas Rettungsaktion gelingen wird, für Höchstspannung! Das Ende kann dabei für sich stehen, aber es ist durchaus auch Potenzial für eine Fortsetzung vorhanden.


    Fazit

    An „Willa of the Wood – Das Geheimnis der Wälder“ gefiel mir besonders gut, dass nicht nur das aktuelle Thema des Umgangs mit unseren Wäldern aufgegriffen wird, sondern dass auch Themen wie Anderssein oder Vorurteile eine wichtige Rolle spielen. Der Schreibstil ist angenehm, auch wenn für mich am Anfang die Naturbeschreibungen etwas zu ausschweifend waren. Die Handlung ist sehr spannend und die Frage, ob Willas Rettungsaktion für den Wald gelingen wird, sorgt für Neugierde bis zum Schluss!

    Gute 4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    Einzelband (?)

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Robert Beatty - Willa of the wood“ zu „Robert Beatty - Willa of the Wood“ geändert.
  • Willa of the Wood (Das Geheimnis der Wälder) - Robert Beatty


    Fischer KJB

    448 Seiten

    Kinderbuchfantasy

    Band 1

    28. August 2019


    Inhalt:


    Willa ist das letzte Kind des Waldes

    In den Tiefen der Wälder lebt ein geheimnisvolles Volk, die Faeran.

    Einst konnten sie sich mit den mächtigen Tieren und Bäumen verständigen und Pflanzen wachsen lassen.

    Doch nun ist die junge Willa die Letzte, die diese Waldmagie beherrscht.

    Die Faeran sind in großer Gefahr, denn die Menschen rücken immer näher.
    Willa muss sich entscheiden: Welchen Preis ist sie bereit zu zahlen, um das Überleben ihres Clans zu sichern?


    Meinung:


    „Willa of the Wood“ ist ein ganz besonderes Buch über ein ganz besonderes Mädchen und ihre Geschichte.

    Ich hatte kaum Erwartungen und doch ist dieses Kinderbuch unheimlich wertvoll, auch wenn mir nicht alles wirklich zugesagt hat. Das nur vorab.

    Vor allem der Stil ist, meiner Meinung nach, sehr speziell und an einigen Stellen war das für mich ermüdend.


    Willa ist eine Jaetterin. Sie lebt mit ihrem Clan, den Faeran in Höhlen im tiefen Wald und dort gibt es „nur das Wir, kein Ich.“ Alles was geschieht, dient dem Wohl der Clanleute. Eigentlich. Ihr Anführer, der Padaran, hat die Macht und weil die Faeran ein gläubiges Volk und leicht zu beeinflussen sind, verschiebt sich diese Macht auch nicht.

    Nun geht Willa nachts auf Pirsch.

    In Menschensiedlungen, von denen sie sich fernhalten sollte.

    Weil das „Tagvolk“ zum Feind gehört, so sagt man.

    Und auch Willa glaubt daran. Weil sie es nicht anders gelernt hat.

    Weil die Menschen der Natur unfassbar grausame Dinge antun.

    Und weil Willa zusammen mit dem Wald sieht, leidet, lebt.

    Bis sie Nathaniel trifft und alles, woran sie glaubt, wie ein Kartenhaus fällt.


    Dieses Buch lebt von Kleinigkeiten. Vom Atmen der Bäume, vom Rascheln der Blätter, vom Fauchen der Panther und vom plätschernden Fließen des Flusses mit seinen unzähligen Stromschnellen.
    Es ist eine Ode an alte Bräuche, an Natur und Umwelt und ans Besinnen auf die Grundbedürfnisse.

    Hier gibt es keine Technik, keinen Schnickschnack, nur das pure Überleben.

    Und ehrlich gesagt war mir das zwischenzeitlich zu viel... „ausschweifen“.

    Der Autor erzählt sehr bildhaft, versucht detailgetreue Landschaften in die Köpfe der Leser zu malen und das war mir oft „too much“. Die Geschichte braucht diese Sprachgewandtheit, keine Frage, aber ich habe hin und wieder Sätze übersprungen, weil ich Willas Weg weitergehen wollte und nicht unbedingt wissen musste, wie sie sich instinktiv mit Zweigen, Rinde und Büschen verschmilzt.


    Hinzu kommt die personale Erzählperspektive. Ein großes Kompliment an den Autor, der trotz der eher distanzierten Sichtweise, es geschafft hat, zumindest den Hauch einer Gefühlswelt zu vermitteln.

    Ich konnte mich nicht gänzlich mit Willa verbinden, doch ihren Unmut, ihre Angst um den Wald, um ihre tierischen Freunde und ihren Sinn für die alten Völker, die Emotionen kamen an.

    Willa ist eine Überlebenskünstlerin, im wahrsten Sinne des Wortes.

    Ihre Fähigkeiten geben der Geschichte einen Hauch Magisches, sodass sich die Atmosphäre zwischen Faszination und Neugier ausbalanciert.


    Ich konnte die Tiefe der Sätze nicht ganz genießen, weil ich immer nach dem nächsten Spannungshöhepunkt Ausschau gehalten habe. Eben weil es davon einige gab und das Drumherum eher ablenkte.

    Willas Verbindung zum Wald und zu den Tieren ist einfach zu beschreiben: intensiv. Doch neben ihr wirkten die anderen Charaktere leider etwas blass, bis auf diejenigen, mit denen sie viel Zeit verbringt.
    Sie ist authentisch in ihrem Tun und ihr Kämpferherz hat mich durch die Seiten getragen.


    Fazit:


    Wer die Natur liebt und von ihr fasziniert ist, der wird dieses Buch verschlingen, sofern man mit dem Schreibstil klar kommt. Willa und ihre Denkweise, ihre Sicht auf die Welt, sind augenöffnend, auch wenn nicht immer alles bei mir ankam. Theoretisch wäre das ein spannungsgeladenes Buch mit unendlich poetischem Wortklang, wenn da diese Längen nicht wären.

    Doch die Geschichte führt den Leser auf jeden Fall ein bisschen zurück zu den Wurzeln. Zum Ursprung.

    Zur Wild- und Schönheit von Wald, Tier, Mensch und Moral.


    Bewertung:


    ⭐️⭐️⭐️⭐️ (4/5)