Derek Landy - Wahnsinn / Bedlam

  • Kurzmeinung

    Pasghetti
    Spannend wie die vorherigen Bände!
  • Kurzmeinung

    QuaestioFilius
    Ein großartiges Wetk mit überraschenden Wendungen.
  • Band 12 der Skulduggery Reihe


    Klappentext


    Einen Toten Mann bringt man nicht um!

    In dem verzweifelten Versuch, die verlorene Seele ihrer kleinen Schwester zurückzugewinnen, wendet sich Walküre Unruh gegen das Sanktuarium. Und Skulduggery kann nichts tun, um sie davon abzuhalten.

    Währenddessen plant Abyssinia etwas Großartiges: Eine Nacht der Magie, des Terrors und des Blutvergießens. Nun ist es Omen Darklys Aufgabe, die Leben tausender unschuldiger Menschen zu retten. Dabei ist er ECHT noch nicht bereit dazu. Aber der Wahnsinn bricht sich bereits Bahn. Als bisher verborgene Feinde ans Licht treten, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Omen muss endlich der Held werden, der er nie sein wollte – oder heldenhaft sterben.



    Meine Meinung

    Das Abenteuer geht weiter mit dem Team Skulduggery Pleasant und Walküre Unruh alias Stephanie Edgley. Seit dreizehn Jahren kämpfen sie gegen das Böse und die vielen komplexen Handlungsstränge, die bisher durch die Reihe geführt haben, kommen hier alle zusammen. Zumindest nach meinem Eindruck, denn ich hatte das Gefühl, dass ich mich etwas in den verschiedenen Szenen etwas verloren habe.


    Derek Landy packt hier wirklich immens viel rein, angefangen mit der Menge an Charaktere, den Problemen die an verschiedenen Fronten auftauchen und dadurch die komplexen Entwicklungen auslösen, die mich teilweise tatsächlich echt verwirrt haben.

    In der ersten Hälfte des Buches hab ich mich gefragt, was da los ist, da ich die Reihe, wie ich sie kenne, kaum wiedererkannt habe. Denn auch vom Stil her fand ich es nicht mehr so spritzig, wie ich es von ihm gewohnt bin - vor allem auch die Charaktere fühlten sich für mich nicht mehr vertraut an.

    Klar, Walküre ist mittlerweile 25 Jahre alt und hat sich dementsprechend weiterentwickelt, aber ich hab keinen richtigen Draht mehr zu ihr gefunden. Skulduggery kam mir lange Zeit eher wie eine Randfigur vor und der Humor zwischen den beiden kam oft gezwungen rüber.


    Außerdem werden so viele aktuelle Themen angesprochen (Beispiel Flüchtlingskrise, diverse Sexualität und noch einiges mehr) und mit in die Handlung gepresst, als müsste das alles unbedingt in diesem Buch aufgearbeitet werden, damit es gesellschaftsfähig ist und zur momentanen Stimmung passt.

    Für mich ist ihm das nicht so richtig geglückt, weil es nicht immer relevant war und auf Teufel komm raus irgendwie reingequetscht wurde.


    Auch Walküres Wandel ihrer sexuellen Neigung wäre an sich okay gewesen, wäre nicht der komplett deplazierte Kommentar ihres Vaters am Ende gewesen, denn ich völlig daneben fand.


    Auch der "Wahnsinn", wie er auf dem Cover prangt und der englische Titel "Bedlam" kamen mir zu kurz, wie auch die Familiengeschichte, die Walküre zu klären hat. Zwar ist die Grundidee von dem "Wahnsinn", auf den ich zwecks Spoilergefahr nicht näher eingehen möchte, total grandios, von der Umsetzung her aber einfach zu schwach gewesen.

    Omen Darkly ist auch wieder mit von der Partie - den ich echt mochte in seiner Außenseiterrolle und wie er immer wieder versucht, endlich daraus auszubrechen. Aber er dreht sich irgendwie immer wieder im Kreis.


    Ab der Hälfte ging es wieder etwas besser voran. Der Sarkasmus kam zurück, spannende Szenen und halsbrecherische Kämpfe, das was man einfach gewohnt ist. Allerdings konnte es trotzdem nicht mehr so recht aufholen.


    Auch wenn die Geschichte einige tolle Momente hatte, war ich doch ganz schön enttäuscht, in welche Richtung sich das ganze entwickelt. Es hat für mich ein bisschen den Biss und den Charme der früheren Bände verloren und ich weiß nicht, ob ich damit zurechtkomme oder es gutheißen soll. Die Unmenge an moralischen Botschaften war ebenfalls etwas zermürbend und durch die unzähligen losen Fäden waren viele Momente gar nicht greifbar.


    2.5 Sterne von mir