Ja, für Dich und mich ist das nebensächlich, aber für denjenigen, der den Preis bekommen oder nicht bekommen hat, keineswegs.Denn wer einen Preis bekommt, wird einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, bekommt bessere Buchverträge, verkauft mehr und verdient mehr. Außerdem erlaubt ihm das Preisgeld, sich wenigstens eine Zeit lang ungestört dem Schreiben widmen zu können. Olga Tocarczuk zum Beispiel, wer hat die vor der Nobelpreisverkündung gekannt? Jetzt gibt es hier im Forum eine Leserunde zu einem ihrer Bücher, Du hast Dir ihre "Jakobsbücher" zugelegt (oder warst das nicht Du), ihre Existenz ist bis auf Weiteres gesichert, und sie kann das tun, was Schriftsteller/innen am liebsten tun: Schreiben.
ja, muss ich zugeben, für mich ist es tatsächlich eine Nebensache, von wem denn jetzt letztendlich das Buch verfasst worden ist. Ich höre, lese und suche mir was aus, ganz einfach nach meinen Interessen Und dabei achte ich nicht auf das Geschlecht. Fühle mich ganz wohl dabei. Tocarczuk hat tatsächlich letztens in meine Lesebücher den Weg gefunden. Weil ich über sie was gelesen habe. Und dadurch auf den Namen aufmerksam wurde. Das stimmt schon, dass die Medien was dazu beitragen. Übrigens, das Buch war nicht so gut.... Aber das nur so am Rande... Ich verstehe schon was ihr meint. Wer Präsenz in den Medien hat, wird auch gekauft. Völlig logisch, aber dass man jetzt so genau drauf achtet, wer was verfasst hat, nein, da bin ich raus.