Rolf Dieckmann - Es sind Wölfe im Wald

  • Kurzbeschreibung (Amazon)

    Ein Bogenschütze jagt in den tiefen Wäldern des Wendlands. Doch nicht auf Wild hat er es abgesehen, sondern auf Männer mit einem dunklen Geheimnis, die qualvoll durch seinen Pfeil verenden. Kriminaloberkommissar Erik Corvin, der sich von Hamburg in seine alte Heimat nach Dannenberg versetzen ließ, steht vor einem Rätsel, denn zunächst ist ein Zusammenhang zwischen den Opfern nicht zu erkennen. Gleichzeitig beunruhigen Attacken des wieder heimisch gewordenen Wolfes den sonst so beschaulichen Landstrich. Durch seine Recherchen kommt Corvin den Zusammenhängen nicht nur auf die Spur, sie verändern auch sein ganzes Leben. Die Lösung dieses mysteriösen Falls findet er überraschend auf einer Insel weit im Süden ... Es sind Wölfe im Wald ist ein spannender Krimi mit überraschenden Wendungen, mit Biss und Witz. Die Hauptfigur, Erik Corvin, ist kein perfekter Held, sondern ein von Selbstzweifeln geplagter und eigenbrötlerischer Zeitgenosse. Der Roman ist gleichzeitig auch eine Hommage an das Wendland mit seinen eigenwilligen und liebenswerten Bewohnern.


    Über den Autor (Amazon)Rolf Dieckmann arbeitete über viele Jahre als Redakteur bei Fachzeitschriften, Tageszeitungen und Magazinen. Die längste Zeit davon beim stern . 1996 machte er sich selbstständig und wurde neben seiner journalistischen Tätigkeit Mitgesellschafter einer Filmproduktion, Mitinhaber einer Galerie, schrieb Drehbücher und Satiren. Sein erzählerisches Debut lieferte er mit dem Roman Die Toskana Verschwörung . Er lebt in Hamburg und im Wendland.


    Meine Meinung zum Buch

    Ein unaufgeregter, aber fesselnder und sehr ansprechend erzählter Kriminalroman. Der Autor ist auch Journalist und finde, man merkt, hier hat jemand geschrieben, der etwas davon versteht.


    Erik Corvin, Polizeioberkommissar in Hamburg, ist gerade beruflich wie privat frustriert, so dass das Angebot seines Jugendfreundes auf eine Stelle in der alten Heimat zu wechseln wie gerufen kommt. Erik überlegt nicht lange, bricht seine Zelte in Hamburg ab und macht sich auf ins Wendland, wo es natürlich nicht ganz so beschaulich zugeht wie erwartet…


    Als ehemaliger Großstadtkommissar erweist sich Corvin in manchen Situationen deutlich gewiefter als sein Kumpel und Kollege Andi, andererseits kann der mit seinen Kenntnissen über die örtlichen Gegebenheiten punkten. Die Beiden scheinen ein gutes Team abzugeben, doch die Ermittlungen zu den „Pfeil-und-Bogen-Morden“ gestalten sich schwieriger und komplexer als zunächst angenommen – in mehr als einer Hinsicht, und verlaufen gelegentlich etwas unorthodox, vielleicht nicht immer realistisch, aber dem Unterhaltungswert durchaus zuträglich.


    Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen, nicht zuletzt wegen des trockenen Humors im Erzählstil. In seinen Figuren verarbeitet der Autor so manches Klischee auf eine freundlich-ironische Weise, was zu Belebung und Lesevergnügen beiträgt. Vieles wirkt ein bisschen überzeichnet, aber doch gleichzeitig wie aus dem Leben gegriffen. Besonders interessant, weil gerade sehr aktuell, die konfrontativen Diskussionen um das Thema Wölfe in heimischen Wäldern.


    Und last but not least ist da noch das Wendland, eine Gegend, die nicht so sehr im Fokus allgemeiner Aufmerksamkeit steht, aber nach der Lektüre dieses Buches hätte ich schon Lust, da mal hinzufahren.


    Ich war mir garnicht so sicher, ob es sich tatsächlich um den Auftakt zu einer Reihe handelt (hat sich mir nicht aufgedrängt), aber da der zweite Teil schon gelistet ist (und jetzt auf meiner Wunschliste), hat sich die Frage erledigt :geek:.


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