Prince & Dan Piepenbrink - The Beautiful Ones

  • Produktvorstellung bei amazon.de:


    Bis zu seinem Tod arbeitete Prince fieberhaft an seiner Autobiografie. Sie war sein letztes großes Projekt. Durch Prince‘ überraschenden Tod musste dieses Werk unvollendet bleiben. Erst nach und nach wurde bei der Sichtung des Nachlasses klar, dass Prince in den Überlegungen und Plänen für seine Autobiografie bereits weit fortgeschritten war – bis hin zur Auswahl des Bildmaterials.


    »The Beautiful Ones« beschreibt aus radikal persönlicher Sicht, wie aus Prince Rogers Nelson der Künstler Prince wurde: Es ist die in Echtzeit erzählte Geschichte eines Jungen, der die Welt um sich herum aufsog und bereits eine Figur, eine künstlerische Vision, erschuf, bevor die Hits und der Ruhm ihn definierten. Das Buch schildert die Kindheit, die frühen Jahre als Musiker und den Höhepunkt seiner internationalen Karriere anhand seiner eigenen Aufzeichnungen, persönlicher Fotos und handschriftlich verfasster Texte und Kompositionen, die der renommierte Übersetzer Eike Schönfeld ins Deutsche übertragen hat. Prince, der scheinbar Unnahbare, lädt seine Fans ein, an den Bildern seiner Erinnerungen und an seinem Leben teilzuhaben.


    Ein unkonventionelles, sinnliches und hochemotional präsentiertes Buch, aufwendig und edel ausgestattet: mit goldenem Lesebändchen, farbig bedrucktem Vorsatzpapier, geprägtem Leineneinband in Purpur und Schutzumschlag in strahlendem Gold.


    Eigene Beurteilung (daselbst):


    Prince arbeitete wohl - wenn man nach diesem Buch gehen kann - immer fieberhaft gleichzeitig an mehreren Projekten und einige Monate vor seinem Tod nahm er mit dem jungen Kritiker Dan Piepenbring, der hier als Herausgeber angegeben ist, Kontakt auf um mit ihm zusammen dieses Buch - oder zumindest ein Buch - zu schreiben. In einigen Treffen gab er ihm dabei handschriftliches Material und auch einige mündliche Hinweise und verstarb dann leider.


    Auf Grundlage der Gespräche, des einen Manuskripts über wenige Seiten und mit Photos, Notizen und eigenen Überlegungen hat Dan Piepenbring dann zusammen mit dem Nachlassverwalter und dem Verlag das vorliegende Buch geschaffen, das mit einer mehr als 40 Seiten langen Einleitung beginnt. Wenn man bedenkt, dass der Rest aus vielen Photos, Abdrucken von handschriftlichen Zeugnissen, die zum Teil danach noch einmal in Druckform präsentiert werden und noch einmal mehr als 20 Seiten Kommentaren zu den Photos und Notizen, dann bleibt sehr wenig, von dem man sagen könnte, das es so wirklich von Prince intendiert gewesen ist.


    Entstanden ist ein Tribut an einen Ausnahmekünstler und insbesondere eine Betrachtung seiner Kindheit, Jugend und der frühen Karriere, die sicherlich dazu beitragen kann, das Phänomen Prince ein wenig genauer zu verstehen. Gleichzeitig wirft es - wie von Prince wohl beabsichtigt - weitere Fragen auf, die nun wohl schwierig zu beantworten sein werden.


    Die mir vorliegende Ausgabe auf Hochglanzpapier ist sehr wertig und die Photos und handschriftlichen Zeugnisse sind, sobald man sich an Prince' Handschrift gewöhnt hat interessant, besonders, weil sie bei einigen Songs und auch bei dem Film "Purple Rain" den Entstehungsprozess ein wenig mehr nachvollziehbar machen.


    Wenn man Prince wirklich verstehen möchte, so dass überhaupt möglich ist, muss man aber noch einige andere Bücher lesen, die es da draußen über ihn gibt. Und wahrscheinlich auch all die Interviews, die er mal gegeben hat.


    Ein schönes Buch, aber eine nicht so ergiebige Biographie.