Katherine Heiny - Gemischte Gefühle / Standard Deviation

  • Klappentaxt: «Katherine Heinys Romandebüt ist nicht nur eines der witzigsten, sondern auch der wahrhaftigsten und rührendsten Bücher jemals.» Daily Mail

    Was bedeutet Treue in der Liebe? Wie sehr muss man einander ähneln für ein gutes Leben zu zweit? Wie viel Vergangenheit erträgt die Gegenwart? Und: Gibt es das eigentlich – die perfekte Beziehung? Wie schon in ihrem Debüt „Glücklich, vielleicht“ widmet sich Katherine Heiny den Irrungen und Wirrungen des menschlichen Herzens. Ein herrlich lakonischer Roman über die Fallstricke im Liebes- und Beziehungsleben ach so moderner, aufgeklärter Menschen, ebenso einfühlsam wie präzise erzählt und mit reichlich Situationskomik – sodass man oft nicht weiß, ob man nun lachen, weinen oder sich an den Kopf fassen soll.


    Autorenbiographie (von Hoffman und Campe): Katherine Heinys Kurzgeschichten sind im New Yorker, in Ploughshares, Narrative, Glimmer Train und vielen anderen Zeitschriften erschienen. Sie lebt in Washington, D. C., mit ihrem Mann und ihren Kindern. 2015 erschien ihr von der Presse gefeiertes Debüt Glücklich, vielleicht bei Hoffmann und Campe.


    Rezension:


    Überlebenskünstler


    "Gemischte Gefühle" ist ein Roman über das Leben und die Ansichten des 56-jährigen New Yorkers Graham, in zweiter Ehe mit der 15 Jahre jüngeren, quirligen und quietschfidelen und ebenso eigenwilligen Audra verheiratet, beide haben einen 10-jährigen Sohn, Matthew, der das Asperger-Syndrom hat. In äußerst genauen Beobachtungen schildert in dem Roman Graham sein Familienleben, seine ganz eigenen Gedanken zu seiner Frau und seinem Sohn. Da sprießen genau diese Ansichten/Gefühle/Wünsche, die wir alle in uns tragen und oft nicht aussprechen würden. Und auch über sein gesamtes Umfeld macht sich Graham sein Bild. Graham ist ein wirklich sehr ehrlich geschilderter Charakter, gleichzeitig auch sehr warmherzig und auch scharfzüngig. Und es entsteht vor den Augen ein sehr sensibler Mensch, der versucht mit den Tücken des Lebens umzugehen und mir nicht unsympathisch war. Ein echter Überlebenskünstler eben. Und das Ganze geschieht mit einer recht gehörigen Portion Humor, die das Buch deutlich aufwertet.


    Das Buch ist in seinem Sprachbild leicht zu lesen und vermittelt das Bild/die Gedankenwelt eines Menschen bezüglich sich selbst/seinem Leben und ebenso seiner Umgebung. Ganz interessant zu lesen, aber der Funke ist bei mir nicht übergesprungen. Ein Sog ist etwas spürbar, aber meist ist das Geschilderte für meine Begriffe etwas langatmig. Schade.


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