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Populismus, Datenmissbrauch und Fake News – was tun, wenn die Welt plötzlich in Flammen steht?
Nat hat seine besten Jahre als Spion hinter sich. Gerade ist er nach London zu seiner Frau zurückgekehrt, da wird ihm ein letzter Auftrag erteilt, denn Moskau wird zunehmend zu einer Bedrohung. Zur Erholung spielt Nat Badminton, seit Neuestem gegen Ed, einen jungen Mann, der den Brexit hasst, Trump hasst, auch seine Arbeit in einer seelenlos gewordenen Medienagentur. Ausgerechnet Ed fordert Nat auch außerhalb des Spielfelds heraus und zwingt ihn, seine Haltung gegenüber dem eigenen Land in Frage zu stellen. Und eine Entscheidung zu treffen, die für alle Konsequenzen hat.
Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:
Eigentlich wollte Nat sich als Spionenführer zur Ruhe setzen und die Herbstjahre seiner Ehe mit seiner Frau in Ruhe genießen und regelmäßig im Club Athleticus Federball spielen, doch die "Firma" hatte andere Pläne mit ihm und hat ihn in den "Haven" versetzt, einer Abteilung des Geheimdiensts, die in erster Linie dazu zu dienen scheint, alten Schlachtrossen Leuten, die man irgendwo anders nicht gebrauchen kann, einen PLatz bis zur Pension zu geben - oder bis sie freiwillig gehen. Und man hat ihm dann an dieser Stelle auch noch einen Erzrivalen mit zweifelhaften Fähigkeiten und noch zweifelhafterer Moral vorgesetzt.
Während Nat also versucht sein Leben neu zu ordnen lernt er im Club den jungen Ed kennen, der Nat als den Clubchampion herausfordert und aus diesem ersten Treffen entwickelt sich eine vorwiegend auf Federball und Nachspielbier beruhende Beziehung.
Aus seiner Position auf dem Abstellgleis betrachtet Nat leicht amüsiert - aber auch besorgt - das Chaos um Brexit und Donald Trump und das Wiedererstarken Russlands im Geheimdienstbereich, denn gerade Letzteres ist lange Zeit sein Hauptoperationsgebiet gewesen. Und dann bedingen einige neue Entwicklungen in der Dienststelle und seine eigenen Zuordnung zur Vorbereitung und Sicherung des Besuchs des US-Präsidenten in London, dass er einige seiner alten Kontakte wieder ausgraben muss.
Das Buch ist in der Rückschau und größtenteils wie ein dienstlicher Bericht mit persönlichen Einschlägen geschrieben und dient wohl auch sehr stark dazu die Leserinnen und Leser daran zu erinnern, wie wir von den großen Hoffnungen am Ende des Kalten Kriegs dahin gekommen sind, wo wir uns heute befinden. Le Carré lässt dabei Nat, Ed und einen Vorgesetzten Nats sehr deutlich wiedergeben, was auch er selbst über Brexit, Trump, Putin und einige andere Dinge denkt. Staubtrocken, humorvoll und erhellend.