Kira Licht - Staub & Flammen

  • Anfängliche Startschwierigkeiten, aber dann ein zufriedenstellendes Finale


    Klappentext

    „Wie weit würdest du für deine große Liebe gehen?


    Livias Welt steht Kopf: Seit sie in den Katakomben von Paris den geheimnisvollen Maél getroffen hat, ist in ihrem Leben nichts mehr wie zuvor. Er offenbart ihr nicht nur, dass die griechischen Gottheiten mitten unter den Menschen leben, sondern hat ihr ganz nebenbei auch noch ordentlich den Kopf verdreht. Als Maél eines Vebrechens angeklagt und im Olymp eingekerkert wird, zögert Livia nicht lange. Sie wird Maéls Unschuld beweisen. Ausgerechnet Maéls Halbbruder Enko scheint der Einzige zu sein, der ihr helfen kann. Zusammen machen sie eine unglaubliche Entdeckung: Nicht nur Maél ist in Gefahr, sondern die gesamte Menschheit ...“


    Gestaltung

    Ich war ja schon ein großer Fan des Covers vom ersten Band und ich liebe auch wieder die Gestatung der Fortsetzung! Die Farbkombination aus schwarz und goldgelb mit den Lichteffekten gefällt mir richtig gut. Auch das Frauengesicht sieht sehr edel aus, ebenso wie die Schriftart des Titels. Dabei gefällt es mir dieses Mal auch sehr gut, dass im unteren Teil des Bildes beim schwarzen Hintergrund gelbe Nuancen eingearbeitet wurden, die das Cover warm erscheinen lassen.


    Meine Meinung

    Ach, was war ich froh, dass ich nach dem Cliffhanger von Band eins endlich die Fortsetzung lesen konnte! Nachdem Maél in „Gold und Schatten“ in den Olymp gebracht wurde, möchte Livia ihn nun in „Staub und Flammen“ befreien und seine Unschuld beweisen. Unterstützung bekommt sie dabei von ihren beiden Freundinnen, Maéls Halbbruder Enko und ihrer Motte Eva. Als wäre das Unterfangen Maél zu befreien nicht schon schwer genug, entdecken sie, dass die ganze Menschheit in Gefahr schwebt…


    Die Geschichte setzt kurze Zeit nach Maéls Festnahme an und dreht sich anfangs stark um das alltägliche Leben von Livia. Mir persönlich dauerte dies etwas zu lange, da Livia recht viel trauert und so ein wenig wehleidig wirkt. Hier passierte in meinen Augen auch nicht viel, das den roten Faden der Geschichte vorangetrieben hätte. Einzig dass Livia mit ihren Freunden und Enko enger zusammenwächst, fand ich richtig gut, da ich beim Lesen merkte, wie aus den verschiedenen Charakteren ein eingespieltes Team wird. Dies hat mir wiederum gut gefallen und mich am Anfang der Geschichte zum Lesen animiert.


    Glücklicherweise nimmt die Handlung dann aber auch Fahrt auf, sodass nach dem zähen und etwas langatmigen Anfang mehr Tempo in die Handlung kommt und sie endlich die Form annahm, die ich nach dem dramatischen Ende des ersten Bandes erwartet hatte. Es gab nämlich einige überraschende und teilweise auch schockierende Wendungen und Ereignisse, die mich eiskalt erwischten und mir den Atem nahmen. Zwischendurch gab es immer mal wieder kleine Momente, in denen ich mich erholen konnte und in denen das Herz und die Gefühle im Vordergrund standen. So ergibt sich eine schöne Mischung aus Romantik und packenden Ereignissen.


    Spaß hatte ich dieses Mal dabei, Enko näher kennen zu lernen und die Gruppendynamik zwischen den Freunden zu erkunden. Da der Fokus auf der Freundschaft und dem Zusammenwachsen der Charaktere liegt, finde ich es ausgesprochen gut, dass hier eine bunt gemischte Truppe an Figuren vorliegt, da jeder Charakter anders war und so immer wieder für frischen Wind sorgte. Livias Freundinnen Gigi und Jemma fand ich schon im ersten Band toll und auch in diesem Reihenabschluss konnten mich die zwei wieder mit ihrer tiefen Freundschaft zu Livia überzeugen und auch ein wenig neidisch machen, denn die zwei sind einfach einmalig cool und toll, sodass ich wünschte, sie wären real. Ebenso konnten mich die Götter wieder überzeugen, da diese auch interessant, sehr verschieden und teilweise auch witzig waren.


    Livia erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive, sodass ihre Gefühle sehr klar transportiert und fokussiert werden. Für mich persönlich hätte hier an manchen Stellen etwas gekürzt werden können, um die Geschehnisse ein wenig mehr in den Vordergrund zu rücken, ihnen mehr Raum zu geben und so die Action und Dramatik etwas besser rauszubringen. Dennoch fand ich Livia in diesem Band wieder authentisch, wobei es mir vor allem sehr gut gefiel, dass sie mehr über sich selbst herausfindet und an ihrer Aufgabe wächst.


    Fazit

    Mit „Staub und Flammen“ findet der Götter-Zweiteiler von Kira Licht ein würdiges und zufriedenstellendes Ende, welches nach kleinen Startschwierigkeiten zu fesseln weiß. Die Handlung hat mir teilweise den Atem genommen, mir aber auch Momente zur Erholung geliefert, sodass ich die Mischung aus Romantik und fesselnden Geschehnissen gut fand. Besonders geliebt habe ich die Vielfalt der Figuren und die Gruppendynamik zwischen Livia und ihren Freunden, da es Spaß machte sowohl die Charaktere als auch ihre Beziehungen zueinander zu erkunden.

    4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. Gold und Schatten

    2. Staub und Flammen

  • Im zweiten Teil der Götter-Reihe um Livia und Mael von Kira Licht müssen sich die beiden neuen Problemen und alten Bekannten stellen.

    Mael wird im Kerker des Olymps gefangen gehalten und Livia versucht alles in ihrer Macht stehende, um ihn zu befreien. Dabei kann sie nicht nur auf die Hilfe ihrer Freundinnen zählen, sondern auch der griechischen Gott Hermes unterstützt sie.

    Der Schreibstil ist genau wie im ersten Teil einfach umwerfend. Man fiebert, leidet und freut sich mit den Figuren. Jede einzelne von ihnen ist mir ans Herz gewachsen, deshalb war es umso schöner ihnen in diesem Buch wieder zu begegnen.

    Was mir am ersten Teil so gefallen hat, war, dass es eben keine klassische Liebesgeschichte ist; keine typische Dreiecksbeziehung. Mael und Livia hatten einen fantastisch lockeren Umgang miteinander, für den ich die Autorin bewundere.

    Leider ändert sich das im zweiten Teil und ich hab so die Schnauze voll von Dreiecksbeziehungen. Eigentlich bin ich in A verliebt, aber jetzt macht B sich an mich ran. Hmm und eigentlich ist B ja doch ganz heiß... Bäh. Nach ca. der Hälfte des Buches habe ich es zur Seite gelegt, weil ich keine Lust mehr hatte. Mehrere Wochen. Und wenn ich mir nicht vorgenommen hätte, die Rezension zu schreiben, würde es da wahrscheinlich immer noch liegen.

    Auch die Beziehungen in Livias Freundeskreis kommen für mich aus dem Nichts. Schon im ersten Teil fand ich das Zusammenkommen von Jemma mit dem Schlagzeuger aus ihrer Lieblingsband... nunja... grenzwertig. Und im zweiten Teil wird es nicht besser. Die beiden schauen sich zweimal an und kommen zusammen. Ich bitte euch! Wo bleibt denn da die Spannung? Die Romanze? Das Mitfiebern?

    Dafür sorgen die neue Bekannte und überraschende Wendungen im zweiten Teil für Spannung und Nervenkitzel. Vieles, was man für gegeben gehalten hat, wird infrage gestellt. Auch die vielen offenen Fragen, mit denen Livia in Gold und Schatten zu kämpfen hat, werden beantwortet. Besonders das epische Ende hat mich mit offenem Mund zurückgelassen.

    Fazit: Mitreissender Schreibstil mit teilweise klischeehaftem Inhalt.

  • Klappentext:

    Livias Welt steht Kopf: Seit sie in den Katakomben von Paris den geheimnisvollen Maél getroffen hat, ist in ihrem Leben nichts mehr wie zuvor. Er offenbart ihr nicht nur, dass die griechischen Gottheiten mitten unter den Menschen leben, sondern hat ihr ganz nebenbei auch noch ordentlich den Kopf verdreht. Als Maél eines Vebrechens angeklagt und im Olymp eingekerkert wird, zögert Livia nicht lange. Sie wird Maéls Unschuld beweisen. Ausgerechnet Maéls Halbbruder Enko scheint der Einzige zu sein, der ihr helfen kann. Zusammen machen sie eine unglaubliche Entdeckung: Nicht nur Maél ist in Gefahr, sondern die gesamte Menschheit.


    Autorin:

    Kira Licht ist in Japan und Deutschland aufgewachsen. In Japan besuchte sie eine internationale Schule, überlebte ein Erdbeben und machte ein deutsches Abitur. Danach studierte sie Biologie und Humanmedizin. Sie lebt, liebt und schreibt in Bochum, reist aber gerne um die Welt und besucht Freunde. Für News zu Büchern, Gewinnspielen und Leserunden folgen Sie der Autorin auf Instagram (kiralicht) und Facebook.


    Allgemeines:

    Erscheinungsdatum: 30. August 2019

    Seitenanzahl: 624

    Verlag: ONE

    Zweiter Band der Reihe (Band 1: Gold und Schatten)


    Eigene Meinung:

    Wie schon im ersten Teil auch, bin ich überrascht, dass mich das Buch so fesseln konnte. Das liegt aber wohl an der Erwartungshaltung, die sich bei mir einstellt, wenn ich die Cover sehe. Da assoziiere ich eine doch etwas kitschigere Liebesgeschichte, die dann auch im Fokus liegt und die Fantasyelemente eher am Rande eine Rolle spielen.

    Bei der Reihe ist es allerdings nicht so, bzw. Dilogie, denn das eigentliche Geschehen schließt mit diesem Band auch ab.

    Kira Licht schreibt zwar sehr gefühlvoll, jedoch nehmen die Szenen nicht groß überhand und sind auch nicht kitschig geschrieben. Dazu versteht sie es, den Leser mit in eine spannende Geschichte zu ziehen. Besonders gefällt mir ja, dass sie die griechische Götterwelt mal etwas anders darstellt. Sie schafft den Spagat zwischen Ernst, Spannung und Humor. Die Dialoge haben mich mehrmals schmunzeln lassen und ich habe die Charaktere sehr ins Herz geschlossen. Es wirkt nie albern, jeder Gott, Halbgott oder Mensch ist universell und hat im Grunde seinen eigenen Knall.

    Ich hätte sehr gerne weitergelesen und bin gespannt, ob die Autorin vielleicht doch noch einen Band hinterher schieben wird.


    Fazit: Tolle Fortsetzung, die nahtlos an das Geschehen anschließt, mit den gewohnt liebgewonnen Charakteren, deren Schicksale mir teilweise sehr nahe gingen, spannender Handlung und einem würdigen Abschluss. Gerne mehr davon. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Maél ist schwer verwundet in den Olymp verschwunden, wo ihm der Prozess gemacht werden soll. Seine Freunde versuchen auf der Erde ihr bestes ihm zu helfen. Einfach ist das nicht, denn Maéls Pate, der Götterbote Hermes ist ebenfalls verschwunden, in der Schule taucht eine neue Schülerin, Trixi, auf, die ein Geheimnis birgt und Livia entdeckt neue Fähigkeiten an sich.


    Doch es gibt auch Hoffnung, die Gruppe wird bald von Flußgott Nereus unterstützt, Trixis Geheimnis könnte helfen und Livias neuentdeckte Möglichkeiten ebenfalls. Endlich scheint sich alles positiv zu entwickeln, doch dann droht das Ende der Welt vor der Tür zu stehen.


    Der erste Band der Dilogie konnte mich nicht überzeugen, aber das mythologische Thema hat mich genug gereizt, um auch den zweiten Band lesen zu wollen. Der Einstieg fiel mir auch hier nicht leicht, und so legte ich den Roman nach relativ wenigen Seiten wieder beiseite. Als ich dann nach einiger Zeit weiter las, konnte er mich doch packen, so dass ich ihn dann zügig zu Ende gelesen habe. Ja, es gibt auch hier wieder Längen, aber diese halten sich in Grenzen.


    Livia, die Protagonistin, fand ich im ersten Band oft nervig, das hat sich deutlich gebessert, den „Nerv“-Part übernimmt nun Trixi, die ständig ängstlich und weinerlich ist, da sie aber relativ selten im Vordergrund steht, ist das auszuhalten. Dabei startete sie mit einem Wow-Effekt, schade daher, dass sie so eine Heulsuse ist. Livia wird deutlich erwachsener dargestellt, ihre Entwicklung drückt sich hier aus, und das tut ihr sehr gut. Neu sind der Flussgott Nereus und sein Sohn Selkes, die mir gut gefallen. Nereus betreibt eine Reinigung ganz spezieller Art und es hat großen Spaß gemacht, diese zu erkunden. Hier hat die Autorin sehr schöne Beschreibungen abgeliefert, die erfreuliche Bilder in mein Gehirn pflanzten. Ansonsten trifft man viele alte Bekannte wieder. Livias Freundinnen Gigi und Jemma, Hermes, Hades, Enko haben große Bedeutung für die Geschichte, und neben Syllektis Evangéline, Livias mythologischem „Haustier“ treten weitere besondere Tiere, die die Autorin interessant beschreibt, so dass man sie sich gut vorstellen kann.


    Überhaupt nimmt hier, so scheint es mir, die Mythologie noch mehr Raum ein, als in Band 1, und das gefällt mir wirklich gut. Dazu steigert sich die Spannung, und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Kurzum, dieser Band gefällt mir deutlich besser als der erste. Da nimmt man auch das etwas kitschige Ende in Kauf … Im Anhang gibt es übrigens noch ein paar Rezepte, sicher wolltet ihr immer schon Ödipus' Hühnersuppe nachkochen oder Nereus' Crème Brulèe mit Wasserdrachenmilch.


    Diese Dilogie zeigt, dass man nicht immer nach einem weniger guten ersten Band aufgeben sollte. Die Steigerung des zweiten Bandes ist deutlich, mehr Mythologie, mehr Spannung, weniger Längen, weniger Zickerei, mir hat dieser Band gut gefallen.