Valentina Camerini - Gretas Geschichte: Du bist nie zu klein, um etwas zu bewirken / La storia di Greta: Non sei troppo piccolo per fare cose grandi

  • Kurzmeinung

    Emili
    Es hätte ausführlicher sein können, aber sonst recht gut. In einer kindergerechten Sprache geschrieben.
  • Verlagstext:


    In der Schule sitzen und für eine Zukunft lernen, die es so vielleicht nicht mehr geben wird, während sich unser Planet unwiederbringlich verändert und die Politiker nichts tun? Nein, dachte sich Greta Thunberg und begann im August 2018 ihren Schulstreik für den Klimaschutz, der sich längst zu einer globalen Bewegung entwickelt hat.

    Doch wie kam es zu "Fridays for Future"? Wie konnte Greta die Unterstützung ihrer Familie gewinnen? Wie haben Jugendliche überall auf der Welt reagiert, die Politiker, die Medien? Und was bedeutet das eigentlich, "Globale Erwärmung"? Valentina Camerini nimmt euch mit auf Gretas Weg für den Klimaschutz, sie begleitet sie bei ihren wichtigen Reden auf den großen Klimakonferenzen und stellt sich gemeinsam mit euch Fragen nach der Glaubwürdigkeit von Politikern, den Einfluss des Asperger-Syndroms auf Gretas Engagement oder der Bedeutung von Depressionen im Jugendalter. Und wie man immer wieder neuen Mut fasst.

    Die Klimakrise ist jetzt! Um sie noch abzuwenden, müssen wir endlich handeln!

    Lasst euch von Greta inspirieren! Sie zeigt uns allen, wie wichtig es ist, für seine Überzeugungen einzustehen. Denn du bist nie zu klein, um etwas zu bewirken!

    (Quelle: amazon.de)



    Meine Meinung:


    Eigentlich wollte ich diesen Monat mal keine Rezis schreiben, aber bei diesem Buch kann ich nicht anders - dieses Thema ist einfach zu wichtig.


    Ich möchte mich nicht an den Spekulationen und dem Klatsch über die Familie Ernman Thunberg beteiligen, denn da habe ich keinen Einblick und es ist mir auch schlicht egal. Auch in diesem Buch wird betont, was Greta Thunberg selbst immer wieder sagt: Es geht nicht um ihre Person, sondern um die Klimakrise und ihre dringend anstehende Bewältigung, wenn wir in ein paar Jahrzehnten noch einen Planeten vorfinden wollen, der für die Menschheit bewohnbar ist. Dass diese Verantwortung im letzten Jahr zunehmend in den Blick der Menschen gerückt wurde, ist allerdings unbestreitbar zu einem großen Teil Greta Thunbergs Verdienst.


    Das Buch beschreibt in meist kindgerechter Sprache, aber manchmal zu komplexen chemisch-physikalischen Zusammenhängen das Leben von Greta Thunberg und der Entwicklung ihres individuellen Schulstreiks hin zur weltweiten Bewegung "Fridays for Future" unter dem Schwerpunkt, wie sie persönlich zu ihrem außergewöhnlichen Engagement für das Klima kam. Dabei wird in wenigen treffenden Sätzen auch auf das Asperger-Syndrom eingegangen und erklärt, inwiefern es Greta Thunberg einerseits sozial einschränkt, andererseits aber auch zu großer Konzentration und dem Erinnern von Zahlen und Fakten befähigt, ohne die ein Mädchen in dem Alter nur schwer in der Lage gewesen wäre, sich ein so umfangreiches und fundiertes Wissen über die Zusammenhänge rund um die Klimakrise anzueignen und so unbeirrbar für sein Anliegen einzutreten. Die Entwicklungen, wie es zur Klimakrise kommen konnte, werden erklärt; Handlungsmöglichkeiten, die jeder einzelne Mensch im Alltag umsetzen kann, werden aufgezeigt - aber bei alledem bleibt klar, dass Greta Thunberg zwar Jugendliche und Erwachsene mobilisieren und Menschen für die Thematik sensibilisieren kann, aber die Verantwortung, entsprechend zu handeln, liegt bei den gegenwärtig regierenden PolitikerInnen. Das Wahrnehmen dieser Verantwortung künftigen Generationen gegenüber fordert Greta Thunberg vehement und zu Recht ein.


    Ich habe persönlich größten Respekt vor Greta Thunberg und keinerlei Verständnis für Menschen, die sich an ihren Zöpfen, ihrer Figur, ihrer Sprechweise oder ihrer Asperger-Diagnose abarbeiten, um sie damit herabzuwürdigen, anstatt sich zu informieren und sich um Greta Thunbergs absolut berechtigte Anliegen zu kümmern.


    Um die Problematik der Klimakrise, individuelle Handlungsansätze und die Verantwortung der Politik auch jüngeren Kindern verständlich zu machen, leistet dieses Buch einen sehr guten Beitrag. Lediglich die Altersempfehlung des Verlags, 6-8 Jahre, halte ich für zu jung und würde das Buch eher für die Altersgruppe 8-10 Jahre empfehlen.


    Ab morgen werde ich den Stadt- und Schulbüchereien in meinem Ort in den Ohren liegen, bis sie dieses Buch anschaffen - oder es sich von mir schenken lassen. :lol:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)