Annette Juretzki - Regentänzer

  • Klappentext:

    »Die Götter meinten es nicht gut mit uns, denn es ist eine grausame Zeit, in die wir geboren wurden.«


    In einem alten Krieg kämpft das Imperium gegen die Ash’Bahar und einen Fluch, der die Toten wiederauferstehen lässt. In diesen Wirren desertiert der Soldat Riagh, um in seiner von Untoten überrannten Heimat nach Anryn zu suchen – der Frau, der er versprochen wurde. Als er unterwegs versehentlich Nuzar das Leben rettet, will Riagh sich eigentlich nicht lange mit ihm beschäftigen, denn Nuzar ist einer jener Feuermagier, die an den Untoten schuld sind. Nur ist Nuzar niemand, den man so leicht vergessen könnte, und er weiß, wie der Fluch zu bannen ist. Aber solche Macht hat stets ihren Preis – und es ist an Riagh, ihn zu zahlen.


    Eigene Meinung:

    Zunächst ist mir aufgefallen, dass dieser Roman durch all die Untoten und die Kämpfe gegen diese sehr düster ist. Das wird noch verstärkt durch das Wetter, denn in dieser Fantasywelt gibt es sehr viel Regen – so viel, dass die Einheimischen viele verschiedene Bezeichnungen für die unterschiedlichen Regenarten kennen. Am Ende des Romans gibt es ein Glossar, auch noch für weitere Begriffe.

    Zum jeweiligen Kapitelbeginn gibt es kurze Texte, die den detaillierten, schön ausgearbeiteten Weltenbau mit allerhand Informationen unterfüttern.

    Das erste Drittel des Buches liest sich ungefähr so: Zwei sehr unterschiedliche Männer – der Deserteur Riagh und der ausländische Nuzar – reisen bei allerhand Regen durchs Land, kämpfen immer mal wieder gegen Untote und führen den Rest der Zeit Wortgefechte.

    Das dient natürlich dazu, dass die Leser*innen diese beiden Charaktere erst einmal kennenlernen, so wie auch diese untereinander. Mir wurde das dann allerdings ein bisschen viel, weil ansonsten wenig passierte.

    Erst ab dem 2. Drittel ändert sich einiges, als sie in ein Dorf kommen und dort auf feindselige Einwohner*innen stoßen. Magie spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte.

    Die lebensechten Protagonisten wurden mir beide im Laufe der Zeit sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Nuzars und Riaghs Art zu sprechen unterscheiden sich deutlich: Während Riagh eine eher einfache Sprechweise hat, redet Nuzar oft beinahe schwülstig, in langen Sätzen. Er redet im Grunde eher so, wie man schreibt und nicht so sehr wie man im Alltag spricht. Statt einem „Das hat mir gestern Angst gemacht”, würde er z.B. sagen: „Das machte mir gestern Angst.” Außerdem verwendet er konsequent das generische Femininum, was auch zu seinem Hintergrund passt, da er aus einem Matriarchat stammt. Die gesamte Geschichte wird übrigens ausschließlich aus Riaghs Sicht geschildert, dennoch lernt man auch Nuzar sehr gut kennen, da beide Charaktere mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet sind.

    Gegen Ende dieses ersten Teils, der übrigens mit einem Cliffhanger endet, stehen Riagh und Nuzar vor einem starken, existenziellen Dilemma, über das ich hier nicht mehr verraten möchte.

    Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.


    Link zum Buch und einer Leseprobe:

    https://annette-juretzki.de/vo…und-regen-i-regentaenzer/

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Annette Juretzki - Von Rache und Regen: Regentänzer“ zu „Annette Juretzki - Regentänzer“ geändert.