Im Verhörraum der Polizei sitzt der 17jährige Tommy mit Handschellen gefesselt und verweigert den Kommissaren jede Aussage. Nur mit einer unbefangenen Person will Tommy sprechen. Damit beginnt der Auftritt der Psychologin Dr. Lea Lindmann. Zu ihr fasst er Vertrauen und erzählt seine ganze Geschichte: Tommy und sein Freund Ben, die Außenseiter in ihrer Klasse, verächtlich gemacht, schikaniert und brutal misshandelt von Luk und seiner Clique. Ben vom Mathelehrer zur Verzweiflung getrieben. Chaos in Tommys Familie: Mutter ist machtlos gegen den arbeitslosen, alkoholkranken und gewalttätigen Vater. Einzig die blauen Augen seiner Lehrerin Frau S. geben Tommy ein kurzes Glücksgefühl. Stress in Bens Familie: Sein Vater setzt ihn unter schweren Druck, in der Schule erfolgreich zu sein. Alles Zutaten für eine Katastrophe.
Auslöser des tödlichen Amoklaufs von Tommy ist der tödliche Umfall von Ben. Geöffnet hat sich Tommy gegenüber Lea nur, weil sie die gleichen Augen hatte wie seine Lehrerin Frau S..
Wollten die Kommissare von der Psychologin Dr. Lea Lindmann nur dass sie Tommy zum reden bringt, oder ein Gutachten über seine Zurechnungsfähigkeit? Das bleibt offen.
Die Quintessenz des Thrillers: Wenn es jemandem wirklich scheiße geht, eine geladene Pistole löst das Problem. Das Opfer ist selbst schuld.
Der Schreibstil einerseits hindert das Lesen nicht, andererseits ergibt der Plot kein literarisches Highlight.